Hallo liebe Leserinnen und Leser meines Bauberichts,
natürlich fangen wir wie immer mit dem gewohnten ........TACH POST ! ... an.
Zitat von Dampfliebe im Beitrag Essen Altenbeck - 20.03. 60er Jahre Häuser - Fertich !
Danke für den detaillierten Baufortschritt beim Mehrfamilienhaus. Kann man sehr gut was lernen dabei und es später selber verwenden! - Hallo Volker, Danke für Dein Lob.
So viele Zugriffe auf deinen Thread zeigen doch das es hier etwas Gutes zu lesen und zu schauen gibt. Ich bin sicher dieses Haus passt sehr gut in die vom Krieg gerissene Lücke der älteren Häuser.
Bitte weiter so und auf die nächsten 108.000 Zugriffe ein rost: Da muss ich aber noch jede Menge basteln - ich denke erst gar nicht an die nächsten 100000 - ich lass es einfach auf mich zukommen.
P.S.
Es sieht so aus, als würde das Licht der einzelnen Fenster trotzdem noch durch die Wände scheinen. Wird das verschwinden wenn das Haus komplett fertig ist oder könnte man die Zwischenwände zu den einzelnen Fenstern noch von innen schwarz streichen? Bei mir muß ich ab und zu die Hausecken wo die Seiten ansetzen nachspachteln da bei meinen Resinbausätzen diese Kanten nicht immer akkurat schließen.
- Das wurde von anderen auch schon angemahnt - ich habe aber geschrieben, das ich kleine Leuchtkästen baue die nur etwas größer als die Fenster sind - siehe das Ergebniss im folgenden Bericht.
[quote="Bauzugfahrer Andreas" post_id=2149855 time=1596926456 user_id=14698]
kleiner Tipp. Beim nächsten Haus vor dem Einbau der Fenster die Innenseite einmal mit Haftgrund übersprayen.
Meinen habe ich aus dem Baumarkt. Und er ist so circa Ziegelrot. Anschließend einmal weiß drüber und dann scheint da nix mehr durch.
Der Haftgrund bildet auch und grade bei den Resinbausätzen eine gute Grundlage. Hallo Andreas, Danke für den Tipp.
Ach ja, für die Fenster kann man auch gut das Stullenpapier nehmen... (Pergamentpapier) - Richtig, war auch mein erster Gedanke aber ich wollte es glasklar haben ... und rubbelig.
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Zitat von V8Cobra im Beitrag Essen Altenbeck - 20.03. 60er Jahre Häuser - Fertich !
Sehr schöne und detaillierte Arbeit. Hallo Uwe, danke dafür.
Aber ich würde den Fenstern noch Simse/Fensterbänke spendieren. - Wenn ich einen Cutter hätte, der genau winklig schneidet und exakt die Länge reproduziert wären die schon am Haus. Ich schneide alles mit einem Cuttermesser und wenn die Längen sich nur um Bruchteile unterscheiden sieht man das. Ebenso leicht schiefe Schnittkanten.
Zitat von hohash im Beitrag Essen Altenbeck - 20.03. 60er Jahre Häuser - Fertich !
dein "Nachkriegsneubau" wird mal so richtig schön. gfm: - Hallo Andreas, Danke dafür.Gut, das Licht kommt noch etwas durch die Wand (das Problem hab ich auch noch bei allen Häusern und wartet auf Verbesserung), aber das bekommst du bestimmt auch noch geregelt.
Nachtrag vom 10.08.: ich hab jetzt erst begriffen, dass du ja die Fenster mit einzelnen Kästen beleuchten möchtest. Dann sollte es ja keine Probleme mit dem Licht geben... Schau die Bilder im folgenden Bericht.
Zitat von GSB im Beitrag Essen Altenbeck - 20.03. 60er Jahre Häuser - Fertich !
gute Idee die überzähligen Bausatzreste so noch sinnvoll zu verwerten! - Hallo Matthias, bei Diesem Bausatz ist eine komplette zweite Hofwand im Baukasten enthalten. Ich habe nur etwas geschnippelt und wieder zusammengefügt, und zwei Giebelwände selbst gebaut. Dadurch habe ich aus einem Bausatz zwei Häuser gewonnen.
