RE: Weilmünster - Feldversuch in 1:160 - Ww1

#176 von Max13 , 23.09.2019 22:26

Guten liebe Stummis!

@Thomas: Sorry, dass es etwas länger gedauert hat mit meiner Antwort. Die Werkbank habe ich mir vor einiger Zeit selbst gebaut. Das war sozusagen der Einstieg vor der MoBa, um mal wieder etwas handwerkliches zu machen, da sich in meinem Dachstübchen etwas Platz geboten hat und ich nicht immer im Knien arbeiten wollte. Das gute Stück hat sich mittlerweile vielfach bewährt und wird bei Bedarf weiter verfeinert. Eine detailliertere Baubeschreibung würde hier aber wohl etwas das Thema verfehlen.

Ansonsten gibt es wenig vorzeigbar neues. Lediglich meinen schematischen Gleisplan habe ich im Zuge der Planung für die Verdrahtung etwas verfeinert und aktualisiert.



Man sieht jetzt unter anderem konkrete Signal und Weichenbezeichnungen und auch die Gleise haben etwas mehr Vorbildbezug, wenn auch eine exakte Reproduktion des Originals wenig Sinn macht, da doch etliche Informationen hierfür fehlen. Immerhin sind die Gleisnummern (1, 2, 3, 6, 7) gewählt wie beim Vorbild, was wiederum die Indikation für die zwei rückgebauten Gleise darstellt. Auch habe ich auf beiden Seiten je eine Rangierhalttafel Ra10 spendiert.

Ich wünsche euch einen schönen Abend,
Max


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RE: Weilmünster - Feldversuch in 1:160 - Ww1

#177 von Gartenbahner60 , 24.09.2019 08:25

Hallo Max
m. E. fehlt in Gleis 7 noch eine Gleissperre. Sonst könnte von dort ein Wagen über W6, W7 und W8 in einen Zug auf Gleis 1 rollen.
Alternativ könnte man die Gleissperre von Gleis 6 zwischen die Weichen 7 und 8 verschieben. Oder direkt in W7, so daß beide Zweige von W (in Gleis 6 UND 7) gesperrt werden.

Gruß
Siggi


Mein Bahnhof Nidda im entstehen:
RE: Nidda Bahnhof entsteht (5)

Links zum Bahnhof Nidda und Umgebung: RE: Nidda Bahnhof entsteht (7)


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RE: Weilmünster - Feldversuch in 1:160 - Ww1

#178 von Rheingold 1928 , 24.09.2019 17:10

Hallo Max
vielen Dank für deine Antwort und ich hatte es mir schon fast gedacht das es Eigenbau ist und was man von der Werkbank so sieht, alle Achtung saubere Arbeit,gefällt mir sehr gut.
Es grüßt dich ....Thomas


Mein Nordhalben auf Segmenten 2.0


 
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RE: Weilmünster - Feldversuch in 1:160 - Ww1

#179 von Remo Suriani , 24.09.2019 17:20

Hallo Siggi,

Zitat
m. E. fehlt in Gleis 7 noch eine Gleissperre. Sonst könnte von dort ein Wagen über W6, W7 und W8 in einen Zug auf Gleis 1 rollen.


Die Weiche 6 gibt ja Flankenschutz nach Gleis 1 wenn sie in Rechtslage bei Zugfahrten auf Gleis 1 verschlossen ist. Es darf nur zwischen der Weiche 6 und dem Gleis 1 kein Fahrzeug abgestellt sein.


Viele Grüße
Dirk

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RE: Weilmünster - Feldversuch in 1:160 - Ww1

#180 von Bk Distelrasen , 27.09.2019 11:12

Hallo!

Heute vor genau 50 Jahren fuhr der Abschiedszug durch Weilmünster. Ich erlaube mir den Hinweis, dass es dazu eine Sonderausstellung in der Heimatstube Rohnstadt (Schultheißenstr. 9) gibt, die am 29. September, 20. Oktober 2019 und 24. November 2019 geöffnet hat. Siehe auch:
https://www.oberlahn.de/Nachrichten/Letz...-50-Jahren.html
Max, ich bin nach wie vor begeistert und verfolge Deine Tätigkeiten


Gruß
Alex



Eisenbahndreieck Distelrasen: viewtopic.php?f=15&t=155552


 
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RE: Weilmünster - Feldversuch in 1:160 - Ww1

#181 von Max13 , 21.10.2019 21:24

Elektrik und Elektronik, Teil 3

Löten, Crimpen, Schrauben ...

Guten Abend liebe Stummis,

zunächst kurz zu euren Kommentaren und Anmerkungen:

@Siggi und Dirk: Danke für die kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Flankenschutz. Inhaltlich habt ihr die Diskussion ja bereits untereinander geklärt. Ich hatte für mich so argumentiert wie Dirk und schließe mich entsprechend an. Sollte also passen wie geplant und entspricht so auch entsprechenden Originalunterlagen.

@Alex: Danke für den Hinweis zur Ausstellung in Rohnstadt. Ich habe die Heimatstube bereits vor etwa einem Jahr besucht und durfte im Rahmen einer "Privataudienz" sogar einen Nachmittag ganz alleine recherchieren. Das Einsehen von alten Originalplänen eingeschlossen. Das war echt super. Leider allerdings auch nicht weiterbringend zu meinen wesentlichen Gleisplanfragen. Persönlich schaffe ich es in den kommenden Wochen vermutlich nicht in Heimat, würde einen Besuch aber in jedem Fall empfehlen. Von daher: Danke für den Hinweis an alle Mitleser!

