RE: Weilmünster - Feldversuch in 1:160 - Ww1

#201 von Max13 , 24.03.2020 21:49

Spezifisches für Modulbahner, Teil I

Ein bisschen Equipment für Modulbahner

Hallo liebe Stummis,

aufgrund aktueller Gegebeneheiten und der daraus resultierenden parallelen Beschäftigung mit Beruf und Kinderbetreuung gehts mit der Moba aktuell etwas gemächlicher voran. Das wichtigste vorweg: Ich hoffe, ihr bleibt alle munter und gesund, sodass wir unserem möglichst bald wieder mit voller Leidenschaft fröhnen können.

Zwar ist mein erstes geplantes Modultreffen jetzt auch erstmal ins Wasser gefallen, aber ich kann mich dafür auf den Prämiereneinsatz von Weilmünster noch etwas besser vorbereiten. Für den Transport bastele ich gegenwärtig ein paar Kisten, in denen die gänzlich uneinheitlichen Segmente möglichst platzsparend untergebracht werden können. Nachstehend eine kleine Impression.



Zusätzlich habe ich mir ein paar Fahrregler zusammengelötet.





Somit kann ich jetzt zu Hause fast schon uneingeschränkten Betrieb machen.

Ich wünsche euch einen schönen Abend und für die kommenden Tage vor allem weiterhin gute Gesundheit!

Viele Grüße
Max


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RE: Weilmünster - Feldversuch in 1:160 - Ww1

#202 von hubedi , 24.03.2020 22:21

Hallo Max,

tja, seltsame Zeiten. Ich denke, es wird wohl eine geraume Weile dauern, bis wieder Modultreffen stattfinden können. Aber das ist sicher ein eher kleineres Problem.

LG
Hubert


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RE: Weilmünster - Feldversuch in 1:160 - Ww1

#203 von Taunusbahner , 24.03.2020 23:06

Hallo Max,

interessantes Konzept für den Modultransport. Ich habe bei mir die klassischen Transportplatten genommen.
Diese mit "Möbelschrauben" und Einschlagmuttern an den Kopfstücken befestigt. Vielleicht mache ich demnächst doch mal ein Update in meinem Thema.

Ich höre, du willst an einem Modultreffen teilnehmen. Wird wahrscheinlich vom FREMO aus sein. Gibt es da eine Möglichkeit als Tagesgast mal reinzuschnuppern. Leider bin ich kein FREMO Mitglied. Das brauche ich im FKTT noch nicht.
Aber wir haben jetzt auch erstmal alle Treffen bis ende Mai abgesagt.

Hoffentlich wird sich die aktuelle Situation bald wieder ändern.

Beste Grüße aus Neu-Anspach!

Bleib gesund in munter!


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RE: Weilmünster - Feldversuch in 1:160 - Ww1

#204 von Thomas L , 25.03.2020 10:22

Hallo Max,

das ist freilich schade, dass es nun nichts mit dem Treffeneinsatz von Weilmünster wurde. Aber ich denke, unsere Vorstandtschaft hat da richtig entschieden, nun mal für einige Wochen die Modultreffen auszusetzen.
Wie auch immer: Weiterhin frohes und erfolgreiches Basteln und uns allen derzeit vor allem Gesundheit!
Ich habe mich ja nun schon länger nicht mehr hier im Thread "verewigt"......


Hallo Sven,

ich bin zwar nicht der Max, aber: Mit Deiner Vermutung bezüglich des Treffenveranstalters liegst Du richtig. Normalerweise ist da schon ein Treffenbesuch möglich, wenn man eben rechtzeitig vorher mit dem jeweiligen Treffenorganisator Kontakt aufnimmt und alles nähere bezüglich des Besuchs mit der betreffenden Person abspricht. Also letztlich genauso, wie es auch bei den FKTT-Treffen ist.


Servus
Thomas


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RE: Weilmünster - Feldversuch in 1:160 - Ww1

#205 von Lax , 25.03.2020 10:31

Hallo Max,

ja schade, ich hatte mich auch schon gefreut Weilmünster live zu sehen. Aber irgendwann klappt das mit den Treffen wieder.

Ich warte noch auf meine Fredis, hoffentlich kommen sie bald.

Wir sehen uns!

Viele Grüße

Dominik


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RE: Weilmünster - Feldversuch in 1:160 - Ww1

#206 von buddelbaan , 27.03.2020 19:30

Moin Max,

das Modul sieht schon wirklich toll aus, und wird - in hoffentlich baldiger Zukunft - für bestimmt viel Spaß in einem Modularrangement sorgen!

EIne Frage habe ich zu den Fahrreglern: Gibt es die Teile wie du sie hast zum Selbstzusammenlöten irgendwo zu kaufen? Ich habe bei meiner Recherche irgendwie nichts gefunden...


Viele Grüße,
Julian


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RE: Weilmünster - Feldversuch in 1:160 - Ww1

#207 von Max13 , 27.03.2020 22:54

Hallo zusammen,

ich hätte gar nicht mit so einer Resonanz zu meinem Mini-Beitrag gerechnet. Freut mich aber! Daher hier kurz ein paar Antworten:

@Hubert: Modultreffen sind gegenwärtig leider tatsächlich dir geringere Herausforderung. Ich hoffe, daher umso mehr, dass Weilmünster in nicht allzu ferner Zukunft seine Premiere feiern darf!

@Sven: Grundsätzlich wäre mir die Plattenlösung auch lieber und raumsparender gewesen. Allerdings habe ich bei der Umsetzung von Weilmünster recht rigoros auf Vorbildgeometrie gesetzt und habe daher jetzt keine zwei Segmente, die wirklich zusammen passen. Daher die Boxen, die gleichzeitig Stapelbarkeit und Staubschutz mit sich bringen. Wenn ich mal zum Bau von Streckenmodulen komme, werde ich aber höchstwahrscheinlich auch auf den Standardansatz zurückgreifen.

@Thomas: Danke fürs Vorbeischauen und für die prompte und kompetente Antwort auf Svens Frage.

@Dominik: Ich hoffe, du überbrückst die Warterei mit ein paar Bastelaktivitäten! Hoffe, wir sehen uns bald mal wieder...

@Julian: Die Fahrregler sind recht spezifisch auf die Anforderungen im Fremo zugeschnitten und im Regelfall nur dort erhältlich. Wie dem auch sei: Mitmachen lohnt sich und der Jahresbeiitrag kostet nicht die Welt...

Bleibt gesund und munter und bis hoffentlich bald
Max


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RE: Weilmünster - Feldversuch in 1:160 - Ww1

#208 von Max13 , 10.06.2020 23:28

Spezifisches für Modulbahner, Teil II

Weilmünster goes muC

Guten Abend liebe Stummis,

nach einer gefühlten Ewigkeit hier endlich mal wieder ein Lebenszeichen aus Weilmünster. Die lange Sendepause lag nicht ausschließlich an geringen Fortschritten oder zugegebenermaßen knapper Freizeit. Vielmehr war auch vieles, was ich in den vergangenen Wochen produziert habe, aus meiner Sicht nicht unbedingt von großem Wert für das Forum. Deshalb hier nach langer Pause zum einen eine Zusammenfassung diverser Aktivitäten und ein kleiner Appetizer auf bevorstehende Gewerke.

