RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2351 von Miraculus , 17.10.2019 04:29

Hallo Hubert,
ich sag nur schön, schön, schön! Allerdings vermisse ich jetzt am Schließblech das Schlüsselloch

Und ach ja, die Farbkombi des Hauses ist dir gut gelungen.

Grüße


Peter

Anlage im Bau: Klostermühl 1.0


Frei nach F. Gump: "Die Moba ist wie eine Pralinenschachtel. Du weißt nie.. "


 
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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2352 von Recycle , 17.10.2019 08:49

Zitat







Moin Hubert,

zum Frühstück habe ich mich hier mal durchgescrollt. Und bin ... sprachlos. Diese Gleise ...

Ich hätte nicht gedacht, dass das in N geht.


Gruß Christian

Meine Projektch-N


 
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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2353 von Darius , 17.10.2019 16:12

Wenn das so weiter geht, wird Hubert auf eine Spur HZ (3mm Breite mit 100 % Eigenbau) umsteigen, weil ihm N zu klobig erscheint..... und Besucher bekommen ein Rasterelektronenmikroskop ausgehändigt, um auf der Anlage auch was sehen zu können


Viele Grüße,
Daniel


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2354 von Amiga-Mika , 17.10.2019 16:15

Zitat

Wenn das so weiter geht, wird Hubert auf eine Spur HZ (3mm Breite mit 100 % Eigenbau) umsteigen, weil ihm N zu klobig erscheint..... und Besucher bekommen ein Rasterelektronenmikroskop ausgehändigt, um auf der Anlage auch was sehen zu können


Viele Grüße,
Daniel



Ich kann mich da nur anschließen

Mit freundlichen Grüßen

Ralf


Nordenham in Spur N ???

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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2355 von derOlli , 17.10.2019 19:26

Hallo Hubert,

Zitat

Wenn das so weiter geht, wird Hubert auf eine Spur HZ (3mm Breite mit 100 % Eigenbau) umsteigen,...



Nur für den Fall das du jetzt Interesse an der kleinsten Modellbahn der Welt hast. Die Spur T 3mm oder auch 2,9mm (je nach Quelle) könnte Vielleicht als Parkeisenbahn bei dir durchgehen.

http://www.mbs-sebnitz.de/catalog/produc...lig/category/2/

Viel Auswahl gibt es noch nicht. Aber inzwischen sind sogar schon Weichen erhältlich


Gruß von Olli


Über einen Besuch in meinem Kellerland würde ich mich freuen:
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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2356 von Darius , 17.10.2019 20:15

Oh Mann, sowas gibt es wirklich...

Danke, Olli, für die Aufklärung.

Toll, da könnte ich vorbildgerechte Güterzüge und schöne lange Personenzüge auf vorbildlichen Radien fahren lassen. Super, nur würde ich das alles nicht wirklich sehen...

Aber Hubert das wär mal eine Herausforderung, oder? Nicht diese riesige, klobige N-Spur.....

Viele Grüße,
Daniel


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2357 von Rangierleiter , 17.10.2019 21:02

Zitat



Nur für den Fall das du jetzt Interesse an der kleinsten Modellbahn der Welt hast. Die Spur T 3mm oder auch 2,9mm




 
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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2358 von hubedi , 18.10.2019 00:52

Hallo liebe Freunde der Mark Michingen,

Ihr seht mich mal wieder sehr begeistert über Euer Reaktionen ...ich meine, wenn Ihr mich sehen könntet. Aber stellt es Euch einfach vor ...
Es wundert mich immer wieder, dass mein Geschreibsel tatsächlich gelesen wird und es dann noch Menschen gibt, die mitdenken, sich Gedanken über meine Bastelei machen, anregen, eigene Ideen entwickeln und sich dann noch der Mühe unterziehen, es hier zu formulieren. Das nehme ich persönlich ... jawohl ja ... als Wertschätzung, für die ich sehr dankbar bin. Ich hoffe, mit meinem heutigen Baubericht kann ich ein wenig diese Wertschätzung spiegeln.

Heute wurde allerdings nicht gebaut. Ich habe mich gepflegt oder besser, mich pflegen müssen, denn die Nacht verbrachte ich auf dem Klo. Ich war leider ziemlich durchfällig. Seid also vorsichtig, wenn Ihr heute meinen Bericht lest oder die Bilder betrachtet. Legt einen Mundschutz an, desinfiziert nachher den Bildschirm oder was auch immer zu Eurem Selbstschutz notwendig ist ...

Bevor aber der Vorhang aufgezogen wird, erst die Post:

Zitat
... Mit den Lasercut-Bausätzen habe ich auch so gar keine Erfahrung, ... Ich kann mich erinnern, daß die Haustüre am Haus meiner Eltern bis weit in 70-er eine solche Außenklinke hatte und dann halt einfach zugeschlossen wurde. ...



@Holger
Ja, das kenne ich auch noch. Jeder Nachbar kam einfach so herein und meine Eltern wären nicht auf die Idee gekommen, die Haustür abzuschließen. So hat jede Zeit ihre Vor- und Nachteile.