Nun jedoch zu meinem Baufortschritt: Zeigenswert ist dieser gegenwärtig zwar leider kaum, aber es hat sich dennoch etwas getan in Weilmünster. Ich habe fleißig Weichenantriebe montiert, elektrische Verbindungen zwischen zusammengehörigen Schienenstücken hergestellt und alle Teilstücke mit Lötfahnen nach unten durch die Trassenbretter für die weitere Verkabelung zugänglich gemacht. Im Anschluss wurden Decoder und Herzstückschalter montiert sowie Kabelkanäle und Klemmleisten verlegt. Auf letzteren habe ich alle Anschlüsse gleichen elektrischen Potentials verbunden, sodass ich mich beim Debugging hoffentlich auch in Zukunft noch zurecht finde. Die Schnittstellen zu den Nachbarsegmenten bekamen entweder Büschelstecker (für den Hauptfahrstrom) oder wurden ansonsten durch zusätzliche Sub-D-Stecker realisiert. Darüber hinaus habe ich die Verbindung zwischen Zentrale, Booster und Versorgungsspannung und den Segmenten ebenfalls steckbar (mit 4mm-Buchsen) umgesetzt.

Wie bereits gesagt, optisch wenig spektakulär. Unter den meisten meiner Segmentkästen sieht es jetzt in etwa so aus. Beschriften fehlen zum Großteil noch.



Ein kleines Highlight gab es dann aber dennoch. Ich hatte die Muße, bereits einige Decoder zu konfigurieren und siehe da: Die erste Lokomotive ist über einen Teilbereich mit einigen Weichen in Weilmünster gerollt...

Ich wünsche euch einen schönen Abend und melde mich hoffentlich bald mit weiteren Fortschritten.

Bis dahin, viele Grüße
Max


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RE: Weilmünster - Feldversuch in 1:160 - Ww1

#182 von hubedi , 21.10.2019 23:50

Hallo Max,

Glückwunsch zu den ersten Fahrten. Das sollte doch eine gehörige Portion Motivationshormone ausschütten.

LG
Hubert


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RE: Weilmünster - Feldversuch in 1:160 - Ww1

#183 von Max13 , 03.11.2019 22:07

Elektrik und Elektronik, Teil 4

Kleiner Exkurs - Selbstbauweichenantrieb

Hallo liebe Stummis,

hier ein kleines Update aus Weilmünster.

@Hubert: Du hast Recht. Kann es mittlerweile kaum noch erwarten, endlich erste Testfahrten über den gesamten Bahnhof zu veranstalten. Ein bisschen muss ich mich wohl leider noch gedulden. Allerdings stelle ich mir schon jetzt die Frage, wie es dann weitergeht? Signale bauen und installieren? Stellwerktechnik und Stellpult aufbauen? Transportkästen bauen? Oder doch die verbleibenden Segmente 5 und 6 mit der Verzeigung Grävenwiesach/Laubuseschbach in Angriff nehmen? Mal sehen ...

Da ich für die DKW keine Weichenlaterne mit beweglichen Flügeln realisieren werde (das wäre wohl selbst in H0 etwas ambitioniert), hat sich für mich die Frage gestellt, welche Antriebslösung ich hier umsetze. Die üblichen Antriebe von H0fine ohne Laterne einzusetzen, hielt ich doch für etwas verschwenderisch. Ich habe mir daher nachstehende, sehr einfache und schnell umsetzbare Konstruktion erdacht.





Gegenüber einer einfachen Verlängerung des Servohorns, wie man es häufiger sieht, habe ich einen relativ großen Drehwinkel der Servoabtriebswelle für die Bewegung der Weichenzungen. Über die Wahl des Loches lassen sich zudem Stellweg und Stellkraft nochmals justieren, was zumindest auf den ersten Blick ganz ordentlich aussieht.

Im nachfolgenden Bild dann nochmal die beiden Antriebe in der eingebauten Position.



Ich wünsche euch einen schönen Abend.

Viele Grüße
Max


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RE: Weilmünster - Feldversuch in 1:160 - Ww1

#184 von garti62 , 04.11.2019 20:23

Hallo Max,

über den Bau einer DKW-Laterne mit beweglichen Flügeln sollte man wirklich nicht nachdenken . Aber eine mit SMD-LED würde ich ins Auge fassen. Ich habe mal eine, allerdings in H0, gebaut. Das Prinzip sollte eigentlich auch für N noch gut funktionieren. Schau mal hier.

Schönen Abend noch
Ulli


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RE: Weilmünster - Feldversuch in 1:160 - Ww1

#185 von hubedi , 05.11.2019 07:27

Hallo Max, Hallo Ulli,

eine wirklich interessante Idee für eine Weichenlaterne. Das habe ich gleich gespeichert und werde es beizeiten in Spur N versuchen ... Danke für's Zeigen.

LG
Hubert


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RE: Weilmünster - Feldversuch in 1:160 - Ww1

#186 von Max13 , 12.11.2019 13:08

Hallo Ulli,

über deine DKW-Laterne bin ich schon mal gestolpert - echt genial! Große Anerkennung!

Leider sind meine restlichen Weichenlaternen nach aktuellem Stand nicht beleuchtet - wäre also zumindest ein kleiner Schönheitsfehler so oder so. Zudem - und das ist deutlich schwerwiegender - bin ich mir nicht sicher, ob meine modellbauerischen Fähigkeiten ausreichten, um deinen Ansatz zu reproduzieren, geschweige denn in 1:160 umzusetzen...

Ich mache es kurz: Ich würde dir ein Exemplar in 1:160 abnehmen.

