RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#826 von Claus B , 08.05.2020 22:04

Hallo Gregor,

schee isser geworden........... Je aime Cavembourg aussi ! - das ist der letzte Rest vom Französisch Unterricht in der Realschule in dem ich sehr suboptimale Noten bis zum Schluß bekam.

Aber der Sticker ist wirklich der Knaller - die im Mac vorhandenen Programme sind erheblich umfangreicher als die Standard Winzigweich Fenster Programme.
Herzlich willkommen im Club..........was hab' ich da nur angerichtet !

Weiterhin viel Spass am gemeinsamen Hobby - haltet Abstand, tragt eine Maske und bleibt vor allem gesund!
Glück auf und bis demnächst aus dem fiktiven Essener Stadtteil Altenbeck

Claus


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viele Grüße - Claus


 
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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#827 von Miraculus , 09.05.2020 05:25

Guten Morgen,
immer wieder neue, tolle Ideen .



Grüße


Peter

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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#828 von Mornsgrans , 09.05.2020 07:49

Guten Morgen Gregor,
schöner Aufkleber, lediglich die Schrift kommt kaum zur Geltung. Dazu ist der Kontrast zum Untergrund ein wenig schwach. Vielleicht wäre schwarze Schriftfarbe angebrachter.

Grüße aus Idar-Oberstein

Erich


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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#829 von GSB , 09.05.2020 08:13

Guten Morgen Gregor,

das ist ein sehr gelungener Werbeaufkleber mit Triebzügen, die ihren Passagieren noch richtig viel Komfort & entspanntes Reisen geboten hatten!

Du wirst Dich sicher schon gewundert haben, daß ich so lange hier nichts mehr geschieben hatte... ops: Aber durch Deine vielen Links mit sehr interessanten Hintergrundinfos & Querverweisen dauerte das immer richtig lange einen Beitrag zu "lesen", so daß ich enorm hinterher hinke und noch nicht am Ende der 2. WK-Reihe angelangt bin...

Gruß Matthias


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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#830 von punch , 09.05.2020 19:58

Hallo Greg,

herzlich willkommen im Club der "gestickerten". Ja, Claus ist schuld Hätte der nicht die Wortmarke "I like the Kellertaunus" geschaffen, hätte der Sistenixer Hofgrafiker keinen Grund gehabt, ein Motiv zu pinseln. Wobei das meinige das einzige mit gemalter Silouette ist, Eure können sich mit den schicken Aufnahmen noch mehr sehen lassen. Ich glaube, ich muss da noch mal etwas aus der fahrenden Welt ablichten.

Das Motto "Tor zur Welt" gefällt mir auch. Aber wenn Cavembourg (was nicht anzuzweifeln ist) das Tor der Welt ist, dann ist Sistenix die Gartenschuppenhintertür

LG nach Cavembourg

Patrick


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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#831 von hohash , 10.05.2020 14:25

Hallo Gregor,

Glückwunsch zu deinem wunderbaren Sticker!


LG Andreas
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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#832 von UKR , 10.05.2020 19:35

Moin Gregor,

auch von mir einen Glückwunsch zum vortrefflichen Stickerdesign, die beiden Züge haben was, auch wenn ich aus Cavembourg eine majestätische Dampflok erwartet hätte....aber vielleicht gibt`s bei Erfolg ja eine zweite Auflage mit neuem Motiv

Jetzt warte ich aber mal gespannt auf die Berichte vom Stummiwaggon bei dir opcorn:

Harzliche Grüsse und gesund bleiben

Ulrich


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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#833 von DerGesundbrunner , 30.05.2020 19:12

Hallo Ihr Lieben,

da ich auch zeitweise spinnerte Ideen habe und auch mal gerne ein Geschichtchen drum herum schreibe, kann mich bitte mal jemand - gerne der Autor selbst - auf den Ursprungsbeitrag (muss ja wohl mit Cavembourg 1.0 angefangen haben) aufmerksam machen. Ich gerate beim hinterher schnüffeln immer mal an das ein oder andere Versatzstück. Würde mir die ganze Geschichte gern mal von Anfang an zu Gemüte führen. Ich verspreche auch, nicht sofort selber Unsinn zu verbreiten oder Euch in irgendeiner anderen Art und Weise zu belästigen!

Vielen Dank für Eure Hilfe!


Liebe Grüße Helmut


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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#834 von DerGesundbrunner , 30.05.2020 19:13

Hallo Ihr Lieben,

da ich auch zeitweise spinnerte Ideen habe und auch mal gerne ein Geschichtchen drum herum schreibe, kann mich bitte mal jemand - gerne der Autor selbst - auf den Ursprungsbeitrag (muss ja wohl mit Cavembourg 1.0 angefangen haben) aufmerksam machen. Ich gerate beim hinterher schnüffeln immer mal an das ein oder andere Versatzstück. Würde mir die ganze Geschichte gern mal von Anfang an zu Gemüte führen. Ich verspreche auch, nicht sofort selber Unsinn zu verbreiten oder Euch in irgendeiner anderen Art und Weise zu belästigen!

Vielen Dank für Eure Hilfe!

Es grüßt Euch deeeeeer

HELMUT


Liebe Grüße Helmut


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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#835 von Mornsgrans , 30.05.2020 20:21

Hallo Helmut,

Zitat

auf den Ursprungsbeitrag (muss ja wohl mit Cavembourg 1.0 angefangen haben) aufmerksam machen. Ich gerate beim hinterher schnüffeln immer mal an das ein oder andere Versatzstück. Würde mir die ganze Geschichte gern mal von Anfang an zu Gemüte führen.


dazu musst Du lediglich den ersten Beitrag dieses Threads lesen.

Grüße aus Idar-Oberstein nach Wedding

Erich


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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#836 von greg , 02.06.2020 01:00

Hallo Helmut

einfach in diesem Thread auf Seite eins - unterhalb der Inhaltsangabe geht es mit dem ersten Kapitel los. Weitere Kapitel gibt es dann im Threadverlauf. Ich habe sie mit einer markanten Überschrift in Fett und Groß kenntlich gemacht, wobei es sich natürlich lohnt auch einzelne Kommentare dazwischen zu lesen. Oft ergänzen sie den geschichtlichen Ablauf oder bringen Hintergrundinformationen.

Viel Spass

wünscht

gregor


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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#837 von Ulf_B , 02.06.2020 08:31

Hallo Gregor,

Ich bin erst durch die letzten Post und die Sticker animiert worden zu den ersten Seiten deines Threads zurück zu Blättern (es gibt ja so viel im Stumiversum was man noch nicht kennt) und ich bin schwer beeindruckt von der Geschichte Cavembourg's .
Es ist super unterhaltsam und spannend da zu schmöckern - es wird aber sicherlich noch einige Zeit brauchen bis ich die Geschichte Cavembourg's durch habe. Ich es schon jetzt

Viele Grüße

Ulf


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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#838 von DerGesundbrunner , 05.06.2020 05:20

Vorbemerkung an die Admins: Bitte lasst meinen gesamten Beitrag ausnahmsweise einmal in diesem Forum erscheinen. Hintergrund: Ich möchte mich als relativ neuer Stummi einmal persönlich und dann noch meine konkret (im Kopf) geplante Anlage vorstellen und bereits jetzt vor eventuellen Fehlern gewarnt werden, oder den einen oder anderen nützlichen Tipp noch dazu bekommen. Die Umsetzung der Anlage beginnt Im Herbst/Winter. Gleichzeitig habe ich bei meinem Konzept kuriose Ähnlichkeiten bzw. Überschneidungen zu Gregors (greg) Königreich Cavembourg festgestellt, auf die ich ebenfalls eingehen wollte. Zusätzlich habe ich auch nebenbei noch ein Unterstützungsersuchen. Ich habe geprüft, ob ich meinen Betrag zerpflücke und in verschiedenen Foren ansprechen soll. Das ist mir nicht gelungen, nur im Ganzen macht er mir Sinn; ein bestimmtes Forum habe ich auch gar nicht erst gefunden. Also bitte lasst meinen Beitrag erst einmal im Ganzen. Meine nächsten Beiträge werde ich dann verschiedenen Foren zuordnen – versprochen!