Zunächst zu den Transportkästen der Module. Ich hatte bereits begonnen, über den Bau berichten. In der Zwischenzeit habe ich diese endlich fertig gestellt. Konkret bedeutete dies den Bau verschließbarer Deckel, das Anbringen von Tragegriffen und Ausstatten der Segmente mit Endplatten als Transportsicherung. Mit eingelegten Segmenten sieht das ganze dann in etwa so aus, wie nachfolgend abgebildet.



Insgesamt finden sich alle aktuell existierenden Segmente in den beiden unten gezeigten Kisten.



Insgesamt recht kompakt und übersichtlich. Was ich allerdings zugegebenermaßen unterschätzt habe, ist das zusätzlich verbaute Holz und das damit einhergehende Gewicht (was das Gewicht der Segmente nochmal deutlich übersteigt). Es ist also insgesamt ein Kompromiss mit Fokus auf mech. Schutz und Staubabwehr. Ich bin mir noch nicht sicher, ob es dabei bleibt? Andererseits: Was wäre die Alternative? Überall Ausfräsungen vornehmen, um möglichst umfassend Gewicht zu sparen und auf den mech. Schutz zu verzichten? Mal sehen. Für die ersten Reisen der Segmente sollte es in jedem Fall erstmal reichen.

Da ich nochmal an die Holzarbeiten ran musste, habe ich die Gunst der Stunde genutzt und ein paar offene Baustellen abgearbeitet. Meine Kistchen für Stromversorgung, Digitalzentrale und Booster hatte ich vor einiger Zeit vorgestellt. Störend haben sich fehlende Tragegriffe herausgestellt. Ich habe die Innereien nochmal ausgebaut, besagte Griffe eingefräst und schließlich wieder alles zusammen gefügt. Das Resultat seht ihr nachstehend.



Eine andere Sache, die ich bereits in Vorbereitung auf das erste geplante Modultreffen angegangen habe, ist die Erstellung eines Betriebsstellenschildes. Ich habe hier eine Weile mit verschiedenen Schriftarten herumgespielt und bin schließlich bei folgenden Design herausgekommen. Die finale Fertigstellung folgt hoffentlich bei Gelegenheit.



Eine ähnliche Sache sind Ablagemöglichkeiten für die diversen Handregler. Hier habe ich in der Basis auf einen Bausatz zurückgegriffen, den ich allerdings aus ästhetischen Gründen etwas überarbeitet habe. Nachstehend das Ergebnis nach Montage, Spachteln und Verschleifen.



Jetzt aber endlich zu meinem aktuellen Projekt. Wie bereits erwähnt, möchte ich Weilmünster mit einem DrS2 Stelltisch ausstatten. Da mir für ein sehr vorbildnahes Pult von Erbert aktuell etwas die Zahlungsbereitschaft fehlt, habe ich mich zu einem Selbstbau eines Tastenpults (ohne Ausleuchtung - die mache ich via Bildschirm) entschieden. Um die Abläufe des Vorbilds etwas besser zu verstehen, habe ich mich zunächst mit ein wenig Literatur eingedeckt.



Leider ist das präferierte Werk "Bedienen von DrS 2-Stellwerke" nicht mehr verfügbar. Wenn hier jedmand Abhilfe schaffen könnte, würde ich mich sehr freuen!

Leider bildet die von mir eingesetzte Software ESTWGJ nicht alle Funktionen ab, die ich gerne hätte. Ich habe mich daher entschieden, ein bisschen zu experimentieren und via Loconet in die Stellwerklogik einzugreifen. Um den Spannungsbogen nicht unnötig zu verkürzen, folgen Details bei Gelegenheit... Die Frage, die ich mich mir erstmal stellen musste, war die nach den Möglichkeiten, überhaupt einen beschriebenen Eingriff vorzunehmen. Das Standardvorgehen wäre über Schaltdecoder und Rückmelder, welche mit einem zu wählenden Mikrocointroller kommunizieren. Da bei mir ohnehin alles über ein lokales Loconet läuft, wäre es natürlich noch eleganter, hier direkt und ohne unnötige Hardware einzugreifen. Hier greift also gerade mein Experiment an.

Zunächst habe ich mir hierfür einen Arduino besorgt und hierzu mit Unterstützung von Modellbahnerkollegen und Foren ein Loconet-Shield gebastelt. Details gerne bei Gelegenheit und sofern Interesse besteht. Nachstehend die beiden Baugruppen.



Zusammengesteckt sieht das ganze dann so aus.



Die Hardware ist also soweit startbereit. Hier muss ich jetzt leider erstmal wieder arbeiten, was vor allem hardwarenahe SW-Entwicklung bedeutet, aber auch sehr spannend ist. Ich hoffe, bald von neuen Erfahrungen berichten zu können...

Bis dahin euch einen schönen Abend und vor allem weiterhin Gesundheit
Max


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RE: Weilmünster - Feldversuch in 1:160 - Ww1

#209 von hubedi , 11.06.2020 09:03

Hallo Max,

da hast Du die Zeit gut genutzt und fleißig gewerkelt.

Deine Transportkisten sehen sauber gebaut aus. Wenn sie mal komplett mit Modulen bestückt sind, kann ich mir das Gewicht gut vorstellen. Aber so viel Material kannst Du m.E. nicht einsparen. Irgedwann ist die mechanische Stabilität der Kisten nicht mehr gegeben und sie könnten ihre Aufgabe kaum noch wahrnehmen.

Ich bin auf Dein Stellwerkprojekt gespannt. Ich habe mich noch nicht entschieden, wie der Fahrdienstleiter mal an meiner Anlage arbeiten soll. Eine rein elektronische Lösung will mir nicht recht schmecken. Da fehlt mir der haptische Eindruck. Industrielösungen würden ein zu großes Loch in meine Bastelkasse graben. Mal sehen ...

LG
Hubert


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RE: Weilmünster - Feldversuch in 1:160 - Ww1

#210 von Max13 , 29.06.2020 23:48

Sicherungstechnik, Teil 4

Stelltisch(e) und Schlüsselabhängigkeiten

Hallo an alle Stummis,

wie ich euch bereits vor einigen Tagen berichtet habe, möchte ich Weilmünster mit einem Stelltisch der Bauform DrS2 ausstatten. Ich möchte hier einen kleinen Disclaimer vorwegschicken: Da ich alles andere als ein Profi in eisenbahnerischer Sicherungstechnik bin, seid ihr hier von Verständnislücken meinerseits oder etwaiger falscher Verwendung der einschlägigen Fachtermini nicht gefeit. Ich gebe mein Bestes und versuche, mich den Zusammenhängen im Selbststudium so gut wie möglich zu nähern... Kommentare und Tipps von den Profis unter euch im Übrigen jederzeit willkommen. Das ist ja das tolle an so einem Forum.