Bin gespannt wie's fertig wirkt - hoffentlich scheint das Licht dann nicht mehr durch. Macht es nicht.
Zitat von punch im Beitrag Essen Altenbeck - 20.03. 60er Jahre Häuser - Fertich !
schöne Basteleien. Die Idee mit den Badezimmerfenstern ist bestechend einfach, aber wirklich gut. - Hallo Patrick, danköö.
Überhaupt kommt die Fassade jetzt sehr realisitisch und herrlich hässlich rüber, wirklich ganz wie in der zugrundeliegenden Epoche, als man im Geschosswohnungsbau auch mal fragen durfte "was macht Ihr Architekt eigentlich beruflich?" - echt guter Spruch!
Zitat von KaBeEs246 im Beitrag Essen Altenbeck - 20.03. 60er Jahre Häuser - Fertich !
sehr schöne Bastelei - Hallo Hans, Danke.
Das 1954 in der Innenstadt von MG von meinen Eltern auf einem Trümmergrundstück gebaute, allerdings dreigeschossige Wohn- und Geschäftshaus sieht bis auf das fehlende Ladenlokal von vorne genau so aus wie hier die Hofseite und umgekehrt. In genau so einem Haus haben wir Ende der 50er bis Ende der sechziger Jahre gewohnt. Neubau mit warmem Wasser im Bad und in der Küche durch eine Gastherme. Das Haus habe ich mit meinem Vater mal als Modell nachgebaut - für die Schule.
Die Strukturglasfenster sind als solche gut zu erkennen und deine Arbeitsweise erhält ihnen die volle, total unregelmäßige Transparenz. - Danke!Zitat von hohash im Beitrag Essen Altenbeck - 20.03. 60er Jahre Häuser - Fertich !
ich hab jetzt erst begriffen, dass du ja die Fenster mit einzelnen Kästen beleuchten möchtest. Dann sollte es ja keine Probleme mit dem Licht geben...
Da sollte nichts mehr zu sehen sein, falls die Kästen dicht sind. - Bilder im Bericht weiter unten.
Ausschlagen mit Alufolie ist, wie ich am Samstag von einem 16-jährigen Vereinsmitglied gelernt habe, eine einfache Möglichkeit, Lichtkästen oder Hauswände lichtdicht zu machen. Auch ein guter Tipp. Danke.
Und Schlussendlich: wer so viele Basteltips verbreitet, darf sich über Zuspruch nicht wundern. Wenn Freddy K mich nicht aufgefordert hätte mal etwas zu schreiben wäre mein Bericht nicht entstanden. Ich bin selber erstaunt, das nach anfänglichen Schwierigkeiten mein Bericht solche Fahrt aufnehmen würde. Ich möchte auch nicht als der Modellbauguru gelten. Mir macht es einfach Spass zu schreiben wie ich es mache. Das andere Modellbauer mit anderen Lösungswegen die gleichen oder sogar bessere Ergebnisse erzielen, sehe ich in vielen Beiträgen hier im Forum und den tollen Tipps die mir hier von den Kollegen geschrieben werden.
Zitat von Jürgen im Beitrag Essen Altenbeck - 20.03. 60er Jahre Häuser - Fertich !
ich möchte zur Farbe Deiner 60er-Jahre Häuser etwas schreiben. Nach meiner Erinnerung, ich war in 60ern Kind, waren die Farben der Häuser noch nicht so lebhaft, sondern gedämpfter im Farbton. Höchstens Neubauten, aber ich glaube noch nicht einmal da, wurden so kräftige Farben verwendet. Dagegen spräche aber die dargestellt Verschmutzung. 20 Jahre nach dem Krieg war man froh, dass die notwendigsten Bedürfnisse in Sachen Wohnflächen zu befriedigen. Altere Gebäude wurden genutzt, wie sie waren (also mindestens 20 Jahre ohne Pflege, dafür war kein Geld da) oder Neubau von Wohnbaugesellschaften. Die waren noch nicht schmutzig.