Hallo Gregor (und liebe andere Stummis, die ich jetzt schon mal wegen der Länge dieses Grundsatzberichts, weil es hier nicht nur um Cavembourg geht, sondern weil ich hier auch ein wenig auf die Planungen zu meiner persönlichen Anlage eingehe, vielmals um Entschuldigung bitte),

aller Anfang ist schwer...Ich liege seit zwei Wochen schon im Krankenhaus und kann mir eigentlich genug Gedanken machen...Wie fange ich also an...? Ihr Cavenbourger seid ja alle Südwestgewächse. Na, und nun einfach zu mir: Ich bin der Helmut alias „DerGesundbrunner“, und will hier – leider in Ermangelung einer bereits gebauten Anlage – Euch etwas über meine bisherige Anlagenplanung erzählen, da deren Umsetzung schon zum Jahresende beginnen könnte. Und Dir, lieber Gregor, möchte ich ein wenig etwas über meine Gedankenwelt mitteilen, was Dein großes und schönes Königreich Cavembourg und Dein ganz eigenes Universum anbetrifft. Ich verspreche auch, dass ich künftige Posts kürzer abhandeln werde. Gönnt mir also diesen einen Grundsatzthread.

Der Bahnhof Gesundbrunnen: Wer dies heute zum Ziel hat, der wird sich sicherlich erst einmal fragen „Wohin bitte?“ Wer oder was ist Gesundbrunnen? Eine Selters oder sonst ein Sprudelwaser? Bei Ortsnamen wie Rosenheim, Wuppertal oder Warnemünde stellt sich diese Frage natürlich nicht. Bei Oer oder der Greifwalder Oie dann schon eher.

Ich selbst bin waschechter Berliner, Und zwar in Berlin Gesundbrunnen an der „Plumpe“ geboren, wie man dem Nickname entnehmen kann („Plumpe“ als Synonym für Wasser, so hieß im Berliner Jargon just eben der „Gesunde Brunnen“, eine Heilquelle in der Weddinger „Bad“Straße in der Nähe Berlins drittgrößten Flusses, der Panke) genau gesagt und noch als Nachkriegshausgeburt (nicht Ausgeburt, darauf lege ich Wert!!) zur Welt gekommen. Und schon damals war ich ziemlich früh mit dem Eisenbahnbazillus infiziert, wahrscheinlich wegen des nahen Bahnhofs, den es ja heute immer noch gibt.

Und wegen der vielen Besuche bei meiner Patentante. Um zu ihr zu kommen, musste ich immer über die „Swinemünder Brücke“ bzw. die im Volksmund sog. „Millionenbrücke“ laufen, die das gesamte Bahnhofsvorfeld mit seinen vielleicht 12 bis 14 Gleisen überspannte. Und ich war gern bei ihr. Das schönste war (insbesondere im Winter), wenn ich dann - noch in einiger Entfernung - riesige Qualmwolken am Mietskasernen-Horizont erkannte. Dann machte ich aber Tempo, rannte wie ein Windhund auf die Brücke zu und stellte mich genau über das Gleis, auf dem dann in selbiger Sekunde die Altbau 52 unter mir vorbei donnerte, bis ich und die Lok schließlich im Qualm und Dampf vereint in der ganzen Wolke verschwanden. Ein zum Teil schauriges Gefühl wie einem alten SW-Edgar-Wallace-Film entlehnt.

Der Bahnhof Gesundbrunnen nimmt heute übrigens sogar eine noch bedeutendere Position ein als früher. Und gegen seinen historischen Namen konnte auch nicht mal die Deutsche Bahn etwas ausrichten, die Deutsche Bahn, mit der Berlin bis heute nie richtig warm werden konnte und es vielleicht auch gar nicht wollte. Die Bahn hatte Spuren hinterlassen, verbrannte Erde, beliebte Bahnhöfe mit Nichtachtung gestraft. Zentrale, mitten in der City gelegene und schon deshalb geliebte Stationen (z.B. der Bahnhof Berlin Zoologischer Garten, während des Kalten Kriegs Berlins einzige und wichtigste Verbindung zur Außenwelt, gleichzeitig identitätsschaffende und -stützende Traditionsstation wurde zum Provinzbahnhof degradiert). Nach ihren bisher vollendeten „Kreuzzügen“ im Berliner Stadtgebiet mit den alten historischen Bahnhöfen „Ost- und Westkreuz“, des Umbaus des Bahnhofs Papestraße in einen Fern- und Regionalbahnhof und dessen anschließender Neubezeichnung als „Südkreuz“, war es nur noch Berlin Gesundbrunnen, das nun unbedingt umbenannt werden sollte. Der nun letzte verbliebene Ring- und Kreuzungsbahnhof im Norden sollte schließlich eine das Gesamtwerk vollendende Umbenennung in „Nordkreuz“ erhalten. Aber die Berliner können nach all den Prüfungen der jüngeren Geschichte immer noch ein trotziges Völkchen sein - und wollten einfach nicht. Man hatte Ihnen schon zu viele historische Bahnhöfe genommen. Das hier war einer zu viel. Und es erfüllt mich noch heute mit einem klein wenig Stolz, wenn ich die Bahnsteigansagen höre: „... läuft ein der Intercity Express nach Berlin-Gesundbrunnen...“

Doch zurück zur eigentlichen Thematik: Schon mit 5 Jahren gab es vom Weihnachtsmann die ersehnte erste Märklin (eine BR 23), dann die erste Anlage und weitere Anlagen. Meine Schwester und meine Mutter haben kräftig dabei mitgeholfen. Ein liebevolles „Danke schön“ an die beiden noch nach dort, wo sie jetzt sind... Danach kamen die Mädchen und Eisenbahn lief bei mir lediglich noch im Hintergrund weiter, es wurde aber immer fleißig gesammelt. Inzwischen wurde 2 Leiter DC draus (wegen der Pukos und vor allem der optisch furchtbaren M-Gleise, anfangs sogar noch mit durchgehendem Mittelleiter!), von denen ich erst - vor allem durch regelmäßiges Studium der gängigen Modellbahnzeitschriften - relativ spät realisierte, dass sie mit echten Gleisen und Schienen eigentlich gar nichts gemein hatten und wie schön eigentlich Modellgleise und Strecken in 2 L DC und unser gemeinsames Hobby letztendlich wirklich aussehen konnten.

Was jedoch die Funktionsfähigkeit des M-Gleises und die sprichwörtliche Unkaputtbarkeit des Märklin-Systems anbetrifft, so kann ich jedoch nur meine Hochachtung aussprechen. 60 Jahre alte Loks fahren immer noch ohne auch nur ein Ruckeln – als wenn es dazwischen keine Zeit, kein Leben gegeben hätte...Das sieht heute beim C-Gleis leider völlig anders aus. Ich werde das mal zu gegebener Zeit extra posten, weil mein Sohn schon mit seinen nagelneuen Startpackungen mit C-Gleis erhebliche „Start“probleme hat. Denn ich schreibe heute sowieso schon viel zu viel und mute Euch damit eine Menge zu. Aber lernt mich doch jetzt einfach nur mal kennen.