Mit ein wenig Literatur zur Vorbildrecherche hatte ich mich ja immerhin bereits eingedeckt. Wesentliche Aufgabe des Stelltisches wird es sein, die Haptik eines echten Stelltisches etwas nachzuempfinden und nicht nur mit der Maus auf dem Bildschirm herumzuklicken. Ich plane also, alle erforderlichen Tasten im Stelltisch unter zu bringen. Die Rückmeldung in Form der Ausleuchtungen wird allerdings zunächst über den Rechner bzw. Bildschirm erfolgen. Vielleicht habe ich ja in Zukunft irgendwann ein paar Euro übrig und investiere in Richtung Erbert. Neben der Haptik ist der Hauptgrund für den Bau des Stelltisches außerdem die Tatsache, dass beim DrS2 (im Gegensatz zu moderneren Bauarten wie etwa SpDrS60) die Fahrstraßen nicht automatisch einlaufen. Vielmehr sind zunächst alle Fahrwegelemente inkl. Flankenschutzweichen manuell in die richtige Lage zu bringen, bevor im Anschluss die Fahrstraße verriegelt werden kann. Für das viele Stellen der Weichen (was immer über Zweihandbedienung in Form von Weichentaste (WT) und Weichengruppentaste (WGT) erfolgt), sind am Rechner daher sehr viele (mühselige) Klicks erforderlich.

Wenn auch ohne Ausleuchtung, soll mein Stelltisch auch in der ersten Ausbaustufe ein möglichst realistisches Aussehen erhalten. D.h. dass auch die (bei mir im Gegensatz zum Vorbild) nicht ausgeleuchteten Elemente wie Fahrwege, Signale, möglichst realistisch dargestellt sein sollten. Auch hinsichtlich der Größe möchte ich einen halbwegs realistischen Eindruck haben, um für eine spätere, optionale Umstellung ein Gefühl zu entwickeln. Ich habe mich daher für die Tischfeldgröße von Erbert mit 40x25mm entschieden. Obwohl dies noch ein ganzes Stück unter der Originaltischfeldgröße liegt, erschien es mir als ein akzeptabler Kompromiss. Leider habe ich weder in meiner Stellwerks-Software noch in den auf dem Markt befindlichen Planungstools etwas zufridenstellendes gefunden, was hinsichtlich Darstellung, Auflösung und Vielfalt der verfügbaren Elemente die gestellten Anforderungen erfüllt. Ich scheine nicht der typische Anwender zu sein... Falls jemand von euch eine Idee hat, gerne her damit, selbst wenn es jetzt fast schon zu spät ist. Ich habe mich nämlich schließlich hingesetzt und einige Abende vor dem "Zeichenbrett" verbracht und die benötigten Elemente sowie daraus den Tisch zusammengestellt. Das Ergebnis seht ihr auf nachstehendem Foto in Form eines A0-Ausdrucks dargestellt.



@Hubert: Vielleicht wird es jetzt auch für dich interessant?!

Ich nehme an, euch ist nicht entgangen, dass ich neben dem (großen) Fahrdienstleiterpult, mit dem ich übrigens auf eine Breite von 100cm komme, noch ein kleines Pult für den Ortsgüterbereich erstellt habe. Räumlich wird sich dieses Stellpult direkt am besagten Ortsgüterbereich befinden. Über dieses sollen also sämtliche orts- bzw. im Original handgestellten Weichen bedienbar sein. Es ersetzt also die Handhebel des Originals. Und genau hier fängt die ganze Komplexität jetzt erst so richtig an! Natürlich müssen Zugfahrten auch gegen Flankenfahrten aus dem Ortsstellbereich geschützt werden. Dies geschieht in Weilmünster über Schlüsselweichen bzw. über Schlüsselabhängigkeiten. Konkret heißt das, dass bestimmte ortsgestellte Weichen vor deren Bedienung zunächst aufgeschlossen werden müssen. Der zugehörige Schlüssel ist eingeschlossen und damit in die Stellwerks- bzw. Fahrstraßenabhängigkeit eingebunden. Er kann nur entnommen werden, wenn keine Fahrstraße (unter Flankenschutz) verriegelt ist. Umgekehrt kann bei entnommenem Schlüssel, d.h. bei Rangiertätigkeit, keine solche Fahrstraße verriegelt werden. Was betrieblich sehr spannend ist, stellt also funktional bei Umsetzung doch einigen Aufwand dar.

Ich habe mir zu Beginn mal wieder eine ganze Reihe von Fragen gestellt. So z.B.

  • Wie funktioniert Schlüssellogik grundsätzlich?
  • Wie wird die Logik üblicherweise in einem DrS2-Stellwerk umgesetzt?
  • Wie kann eine modellbahnerische Umsetzung gelingen?
  • Brauche ich tatsächlich einen Hardware-Schlüssel oder könnte ich diesen auch simulieren?
  • ...


Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.

Erschwerend kommt leider hinzu, dass Schlüsselweichen in ESTWGJ bisher grundsätzlich nicht vorgesehen sind. Modellbahnerisch wird es für mich also hinsichtlich Umsetzung nochmal komplexer als bei der reinen Konfiguration einer vorhandenen SW. Es stellt sich die Frage, wie ich den Hauptteil der Stellwerkslogik aus ESTWGJ übernehmen, die SW jedoch gezielt um die gewünschten Abhängigkeiten erweitern kann? Erste Ideen dazu folgen später.

Zunächst jedoch ein Blick auf die Vorbildabläufe: Nachstehend seht ihr den zentralen Ausschnitt des Fahrdienstleiterstelltisches mit den Gruppentasten (oben).



Ich habe hier zwei Schlüsselfelder angelegt, die so in ESTWGJ nicht existieren. Gleis 1 ist grundsätzlich durch Flankenfahrten aus dem Ortsstellbereich gefährdet. Flankenfahrten können sowohl über W4a als auch über W6 bzw. die Gleissperre (und W7) erfolgen. Beide Varianten sind daher durch Schlüssel zu sichern. Im übrigen wird deutlich, dass die Weichen im Ortsstellbereich nicht über den Fahrdienstleitertisch betätigt werden können. Ist nun keine Fahrstraße über Gl.1 verriegelt, können die Schlüssel mittels Schlüsselfreigabetaste (SlFT) und Weichengruppentaste (WGT) freigegeben werden.

Wir springen nun in der Ortsstellbereich. Nachstehend seht ihr das geplante Pult für die Bedienung durch die jeweilige Rangierabteilung.