Hallo Jürgen, ich weiss nicht welche Industrien in den 50er und sechziger Jahren im Raum Karlsruhe standen. Ich (Bj 1953) bin in Essen West groß geworden. In den Ferien war ich immer bei Oma in Borbeck. Oma schaute immer, aus welcher Richtung der Wind wehte, denn bei bestimmten Windlagen war die im Hof geflaggte Weisswäsche wieder schwarz. Die Fenster mussten auch öfters mal geputzt werden. Wenn man aus Richtung Sauerland kam, lag - wenn man ein paar Kilometer vor Dortmund war - der Dunst sichtbar wie eine Käseglocke über dem Revier. Als Jungs konnten wir von einer Stelle in Borbeck bis nach Oberhausen schauen. Wenn die HOAG die Konverter ausbliess wurde bei gutem Wind die Luft auch in Teilen von Essen rötlich. Ich habe Bilder eines Buches aus dieser Zeit, die den Dunst und Dreck zeigen. In Essen West wurde ein Neubauhaus hochgezogen als ich mit meinen Eltern dort wohnte. Ein guter Spielplatz - wenn die Maurer weg waren. Die Bauherren (reiche Witwe und ihr Sohn) liessen das Haus fast weiss streichen. Nach etwa 5 Jahren war da kein Weiss mehr zu sehen. Das war das Ergebniss des größten Ballungsraumes an Industrie und Menschen in Deutschland mit mehreren Millionen Einwohnern auf etwa 4350km² Fläche. Glaube mir - hier im Revier war es zu dieser Zeit wirklich 'dreckig'. Da hat sich keiner drum gekümmert was alles in die Luft geblasen wurde.
Danke auch an alle die ein 'Like' hinterlassen haben.
Kommen wir nun zum zweiten Bauberichtsteil des ersten 60er Jahre Hauses.
Eigentlich wollte ich Miniatur LED's zum beleuchten nehmen doch dann fielen mir die ganzen Weihnachts LEDketten ein die ich gehortet habe. Gemäss des Slogans eines Elektromarktes "Billich - will ich" knipste ich fünf LED's aus der Kette und klebte diese in ein kleines gebohrtes Löchlein in den Beleuchtungsboxen.
Da mein Kontigent eines Klebers des Druiden Henklix vebraucht war, musste ich auf ein Produkt des Druiden Uhix zurückgreifen, welches durch die Überlieferung zweier gallischer Schreiber und Zeichner schon in der Antike bekannt war. Selbst die Römer behaupteten: " Die Gallier halten zusammen wie Uhix Plussix". Ich entschied mich für das Produkt 'Sofortfix'. (!! Achtung Wortwitz: 'Klebt wie nix' !! )
Auf den nächsten drei Bildern sieht man die in die Beleuchtungsbox eingeklebte Leuchtdiodix.
Anm. des Schreibers: Wenn das hier so weitergeht, ändere ich meinen Forumsnamen in 'Bautwienix'
Antw. der Redaktion: Jetzt ist endgültig Schluss mit dem rumalbern!!!
Ok, ok, ok - hier sind die Bilder:
Die starren Anschlussdrähte der LED's wurden gekürzt und flexible Leitung angelötet. Das Abisolieren der starren Anschlussdrähte der LED geht ganz easy mit einem Lötkolben. Die Isolierung ist eine dünne thermoplastische Schicht. Fügt man gleichzeitig ein bisschen Lötzinn hinzu, ist der Anschluss gleich schon verzinnt. Die angelöteten Kabel wurden nun leicht geradegezogen und in einen Klecks Sekundenkleber gelegt.
Dann habe ich mit einem Finger auf die Klebestelle gedrückt um die Leitungen zu befestigen. Dafür habe ich meinen Finger in eine Plastiktüte (ugs.: Vollfingerkondom) gesteckt um nicht pappen zu bleiben. Ich wollte ja das Haus und nicht mich beleuchten. (Herr Doktor - schneiden Sie ruhig die Fingerkuppe ab aber lassen Sie bloß den Beleuchtungskasten heile. )
Leitungen festgeklebt!