Viele liebe Grüße
Max


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RE: Weilmünster - Feldversuch in 1:160 - Ww1

#187 von Max13 , 17.11.2019 21:14

Inbetriebnahme

Und sie bewegen sich doch ...

Guten Abend liebe Stummis,

hier ein aktuelles Update aus Weilmünster: Auch wenn ich es nicht wirklich in spektakulären Bildern darstellen kann - Weilmünster ist fürs erste fertig elektrifiziert. Wie schon beschrieben, habe ich die letzten Wochen vorwiegend mit dem Lötkolben und der Crimpzange verbracht. Durch den Gleisselbstbau habe ich dabei doch ein paar Stündchen mehr als gedacht mit dem Debuggen verbracht, aber das nehme ich gerne in Kauf. Insbesondere hatte ich zwei Stellen, an denen die el. Trennung zwischen den Gleisen nicht wie gedacht funktioniert hat. Obwohl ich die Trennung auf der Oberseite der Schwellen nach bester Sorgfalt durchgeführt hatte, kann sich die Kupferbeschichtung anscheinend beim Bearbeiten mit der Trennscheibe zur Seite klappen und damit durch einen bleibenden Steg eine bleibende Verbindung schaffen. Ist grundsätzlich nicht schlimm, wenn ich nicht ca. 2000 Schwellen verbaut hätte. Da ich alle Gleischanschlüsse unter den Segmenten einzeln aufgelegt hatte, konnte ich die wenigen Isolationsfehler dann aber doch ganz zügig eingrenzen.

Aktuell habe ich jetzt das erste Mal alle Segmente in Kombination aufgebaut und elektrisch verbunden und konnte erste Fahrtests machen. Echt super - macht einen Riesenspaß und funktioniert einfach! Und zu meiner Verwunderung (im postiven Sinne) funktionieren die selbstgebauten Gleise tatsächlich ganz ausgezeichnet - wer sich an meine Anfänge erinnert: Das war der Grund, warum ich das ganze Projekt vor einiger Zeit überhaupt angegangen war. Insbesondere fahren sich auch die Weichen anstandslos. Lediglich die DKW ist erwartet sensibel und Bedarf in 1:160 doch einer enormen Präzision beim Bau. Hier habe ich noch die eine oder andere Schwierigkeit mit Minitrix Schlepptenderloks bei höheren Geschwindigkeiten. Fazit: In Hauptgleisen, in denen Zugfahrten stattfinden, wäre ich diesbezüglich noch etwas vorsichtig, im Rangierbereich sieht aber auch das schon recht ermutigend aus.

Zum Abschluss meiner ersten Erfahrungen mit Spannung und Strom in Weilmünster hier zumindest eine kleine Impression (auch wenn die Beleuchtung in den Abendstunden in meinem Dachstübchen nicht wirklich perfekt ist). Zumindest sieht man das Licht an der V160 - sozusagen als kleinen "Beweis".



Aktuell lege ich jetzt vor allem mit der DrS2-Technik und ESTWGJ los. Bin mal gespannt wie es klappt? Die Intellibox kommuniziert auf jedem Fall schon mal mit dem PC.

Darüber hinaus plagt mich noch eine weitere Frage, bei der ich auf eure Unterstützung hoffe: Um meinen Bahnhof wirklich fahrbereit zu machen, brauche ich noch die Hauptsignale, wobei ich hier vorbildgemäß auf Formsignale setzen werde. Ich schwanke dabei nun zwischen den Modellen von Viessmann (vorzugsweise als Bausätze) und der Variante von Weinert. Von beiden habe ich mir erste Exemplare zur Ansicht besorgt. Für die Variante von Viessmann spricht, dass sie recht günstig ist und der Bau (nach Anleitung) deutlich einfacher erscheint. Die Laternen wirken etwas globig, der Mast ist aber hinsichtlich Dimensionen und Filigranität durchaus mit dem von Weinert vergleichbar. Allerdings ist die 3-begriffige Variante offenbar aktuell nicht mehr verfügbar. Die Fertigvariante kommt nicht wirklich in Frage, da ich anstelle der Viessmann-Antriebe Servos verwenden möchte. Die Weinert-Signale machen insgesamt einen sehr schönen Eindruck, und ließen sich - sofern man auf eine Beleuchtung der Laternen verzichtet - auch mit sehr filigranen Laternen bauen. Allerdings ist der Bauaufwand erhebich höher, was insbesondere auf die erforderliche mechanische Nachbearbeitung und Lackierung sämtlicher Teile zurückzuführen ist. Zudem scheint mich auch der Einbau in das Trassenbrett aufwändiger als bei der Viessmann-Variante, bei der eine einfach Bohrung reichen sollte. Über die Kosten reden wir lieber nicht...

Jetzt ist also guter Rat teuer. Ich freue mich auf eure Erfahrungen und Rückmeldungen.

Viele Grüße und einen schönen Abend
Max


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RE: Weilmünster - Feldversuch in 1:160 - Ww1

#188 von Gelöschtes Mitglied , 18.11.2019 21:30

Hallo Max,
schön das es fährt die Freude kann ich gut nachvollziehen.