Beim Vorbild wäre es jetzt so, dass durch die beschriebene Bedienhandlung (SlFT+WGT) ein Schlüssel im Fdl-Tisch oder in einem Kasten vor Ort freigeschlossen worden wäre. Um elektrisch verriegelbare Schlösser zu vermeiden und einheitlich Stelltechnik unter den Modulen zu verwenden, möchte ich auf echte Schlüssel verzichten, obwohl das ohne Zweifel auch interessant wäre. Einer späteren Erweiterung sollte hier ebenfalls nichts im Wege stehen. Wie auch immer kann der Schlüssel (nach meinem Kenntnisstand) nach der erfolgten Freigabe nun durch Betätigen der Rangiererlaubnistaste (ERaT) (vor Ort) freigeschlossen werden. Dies möchte ich durch ERaT und eine weitere Taste neben dem Schlüsselsymbol (anstelle des echten Schlüssels) realisieren. Nach erfolgter Betätigung (und Kenntlichmachung des Zustands: 'Schlüssel entnommen' durch eine LED) können nun die Schlüsselweichen bzw. die Gleissperre betätigt werden. Dies erfolgt hier dann übrigens per Einknopfbedienung analog zum Hebel an der Weiche. Gleichzeitig können nun keine Fahrstraßen über Gl.1 mehr verriegelt werden.

Rückwärts geht dann nach Beendigung des Rangiervorgangs alles analog. D.h. Schlüsselweichen in Grundstellung bringen, Schlüssel einschließen (bei mir durch wiederum durch Bedienung des Tasters neben dem Schlüsselsymbol. Abschließend erfolgt noch die Rücknahme Schlüsselfreigabe durch den Fahrdienstleiter durch Drücken von SlFT und Schlüsselfreigabelöschtaste (SlFLT).

Um für die spätere Umsetzung nicht den Überblick zu verlieren, habe ich mir die Logik in Form eines kleinen Zustandsautomaten aufgezeichnet, welcher nachstehend dargestellt ist. Dieser soll mir bei der weiteren Umsetzung als zentrale Unterlage dienen.



Ich habe also ein erstes Konzept entworfen (dessen Prüfung ihr gerne kritisch vornehmen dürft!) und jede Menge gezeichnet. Die Umsetzung kann somit hoffentlich bald weiter voranschreiten. Wie bereits erwähnt, betrete ich hier absolutes Neuland. Ich hoffe, ihr verzeiht mir etwaige Fehler und freue mich wie oben erwähnt sehr über konstruktive Kritik.

Jetzt aber noch zu einem anderen Thema: Um nicht ausschließlich am Rechner zu sitzen, habe ich nebenbei begonnen, die Stelltischkästen zu bauen, die ihr nachstehend seht.



Bei dieser Gelegenheit habe ach etliche Teile eine erste Lackierung erhalten.



Ziel ist es nun, zunächst die elektrotechnischen Ausstattung der Stelltische aufzubauen, bevor ich mich dann endlich wieder verstärkt der Umsetzung der Logik widmen kann.

Bis dahin viele Grüße und weiterhin vor allem Gesundheit
Max


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reinout hat sich bedankt!
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RE: Weilmünster - Feldversuch in 1:160 - Ww1

#211 von Lax , 30.06.2020 21:38

Hallo Max,

sehr sehr stark was du da gerade am planen bist! Ich freue mich schon auf deinen Lösungsansatz zur Schlüssellogik bei ESTWG.

Grüße

Dominik


Meine Anlage: Kirchhain an der Main-Weser-Bahn http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=64...chhain#p1377824


 
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RE: Weilmünster - Feldversuch in 1:160 - Ww1

#212 von Max13 , 04.07.2020 14:46

Sicherungstechnik, Teil 5

Rangieren unter Formsignalen

Hallo zusammen,

in Teilen ich überlege weiterhin, wie die Abhängigkeiten der Stellwerkslogik für Weilmünster aussehen müsste. Besonders die Abhängigkeit zwischen Rangier- und Zugfahrten wirft bei mir noch einige Fragen auf. Deswegen auch heute hier mein Beitrag.

@Dominik: Ich will also den Tag sprichwörtlich nicht vor dem Abend loben. Ich hoffe, ich habe nicht noch irgendwo einen Showstopper übersehen...

Doch nun zu meinen konkreten Unkenntnissen: Ich möchte hierfür nochmal den nachfolgend dargestellten schematischen Gleisplan aus Weilmünster heranziehen.



Die Schlüsselweichen im Ortsgüterbereich sorgen primär dafür, dass Gl.1 gegen Flankenfahrten geschützt ist. Werden sie aufgeschlossen, müssen folglich alle Fahrstraßen über Gl.1 ausgeschlossen werden. Wenn jetzt im Ortsgüterbereich unter Nutzung von Gl.1 rangiert wird, ist Gl.2 in südlicher Richtung, d.h. nach Grävenwiesbach/Laubuseschbach über W9 gegen Flankenfahrten geschützt. Das Ausziehgleis kann also ohne Bedenken verwendet werden, wenn über W8 (und den zugehörigen Schlüsselweichen) in Gl.1 hineinrangiert wird. Soweit so gut. Nun aber zu den Unklarheiten:

  • Inwiefern schützt ASig P1 die nördliche Bahnhofsausfahrt (nach Weilburg) bei Rangierbewegungen in Gl.1. Nach meiner Kenntnis gelten Formhauptsignale nicht für Rangierfahrten (?), Sperrsignale existieren in Weilmünster nicht. Unter welchen Voraussetzungen darf P1 jetzt von Rangierfahrten überfahren werden? Grundsätzlich (was ich nicht vermute) oder nur auf ausdrücklichen Befehl des Fahrdienstleiters?
  • Noch interessanter wird das Ganze bei freigegebenem Schlüssel für W4a und damit der Verbindung nach Gl.1, welche hinter dem ASig P1 liegt. Konkret: Schließt die Freigabe des Schlüssels von W4a die Verriegelung aller Fahrstraßen in nördliche Richtung (d.h. von und nach Weilburg) aus? Oder wäre es möglich (natürlich grenzzeichenfrei bzgl. W1), Wagen in Gl.6 über W3 und W8 zu umfahren?


Grundsätzlich sollte ein SW-Ansatz hier flexibel angepasst werden können, allerdings würde ich es gerne gleich richtig umsetzen.

Ich freue mich also um Feedback aus dem Stummiversum.

Viele Grüße und ein schönes Wochenende
Max


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RE: Weilmünster - Feldversuch in 1:160 - Ww1

#213 von PATs in 1zu87 , 10.07.2020 19:00

Mahlzeit

Cooles Projekt

Besonders das mit dem Stelltisch
Ich selber baue einen 60er Tisch, welcher Komplett durch eigene Elektronik entstanden ist, nach

Im Link nach Youtube kannst Du da einiges sehn falls es Dich interrssiert.

Derzeit baue ich an meiner Modellbahn, die später (denke 2021) mit dem Tisch gesteuert wird.

Grüsse
Patrick


Irgendwo im Ruhrgebiet

- Moderner Hauptstreckenverkehr für Nah/Güterverkehr
- Industrieanbindung
- SpDrS60-Stellwerk

Meine HO-Anlage: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=179346
YouTube: https://www.youtube.com/channel/UCfgRbZ06vRHmpR5I5hvN3wQ


 
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RE: Weilmünster - Feldversuch in 1:160 - Ww1

#214 von Max13 , 09.08.2020 16:39

Sicherungstechnik, Teil 6

Weiterarbeit an den Stelltischen

Hallo liebe Stummis,

es geht langsam weiter in Weilmünster, wobei weiterhin das Stellwerk im Fokus steht.