Das mit der Optik sieht heute natürlich schon etwas anders aus, da mit dem K- und C-Gleis gute Alternativen entwickelt wurden. Insofern eben nicht ganz konsequent 2 L DC bei mir, denn man kann beides auch gut nebenander betreiben. Deswegen steht in meinem Profil auch „Beides“. Heute ist meine Sammlung ziemlich groß und alles ist verpackt in unzähligen Kisten, sehr zum Leidwesen meiner Frau. Ihr könnt es mir glauben; ich bin in dieser Richtung schon ein völlig ausgekreistes Huhn. Dass meine Ehe so lange überhaupt gehalten hat...?? Das ist schon alles nicht mehr ganz normal... Das meiste Material, also insbesondere Loks usw. ist aber – sehr zu meinem jetzigen Leidwesen – fast alles noch analog und natürlich ohne jegliche Schnittstelle. Von der Zeit einfach überholt, optisch aber immer noch fast alles attraktiv, bis auf einige LIMA- oder Jouef-Loks vielleicht und natürlich – als Berliner – die vielen PIKO-Loks aus DDR-Produktion, teilweise noch mit Stecklampen!!??!. Ja, ja, das gibt es auch noch! Und natürlich nie gefahren, da muss ich wohl vorher alles erst einmal säubern und gut schmieren... Aber das Wichtigste immer noch die fehlende Digitalisierung...Und dann die Wahl der Steuerung. (In diesem Zusammenhang gestattet mir nur eine kleine Anmerkung: Falls es im Großraum Berlin eine(n) bzw. mehrere Modellbahnfreund(e)/Innen gibt, der/die mich bei der schrittweisen Digitalisierung unterstützen kannkönnen/will/wollen – gegen Bezahlung natürlich – so bitte ich jetzt schon mal um um dringend ersehnte Meldungen, um einen ersten Kontakt mit Interessierten aufzubauen.. Der Hauptteil kommt aber erst ab nächsten Jahr und dann kontinuierlich in den weiteren Jahren nach Prioritäten. Ich lerne aber auch gerne dazu, was den Einbau betrifft. Vielleicht kann uns auch mein Sohn (10 Jahre) helfen, der komischerweise auch Eisenbahnen mag. Weiß der Teufel, wo er das her hat?? Habe mich übrigens zum Thema Digitalisierung schon mehrmals bei hiesigen Modellbahnclubs umgehört, macht aber keiner was. Schon gar nicht in Corona-Zeiten!! Und ohne Hilfe wird’s nicht gehen. Hatte mir zwar viel Literatur gekauft, aber wie sagt Mephisto: „...denn grau mein Freund ist alle Theorie...“ Auf Deutsch: Ich bin zu blöd! Aber wenn man mir es vormacht, vielleicht können ich und Sohnemann es ja dann auch nachmachen. Mein Großer hat bestimmt auch Talent).

Das alles wartet jetzt – so alt musste ich erst werden – endlich auf die Realisierung meines Traums: Den Aufbau. Dazu wird mir ein Dachboden zur Verfügung stehen, auf dem vorrangig das Berlin der DRG-Epoche entstehen soll. Also Roaring Twenties bis hin zur von mir eigentlich so verhassten Nazi-Zeit (aber sie lässt sich kaum vermeiden, wenn man realistisch an BR 01.10, Br 03 154, BR 05, BR 19.1 Henschel-Wegmann, Fliegender Hamburger usw. usw. denkt) und Kriegsanfang. Berlins berühmte Bahnhöfe und das Lokomotiv-Versuchsamt Grunewald mit seinen täglich immer wieder neuen Exoten (später auch Beuteloks) gestatten die Darstellung und Beschreibung einer großen Reichsbahn Lokpalette, die damit nicht nur auf das spätere Einsatzgebiet beschränkt ist. In Berlin traf sich eben fast alles, z.B. auch meine erklärte Lieblingslok, die BBÖ Reihe 214, die ebenfalls im LVA weilte und ihre Runden auch quer durch Berlin drehte. Dazu noch die unzähligen Stadtbahnzüge und S-Bahnen. Insofern stimmt sogar das Stummi-Level, das man mir qua relativer Jungfräulichkeit hier im Forum verpasst hat – jawohl, ich bin „S-Bahn“ und das ist auch gut so, liebe Freunde und Freundinnen (komisch: Der letzte Halbsatz kommt mir irgendwie bekannt vor...;o) ).

Danach möchte ich auch gern noch das Berlin der Epoche III und IVa aufs Korn nehmen (in Wechselmodulbauweise zeitweise incl. DDR und dem Antifaschistischem Schutzwall – „niemand hat die Absicht...“), so man das mit den entsprechenden Kompromissen gestalten kann, z. B. Durch auswechseln von Gebäuden gegen Ruinen/Neubauten, Wechsel des Rollmaterials und was sonst noch machbar wäre; ich bin da jetzt wie wild am Planen. Meine Planung geht bis max. 1980, da ich für diese Zeit die letzten BVG-Busse (Wiking D 80) gekauft habe. Das ließe sich alles noch in der Gesamtthematik einigermaßen stimmig darstellen: Mietskasernen, Hochbahn, einige Neubauten als Wechselmodul. Hoffe ich jedenfalls. Hat das mit den Wechselmodulen schon mal einer von Euch probiert? Wie sind Eure Erfahrungen? Zu unpraktikabel? Bin für jeden Tipp dankbar!

Schwierig wird es nur beim Anhalter Bahnhof, von dem ich ein 2,50 Meter langes 1:87 Papiermodell besitze (vor 30 Jahren mal in Ottos Fibelverlag erschienen und fertig gebaut, Foto folgt noch bei Interesse). Bei diesem Modell wird es ja nun leider auch nur bleiben, denn Herr Jabs von „Stadt im Modell“ bringt „seinen“ Lasercut-Anhalter Bahnhof (der vor zwei Jahren - glaube ich – Nürnberger Neuheit war) aus Gründen der Wirtschaftlichkeit leider nun doch nicht, wie er mir erklärte. Und den Anhalter gab es ja in Epoche III und IVa nicht mehr. Ihn ausbaubar modular zu gestalten würde auch nichts bringen, erstmal wegen der Komplexität, und dann wegen der Wirkung, da das Gelände nach der Sprengung eine Riesenbrache war und man sich das auch im Modell nicht gerne anschauen mag, es sei denn, man schaut sich gern Sandflächen und Unmengen an Sperrmüll an.

