Hoi Geri
Die Bausätze sind brauchbar bis gut. Ich habe im letzten Jahr einige der H0-Bausätze die Trix anfangs Jahrtausend angeboten hat, hochgezogen: Hochofen 66120 und beide Zollvereinteile. Bei den Giesshallen (ich habe mehrere teils auch zusammen gebaut) bin ich direkt auf Walthers Cornerstone ausgewichen, weil sie dort noch fabrikneu geliefert werden und entsprechend billiger sind. Das selbe gilt z.B. auch für die Getreidespeicher-Angebote von Märklin/Trix in H0. Whs. gilt es auch für die Zuckerfabrik, diese oder etwas beinahe identisches müsstest du ebenfalls bei Walthers finden, denke ich.
Nun aber, du fragtest nach der Qualität. Die Passgenauigkeit ist gut, die Modelle gefallen mir. Was mir, der ich mehr Übung mit den europäischen Kits deutscher Hersteller habe, aufgefallen ist, ist, dass der verwendete Plastik eine Nuance härter und spröder ist. Dies war bei allen oben erwähnten Kits der Fall. Ich denke nicht, dass dies wegen dem Alter der Bausätze ist (natürlich kann Plastik nach 15-20 Jahren auch spröder werden), sondern sich Hersteller-bedingt erklärt. Darum mache ich auch überhaupt das Fass mit Walthers-oder-nicht auf . Das Spröde-Sein hat nun zwei Nachteile:
1) Per www bestellte, per Post gelieferte Kits hatten bei mir häufig irgendwo bei den Kleinstteilen Bruchverletzungen, will heissen irgend ein filigranes Geländer war nur noch zur Hälfte im Gussrahmen und die andere Hälfte irgendwo freifliegend im Karton. Zuerst kriegst du einen Schreikrampf (hast du ja gerade den Raritätenhochofen für das Geld eines Winterreifen-Satzes ersteigert...). Wenn du dich aber beruhigt hast (oder mehr Glück als ich bei der Wurffreudigkeit der Post hast), dann ist alles rettbar. Auch sehe ich bei der Zuckerfabrik gerade keine Kleinstteile die für dieses Schicksal prädestiniert wären.
2) Ebenfalls wegen der 'atypischen' Plastikart scheinen unsere 'Standard-Kleber' (Faller expert bspw.) nicht ganz so gut zu funktionieren, wie wir es uns gewohnt sind. Ich denke wegen der Härte wird deutlich weniger Kunststoff durch den Kleber aufgelöst und die Verbindung ist mehr 'wie geleimt' als 'wie verschweisst', was bei mir sonst normalerweise durch das partielle 'Annagen' der beiden zu leimenden Plastikteile der Fall ist. Das ist häufig aber auch egal, passen die Teile doch sehr gut zusammen und Spannung ist nur selten auf den Gebäuden. Beim Hochofen aber, wo du an einer Stelle ganz filigrane Röhren erst nur am einen Sockel zu befestigen hast, dann den Ofen selbst da reinfummeln must und dieser danach an all diesen 16 Rohren Kontakt haben sollte, nervt es ganz schön, wenn die einseitig angeklebten Röhrchen bei der kleinsten Kraft an der Leimnaht absplittern als wäre es eine Teflon-Bratpfanne (und zwar eine gute... ). Hier aber sehe ich, soweit ich die Komplexität des Bausatzes überblicke, bei der Zuckerfabrik ebenfalls kein Problem.
Ich hoffe, das hilft.
Lieber Gruss, Bruno