Das mit den Fehlern kenne ich irgendwoher hatte auch einige Verdrahtungsfehler bei meiner Anlage.
Bin ja mal gespannt wie du mit ESTWGJ zurecht kommst, auch da hatte ich einige Verständnisfehler bis alles reibungslos lief

Bei den Signalen empfehle ich ganz klar Weinert. Ich hatte das Glück meine Exemplare über einen längeren Zeitraum hinweg günstig in der Bucht zu ergattern.
Leider sind die noch nicht gebaut, an den Viessmännern bin ich jedenfalls gescheitert, die Farbscheiben lagen irgendwann verstreut im Keller und waren nie mehr gefunden.
Hoffentlich kriege ich das bei den Weinert geregelt bzw. der Grossteil ist eh nur von hinten zu sehen, also brauche nur 3-4 gute Signale.
Zwecks Beleuchtung kannst du mal Olaf (Karlsruhe-Durlach) kontaktieren, viewtopic.php?f=64&t=131933, der hatte mal irgendwo ein leuchtendes Formvorsignal gezeigt.

Viele Grüße
Uwe



RE: Weilmünster - Feldversuch in 1:160 - Ww1

#189 von ckuhnertb , 18.11.2019 22:17

Hallo Max,

Beleuchtete Weinert Hauptsignale basteln ?
So gehts:

viewtopic.php?f=15&t=133802#p1499620


Viele Grüße
Carsten

Barsinghausen an der Deisterbahn: https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=169327


 
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RE: Weilmünster - Feldversuch in 1:160 - Ww1

#190 von hubedi , 18.11.2019 22:31

Hallo Max,

auch ich würde, wenn das Geld und der Bastelaufwand keine Rolle spielt, zu den Weinert-Formsignalen greifen. Gegenüber der Signalinterpretation von Viessmann sind die Bausätze von Weinert eine ganze Größenordnung filigraner. Der Zusammenbau der Signale ist allerdings eine gewisse Herausforderung. Es ist nicht nur der Mast, der den Gesamteindruck bestimmt. Die Stellmechanik besteht bei Viessmann aus ziemlich groben Kunststoffteilen. Die Montage ist allerdings einfacher als bei den Weinert-Bausätzen. Die Laternen bei Viessmann sind massiv überdimensioniert und auch die Signalflügel sind sowohl zu lang als auch zu dick. Vermutlich wurden diese Bauteile von einem größeren Maßstab übernommen.

Die Weinert-Formsignale kann man mit vertretbarem Aufwand selbst beleuchten und dabei sogar die Gasflaschen mit einem Messingröhrchen nachbilden. Wie das geht, findest Du auf der ersten Seite, #6 meines Threads. Alternativ kannst Du auch eine 1,8 mm LED einsetzen, um eine elektrische Laterne ohne Gasflasche zu bauen. Weinert bietet eine solche (gelbe) LED als Zusatz an. Aber dazu finden sich günstigere Angebote warmweißer LED im Netz.

Für meine Signalbrücke habe ich unter #743 auf Seite 30 den Umbau eines Viessmann-Signals beschrieben. Dort findest Du u.a. eine Beschreibung, wie sich die Blenden zum simplen Einbau der Farbscheiben aufreiben lassen. Ohne diese Vergrößerung der Öffnung sind die Farbscheiben nicht zu montieren. Die Signalflügel habe ich gleich gekürzt.

Viel Spaß bei der Entscheidung ...

LG
Hubert

PS: Da schau her ... der Carsten war schneller.


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RE: Weilmünster - Feldversuch in 1:160 - Ww1

#191 von Max13 , 20.11.2019 08:01

Hallo Uwe, hallo Carsten, hallo Hubert,

ihr macht mich echt fertig!

Aber vielen Dank für eure zahlreichen Hinweise. Ich hätte gar nicht mit so viel Resonanz gerechnet.

Wie mir scheint, bleibt mir keine andere Wahl, als es zumindest mal mit den Weinert-Signalen zu probieren! Ich hoffe, ich kann davon zu gegebener Zeit berichten. Leider habe ich alleine beim Studium der Weinert-Bauanleitung eine Einkaufsliste mit etwa 10 Artikeln, wie Farben, Bohrer, Reibahlen, etc., zusammengestellt. Die Utensilien für den Lampenselbstbau kommen noch hinzu...

Das Geld keine Rolle spielt, kann ich leider nicht behaupten. Zum testen habe ich aber zumindest schon mal zwei Bausätze und vielleicht findet sich in der Bucht ja noch ab und an etwas brauchbares?!

Jetzt gehts ohnehin erstmal mit dem Stellwerk los.

Viele Grüße
Max


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RE: Weilmünster - Feldversuch in 1:160 - Ww1

#192 von Remo Suriani , 20.11.2019 12:35

Hallo Max,

toller Fortschritt, respekt. Auf die Tests mit ESTWGJ bin ich mal gespannt. Kannst mir gerne auch mal den Tisch senden, dann kann ich mal ein Blick drauf werfen, falls es Dir hilft.

Zu den Signalen: Auch wenn ich den hang zu weinert verstehe: Bedenke, dass bei Modulen und Treffeneinsatz auch mal etwas kaputt gehen kann, gerade wenn es sehr exponiert nach oben steht. Insifern ist da vielleicht Viessmann nicht so falsch. Mal ganz vorsichtig behauptet: Wer ein Weinertsigal zusammenbauen kann, der kann auch ein zweibegriffiges auf ein dreibegriffiges Signal umbauen... Ansonsten mach Dir zumindest Gedanke zum Transportschutz.
Zu den Streuscheiben bei Viessmann: Mit Window-Colour oder eingefärbten MikroKristalKlear könnte es auch gehen, oder? Ansonsten haben wir beim Fremo ja nur Tagbetrieb, da sind die Lampen eh aus (was Du natürlich bei Dir zu Hause machst, ist etwas anderes ). Vielleicht sind da feinere Atrappen eh besser geeignet.