Es fand auf diesem Gelände auch nie eine Kirmes o.ä. statt; aber - wenn ich jetzt an Cavembourg denke und etwas von der Realität abrücken würde (?) - könnte es natürlich schon so gewesen sein, dass ein sagen wir mal gewisser Stadtrat Gregor Fackelmann nicht lange gefackelt hat, und den Platz zu einer „schaustellergewerblichen Nutzung“ im Jahr 1976/77 freigegeben hat. Schon um einen Gegenpol zum Ostteil der Stadt zu bilden, denn beide Stadthälften wollte die jeweils andere immer etwas übertrumpfen, der höhere Fernsehturm, die größere Kongresshalle, die schönere Schwimmhalle... Dann diese Modellfläche vielleicht sogar als Weihnachtsmarkt nutzen, obwohl der reale und schönste Weihnachtsmarkt für uns Kinder eigentlich immer im Ostteil der Stadt stattgefunden hat, da wo heute das neue Schloss steht. Es war auch immer so schön billig, sodass man sich als Kind bzw. dessen Eltern da auch noch was leisten konnte, wo im Westen die Preise schon davongelaufen waren. Die Tasse Brühe zu 25 Pfennig, die Wurst zu 50 – 80 Pfennig, Fahrgeschäfte ebenso billig, nur des niedrigen Preisniveaus wegen etwas überlaufen. Aber mit dem Riesenbahnhof schon eine Herausforderung...Mal genauer nachdenken...Diese Idee ist mir jetzt eben erst beim Schreiben dieser Zeilen gekommen. Siehst Du Gregor, so beeinflusst mich Cavembourg nach kurzem aber intensivem Studium bereits jetzt schon positiv, um vielleicht einige Grenzen im Denken zu sprengen und der Fantasie etwas Ihren Lauf zu lassen. Ich aber danke trotzdem dem weisen Berliner Senat noch heute für den seinerzeit überhaupt nicht notwendigen Abriss des so schönen Anhalter (verdammte Bande!!).

Zusätzlich wird es noch einen großen Alpenteil geben. Auch hier sollen mehrere Epochen „zum Zug“ kommen, ebenfalls beginnend mit DRG Gruppenverwaltung Bayern bis hin zur Epoche IV. Diese Anlage existiert bereits, muss aber noch ins neue Domizil transportiert, zusammengebaut und wieder betriebsfähig gemacht werden. Na, viel Spaß...Auch dazu – bei Interesse - später mehr.

Aber wir waren ja bereits bei Cavembourg und dem – mit Verlaub - leicht spinnertem Weltbild dahinter. Spinnert – wie wohl die Bayern sagen würden – ist nicht abwertend, sondern mein eher besonders und in seiner Besonderheit auch in gewisser Weise wieder schön, so wie es vielleicht Peter Pan bezeichnen würde. Oder Michael Endes Phantàsien eben mit viel Realität. Nichts ist unmöglich...

Seit mir der Erich aus Idar-Oberstein geantwortet hatte, dass ich mit dem ersten Beitrag Deiner Staatsgeschichte beginnen sollte (tja, wenn man weiß wo der steht oder wie er heißt – aber trotzdem danke Erich! ;o)) dann geht es so richtig los. Aber welches ist der erste Beitrag. Ich habe gesucht und etwas gefunden, das hieß „Erster ungelesener Beitrag“. Das konnte es doch nicht sein! Ungelesen?? Aber das war es dann doch. Schwierigkeiten eines Neustummis...

Und ich muss zugeben, ich verschlinge hier im Krankenhaus viele Deiner kleinen Geschichten rund um Dein Königreich. Dabei gehe ich selbst eher gezielt vor, lese nicht chronologisch, sondern je nach Ausprägungsgrad meiner Interessen. Ich muss sagen, irrsinnig gut gelungen! Teilweise lese ich bis 4.00 Uhr morgens, weil man in den Geschichten richtig aufgehen kann und es sich romanhaft liest wie ein gutes Buch an fernen Gestaden im leider noch ebenso fernen Urlaub im sonnigen Süden...Ich will nicht zu weit greifen, aber vor ungefähr 40 Jahren habe ich auf Gran Canaria „Der Herr der Ringe“ von J.R.R. Tolkien gelesen und bin regelrecht in seiner selbsterdachten Welt versunken. War irre: Das Meeresrauschen, Drink genommen, Buch genommen, Poolbar unter Palmen – und fünf Stunden nichts mehr gesehen.Tolkien hat mit Mittelerde und allem anderen drum herum einen ganz eigenen Kosmos geschaffen. Ein Genie! Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen! 200 Seiten am Tag waren keine Seltenheit. Und das Kompliment muss ich Dir einfach mal machen, lieber Gregor. Tolkien musst Du wohl auch gelesen haben, oder? Jedenfalls muss leicht auf Dich abgefärbt haben, und wenn es durch die Strahlung einer Flugscheibe veranlasst wurde. Bei Dir wurde aus Mittelerde schließlich Cavembourg! Sicherlich nicht so grausam und horrorträchtig wie die Ringsaga. Trotzdem kann da eben auch so das eine oder andere passieren, ob es nun Star Wars oder das Wolfstier (oder war es nicht vielleicht doch ein Tolkienscher Ork??) sein mag. Und um es mit Galadriel zu sagen: “Selbst der [das] Kleinste vermag den Lauf des Schicksals zu verändern“. Ja, das ist schön. Man kann in diesen fürchterlichen Zeiten in unserem Hobby auch mal den Lauf des Schicksals verändern. Am liebsten natürlich zum Positiven.

Und ich lese Deine Beschreibungen immer noch, schon seit einigen Tagen. Krankheitsbedingt (ich leide seit Jahrzehnten unter einem schweren beidseitigem Tinnitus, der aber wenigstens nicht weh tut, wenn er einen auch ganz schnell in den Wahnsinn treiben kann) habe ich dafür aber immer die passende Geräuschuntermalung, um das starke Pfeifen in meinen Ohren zu überdecken: Eine Dauerschleife mit Zuggeräuschen, ab und zu das Signalhorn bzw. Typhon, die Schienenstöße, das Klaklack Klaklack der guten alten Eisenbahnzeit, wo man durch dieses angenehme Geräusch langsam in den Schlaf gewogen wurde und sich auch beim schlimmsten Sauwetter draußen wohlbehütet und geborgen fühlte.

Heute ist ja alles stillgelegt: Die alten Strecken und die Fahrgeräusche leider auch...Nur die feiernden Kegelvereine nicht (sorry, liebe Ladies, die weiblichen sind besonders aufdringlich) und die verfluchten Handytelefonate, wo es darum geht, dass Konrad seine Milch verschüttet hat oder Anneliese sich wieder von Jörg getrennt hat...Ist es den Leuten denn völlig egal, ob man intime Inhalte als Wildfremder eigentlich mithört und überhaupt mithören will?? Bei den Bahnfahrten, die ich vor kurzem noch vor (Covid-19) gemacht hatte, hatte ich damit auch die perfekte Lösung für angenehmes „nostalgisches“ Reisen. ICE auf geschweißten Schienenprofilen, kaum noch Laufgeräusche dafür aber lautes Gequatsche: Kopfhörer drauf, Schienenstoßsound an und Tschüss Ladies! Das Ruckeln des Zuges ist ja noch zumindest andeutungsweise erhalten geblieben. Leider fehlen zur perfekten Illusion nur noch die Polstersitze und der hervorragende Vorkriegs-MITROPA-Service. Aber: So lässt es sich immer noch schön Bahnfahren. Probiert das mal!

So fahre ich hier im Krankenhaus also Zug und lese und lese ununterbrochen über Cavembourg.

Bis gestern, da ich inzwischen nach über zwei Wochen wieder entlassen wurde. Erstmal keine weitere Zeit mehr zu lesen, aber ich will versuchen, dies hier schnell noch zu Ende zu schreiben und Dir auch erzählen, wie ich überhaupt auf Cavembourg gestoßen bin.

Ein Cavembourg, das ich eigentlich nicht gar nicht gesucht habe, da ich im Moment noch eher in anderen Stummi-Foren (u.a. Berliner S-Bahn, Berlin allgemein) unterwegs bin. Ich bin praktisch durch puren Zufall vor wenigen Wochen bei Recherchen zu einem speziellen Thema auf den Begriff Cavembourg gestoßen. Wie das kam, will ich Dir, Gregor, zum Schluss noch schnell erzählen.

