Hallo Leute,
der Patient Köf hat überlebt, hier ist der Operationsbericht:
Habe bei http://www.shop.kkpmo.com/ zwei Zahnräder aus Messing bestellt (Zahnrad Trieb M03 / 11 Zähne, Bohrung 1,5 mm, Breite 1,5 mm Material: Messing MO5 und für ein Rädchen 3,47 Euro bezahlt. Die Lieferung kam in einem Brief, Versandkosten 4,92 Euro, alles prima verpackt.
Nach Rausdrehen der Mittelschraube des Schleifers werden vier kleinere Schräubchen entfernt und das Getriebe liegt vor einem. Die einzelnen Wellen mit den Zahnrädern liegen frei in die Aussparungen und können direkt entnommen werden.
Das defekte Zahnrad wird entfernt und dessen Sitz auf dem Anfang der Welle mit einem Dremel vorsichtig geglättet, da die Welle für einen besseren Sitz des Zahnrades leicht aufgebördelt ist. Diese Bördelung muß entfernt werden, damit das neue Zahnrad, das keine Aussparung für die Aufbördelung der Welle hat, auf die Welle geschoben werden kann. Dann habe ich mit Uhu Endfest, einem Zweikomponentenkleber, das Zahnrad mit der Welle verklebt. Uhu Endfest ist nicht so spröde wie Sekundenkleber, was vielleicht Vorteile bringt. Manfred berichtete weiter oben, das die Klebung mit Sekundenkleber aber auch hält.
Nach Durchhärten des Klebers war bei mir zwar das Rädchen fest mit der Welle verbunden, aber es war Kleber neben dem Zahnrad auf die Welle gelangt, wodurch die Welle nicht bündig in der Achsnut lag. Ich habe zur Säuberung die Welle in den Dremel gespannt und bei laufendem Dremel mit einer kleinen Feile vorsichtig die Klebereste entfernt. Macht man es anders herum und schleift mit dem Dremel an der Welle, wird diese ungleichmäßig.
Beim Einbau ist darauf zu achten, das zwei relativ ähnlich aussehende Wellen sich leicht in der Größe ihrer Zahnräder unterscheiden und nur an ihrer Original-Position funktionieren, ansonsten ist der Zusammenbau kein Problem und seit dem Einbau des Messing-Rädchens fährt die Köf wieder wie früher.
Insgesamt ist die Operation problemlos verlaufen und mit Lupe, Pinzette und gebührender Vorsicht gut zu schaffen. Ob sich der Aufwand lohnt, sei dahin gestellt, da die Reparatur bei Märklin relativ günstig ist, Allerdings scheint man endlos auf sein Schätzchen warten zu müssen und wahrscheinlich bekommt man wieder ein Plastik-Zahnrad mit absehbarer Lebensdauer.
Gutes Gelingen
Ted