@Patrick: Ich bin schwer beeindruckt von deinem Projekt und freue mich, dass du einen Gruß hier gelassen hast. Ich werde dein Projekt weiterverfolgen. Vielleicht werde ich irgendwann in fernerer Zukunft auch mal einen Bhf mit Stellwerk in Spurplantechnik bauen – reizen würde mich die Thematik in jedem Fall. Ein vollständiger Selbstbau der Elektronik ist aber eher unwahrscheinlich, da mir hier schlicht Fähigkeiten und Zeit fehlen. Zum Glück gibt es ja ordentliche SW-Lösungen. Hut ab in jedem Fall vor deiner Leistung!

Ich habe mich in den letzten Wochen vorwiegend mit dem Bau der Stelltische beschäftigt. Leider hat mein ursprüngliches Konzept - CAD-Plan auf Papier plotten lassen und "auftapezieren" - nicht wirklich funktioniert. Zunächst hat sich das Papier durch das Aufweichen signifikant ausgedehnt, sodass ich die seitlichen Tischfelder hätte kürzen müssen, kein wirklich schöner Anblick. Im Anschluss musste ich mir auch noch Gedanken machen, wie sich die Oberfläche gegen die ständigen Berührungen versiegeln lässt. Mit einer zusätzlichen Behandlung in Form einer Lackierung sah es nicht wirklich besser aus. Ich habe mich daher entschieden, die Pläne als alternativen Ansatz auf Klebefolie drucken zu lassen. Das Ergebnis in Form der Oberfläche für die ortsgestellten Weichen seht ihr nachfolgend dargestellt.



Erstaunlicherweise scheinen die Folien gut zu halten und lassen sich zudem auch ordenlich bohren ohne einzureißen. Ich habe das ganze dann auch bereits mit den erforderlichen Tastern ausgestattet und noch in die Stelltischkästen eingebaut. Hier zuächst der Fahrdienstleitertisch...



... und schließlich das Ortspult.



Leider sind die Kisten bisher noch nicht verdrahtet, was meine nächste Arbeit sein wird, bevor die Inbetriebnahme ansteht.

Sommerliche Grüße
Max


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RE: Weilmünster - Feldversuch in 1:160 - Ww1

#215 von Kupzinger , 09.08.2020 19:12

Hallo Max,

das schaut ja genial aus. Sehr schöne Sache. So ein Ding möchte ich auch mal bauen

Ja, die Verdrahtung wird sicher noch auswendig werden aber dann wird’s spannend! Freu mich auf weitere Berichte

Kupzinger



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#216 von Max13 , 15.08.2020 17:30

Sicherungstechnik, Teil 7

Überblick im Kabelsalat

Hallo liebe Stummis,

bei hochsommerlichen Temperaturen ist es gerade angenehmer, am Blog zu schreiben, als sich ins Dachstübchen zu wagen. Von daher hier mal wieder ein kleiner Fortschrittsbericht aus Weilmünster.

@Kapuzinger: Schön, dass du Gefallen an meinen Bautätigkeiten findest. Dies war eine willkommene Erinnerung, mal wieder nach deinem tollen Blog zu schauen. Mir gefallen vor allem die Fahrplansessions und auch die neuesten Basteleien mit den Folien. Weiter so - Ich bleibe dran!

Nachdem ich an den letzten Abenden immer mal wieder am Programmieren in der Arduino-Welt war, und es an meinem Arbeitstisch in etwa so



aussah, wurde mir klar, dass ich auf eine gute Dokumentation meine elektrischen Installation nicht mehr verzichten kann. Ich habe also alle IOs der Elektrik zum Bahnhof, zur Zentrale, zum Stellpult sowie zum weiteren Modularrangement ordentlich in verschiedenste Listen dokumentiert. Mit diesen will ich euch allerdings hier nicht langweilen. Dennoch ist dabei auch ein kleiner Überblick zur Verkalbelung auf makroskopischem Level entstanden, den ich ganz nett und hilfreich finde. Dieser ist nachfolgend dargestellt.



Im Wesentlichen wird ersichtlich, dass alle Komponenten des kleinen Bahnhofs über Loconet miteinander kommunizieren. Dieses ist prinzipiell in zwei unabhängige Teile geteilt. Der Bahnhofsteil ist im Modulbetrieb vom Loconet für die Fahrsignale und Fahrregler getrennt (gestrichelte Linie). Lediglich zu Hause kann ich beide Teile mit einer einfachen Brücke verbinden und so mit einer einzigen Zentrale auskommen. Für die Anbindungen der Gleisanlagen über Servodecoder und Rückmeldedecoder gibt es Detailpläne, die hier nicht relevant sind. Gleiches gilt für die Anbindung der Taster der Stelltische über weitere Rückmeldedecoder.

Hier wird jetzt auch ersichtlich, wie einfach die zusätzliche Logik, die im Arduino steckt, in das Stellwerk einbezogen wird. Der kleine Mikrocontroller wird einfach zusätzlich auf das Bahnhofs-Loconet aufgesteckt und verrichtet hier dann hoffentlich bald seine Dienste. Die zusätzliche gestrichelte Verbindung zu den Stelltischen (Analog IO) ist lediglich der Tatsache geschuldet, dass ich den Arduino mit seinen IOs auch gleich als Loconet IO-Decoder nutze. Man könnte darauf verzichten, indem man in zusätzliche Decoder investiert.

Neben der ganzen Programmiererei und Löterei habe ich kürzlich zudem noch ein Buch in der Bucht ergattert.



Vorbildinformationen sind immer super und spannend. Leider lagen die Schiebeschablonen zum Üben und Nachvollziehen nicht mehr anbei, aber auch so eine prima Lektüre.

Aktuell bin ich also weiter mit der Verkabelung der Stelltische beschäftigt und kann von den Ergebnissen hoffentlich irgendwann berichten.

Ich wünsche euch weiter ein schönes Wochenende!
Max


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RE: Weilmünster - Feldversuch in 1:160 - Ww1

#217 von Max13 , 21.08.2020 10:46

Sicherungstechnik, Teil 8

Schlüsselweiche, öffne dich ...

Guten Abend liebe Moba-Freunde,

das ging jetzt doch tatsächlich schneller als gedacht. Nachdem ich meine Stelltische verkabelt hatte, folgten gestern Abend die ersten Tests und die Inbetriebnahme des Drucktastenstellwerks zum Bahnhof Weilmünster. Hier zunächst ein Überblick über die Komponenten.



