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Vielleicht kommt ja mal jemand dazu, in meinen Plan mit rotem Stift einfach einzumalen, wo welche Trennstellen hinsollten und was ich dann mit diesen mache.
Hallo Thomas,
es soll nicht unhöflich klingen, aber das ist zu einfach gedacht.
Was nützt es dir, wenn dir jemand etwas vorkaut und du den Sinn dahinter nicht verstehst?
Es ist ja nett, dass du bereits einen Gleisplan gebastelt hast, aber geht dem nicht eigentlich eine konzeptionelle Planung voraus?
Sollte es diese geben, dann wäre es hilfreich, du stelltest sie vor...
Ebenso wäre interessant, welchen Grad von Automatisierung dir vorschwebt: ich kann es so weit treiben, dass Fahrstraßen vollautomatisch (Zentrale oder PC) gestellt werden, die Züge an Signalen anhalten und geschmeidig wieder losfahren, so dass ich selber keinen Finger krumm machen muss; könnte sogar den Raum verlassen, weil ich eigentlich überflüssig bin
Oder ich bin selber der Triebfahrzeugführer und muss auf Signale achten und meinen Zug rechtzeitig abbremsen - dies sind zwei völlig unterschiedliche Ansätze, von denen keiner besser ist. Sondern mir einer besser gefällt und der andere weniger.
Bei Analogbetrieb schalte ich Abstellgleise oder Streckenabschnitte stromlos - bei Digitalbetrieb ist das absolut unnötig und eigentlich anachronistisch.
Also ist es mit einem reinen Umstöpseln von Digitalzentrale/Analogtrafo nicht getan.
Natürlich kann ich mich mit stromlosen Abschnitten auch im Digitalbetrieb arrangieren: die simpelste Form von "Bremsen am Signal" könnte dadurch erreicht werden. Sieht nur nicht so gut aus...
Ich sehe zwei Möglichkeiten:
1. plane die Anlage konsequent digital, nutze alle Möglichkeiten, die sich dir dadurch bieten und vermeide faule Kompromisse.
Einige Fahrzeuge werden dann vielleicht nicht fahren, weil du dort keinen Decoder hinein bekommst (Welche wären das? Selbst in die BR80 passt ein Decoder. Nicht in die Lok, aber in einen G-Wagen dahinter...)
2. plane die Anlage digital, wie oben, aber sieh' ein Stück der Strecke ausschließlich für Analogbetrieb vor. Beide sind natürlich elektrisch nicht verbunden. Ob du damit leben kannst, dass dann einige Loks nur hier fahren können, andere nur dort, wäre deine Entscheidung.
Dein Vorhaben ist ambitioniert, das werte ich nicht als Nachteil.
Aber, offen gesprochen: wenn du von Blocksteuerung oder ABC-Technik (nur beispielhaft angeführt) keinen blassen Schimmer hast, dann setze hier an!
Nebenbei: die Erwähnung von ABC-Bremsen ist an dieser Stelle etwas unglücklich, denn beispielsweise der Esu Lokpilot Nano, der wegen seiner Größe im Grunde ideal für Z-Fahrzeuge wäre, ist nicht für ABC-Bremsstrecken ausgelegt.
Noch mehr böhmische Dörfer, verzeih'. Ich erwähne es nur der Vollständigkeit halber.
Du hast noch einige Hausaufgaben vor dir.
Allerdings hast du bereits manche deiner Fragen selber beantwortet, so dass ich da ein ganz gutes Gefühl habe.
Wenn du mir das Konzept deiner Anlage erläutern kannst, bis ich keine Fragen mehr habe, dann könnte ich ansetzen und dir deine Trennstellen einmalen. Vorher jedoch nicht, denn es ist deine Planung, nicht meine!
Und erst dann nützt es dir wirklich etwas, denn du baust nicht doof nach, was dir jemand vorkaut, sondern weißt, was du tust und warum.
Und es wäre ein wenig mehr nötig als ein klitzekleines PDF, auf dem man fast nichts erkennen kann (abgesehen davon, dass sich manche Leute weigern, irgendwelche angehängten Dateien zu öffnen...)
Unterschätze nicht den Planungsaufwand für eine Anlage deiner projektierten Größe:
damit meine ich nicht den Gleisplan alleine, sondern das ganze betriebliche Geschehen.
Ich rücke mich eher in die Ecke "Spielbahner", weil ich von vielen Betriebsabläufen keine Ahnung habe.
Allerdings habe ich den Wunsch, dass am Ende keine Karikatur entsteht - denn das wäre dann eine Anlage mit Abrisspotential
Viele Grüße,
Oliver
(sollten einige Formulierung zu harsch sein, sieh' es mir nach: ich rede so, wie mir der Schnabel gewachsen ist)