Viele Grüße
Dirk

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#193 von Max13 , 14.12.2019 13:47

Sicherungstechnik, Teil 1

Drucktastenstellwerk DrS2 auf Basis ESTWGJ

Hallo liebe Stummis,

es gibt mal wieder ein kleines Update aus Weilmünster.

@Dirk: Zunächst vielen Dank für deinen Input, Dirk. Ich werde mir tatsächlich überlegen, wie ich mit den Signalen weitermache und versuchen, Erfahrungen mit beiden Herstellern zu sammeln.

Ich habe mir mittlerweile ESTWGJ besorgt und mache erste Erfahrungen mit der Inbetriebnahme. Wie schon beschrieben, habe ich mich entschieden, einen Stelltisch nach Vorbild DrS2 zu bauen, zunächst allerdings nur am Rechner. Zunächst kurz zusammengefasst: Ich komme sehr gut klar und kann meinen kleinen Bahnhof im Prinzip auch schon betreiben. Das liegt vermutlich an dem recht einfachen Vorbild, sodass ich hier kaum auf Sonderfälle stoße. Die Hardware ist, soweit fürs erste erforderlich, eingerichtet. Ich kann grundsätzlich Weichen stellen, Fahrstraßen verriegeln und Züge fahren lassen. Auch die Abhängigkeiten scheinen plausibel. Sieht also schon gar nicht mal so schlecht aus.

Nachstehend sehr ihr ein Bild meines aktuellen Stelltisches.



Die Erlaubnisfelder sind bisher nicht belegt, da mir hierfür ja logischerweise die Gegenstelle fehlt. Aufgrund der recht üppig eingebauten Freimeldeabschnitte ist die Ausleuchtung nicht 100%ig vorbildgerecht. Leider musste ich feststellen, dass ich zwar mehrere Pultfelder zu einer Ausleuchtegruppe zusammenfassen kann, was ich aber nicht kann ist das gemeinsame Mapping mehrerer Freimelder (auf der Außenanlage) auf ein Pultfeld. Aber damit kann ich erstmal leben. Mit einem kleinen Rückbau unter den Segmentkästen bzw. mit der Zusammenlegung einiger Rückmeldeleitungen, wäre hier noch Optimierungspotential. Dies ist aber eigentlich gar nicht gewünscht, da ich aus reinem Interesse auch den Automatikbetrieb ein bisschen ausprobieren möchte.

Viele Grüße und ein schönes Advents- und Moba-Wochenende
Max


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#194 von hubedi , 22.12.2019 22:41

Hallo Max,

das sieht sehr gut aus. Ursprünglich wollte ich es auch so machen.

Du sprichst von einer vorläufigen Rechnerlösung. Baust Du dann nach dieser Vorlage ein echtes Steuerpult? Und gleich dazu ... wie soll die Logik des Stelltisches realisiert werden?

Schöne Festtage und LG
Hubert


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RE: Weilmünster - Feldversuch in 1:160 - Ww1

#195 von Max13 , 04.01.2020 22:23

Elektrik und Elektronik, Teil 5

Buntes Potpourri aus Weilmünster

Hallo liebe Stummis,

wie immer, wenn ich Entscheidungen treffen und abwägen muss, komme ich nicht ganz so schnell voran. So auch in diesem Fall, in dem ich mich um die Formsignale gekümmmert habe. Aus diesem Grund ist diese Ausgabe aus Weilmünster eher ein breites Sammelsurium an aktuellen Themen, denn eine fokussierte Vorgehensbeschreibung.

@Hubert: Die Rechnerlösung finde ich gleich aus mehrerlei Hinsicht charmant. Zum einen kann man sehr viel testen und ausprobieren. Dies kommt vor allem mir als absolutem Laien im Bereich Sicherungstechnik sehr zu Gute. Ich kann verschiedene Abhängigkeiten und Automatisierungsgrade ausprobieren und auch den Stelltisch beliebig oft ändern. Ich könnte sogar zum Spielen bei Gelegenheit auf ein gänzlich anderes Stellwerksystem wie beispielsweise SpDrS60 switchen. Meine "Außenanlagen" mit den Gleisfreimeldeabschnitten sind für verschiedene Varianten weitestgehend vorbereitet. Daher zunächst die SW-Lösung.

Eine schöne Eigenschaft an ESTWGJ ist, dass ich beliebige SW-Knöpfe auch einfach durch entsprechende reale Taster ersetzen kann, die ich nur über eine Rückmeldebus einlesen muss. Es macht daher aus meiner Sicht Sinn, die Logik mit der einhergehenden Flexibilität weiterhin im Rechner zu lassen und lediglich ein einfaches "dummes" Pult dazuzubauen. Die Idee ist nicht neu und wird bereits durch etliche User der SW so genutzt. Ich stelle mir sogar noch eine kleine Verallgemeinerung vor: Ggfs. werde ich auf vom Fdl-Pult nur einen Teil der Außenanlage bedienbar machen und den ortsgestellten Bereich aussparen. Dieser könnte dann durch lokale Taster, also im Prinzip Handweichenhebel (wieder über den Umweg des PCs) quasi durch die Rangierabteilung bedient werden, allerdings dann unter Berücksichtigung der Abhängigkeiten zu bestehenden Fahrstraßen etc. Umgekehrt könnten Fahrstraßen nur dann verriegelt werden, wenn die lokale Rangierabteilung den entsprechenden Flankenschutz sicherstellt. Es handelt sich bei der geplanten Lösung also um eine Art virtuelle Schlüsselabhängigkeit. Mal sehen, ob das so klappt, wie ich es mir vorstelle?!