Vorne rechts der Stelltisch des Fahrdienstleiters, vorne links das Pult für die Rangiermannschaften zur Bedienung der ortsgestellten Weichen. Hinten rechts die Digitalzentrale mit Stromversorgung zur Bereitstellung des Loconets und zur Einbindung der Software ESTWGJ auf dem PC (hinten links) über das USB-Interface. Das Schöne ist hierbei, dass ESTWGJ bereits nach dem Verbinden des Rechners mit der Zentrale online gehen kann und ein Aufbau der Bahnhofssegmente mit den Gleisanlagen nicht erforderlich ist. Gleisfreimeldungen von den Aussenanlagen gibt es so natürlich nicht, aber das ist für die Inbetriebnahme auch nicht erforderlich. Die Änderung der Weichenstellung bzw. der Weichenumlauf lässt sich somit über die Stelltische anstoßen und anhand der Ausleuchtung auf dem Monitor nachvollziehen.

Gemäß der selbst erstellten Doku habe ich zunächst ESTWGJ sowie auch der Software auf dem Arduino beigebracht, welche Tasten über welche Loconet-Adressen eingelesen werden. Bei ESTWGJ geht dies sehr schnell und einfach.

Ich bin erstaunt wie gut und ohne größere Komplikationen sich die SW auf dem Arduino in Betrieb nehmen ließ, die bisher nur mit dem fliegenden Aufbau am Steckbrett mit einigen Tastern und LEDs entwickelt wurde. Ein bisschen Debugging hier und da, aber nach wenigen Minuten konnte ich folgendes Verhalten generieren:

Zunächst befindet sich das Stellwerk bzw. die Schlüssel in Grundstellung - sie sind also eingeschlossen. Kenntlich wird dies für den Fahrdienstleiter an der Tatsache, dass der jeweilige Schlüsselfreigabemelder (SlFM) inaktiv ist, d.h. nicht leuchtet.



In der Schlüsselbude zu den ortsgestellten Weichen, welche in Fahrstraßenabhängigkeit stehen, ist der Rangiererlaubnismelder (ReM) ebenfalls inaktiv. Er leuchtet also nicht.



In diesem Zustand lassen sich die Fahrstraßen, welche in Abhängigkeit zu den Schlüsselweichen stehen, einstellen und verriegeln. Ein Umstellen der Schlüsselweichen über die Taster im Ortspult ist dagegen nicht möglich. Sofern nun keine verschlossene Fahrstraße die Entnahme eines bestimmten Schlüssels verhindert, lässt sich dieser vom Fahrdienstleiter freigeben (WGT + SlFT). Im Nachfolgenden ist dies für den Schlüssel zu Weiche 4a gezeigt.



Die Freigabe des Schlüssels wird durch das rote Leuchten des Schlüsselfreigabemelders kenntlich gemacht. Bereits in diesem Zustand ließe sich eine Fahrstraße, welche in Abhängigkeit der genannten Weiche steht, nicht mehr verschließen. Die Freigabe des Schlüssels durch den Fahrdienstleiter wird dem örtlichen Rangierpersonal durch das Aufleuchten des Rangiererlaubnismelders (ReM) in der Schlüsselbude angezeigt. (Der Vorwiderstand dürfte hier im Übrigen noch etwas vergrößert werden.)



Ein Umstellen der Weiche 4a ist aber noch immer nicht möglich, da der Schlüssel offenbar noch nicht entnommen wurde. Dies geschieht durch Drücken der Rangiererlaubnistaste (ERaT) und Entnahme des Schlüssels, was in meiner Lösung fiktiv durch gleichzeitiges Drücken der Schlüsseltaste (Schlüssel 4a) geschieht. Das zugehörige Zustandsdiagramm hatte ich im Thread weiter oben unter Sicherungstechnik, Teil 4 (viewtopic.php?f=172&t=155458&start=200#p2135802) dargestellt.

Nach dieser Bedienhandlung leuchtet der (in der Realität nicht existierende) Melder neben dem Schlüsselsymbol grün und kennzeichnet den entnommenen Schlüssel.



Die Schlüsselweichen werden nun als aufgeschlossen angenommen und lassen sich mittels Einknopfbedienung auf dem Ortspult (analog zum Umlegen des realen Hebels) umstellen.

Erst wenn alle Schlüsselweichen wieder in ihre Grundstellung zurückgebracht sind, lässt sich der Schlüssel (fiktiv) abziehen und in der Schlüsselbude festschließen. In meiner simulierten Lösung geschieht dies durch abermalige Betätigung der Schlüsseltaste. Der ReM leuchtet dann wieder. Um die Schlüsselfreigabe (nach fernmündlicher Information des Fahrdienstleiters über die Beendigung des Rangiervorgangs) wieder zurückzunehmen, betätigt der Fahrdienstleiter schließlich Schlüsselfreigabetaste (SlFT) und Schlüsselfreigabelöschtaste (SlFLT) und versetzt das Stellwerk in die Ausgangsstellung. Der Schlüssel ist nun wieder in der Schlüsselbude gesichert und in Abhängigkeit stehende Fahrstraßen lassen sich verschließen.

Ich hoffe jetzt, dass die Erläuterungen nicht zu chaotisch waren... Ich bin in jedem Fall mal wieder einen guten Schritt vorangekommen und hoffe, nichts wesentliches übersehen zu haben?! Aktuell überarbeite ich den Verschlussplan für die Fahrstraßen und die Schlüsselabhängigkeiten noch etwas. Das wesentliche Verhalten scheint aber zu passen!

Was mich immer noch etwas umtreibt, sind die Fragen, die ich weiter oben unter 'Sicherungstechnik, Teil 5' (viewtopic.php?p=2137252#p2137252) gestellt hatte. Leiter habe ich hier von den Profis unter euch noch keine sachdienlichen Hinweise bekommen. Falls jemand helfen kann, bin ich ganz Ohr... Ich habe mich jetzt erstmal entschieden, dass die Entnahme von Schlüssel 4a alle Ein- und Ausfahrstraßen in Richtung Weilburg sperrt. Dagegen unterbindet die Entnahme von Schlüssel 6/Gs alle Zugfahrten über Gleis 1.

Ansonsten habe ich jetzt tatsächlich mal wieder Zeit, mich neuen Aufgaben rund um die MoBa zu widmen. In Betracht ziehen ließen sich z.B.

  • die Beschäftigung mit dem Streckenblock und der Ineraktion mit Nachbarbetriebsstellen,
  • ein paar erste Übungen im Geländebau
  • oder im Gebäudebau
  • oder auch die Verfeinerung der Gleisanlagen. Dass ich irgendwann nochmal an die DKW ran muss, scheint nämlich leider jetzt schon unausweichlich...


Vielleicht gönne ich mir aber auch einfach mal eine kleine schöpferische Pause, bis das Modul seinen Erstauftritt hat und auf Herz und Nieren geprüft wird...

Ich wünsche euch einen schönen sommerlichen Abend und gönne mir jetzt noch einen Vino auf der Terasse.

Viele liebe Grüße
Max


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RE: Weilmünster - Feldversuch in 1:160 - Ww1

#218 von LaNgsambahNer , 21.08.2020 10:52

Moin Max,

sieht ja interessant aus.... aber ich versteh nur bömische Dörfer.
Da bleib ich doch bei meinen 6-7 Kippschaltern.