Dieses Thema lautet: Breitspurbahn.

Ich suche da schon jahrzehntelang nach weiterführenden Informationen. Das Thema hat mich immer – trotz meiner Abscheu vor der Nazizeit – trotzdem immer irgendwie fasziniert. Sicher, wenn es nicht die Planung des Gröfaz gewesen wäre, dann könnte ich heute einfacher darüber denken und auch reden. Aber so tue ich mich doch etwas schwer. Gleiches gilt manches Mal auch für Deine Berichte. Da muss ich ganz ehrlich sagen: Ich stehe so ein wenig zwischen Baum und Borke. Ich gebe gern zu: Ich sehe – neben der Beschäftigung mit unserem Hobby MoBa und GroBa – auch gern Spielfilme jeglichen Genres. Krieg der Sterne, 2001, Doktor Schiwago aber auch solche über den 2. Weltkrieg, die Schlachten, die Kämpfe, Spionage und das Leben im 3.Reich. Das Boot, Luftschlacht um England, die Brücke von...Re..Arn..Kwai... Auch gern mal etwas Satirisches. Sein oder Nichtsein (Lubitsch) fällt mir da spontan ein. Da lachen sogar die Polen über den Gröfaz, nach dem womöglich mal ein Harzer Käse benannt wird ;o). Nur einen Film habe ich gesehen, den ich mir aber nicht noch mal ansehen werde: Schindlers Liste..........Ich archiviere Filme als zweites Hobby, den habe ich aber gleich wieder gelöscht. Der reicht mir für mein ganzes restliches Leben.

Und manche Deiner Erzählungen (Holocaust, Judentransporte, Vernichtungslager) sind – bitte fühle Dich nicht kritisiert oder getadelt - in der Tat so manches Mal recht schwere Kost.

So ging es mir jedenfalls bei einigen (allerdings nur wenigen) Geschichten von Dir, obwohl ich aber verrückterweise ja auch ähnlich fasziniert bin von der GESCHICHTE und von der „History Fiction“ - ich nenne es jetzt einfach mal so - die Du daraus machst. Ähnliches geht mir zeitweise auch im Kopf herum, gespickt eben mit adaptierten Kriegserlebnissen meiner Eltern, kombiniert mit meinem geschichtlichen Wissen, dem Streben danach, es noch genauer zu betrachten und mehr herauszufinden, und eben dazu noch der geschichtlichen Bedeutung und Rolle meiner Heimatstadt. Dazu noch meine Vorliebe für schöne Spionagethriller – und fertig ist auch mein individuelles Teilweltbild, mein Cavembourg. Und am Ende mein historisches, leicht fiktives Berlin? Ja, wir senden da schon auf der gleichen Wellenlänge.

Nun gut, also kommen wir (endlich mal ) zu einem vorläufigen Ende. Auslöser war bei mir also die Breitspurbahn. Meinen Joachimsthaler habe ich natürlich – ich glaube, das war schon vor rund 40 Jahren, ausgiebig studiert. Von vorne nach hinten und zurück. Es gab und gibt ja seit damals nichts Anderes. Ich hatte aufs Internet gehofft, aber auch hier nicht mehr. Und bei diesem Thema läuft man auch ständig Gefahr, das man auf rechten, braun versifften Seiten landet. Vielleicht gibt es ja auch einfach nichts mehr, was man noch ergründen kann. Und Joachimsthaler hatte damals schon ganze Arbeit geleistet. Viele werden auch sagen, dann lasst es doch dabei. Aber dann kommt meine Fantasie dazwischen und will sich einfach nicht damit abfinden. Was dabei meine Gedanken bewegt, würde ich daher gerne im nächsten Beitrag etwas konkreter erzählen, sofern überhaupt Interesse daran oder an meinen anderen Themen besteht. Und es wären Themen, die gut zu Cavembourg passen würden, allerdings bis heute noch ohne bauliche Umsetzung geschweige denn irgendwelcher Fotos.

Lieber Gregor, liebe Stummis, lasst mich das doch bitte wissen. Ich bin auch für (positiv gemeinte) Kritik und sonstige Hinweise dankbar. Und wer bis hierher durchgehalten hat, dem danke ich für die Geduld und sein Durchhaltevermögen.

Liebe Grüße

DerGesundbrunner


Liebe Grüße Helmut


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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#839 von Mornsgrans , 05.06.2020 21:33

Hallo Helmut,
bevor Gregor sich zu Wort meldet, eine kurze Antwort von mir:

Die Seiten eines Threads erreichst Du, indem Du ganz nach oben oder unten scrollst. Dort findest Du eine Schalterleiste
"xx Beiträge < 1 2 3...x"
Jeder dieser Zahlen reräsentiert eine Seite des Threads. Klickst Du auf "1", gelangst Du an den Anfang und so weiter.

Ich finde Deine Assoziation von Cavenbourg mit "Herr der Ringe" etc. gar nicht mal so übel. Gregor hat sich eine quasi-historische Reise begebn, in der viel Fantasie steckt, historische Eckpunkte wurden teilweise so verbogen, dass sie zur Geschichte passten.

Wenn man sich auf eine solche Zeitreise begiebt, bleibt es nicht aus, dass zuweilen auch dunkle Abschnitte der Geschichte berührt werden. Auch Deine Geschichte bzw. Dein künftiges Moba-Konzept berührt diese dunkle Epoche. Der Anhalterbahnhof, der antifaschistische Schutzwall und der Wettkampf zwischen Ost und West bezüglich des höheren Turmes zeugen ja auch davon, teilweise als Spätfolge. - Wie Du in Deinem Beitrag schon richtig bemerkt hattest, waren einige der von Gregor beschriebenen historischen Hintergründe verdammt schwere Kost. "Totscheigen" darf man diese angesichts "gewisser Tendenzen" in der heutigen Zeit nicht, sondern sollte sich diese als mahnende Hinweise unkommentiert immer wieder vor Augen führen, damit sich so etwas nicht wiederholt.

Selbst die jüngste Vergangenheit zeigt ja deutlich, wie Berlin durch die Deutsche Bahn "vergewaltigt" wurde. - Einen "Hauptbahnhof" neben dem Kanzleramt hätte es nie gebraucht, weil der größte Teil der damals vorhandenen Infrastruktur auch mit dem Ostbahnhof als "Hauptbahnhof" ausgekommen wäre. Aber Dürr & Co wollten sich wie Wowereit eben ein Denkmal der Verschwendung setzen...

Jetzt ist es doch mehr geworden, als ich schreiben wollte.

Ich wünsche Dir, dass man Dein Leiden wenigstens etwas lindern kann, eine Heilung gibt es ja leider nicht. - Ich kenne das Problem seit meiner Bundeswehrzeit, auch wenn es sicher nicht annähernd so schlimm und laut ist, wie bei Dir.

Grüße aus Idar-Oberstein an die Badstraße.

Erich


Meine Moba-Vergangenheit
"Eisenbahner mit der Venus am Bande h.c."


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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#840 von greg , 06.06.2020 11:15

Hallo Helmut

Danke für deinen Beitrag hier in diesem Thread. Viel Text, den ich erstmal genauer durchlesen musste, um zu antworten.

Kurz zu deiner Vorbemerkung: Erfahrungsgemäß lassen die Stummi-Admins auch lange Beiträge oder "Off Topic" (OT)-Beiträge (Beiträge, die nicht wirklich zum Threadthema passen) stehen - außer der ganze Thread nimmt damit eine andere, ungeplante Richtung. Ich hoffe du hast hier keine gegenteilige Erfahrung gemacht.