Um mehr in Richtung Glühlampenlicht zu kommen habe ich die LED's mit einer dünnen Schicht gelben Klarlacks überzogen.
Ein Lichtkasten wurde provisorisch an die Verteilerplatine angeschlossen und getestet.
Die Lichtfarbe ist m.E. richtig.
Um die Platine im eingebauten Zustand noch erreichen zu können, wurde sie auf einen Rest Sperrholz....
...und dann auf die Grundplatte geklebt. (Hier sieht man noch einen Teil der antiken Klebstoffpackung - nix mit ix! )
Die mit dem Sekundenkleber gesicherten Anschlüsse der Lichtkästen erhielten zur Sicherheit noch einen Tropfen Kleber und nun wurden alle noch sichtbaren Lichtlücken noch einmal geschwärzt.
Um die Trockenphase des schwarzen Lackes zu nutzen, habe ich mich um die Dächer gekümmert.
Die Lichtboxen sind nun eingeklebt worden und die Klebestellen wurden zur Sicherheit noch mal schwarz übermalt. Ich habe die beiden Vorderseiten und eine Giebelseite mit der Bodenplatte des Hauses zusammengeklebt. Die Kabel der Beleuchtungen wurden mit der Verteilerplatine verbunden. Das rote und die zwei gelben Kabel sind die + Zuleitungen der LED's Ich habe die fünf beleuchteten Fenster in drei Gruppen eingeteilt.
Übersicht:
Strassen...
...und Hofseite von innen.
Die Stunde der Wahrheit! Nachdem ich dieses Bild gemacht habe war mir eigentlich klar, das ich es nicht posten sollte. Durch die weissen Fenster und Fensterleibungen sieht es aus, als ob Licht an den Seiten des Fensters durchscheint. Ich poste es aber trotzdem - obwohl der Lichtkranz um das Fenster nur die Reflektion der weissen Farbe ist. Die Folge wäre: 'Mecker durch das Forum!!!'
Um nun jedweden Spekulationen bezüglich 'Lichtundichtigkeiten' aus dem Weg zu gehen habe ich meinen Keller verdunkelt und Fotos der beleuchteten Wände gemacht. Wie schon gesagt - es sind nur drei Wände aufgebaut. Wenn da Licht durchscheinen würde - hier wäre es garantiert zu sehen.
Strassenseite:
Hofseite:
Das Haus wurde mit der zweiten Giebelwand komplettiert und ich konnte mit Hilfe zweier Klebestreifen das Dach auflegen um mir einen ersten Eindruck vom 60er Jahre Neubauhaus zu machen.
Strassenseite:
Schräg von vorn:
Hofseite:
der Kellereingang:
OOps, geschafft - Wie geht es nun weiter? Ich werde das Dach noch fertigstellen da es auf keiner Seite über die Giebel hervorstehen darf. Regenrinnen, Abflussrohre und Antennen werde ich mir eventuell erstmal verkneifen, da diese Teile sehr bruchgefährdet sind. Das Haus muss ja noch etwas warten bis es auf die Anlage kommt.
Aber was meint Ihr? Komplett fertigstellen oder gut verpacken und die bruchgefährdeten Teile beilegen bis zum Aufbau auf die Anlage?
Ich warte gespannt auf Eure Antworten und Vorschläge.
In diesem Sinne - man schreibt sich. Und noch einmal ein Danke an Euch. Wie Thomas (KleTho) aus München mir schreib:
Zitat von KleTho im Beitrag Essen Altenbeck - 20.03. 60er Jahre Häuser - Fertich !
Es ist schön, sein Hobby mit Gleichgesinnten in freundlicher Atmosphäre im www. teilen zu können.
Sind wir Modellbahner mit unserem Schaffen im Keller, Speicher oder Bastelzimmer doch oft alleine.
Weiterhin viel Spass am gemeinsamen Hobby und bleibt gesund.
Glück auf und bis demnächst aus dem fiktiven Essener Stadtteil Altenbeck
Claus