Tante Edit meint ich habe vergessen dir zu sagen, das Du dein Betriebstellenschild auch in Folie plottern lassen kannst welches dann auf Dibond ( Zweischicht Aluminium mit Kunststoffkern) ziehen lassen kannst. Kostet nicht die Welt und ist stabil.

Nochn Edit: Als Beispiel https://www.buchstaben-jaeckel.de/schild...-dibond-co.html


Mitglied im 1. MMFC ... (Mark Michingen Fan Club) 😁
Natürlich führ´ ich auch Selbstgepräche.Warum? Na,manchmal brauche auch ich eine Expertenmeinung!

Gruß Kai 🍺
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RE: Weilmünster - Feldversuch in 1:160 - Ww1

#219 von Max13 , 23.08.2020 19:51

Hallo Kai,

ich habe es schon fast befürchtet, dass meine Ausflüge in sicherungstechnischen Betriebsabläufe nicht das Thema für die Breite der Modelleisenbahner darstellt... flaster: Sorry dafür! Andererseits ist das ja gerade das schöne an einem Hobby: Jeder kann und darf nach eigenem Gusto schalten und walten - hauptsache es dient dem eigenen Vergnügen. Ich jedenfalls wurde durch diverse Trigger von einigen Kollegen hier deutlich bereichert und finde den Spielwert klasse.

Zum Dibond: Du hast recht, das scheint auch ein schöner Ansatz zu sein. War vor einiger auch schon einmal darauf gestoßen, hatte aber irgendwie keine wirklich Preiswerte Druckerei gefunden. Danke für den Tipp. Vielleicht werde ich davon Gebrauch machen, wenn mal wieder Bedarf besteht.

Einen schönen Abend und beste Grüße
Max


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RE: Weilmünster - Feldversuch in 1:160 - Ww1

#220 von Remo Suriani , 25.08.2020 11:57

Sehr geil, mehr fällt mir dazu gerade nicht ein.

Ich bin gespannt den Bahnhof in Betrieb zu sehen. Mal schauen, wann das wieder gehen wird


Viele Grüße
Dirk

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RE: Weilmünster - Feldversuch in 1:160 - Ww1

#221 von PATs in 1zu87 , 25.08.2020 12:24

Zitat

Hallo Kai,

ich habe es schon fast befürchtet, dass meine Ausflüge in sicherungstechnischen Betriebsabläufe nicht das Thema für die Breite der Modelleisenbahner darstellt... flaster: Sorry dafür! Andererseits ist das ja gerade das schöne an einem Hobby: Jeder kann und darf nach eigenem Gusto schalten und walten - hauptsache es dient dem eigenen Vergnügen. Ich jedenfalls wurde durch diverse Trigger von einigen Kollegen hier deutlich bereichert und finde den Spielwert klasse.

Zum Dibond: Du hast recht, das scheint auch ein schöner Ansatz zu sein. War vor einiger auch schon einmal darauf gestoßen, hatte aber irgendwie keine wirklich Preiswerte Druckerei gefunden. Danke für den Tipp. Vielleicht werde ich davon Gebrauch machen, wenn mal wieder Bedarf besteht.

Einen schönen Abend und beste Grüße
Max



Hi

Ich finds super...ich bin Stellwerkstechnik zwar mehr auf dem 60er was ich nauchbauen werde.
finde es aber echt gut was Du hier zeigst, Leider ist sowas viel zu selten.

Ehrlich gesagt, benötigt es aber auch fundiertes Wissen

Grüsse
Pat


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- Industrieanbindung
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RE: Weilmünster - Feldversuch in 1:160 - Ww1

#222 von PCvD , 25.08.2020 22:21

Hallo Max,

ich versuche mich mal etwas an Deinen Fragen. Die letztliche Vollweisheit kann ich auch nicht bieten. Zumal sich sicherungstechnisches Regelwerk ja über die Jahrzehnte weiter entwickelt hat.
Das bietet für den Modellbahner aber auch immer die Chance, die Gegebenheiten der Modellbahnwelt für sich individuell begründen zu können.

Du baust auf DrS2, d.h., Grundsätze liegen dazu bald 70 Jahre zurück und waren für Realisierung einzelner Betriebsstellen immer noch zwischenzeitlichen Eigenheiten ausgesetzt.

Was mir auffällt: Dein Plan hat Formsignale, ein DrS2 hätte aber Lichtsignale. Ich habe nicht den ganzen Thread gelesen, ob du dich dazu positioniert hast.

Jetzt zu einzelnen Fragen. Für mich sind es eher Thesen, bzw. sicherungstechnische Philosophien, die du eben auch variieren kannst.
Vorbemerkung: Im Verständnis hilft der Begriff "Flankenschutzraum". Das ist immer der Gleisabschnitt zwischen der Weiche im Fahrweg (deren Grenzzeichen) und ihrem zugehörigen Flankenschutz bietenden Element, welches unter Verschluss sein muss, z.B. ein Haltsignal vor dem Zulauf. Dieser Raum muss frei bleiben. Und das wird durch Hinsehen in alter Stellwerkstechnik oder durch Gleisfreimeldeinrichtung in moderner Technik (dazu zähle ich Dr-Stellwerke) sichergestellt.

- Weiche 4a: Ich würde aus dem Aspekt "Flankenschutzraum" daher sagen, wenn der Schlüssel für diese Weiche frei ist, sind Ein- und Ausfahrten im linken Bahnhofskopf nicht möglich. Denn W4a ist ein erforderliches Flankenschutzelement für alle diese Fahrten, und genau deswegen ist auch die Schlüsselabhängigkeit hergestellt worden - wenn man aus Kostengründen(?) auf eine Fernstellung der Weiche oder Einbindung ins Stellwerk eben aber verzichten wollte. Hinzu kommt, dass DrS2 ja nur bestimmte Topologien und Elementmengen beherrschen konnte, was wiederum die Schlüsselsperre begründen könnte.
Also wenn W4a nicht verschlossen ist, kann auch für den rechten Strang der Weiche 1 kein Flankenschutzraum als "frei" definiert werden. Deswegen sind Zugfahrten solange ausgeschlossen.

- Weiche 6: Diese wäre Flankenschutzelement für alle Ein- und Ausfahrten des Gleis 1. Denn die korrelierende Weiche 8 und deren freier Flankenschutzraum im linken Strang wird ja nicht nur am Ende von Zugeinfahrten beansprucht, sondern ein ausfahrender Zug steht ja eventuell auf dieser Weiche, auch wenn die Ausfahrzugstraße erst am Asig beginnt. Um da aber kein Umstellen unter anfahrenden Zügen zu begünstigen, ist grade eine Schlüsselsperre ein einfaches Verfahren auch eine Sicherung im vorausgehenden Gleisabschnitt herzustellen.