Ich muss zugeben, dass ich, als ich deinen Text das erste mal überflogen hatte, dachte: "Was kommt denn da jetzt? Was hat das mit Cavembourg zu tun?"

Aber beim zweiten Lesen war ich um so mehr erfreut, daß du deine Gedanken hier mit uns teilst und dich die Geschichte Cavembourgs inspiriert hat. Eine Anlage in Modulbauweise mit sich zeitlich verändernden Abschnitten zu bauen, ist noch ein Schritt weiter, als ich das auf meiner Anlage betreibe. Bis auf das Rollmaterial, das eben mit der Zeit geht, verändert sich das Umfeld nur noch wenig, d.h. es wird nicht moderner. Ich werde mir, wo nötig, mit kleinen Dioramen helfen, die aber nicht Bestandteil der Anlage sind. Letztlich plane ich bereits, die bestehende Anlage abzubauen, um neue Möglichkeiten auch für die Geschichte zu bekommen.

Die Geschichte selbst hat bereits einen mindestens gleichwertigen Anteil, wie die Technik, die Gestaltung oder die Lokomotiven der Modellbahn. Das liegt auch daran, daß ich mir dieses schöne Hobby nicht ganz freiwillig ausgesucht habe und ich in Wirklichkeit nicht so technikaffin bin, wie man es vielleicht für eine Modellbahn sein sollte. Eine Beschreibung, wie ich dazu gekommen bin findest du hier., zusammen mit der ganzen Baugeschichte.

Du liegst vollkommen richtig: Tolkien hat sehr starken Einfluß auf die Welt Cavembourgs. Ich habe ihn als Jugendlicher mehrmals gelesen (und nicht nur seinen Ring) und auch heute noch lese ich ihn alle paar Jahre. So gehe ich zwar nicht so weit, eigene Rassen oder eine Sprache zu erfinden, aber eine eigene Welt zu kreieren macht sehr viel Spass, auch wenn ich mich überwiegend an das Korsett der europäischen Geschichte halte. Denn das ist meinem zweiten großen Interesse geschuldet: Geschichte, auch wenn ich sie etwas ergänze (dein begriff "History-Fiction" passt sehr gut!). Wesen wie das Wolfstier (das übrigens nur entstanden ist, weil meine Frau mir einen H0-Vampir schenkte) oder auch der Irrflug der Star Wars Sonde (eine Idee meines Sohnes) sind eher Ausnahmen.
Das Durchschreiten der NS-Zeit in Cavembourg war eine Gradwanderung zwischen der heilen Welt einer Modellbahn und der Monstrosität der Menschheit. Ich habe mich stur auf das kleine Land, die Protagonisten und die Eisenbahn focusiert und damit vieles andere, auch wichtiges, ausgeblendet. Das wird der NS-Zeit nicht gerecht, aber das muss es auch nicht. Welcher Film, welcher Roman wird das schon? Geht das überhaupt? Und wenn man so ein faszinierendes Thema, wie die Breitspurbahn, ergänzen will - warum nicht?
Es gibt genügend Platz für freie Entfaltung, denn das ist jede Modellbahn: Eine Miniatur-Phantasie. Wenn man damit auch noch ein Stück eigene Erinnerung oder Athmosphäre einfangen kann, wird sie zu einem Kunstwerk (und das hat nichts mit realitätsnaher Umsetzung oder den Garniervorschlägen der Firma Noch oder Faller zu tun).

Ich bin schon sehr gespannt auf deine Anlage! Wer weiß, vielleicht ergeben sich Überschneidungen....wie in Müselbach, das ja im selben Universum liegt.

Ich wünsche dir von ganzem Herzen alles Gute und dass du deinen Plan bald umsetzen kannst!

Schöne Grüße

gregor

P.S.: Bitte fühle dich herzlich eingeladen in diesem Thread weiter zu schreiben, falls du noch keinen eigenen aufmachen willst. en:


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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#841 von simmuts , 02.08.2020 15:22

Hallo,
nur der Vollständigkeit Halber zu Deutschen U-Booten in Flüssen:
https://www.spiegel.de/geschichte/zweite...n-a-946602.html
Das Model des Landtransports gibt es sogar bei der Firma "Wespe" zu kaufen......
https://www.wespemodels.com/military_mod...ort_p_wes_87032
Ob das aber auf eine Modelleisenbahn gehört muss jeder für sich entscheiden.


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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#842 von greg , 02.08.2020 19:13

Hallo Simmuts

wow Danke für die Links. Kannte ich noch nicht
Hoffe dir gefällt die Geschichte des Königreichs.

Viel Spass noch hier in diesem Forum

Schöne Grüße

gregor


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CAVEMBOURG: Der "Stummiländer" in Cavembourg - Teil 1: Salut

#843 von greg , 04.11.2020 08:15

Hallo Freunde Cavembourgs

es ist November und Zeit das Königreich aus dem Dornrößchenschlaf zu wecken, Staub zu wischen und kräftig durchzulüften Bevor es im Dezember weitergeht, möchte ich kurz auf das vergangene Jahr zurückblicken und vielleicht noch das ein oder andere Fundstück zeigen.

Beginnen möchte ich mit dem Stummiwagen, der durchs Stummiland gezogen ist und auch in Cavembourg Station gemacht hat. Ich kopiere einfach die entsprechenden Kapitel hier hinein - jeder der die Reise in diesem Thread verfolgt hat, kennt die Story schon...

Allen, die es nicht verfolgt haben und noch nicht kennen, wünsche ich viel Spaß beim Lesen:


__________________________

Hallo Stummiländer

bevor es losgeht möchte ich allen, die die Geschichten noch nicht kennen, diese Links ans Herz legen:
Schüleraustausch Müselbach - Cavembourg und der Stummiwagen aus Volume 1 auf meiner ersten Anlage - Die Rente der Jedi. Und vielleicht noch Cavembourg, wobei man das jetzt nicht alles durchgelesen haben muss....
Mit diesem Hintergrundwissen, kanns dann auch schon mit dem ersten Kapitel losgehen


Der "Stummiländer" in Cavembourg - Teil 1: Salut

je m’apelle Guillaume. Ich habe 15 Jahre alt und wohne in Cavembourg/Cité. Ihr kennt mich von dem Schüleraustausch avec mon meilleur ami Toni aus Müselbach. In der Zwischenzeit ist viel passiert und der Schüleraustausch ist nun fast ein Jahr her.
Und apropos Schüleraustausch: Ich habe das anfangs gar nicht gemerkt, aber meine große Schwester Trixi und Toni hatten sich im Schüleraustausch ineinander (wie sagt man auf deutsch?) - "verknallt". Ich rechne meinem Freund hoch an, qu'il ne m'a pas tapé sur les nerfs avec ça - wie sagt man? ...daß er mich nicht auf die Nerven gegangen ist damit.

Aber Trixi ist da anders. Sie ist mir sehr auf den Nerven gegangen damit. Toni hier und Toni da - olálá. Sie haben sich Briefe geschickt, die ich nicht lesen durfte (ich habe mit Toni natürlich auch Briefe geschickt, die Trixi nicht lesen durfte - aber aus ganz anderen Gründen).

Und dann hatte Trixi die Idee mit dem Interrail.