In der Zwischenzeit habe ich zumindest meine SW-Lösung durch die Tipps einiger Kollegen (Danke @Dirk aus KRHF) etwas modifiert und habe jetzt mehr oder weniger das Look-And-Feel eines DrS2.



Die Felder für die Einfahrsignale mit den Einfahrvorsignalen kommen bei Gelegenheit auch noch dazu.

In meine Steuerkiste gesellt sich zudem seit einigen Tagen neben der IB Basic ein getrennter Booster von Tams.



Ich bin ich also jetzt elektrotechnisch in der Lage, mein Bhfs-Netz für die Ansteuerung der Weichen- und Signaldecoder und die Fahrstromversorgung voneinander zu trennen.

Was die Signale anbetrifft, habe ich wie erwähnt eine Weile mit mir gerungen. Um hier nicht als Drückeberger dazustehen, habe ich die Lösung von Uwe, Carsten und Hubert tatsächlich mal ausprobiert und mir ein bisschen was zusammen gefeilt und gelötet. Echt unglaublich wie klein eine SMD LED sein kann. Ich habe es mit einer 0402 probiert und konnte diese ohne Lupe kaum von Staubkörnern auf meinem Arbeitstisch unterscheiden - und das ist kein Witz! Keine Ahnung, welche Größe ihr verwendet habt? Nachstehend findet ihr meinen Nachbau der vorgeschlagenen Konstruktion aus Platinenrest (noch nicht gekürzt) und Kuperrohr (ebenfalls noch nicht gekürzt) mit der dazwischen eingelöteten LED und dem Träger aus 0,3mm Draht.



Dass das ganze auch tatsächlich funktioniert seht ihr auf nachfolgendem Bild - echt Wahnsinn.



Trotz der guten Erfahrungen habe ich mich letztlich doch den gegen den Einsatz der Selbstbaulaternen entschieden. Da ich meine Module ohnehin nur auf Tagbetrieb auslege (wie beispielsweise bereits bei der Wahl der unbeleuchteten Weichenlaternen geschehen) wären beleuchtete Signallampen irgendwie inkonsequent. Gemäß des beschränkten Zeitbudgets ist das aktuell meine Priorisierung. Andernfalls müsste ich auch beim Gebäudebau etc. einen anderen Weg einschlagen. Zudem finde ich die Weinert-Signallampen hinsichtlich der Form sehr gelungen und muss diese somit auch nicht ersetzen. Ich hoffe, ihr könnt mir verzeihen? In jedem Fall danke für den tollen Input. Ich werde die Erfahrungen spätestens bei den Fahrzeugumbauten irgendwann noch gebrauchen können.

Zu den Signalen selbst. Aus Kosten, Zeit und aus Verfügbarkeitsgründen werde ich zunächst auf eine Mischung aus Weinert und Viessmann setzen und nach den ersten Erfahrungen dann irgendwann vielleicht sortenrein werden.

Zu guter letzt noch ein kleines Update zur Segmentplanung: Ich habe zwischenzeitlich etwas zeit gefunden und ein Redesign der Segmente 5 und 6 vorgenommen. Das Ergebnis seht ihr nachstehend.



Vorbildgerecht biegt die die Strecke nach Laubuseschbach jetzt nach der Weiche mit einem etwas engeren Radius (190m nach unten, 300m nach rechts oben (in der Zeichnung kaum sichtbar)) ab, sodass hier eine langsame Geschwindigkeitssignalisierung gerechtfertigt ist.

Darüber hinaus habe ich mir Holz für zusätzliches Signalsegment für das ESig aus Weilmünster besorgt (Danke für den Tipp @Dirk). Damit habe ich mit dem möglichen Verbau eines Zwischenmoduls die Möglichkeit, einen entsprechenden Gefahrpunktabstand zu realisieren.

Das wars auch schon wieder aus Weilmünster. Ich fürchte, ich kann mich um den Signalbau jetzt wirklich nicht mehr drücken.

Bis dahin, viele Grüße und einen guten Start ins Jahr
Max


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RE: Weilmünster - Feldversuch in 1:160 - Ww1

#196 von hubedi , 09.01.2020 13:33

Hallo Max,

klar, die Signale von Weinert sehen auch unbeleuchtet prima aus. Die Nachbildung der Gasbehälter ist bei diesen Modell viel besser als der Versuch z.B. von Viessmann. Ich persönlich finde den Nachtbetrieb einer Anlage bei Beleuchtung immer wieder beeindruckend. Darauf wollte ich nicht verzichten und habe deshalb meine LED-Methode entwickelt. Aber das ist natürlich Ansichtssache ...

Wenn man es nicht gewohnt ist, erscheinen die SMD-LED in der Baugröße 0402 winzig. Da ich meine Lampen und Loks gern mit diesen Dingern ausrüste, kommt mir die Arbeit mit dem Hühnerfutter nicht mehr so besonders vor. Es ist wohl alles eine Frage der Gewohnheit.
Eine wirkliche Herausforderung bleiben für mich die noch kleineren 0201er LED. Bei diesen Körnchen darf man nicht zu tief einatmen ... weg sind sie. Der erste Versuch zur Beleuchtung eines N-Fahrrades ist nur zur Hälfte geglückt. Das rote Rücklicht ging, aber die weiße Frontlampe nicht. Diese Winzlinge sind offenbar mit dem Lötkolben sofort überhitzt, da die Wärmezufuhr unmittelbar zum Halbleiterkristall durchdringt. Es gibt einfach keine Kühlfläche zwischen Anschluss und Kristall. Aber darüber ist das letzte Wort noch nicht gesprochen ...

