Hallo Jörg ("ArteTrenes"), Didi und Jörg ("h0-m-jk"),
erst mal herzlichen Dank für die Blumen
@"mb-didi": Die Stützen sind leider noch nicht erblasst, das macht die Kombination aus Lichteinfall und Kamera, als ich das fotografiert habe. Bis ich die bemale, wird es noch ein wenig dauern. Der weitere "Fahrplan" sieht in etwa so aus:
- Anbringen der Leuchten an die Masten
- endgültige Verklebung der "Betonplatte" mit angehängtem Pflaster-Zuweg
- Farbgebung der Einfassungsmauern sowie Anbringung von "Deckplatten", damit der Regen gescheit abläuft (liegen schon bereit)
- Gestaltung der Gleise (Abdeckungen) und des Umfeldes
- Einbau des Werkstores bei der Weiche (liegt schon bereit)
- Anbringung der Details (Lüfter, Regenrinnen etc.) an das Gebäude; Farbgebung Dach; Alterung
Bei der Anfertigung des Ladegutes hoffe ich darauf, dass vom Wochenende bis zum 1. Mai meine Töchter nicht gar so sehr mit Schule eingespannt sind, die haben großes Interesse bekundet, mir beim Anfertigen von Stahlmatten und Stabbündeln zu helfen ("Mensch Papi, ist das cool, kann ich Dir da helfen?" - das freut einen, wenn die pubertierenden Damen immer noch einen Sinn dafür haben).
@"h0-m-jk" Zum Thema Recherche: hinsichtlich der Landschaftsgestaltung versuche ich eigentlich nur, mit offenen Augen durch die Gegend zu laufen. Bei meinem täglichen Gang zur S-Bahn studiere ich verwitterte Zäune, bemooste Dächer, vergammelte Einfassungsmauern etc. - und fotografiere das mit der Digikam, die mein ständiger Begleiter ist. Ebenso studiere ich die Natur im Lauf der Jahreszeiten, um zu verstehen, wann welche Kombinationen von Blumen wachsen - damit mir nicht dasselbe passiert wie einem renommierten Moba-Autor, der in einem Natur-Spezialheft einer Modellbahnzeitschrift doch glatt Tulpen hinter die Sonnenblumen gepflanzt hat! Autsch! Ich mache bestimmt noch genügend Fehler, aber derart offensichtliche versuche ich zu vermeiden. In der Hinsicht ist mein Bild übrigens schon klar: Ich modelliere Anfang Juli, das ist das Gemüse im Garten zum großen Teil erntereif, die Dahlien erblüht, auch Sonnenblumen blühen bereits ab Juli. Die Jungstörche drehen ihre ersten Runden, sind aber noch nicht nach Süden davon. In den Wiesen ist die Blumenpracht schon recht deutlich reduziert, die fangen halt meist früh an, damit sie rechtzeitig ihre Samen produziert und verbreitet haben.
Auch der Wuchs von Wäldern und Waldrändern ist so ein Thema. Hier habe ich - ebenfalls auf dem Weg zur S-Bahn, der am Waldrand entlang führt, genau studiert, wie so etwas wächst. Und natürlich gegoogelt. Man versteht dann, dass die Natur "dicht macht" und nicht wie in der Baumschule hier ein Bäumle und da ein Bäumle pflanzt. Auch wenn's teuer wird: der Waldrand ist im Sommer eine dichte Blätterwand.
Den Input, wie ein Mischwald wachsen kann, habe ich mir vom Nürnberger Reichswald geholt, durch den ich eine Zeit lang (mehrmonatige Abordnung nach Nürnberg) zur Arbeit marschiert bin. Dort habe ich gelernt, wie Kiefernwälder wachsen, und am Wochenende habe ich das zu Hause auf der Anlage umgesetzt.
Gleiches gilt für die Epoche, die ich darzustellen versuche: einiges kenne ich noch aus den Erzählungen meiner Eltern, vieles muss ich aber recherchieren und sauge daher jede Information - sehr Vieles auch aus diesem Forum!!! - begierig auf.
Ich verstehe das aber keineswegs als Zwang, als Dogma, sondern das macht MIR in dieser Form einfach Spaß - die Beobachtung der Natur, die historische Recherche: all das bereitet mir bei Weitem mehr Vergnügen als ein doofer Abend vor der Glotze mit einem unbeschreiblich dummen Programm. Der Lohn ist (hoffentlich!) am Ende eine Anlage, die von der Epoche, der Umgebung und der Jahreszeit her in sich stimmig ist. Hierbei komme ich natürlich auch an Grenzen, die von der einbringbaren Zeit, verfügbarem Material sowie durch die eigenen (begrenzten) Fertigkeiten gesetzt sind. Damit kann ich gut leben, "et ess, wie et ess" - sagt der Rheinländer in seiner fatalistischen Art . Wichtig ist mir halt nur, keine allzu offensichtlichen Fehler zu machen (siehe oben).
Du magst vielleicht fragen: "wo nimmt denn der all die Zeit her?". Inzwischen 12 Jahre Planungs- und Bauphase sind eine lange Zeit, da kann man auf S-Bahn-Fahrten so Manches lesen, planen und reifen lassen. Und auch das ist schön: dass man Moba nicht nur mit der Klebepistole oder dem Lötkolben in der Hand, sondern auch an ganz anderen Orten als dem Moba-Keller betreiben kann.
Uff - das war beinahe schon ein "Wort zum Sonntag" Ich hoffe aber, dass ich mich trotz heftiger dienstlicher Verpflichtungen bis zum Wochenende mit neuen Bildern zum Baufortschritt melden kann - gerade in beruflich solch heißen Zeiten holt mich das immer wieder auf den Teppich zurück.
Viele Grüße, Randolf