Irgendwann im April hat sie meine Eltern beim Abendessen gefragt, ob sie in den Sommerferien eine Interrailreise machen dürfe - mit Toni!
Da war ich sehr überrascht. Und noch überraschter war ich, als meine Eltern nicht sofort gesagt haben: "Vous êtes fou Madame!"
Mir ist fast der Löffel aus der Hand gefallen, als mein Papa meinte, daß er es für "eine famose Idee" halte und Maman zustimmend nickte.
Nachdem meine Überraschung verflogen war, wurde ich wütend. Ich rief "Quoi??? Toni est mon ami! Trixi ist nur in Toni verknallt!" Trixi rollte mit den Augen und Maman meinte, daß ich "...leider noch etwas zu jung für Interrail sei, was man auch an meiner Reaktion merke."
Im Innern hat mir Trixi dabei die Zunge rausgestreckt, ganz sicher.
Die anschließende, kleine Szene mit meinem Wutanfall und dem dramatischen Türeknallen erspare ich euch, denn -merde- Maman hatte Recht. Toni und Trixi waren älter als ich und "...was wäre ich für ein Freund, wenn ich ihm diese Reise mit seiner Freundin nicht gönnen würde?" fragte mich Papa, als ich mich etwas beruhigt hatte. Trotzdem war es schwer für mich.

Trixi hatte dann viel Taktgefühl und heftete sich dieses Poster an die Zimmertür - sehr subtil:



Aber das war mir schon egal. Ich hatte mich damit abgefunden und freute mich einfach auf Toni, der in Cavembourg vorbei käme und ich meinen Freund wenigstens für einen ganzen Tag hatte.

Fortsetzung folgt: Der Stummiländer und die sprechende Lokomotive


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zuletzt bearbeitet 21.10.2021 | Top

RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#844 von Dampfliebe , 04.11.2020 13:22

Hallo Greg,

Welcome back

Ich freu' mich einfach wie'n Wutz wieder etwas von dir zu hören und bin gespannt wie das Abenteuer Interrail weitergeht.


Herzliche Grüße und bleibt gesund
Volker


Meine Anlage im Bau:

https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=170824


 
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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#845 von Vorarlberg-Express , 05.11.2020 19:04

Hallo Gregor,
Schön, wenn ich bei dir nochmals die Interrail Wochen von Toni und Trixi nachlesen kann! Das

Viele Grüße
Gerhard




Mit Toni aus Müselbach unterwegs in meiner kleinen H0/H0e - Welt

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CAVEMBOURG: Der "Stummiländer" in Cavembourg - Teil 2: Der "Stummiländer" und die sprechende Lokomotive

#846 von greg , 11.11.2020 07:59

Hallo Freunde Cavembourgs,
heute gehts weiter mit meinem Rückblick:

Der "Stummiländer" in Cavembourg - Teil 2: Der "Stummiländer" und die sprechende Lokomotive

Salut! Ich bins wieder. Guillaume. Wie ihr alle wisst, ist mein Hobby die Eisenbahnfotografie. Ich habe Fotoalben angelegt, die ich nach Lokomotiven geordnet habe. Es gibt ein Album mit Fotos nur von französischen CC72000 oder eins nur mit deutschen V200, beides Lokomotiventypen, die bei uns ständig herumfahren. Aber ich habe auch ein Album mit "Locos exotiques", also von Lokomotiven, die es bei uns nicht gibt, oder nur sehr selten. Ich muss euch das Album mal zeigen, bei Gelegenheit.

In das Album mit den "Locos exotiques" muss ich die Fotos der Lokomotive und der beiden Wagen kleben, mit denen Toni in Cavembourg angereist ist. Sowas hatte ich noch nie gesehen! Die Lok war klein und grün und hatte ein Gesicht und als sie am Bahnsteig an mir vorbeifuhr und ich sie ungläubig anstarrte, zwinkerte sie mir zu und pfiff!
Ich schaute zu Trixi und Papa, die neben mir auf dem Bahnsteig standen. Sie lachten und Trixi sagte: "Das ist Percy." Hinter der Lok waren zwei Freiluftwagen auf denen die Reisegesellschaft schon fröhlich winkte. Der Name des Zuges war "Der Stummiländer". Ein Sonderzug für Leute mit Interrailticket.



Foto: Der "Stummiländer" fährt ein.

Die ganze Familie freute sich auf Toni, der einen Tag und zwei Nächte bei uns bleiben sollte (solange machte der "Stummiländer" Station im Königreich) und entsprechend herzlich war die Begrüßung. Toni und Trixi gaben sich sogar einen Kuss! (Igitt, wann hatten sie das denn geübt?)

Bevor wir nach Hause gingen, mussten wir uns noch diese Lok mit dem Gesicht anschauen. Als wir zu ihr aufgeschlossen hatten, wandte sich Toni an die Lokomotive: "Percy, das ist Guillaume, von dem ich dir schon erzählt habe, und das ist Trixi und die Familie" und zu mir sagte er: "Guillaume, das ist Percy." Die Lokomotive betrachtete uns aufmerksam. Es kam mir so vor, als sei es für Toni völlig normal, mit einer Lokomotive zu sprechen. "Salut Guillaume! Salut Trixi! Salut Familie!", sagte Percy und lächelte freundlich. Ich musste mich stark zusammenreißen, dass ich das sprechende Lokomotivengesicht nicht unhöflich anstarrte, "Salut Percy!" antwortete ich schließlich. Später hatte ich einen ganzen Haufen Fragen an eine sprechende Lokomotive, aber in diesem Moment war mein Kopf ganz leer und ich fragte nur: "Ca va?", "Oui, Ca va!" lachte Percy, dann kam schon der Lokomotivführer aus dem Führerstand geklettert. "So Leute." rief er zu uns "Genug geplaudert. Wir haben noch etwas Arbeit vor uns." und als er nach vorne gekommen war, wandte er sich an Percy: "Wir machen hier einen Tag Halt, die SRCF hat dir einen Platz im Lokschuppen bereit gestellt. Wir müssen die beiden Wagen noch auf ein Abstellgleis rangieren, dann bekommst du frisches Wasser." Toni zog mich mit "Komm, lass die beiden ihre Arbeit machen. Percy muss sich konzentrieren." Ich wusste nicht genau, was Toni damit meinte.
Der Bahnsteig hatte sich geleert und die Reisenden aus dem "Stummiländer" waren auf dem Weg in ihre Unterkünfte. Wir holten Tonis Rucksack aus einem der Freiluftwagen und gingen nach Hause. Auf dem Heimweg erklärte Toni mir, daß Percy aus England stammte und es da ein paar sprechende Lokomotiven gäbe. "Aber so faszinierend es klingt, sich mit einer Lokomotive unterhalten zu können, glaube mir, die Gespräche sind sehr eingleisig!" und wieder wusste ich nicht genau, was Toni damit meinte.