LG
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RE: Weilmünster - Feldversuch in 1:160 - Ww1

#197 von Max13 , 19.01.2020 00:26

Sicherungstechnik, Teil 2

Signalbau a la Viessmann

Guten Abend liebe Stummis,

ich habe wieder ein bisschen gebastelt und kann mal wieder ein kleines Update aus Weilmünster liefern.

@Hubert: Du hast im Grunde recht. Beleuchtet wäre natürlich nochmal schöner als unbeleuchtet. Ich habe mich damit angefreundet, mein Modul auf Tagbetrieb auszulegen - das passt zur restlichen Ausstattung und meinen aktuellen Präferenzen. Ich hoffe, dies später nicht zu bereuen. Trotz allem meine absolute Anerkennung übrigens, dass du dich mittlerweile mit LEDs der Bauform 0201 angefreundet hast. Das ist echt ne Leistung! Ich weiß das sehr zu schätzen!

Aufgrund mangelnder Verfügbarkeit und auch aus zeitlichen Gründen, habe ich mich jetzt tatsächlich dazu entschieden, zunächst mit den Viessmännern einzusteigen. Abgesehen von den Laternen und den etwas großen Signalflügeln finde ich sie nach wie vor nicht schlecht. Vom preislichen Aspekt zum Üben ohnehin konkurrenzlos.

Immer wieder habe ich Horrorstories hinsichtlich der Bausätze in diversen Blogs und Foren gelesen. Ich war also auf das Schlimmste gefasst. und habe ich mich mit etwas Werkzeug bewaffnet. Da ich am Ende doch mit meinen ersten beiden Signalen erstaunlich gut zurecht gekommen bin, habe ich mir überlegt, hier zumindest eine Mini-Guideline zu den kritischen Schritten darzustellen.

Was sich tatsächlich als etwas schwierig herausgestellt hat, war die Passgenauigkeit einiger Bauteile. Insbesondere gilt dies für die diversen Bohrungen im Mast, welche am Ende massgeblich für das funktionieren der Stellmechanik sind. Ich habe mir daher einen kleinen Satz von Reibahlen



zugelegt, der sich als sehr nützlich herausgestellt hat. Ich prüfe so beispielsweise die Passgenauigkeit und Drehbarkeit der Stellmechanik vor dem entgültigen Zusammenbau und erweitere dir Bohrungen, wo dies erforderlich ist.



Insgesamt war dies am Ende ein wesentlicher Faktor für den erfolgreichen Zusammenbau. Ein weiterer kritischer Punkt ist das Einbringen der Farbscheiben in die entsprechenden Blenden. Die Größenverhältnisse lassen sich nachstehend in etwa abschätzen.



Ohne Pinzette ist man hier definitiv chancenlos. Ich habe mir zunächst die Blenden an die Kanten eines kleinen Brettchens gelegt, sodass die Hülse der Drehachse nach unten überstehen kann.



Im Anschluss platziere ich die jeweilige Farbscheibe vorsichtig und in etwa waagrecht auf der Blendenfassung.



Entscheidend ist nun, den Druck zum Einklipsen gleichmäßig von oben auszuüben, um ein Herausspringen der Farbscheibe - und damit ein Verschwinden auf Nimmerwiedersehen zu vermeiden. Am besten ist mir dies mit einem stumpfen Gegenstand wie der Rückseite eines Cutter-Messers gelungen. Bei erfolgreichem Einklipsen vernimmt man tatsächlich ein leichtes Geräusch.



Insgesamt bin ich somit tatsächlich recht einfach zu meinen ersten zweiflügeligen, zweibegriffigen Hauptsignalen gekommen, die aktuell auf den weiteren Einbau warten.



Als Anlass für ein kleines Zwischenprojekt habe ich mich entschieden, das ESig aus Richtung Weilburg auf ein eigenes kleines Modul zu verlegen. In der Praxis kann somit durch Einfügen eines entsprechendes Zwischenmoduls ein realistischer Gefahrpunktabstand hergestellt werden. Ich habe mir also kurzerhand einen kleinen Bausatz aus ein paar Holzresten gesägt.



Diese wurden anschließend recht flott zusammengezimmert,

Bild "img_20200112_205522ycjf0.jpg" anzeigen.

und in der Zwischzeit bereits geschliffen und mit Tiefengrund behandelt. Ein paar Schwellen liegen aktuell schon drauf.



Da ich gegenwärtig noch recht stark mit den finalen Arbeiten für den ersten Moduleinsatz beschäftigt bin (Transportkästen bauen, Signale fertigstellen, einbauen und mit Servos ansteuern, etc.), werden meine Berichte in den kommenden Wochen und Monaten vermutlich etwas knapper ausfallen. Ich werde versuchen, euch auch weiterhin einigermaßen auf dem Laufenden zu halten.

Einen schönen Sonntag und viele Grüße
Max


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RE: Weilmünster - Feldversuch in 1:160 - Ww1

#198 von hubedi , 28.01.2020 09:33

Hallo Max,

Reibahlen sind beim Zusammenbau der Signale wirklich essentiell. Am Mast z.B. sind die Löcher offenbar durch den Lack verengt und die Mechanik würde ohne die Erweiterung der Öffnungen klemmen. Die Farbscheiben habe ich auch in etwas aufgeriebene Löcher gesetzt und statt des Einkllpsens mit Lack gesichert. Sonst wären sie bei mir nicht zu montieren gewesen.