Generell: Die Form-Ausfahrsignale zeigen einen generellen Haltbegriff, der auch für Rangierfahrten gilt. Eine Zustimmung zur Vorbeifahrt beim Rangieren kann dann nur mündlich gegeben werden. Richtig für DrS2 wären daher Lichthauptsignale mit damaligem Hp00 (zwei rote Lichter) und der Möglichkeit, ein Sh1 aufleuchten zu lassen für das Rangieren, wozu dann das rechte der roten Lichter solange gelöscht wäre. Damit lebt der Haltbegriff für den Zug solange weiter - so die damalige Philosophie.

Betriebsabläufe:
Im Ergebnis könntest Du über W6/8 immer rangieren und damit im Gleis 1 einen Zug auflösen bzw. bilden, während die Gleise 2 und 3 noch für Zugfahrten von / nach links nutzbar sind. Nur möglichst selten würde über W4a rangiert, weil Zugfahrten auf der linken Seite dann solange gänzlich ausgeschlossen sind. Bei Vorbeifahrt am Asig P1 gäbe es dann mündliche Zustimmung.
Das finde ich für Modultreffen interessant bzgl. Schwachverkehrszeiten und gelegentlicher "Güterwagenflut". Und solche Szenariovarianten sind doch nah am Vorbild...

Viel Spaß!

PCvD


Gruß,

PCvD
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RE: Pfälzische Ludwigsbahn, zum Kuckuck!


 
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RE: Weilmünster - Feldversuch in 1:160 - Ww1

#223 von volkerS , 25.08.2020 22:42

Hallo Max,
ich finde deine Beiträge spannend. Zu deinen Fragen, ich kenne es aus der Zeit der mechanischen Stellwerke auf kleinen Bahnhöfen so, dass sobald schlüsselabhängige Weichen frei sind entsprechende Zugfahrten nicht mehr möglich sind. In deinem Fall sobald Weiche 4 aufgeschlossen sind Fahrtstaßen nach Weilburg nicht mehr möglich. Fahrten von Weilburg bis SigA ja, Fahrstraßen nach Grävenwiesbach und Laubuseschbach ja wenn W9g verschlossen. Fahrten von letztgenannten Orten in Gl 2 und 3 ja wenn W1a.
Werde mal dranbleiben, plane für mein Saulheim ähnliches allerdings mit den Fremo Blockkästen.
Volker


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RE: Weilmünster - Feldversuch in 1:160 - Ww1

#224 von Lax , 28.08.2020 00:17

Hallo Max,

mit dem Dr S2 kenn ich mich in ESTWGJ nicht wirklich aus. Hast du dich mal mit der Taste T_D_ZFA_00 beschäftigt? Das Element sieht doch sehr danach aus, dass dort ein Schlüsselloch ist. In der Anleitung habe ich aber auf die Schnelle leider nichts dazu gefunden.

Grüße

Dominik


Meine Anlage: Kirchhain an der Main-Weser-Bahn http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=64...chhain#p1377824


 
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RE: Weilmünster - Feldversuch in 1:160 - Ww1

#225 von Max13 , 01.09.2020 15:15

Hallo liebe Stummis,

nachdem nun ja einige Reaktionen auf den Stelltisch von Weilmünster gekommen sind, hier einfach mal eine gebündelte Antwort, da ich aktuell noch nicht so mit Baufortschritten punkten kann. Eins aber vorab: Ich habe mich sehr gefreut, vielen Dank für das Interesse am Projekt.

@Dirk: Ein Lob auf deinem Munde und damit von einem anerkannten Profi und Betriebseisenbahner freut mich besonders. Schön, dass es dir gefällt! Ich hoffe übrigens auch, dass wir uns irgendwann mal wieder sehen - vor allem mit Equipment!

@Pat: Offenbar gibt es doch sehr viele Facetten an unserem tollen Hobby. Ich weiß schon gar nicht mehr, was meine Hauptmotivation für die Modellbahnerei ist? Ich habe eher den Eindruck, es kommen ständig neue Aspekte hinzu, die meine Freizeitbeschäftigung jedes Mal bereichern! Auch wenn man sich dazu die eine oder andere Vorbildinfo aneignen muss. Übrigens finde ich die Spurplantechnik auch äußerst reizend. Vielleicht ist Weilmünster ja auch nicht mein letzter Bahnhof...

@PCvD: Vielen Dank für deine umfangreichen Anmerkungen, über die ich mich sehr freue. Hier ein kurzes Feedback von meiner Seite: Du hast vollkommen recht, meine Außenanlagen (Formsignale) und meine Innenanlagen (Stelltisch) passen vorbildmäßig nicht zusammen. Dies ist eine bewusste Wahl. Bei den Außenanlagen habe ich mich am Vorbild orientiert - hier standen bis zum Schluss Formsignale. Eine mechanische Hebelbank mit mechanischem Verschluss wollte ich jedoch allein aus Aufwandsgründen nicht bauen. Zudem machen mir Software und Programmierung prinzipiell Spaß und so entschied ich mich für den noch recht einfachen Drucktastenstelltisch DrS2. Wichtig ist mir, dass Außenanlagen sowie Stelltisch für sich so möglich gewesen wären, wenn auch nicht in der Kombination. Hier besteht also tatsächlich ein gewisser Bruch, wie du richtig festgestellt hast.

@PCvD und VokerS: Bezüglich Flankenschutzräume, etc. liege ich offenbar ziemlich auf eurer Wellenlänge. Hierzu bekam ich in der Zwischenzeit im Übrigen auch noch die eine oder andere private Nachricht. Das Aufschließen von W4a unterbindet sämtliche Fahrstraßen von und nach Weilburg, d.h. über W1. Auch W6 bzw. die Gleissperre in Gl.6 handhabe ich wie von dir beschrieben. Danke auch für die Info bzg. Formhauptsignalen und Rangierfahrten.

Somit bin ich mit den Abhängigkeiten zwischen Schlüsselweichen und Fahrstraßen fürs erste durch. Die Verschlusspläne für die Fahrstraßen im Allgemeinen befinden sich übrigens weiterhin in Überarbeitung. Hier muss ich mir noch den einen oder anderen Gedanken zu den erlaubten Geschwindigkeiten und D-Wegen machen.

@VolkerS: Was meinst du mit "Fahrten von letztgenannten Orten in Gl 2 und 3 ja wenn W1a."?

@VolkerS: Fremo-Blockkästen bzw. ein integriertes Streckenblocksystem sollte doch durch meinen bisherigen Ansatz nicht ausgeschlossen sein, oder? Ich denke durchaus auch bereits in diese Richtung.

@Dominik: Mit dem genannten Feld in ESTWGJ habe ich mich noch nicht beschäftigt. Ein Schlüsselfeld kann es für Schlüsselweichen aber auch z.B. für den Tastenabschalter geben. Wirkklich sachdienliche Hinweise kann ich hier jedoch nicht beitragen, sorry.

So, das wars von mir fürs erste, wobei ich mich über weiteren Austausch und Diskussionen sehr freue.

Viele Grüße
Max


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