Am nächsten Morgen, noch vor dem Frühstück, machte ich mich auf, um Percy im Lokschuppen zu besuchen. Ich wollte mich mal in aller Ruhe mit einer Lokomotive unterhalten. Für einen cavembourger Bahnfotografierjungen wie mich, ist es ganz logisch, daß man den diensthabenden Betriebswerker am Lokschuppen kennt und so war es einfach, zu Percy, der sprechenden Lokomotive, vorgelassen zu werden.
Ich glaube sie schlief, als ich den Lokschuppen betrat. Ich wunderte mich etwas, daß sich diese Kuriosität noch nicht herumgesprochen hatte und ich nun ganz alleine vor dieser kleinen, grünen Lokomotive stand. Die Lokomotive hatte ihre Augen geschlossen. Sie schnaufte gerade so, wie man sich das Schnaufen einer schlafenden Lokomotive vorstellen würde und sie tickte dabei leise. Ich betrachtete sie von oben bis unten. Es war eine ganz normale kleine Tenderlokomotive. Eigentlich ungeeignet für den Streckendienst, eher eine zum Rangieren. Als ich meine Hand auf ihren Kessel legte (weil ich spüren wollte, wie sie sich anfühlte), erwachte sie.
"Bin da! Zur Stelle!" rief sie etwas erschrocken. "Oho! Wer bist denn du?" fragte sie mich, als sie mich bemerkte.
"Ich bin Guillaume. Wir haben uns gestern am Bahnhof kennengelernt, mit Toni."
"Ja, der Bahnhof. Ein schöner Bahnhof." antwortete Percy "Wann fahren wir ab?"
Ich antwortete: "Es geht erst morgen weiter."
"Aber du hast mich geweckt! Wann fahren wir ab?" und ihre Stimme klang etwas ärgerlich und nicht mehr so freundlich.
"Das tut mir leid, ich wollte dich nicht wecken" erwiderte ich "Es geht erst morgen weiter"
"Keine Verspätung. Wann fahren wir ab?" Percy rollte mit den Augen hin und her und er schien in Panik zu geraten.
Da erklang eine ruhige Stimme hinter mir "Abfahrt um 7 Uhr 45." Ich drehte mich um und sah ein kleines grünes Männchen mit spitzen Ohren. Er schien sehr alt zu sein, stützte sich auf einen krummen Stock und hatte einen braunen Mantel an. Er sprach weiter zu Percy: "Und nun, deine Augen du schließen musst, dampfender Percy. Ausruhen du musst. Ein weiter Weg vor dir liegt." Das Männchen hob seine rechte Hand in Richtung Percy und schloss seine Augen. Er sah ein bißchen wie ein Zauberer aus, der mit einem "Hokuspokus" die Lokomotive in eine Kröte verwandeln wollte.



Foto: Percy, Yoda und Guillaume im Lokschuppen

Als die Lokomotive ihre Augen tatsächlich schloss und das leise Ticken wieder einsetzte, öffnete der Zwerg seine Augen wieder und wandte sich an mich: "Salut, Guillaume, ich bin Yoda. Ein Freund. Nun gehen du musst. Ruhe braucht Percy."
Ich hatte auch keine Lust mehr auf Gespräche mit einer Lokomotive, der es scheinbar nur um eine pünktliche Abfahrt ging. Zu Yoda sagte ich: "Excusé moi. Ich wusste nicht, daß eine Lokomotive Schlaf braucht." Der Zwerg antwortete: "Schlafen und Fahren das Leben für eine Lokomotive ist." Und da wusste ich, was Toni meinte, als er sagte, Gespräche mit Lokomotiven seien "eingleisig". Um Percy nicht wieder zu stören, flüsterte ich: „Dann geh ich jetzt lieber. Salut Yoda“, „Salut junger Padawan, lebe lange und in Frieden.“
Zuhause wartete ein leckeres Frühstück und mein bester Freund auf mich....

Fortsetzung folgt: Abschied in ein Eisenbahnabenteuer


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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#847 von hohash , 11.11.2020 08:06

Hallo Gregor,

schön, dass der Winter... ähm Sommerschlaf beendet wird. Ich freu mich riesig auf weitere Geschichten!


LG Andreas
---------------
Hier geht es nach Nugget Town:

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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#848 von WMaerker , 12.11.2020 11:33

.... na das ist ja mal ne Entwicklung! Jetzt auch noch mit Meister Yoda! Bin gespannt, wann Luke auftaucht


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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#849 von UKR , 13.11.2020 19:45

Moin Gregor,

Herbstferien sind um, Zeit für den Geschichtsunterricht a la Cavembourg Gut, das erstmal mit der Stummireise der Stoff von vor den Sommerferien nachgeholt wird

Freu mich auf viel spannendes neues.

Harzliche Grüsse und gesund bleiben

Ulrich


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CAVEMBOURG: Der "Stummiländer" in Cavembourg - Teil 3: Abschied in ein Eisenbahnabenteuer

#850 von greg , 18.11.2020 08:10

Hallo Freunde Cavembourgs
Danke für eure Kommentare! heute gibts den 3. von 4 Teilen:


Der "Stummiländer" in Cavembourg - Teil 3: Abschied in ein Eisenbahnabenteuer

Salut! Toni und ich verbrachten einen wunderschönen Sommertag auf den Straßen und Gassen meines Viertels, spielten im Park Fußball, schauten den Zügen am Bahnhof zu und machten sogar ein paar Eisenbahnfotos. Trixi blieb zuhause, packte ihre sieben Sachen und ließ uns in Ruhe.
Der Tag flog dahin und am nächsten Morgen hieß es Abschied nehmen von Toni und Trixi. Ich begleitete die beiden zum Bahnhof und da wir viel zu früh waren, hatte wir Gelegenheit die beiden Freiluftwagons genauer anzuschauen, die schon am Gleis 3 mit Percy bereit standen. Natürlich machte ich auch ein paar Fotos.



Foto: Trixi und Toni vor den Freiluftwagen des "Stummiländer". Trixi sieht schon sehr reiselustig aus!

Toni erklärte: "Percy schafft nur 60 km/h, was für die Fahrt in den Freiluftwagen natürlich besser ist. Man hat dann nicht ständig Fliegen zwischen den Zähnen und es zieht nicht allzusehr. Die beiden CWs, also Capriowagen, wie ihre offizielle Bezeichnung lautet, sind eigentlich umgebaute Güterwagen, aber schallgedämpft und luftgefedert."
Ich stellte mir vor, wie herrlich es sein musste, in einem Liegestuhl an Bord eines Capriowagens im Freien zu sitzen und luftgefedert durch die Landschaft zu gleiten.....doch diese Träumerei wurde jäh unterbrochen, als sich immer mehr Passagiere einfanden. Seltsame Leute waren darunter, kleine Frauen mit Flügeln, ein Schneemann (im Sommer!), jemand, der aussah wie der Nikolaus und sogar eine Indianerin. Alle schwatzten und lachten und sie schienen sich auf die Weiterfahrt zu freuen.
Schließlich kam auch Yoda, das kleine, grüne Männchen, das ich gestern im Lokschuppen kennen gelernt hatte. "Toni, Guillaume und Trixi! Ich grüße." sagte er, als er näher kam und einen der Wagen bestieg. "Wir grüßen zurück! Yoda" antwortete Toni.
Dann hieß es Abschied nehmen. Wie gerne wäre ich bei diesem Abenteuer dabei gewesen. "Macht bitte viele Fotos!" rief ich ihnen nach, als der Zug sich schließlich in Bewegung setzte "Na klar!" rief Toni "und nächstes Jahr kommst du mit!" und die beiden winkten zusammen mit der ganzen Reisegesellschaft....



Foto: Das letzte Foto von Toni und Trixi mit der Lokomotive Percy. Wir hatten Percy extra um Erlaubnis gefragt, bevor die beiden auf ihn kletterten.
Ich konnte nicht ahnen, daß dies das letzte Foto ist, auf dem Toni und Trixi zusammen zusehen sind!




Foto: Mein Papa hatte sich an eine Stelle unterhalb der königlichen Höhlen postiert, um den "Stummiländer" bei der Ausfahrt mit diesem cavembourgischen Wahrzeichen ablichten zu können.

Fortsetzung folgt: Einmal durch Europa und zurück


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zuletzt bearbeitet 21.10.2021 | Top

   

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