Die Signalflügel lassen sich zumindest in der Länge recht gut anpassen. Ich habe bei mir den kürzeren unteren Flügel nach oben gesetzt. Dann stimmt die Länge hier einigermaßen. Den langen Flügel habe ich mit einer Feinsäge zerlegt, ein Stückchen herausgetrennt und ihn dann wieder zusammengeklebt. Das Material dürfte ABS sein. Mit einem entsprechenden Kleber konnte ich die Trennstelle so verschweißten, dass die Naht ohne Nachlackieren nur mit der Lupe zu erkennen ist. Der so auf die richtige Länge gekürzte Signalflügel kam dann nach unten.

Gut, die Flügel sind materialbedingt immer noch zu dick und die Stellmechanik ist reichlich grob. Das sieht man nur von der Seite bzw. von hinten. Der Mast ist den Viessmännern m.E. ziemlich gut gelungen. So umgebaut durften sie jedenfalls bei mir auf der Signalbrücke Platz nehmrn. Dem Vergleich mit meinen restlichen Weinert-Signalen halten sie allerdings nicht stand.

LG
Hubert


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RE: Weilmünster - Feldversuch in 1:160 - Ww1

#199 von Max13 , 23.02.2020 22:02

Sicherungstechnik, Teil 3

Hp1 für Weilmünster ...

... oder doch eher Hp2? Das ist nämlich der Fahrtbegriff für die allermeisten der angelegten Fahrstraßen. Das Hp1 bezieht sich also eher auf meine Erfolge in der Ausstattung des Bahnhofs mit den erforderlichen Hauptsignalen. Das Ergebnis in Kurzform: Alle Signale stehen, sind von unten mittels Servos aktuiert, verkabelt, die zugehörigen Dekoder programmiert und beim Einstellen der Fahrstraßen über das SW DrS2-Stellpult erscheinen auch tatsächlich die richtigen Signalbilder. Alles in allem also ein kleiner Erfolg!

@Hubert: Du hast grundsätzlich Recht. Ohne ein bisschen Nacharbeit geht bei den Viessmann-Bausätzen tatsächlich nichts. Aber fröhnen wir nicht gerade deshalb auch so gerne unserem Hobby? Natürlich ist die Optik nicht vergleichbar mir derjenigen aus dem Hause Weinert. Bei allem allgemeinen Geschimpfe (und das ist absolut nicht auf dich, Hubert, bezogen ) sollte man nicht vergessen: Das Ergebnis ist gemessen an anderen Spur-N-Produkten aus meiner Sicht wirklich nicht schlecht. Natürlich kann man für den etwa 4-fachen Preis pro Signal und den zig-fachen Zeitaufwand beim Bau auch noch andere Resultate bekommen. Das möchte ich irgendwann in Zukunft sogar auch selbst ausprobieren und habe schon entsprechende Bausätze hier rumliegen. Nichts desto trotz ist das Preis-Leistungs-Verhältnis der Viessmänner meines Erachtens sehr gut und auch die Qualität braucht sich nicht zu verstecken. Ich jedenfalls freue mich, dass ich mit eine wenig Zeitaufwand und ein paar Bastelabenden zu einem für den Ersteinsatz wirklich zufriedenstellenden Ergebnis gekommen bin. Ich habe deshalb auch ganz bewusst auf weitere Umbauten bzw. Verfeinerungen verzichtet, da ich für mein erstes Modultreffen vor allem betriebsbereit sein wollte und der Austausch gegen das High-End-Produkt in Zukunft immernoch erfolgen kann.

Ein Kommentar übrigens noch zum Kundenservice von Viessmann: Wie beschrieben gibt es gegenwärtig leider keine Bausätze für die 3-begriffige Form-Hauptsignal-Variante. Ich habe daher den Kundenservice angeschrieben, mein Anliegen geschildert und direkt mit der Bitte verbunden, mir doch falls möglich die fehlenden Teile für den Umbau der 2-flügeligen 2-begriffigen Variante auf die 3-begriffige Variante zuzusenden - gerne auch gegen Bezahlung. Völlig unbürokratisch hatte ich wenige Tage später sämtliche Bauteile nebst einer kleinen Rechnung im Briefkasten. Das nenne ich mal vorbildlich. Wer also ein ähnliches Problem hat - der Viessmann-Kundenservice hilft!

Zum Abschluss jetzt noch ein paar Bilder zur Doku des Fortschritts: Die zusammengebauten Signale,



ein paar Maulwurfshügel zwischen den Gleisen,



die probeweise Aufstellung der Form-Hauptsignale



und schließlich die Aktuierung unter der "Platte".



Ich wünsche euch noch einen schönen Abend und berichte wieder, wenn es weitere Fortschritte gibt.

Viele Grüße ins Stummiversum
Max


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RE: Weilmünster - Feldversuch in 1:160 - Ww1

#200 von hubedi , 23.02.2020 22:54

Hallo Max,

ich kann Deiner Argumentation durchaus folgen und ich bin weit davon entfernt, die Qualität der Viessmann-Signale grundsätzlich in Frage zu stellen. Sie sollen ja auch auf meiner Anlage Platz nehmen. Die Weinert-Gegenstücke sind beim Bau durchaus anspuchsvoll. Es muss darüber hinaus nicht immer das Maximum auf der Anlage stehen, um gut zu wirken. Ohne Kompromisse geht es angesichts begrenzter Ressourcen nicht.

Deine Gleisanlage sieht bislang großartig aus. Und die Signale erfüllen sicher ihren Zweck. Und Du hast recht, austauschen kann nan sie später immer noch.

LG
Hubert


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