Ich fange so langsam an, die Lasercut-Bausätze zu mögen. Bei meinem ersten Bau habe ich noch viel herumexperimentiert und dabei auch einige Fehler produziert. Es ist einfach eine andere Art des Bauens. Ich werde unten meine bisherigen Erfahrungen und Methoden zusammenfassen.

Zitat
... Ich wäre froh, so etwas zustande zu bringen ...



Zitat
... Wenn das so weiter geht, wird Hubert auf eine Spur HZ (3mm Breite mit 100 % Eigenbau) umsteigen, weil ihm N zu klobig erscheint..... und Besucher bekommen ein Rasterelektronenmikroskop ausgehändigt, um auf der Anlage auch was sehen zu können ...



Zitat
... Ich kann mich da nur anschließen ...



@Daniel und Ralf
Ihr wisst doch ... dieser spezielle, nebenberufliche Philosoph Ihrer Majestät, der britischen Königin ... Bond ... James Bond ... hat es einmal so zusammen gefasst: "Sag niemals nie!". Warum solltest Du das nicht zustande bringen. Unten bei den Bildern kannst Du es selbst in Augenschein nehmen ... ich besitze knubbelige Wurstfinger. Aber bei näherer Betrachtung sind das ganz ausgezeichnete Werkzeuge. Und soweit ich weiß, hast Du auch solche Dinger ...

Und was das Rasterelektronenmikroskop betrifft ... ich hatte tatsächlich mal die Gelegenheit, so ein Teil persönlich bedienen zu können. Ich kann nur sagen, das ist ein Augenöffner für ganz neue Mikro-Welten. Davon sind meine Bauten so einige Zehnerpotenzen entfernt.

Zitat
... Der Menschliche Tastsinn ist angeblich so fein, dass man Unebenheiten von der Größe eines Virus auf einer vollkommen Glatten Oberfläche noch spüren kann...



@scientific
Zunächst einmal herzlich Willkommen in der Mark Michingen.
Ob das wirklich geht ... hm? Da fällt mir ein, es gibt vlt. reale Testobjekte von meiner aktuellen Durchfälligkeit. Hm ... nee ... lieber nicht.

[quote="Frank K" post_id=2022385 time=1571231171 user_id=30365]...man mag es kaum glauben, dass das vorgestellte Gebäude Dein Erstlingswerk ist ... Lediglich der Kamin könnte vielleicht noch etwas mehr Patina vertragen. ... Wo wir gerade beim Thema Kamin sind. Wie kommt der Kaminkehrer eigentlich bei Dir auf's Dach? ...[/quote]

@Frank
Erstlingswerk ist natürlich relativ. Bei Kunststoffbausätzen konnte ich schon einige Erfahrungen sammeln. Aber diese Art von Lasercut-Gebäuden war mir neu. Ich musste einige altbewährte Techniken überdenken und Manches komplett neu lernen. Aber alles halb so wild. Wie immer gilt, kaum macht man es richtig, schon geht's auch.

Tja ... die Dachausrüstung und Hubert ... eine immer noch schwierige Beziehung. Jetzt hab ich schon eine Neusilberantenne ergänzt, ein Dachfenster gebaut und nachgerüstet und ich sehe, es fehlt immer noch etwas, was Eurem wachsamen Augen nicht verborgen geblieben ist. Nee ... ich dachte schon, ich könnte mich um meine persönliche Herausforderung diesmal herumdrücken. Aber nein, da muss ich wohl noch ran ... seufz ... und nochmal klag und seufz ...
Ich dachte, der Kaminkehrer könnte durch den Ausstieg den Schornstein auf der anderen Dachseite hinter dem Fenster bequem erreichen und dann über das nicht allzu steile Dach zum zweiten Kamin laufen. Naja, so ein paar Tritte und Stufen könnte ich ihm noch gönnen. Nee jetzt, der soll sich nicht so anstellen ... an den Schornsteinen ist schließlich ein Tritt.

Zitat
... Gratulation zu Deinem Lasercut-Gebäude-Erstlingswerk, ...



@Andy
Vielen Dank!

Zitat
... der Baustil harmoniert sicher besser mit der städtebaulichen Gesamtsituation mit der Bahntrasse. ...Einen Einwurf hätte ich doch zur Höhe der Strassenzeile, hier hat mir die erste Variante mit den 3 Vollgeschossen + Dachausbau besser gefallen. Da fand ich die Proportionen zum Zug einfach gefälliger. ... Welche Farben hast Du beim Kolorieren verwendet, mit Lasercut hab ich mich noch nie beschäftigt ...



@Wolfgang
Ja, ich denke auch, die Art der Gebäude passt besser zur angenommenen Zeit des Bahnbaus. Die drei Geschosse ließen die Dächer leider in bedenkliche Nähe zur Dachschräge ragen. Vor der Anlage stehend sieht es m.E. besser aus, wenn noch etwas Luft dazwischen ist. Es ist ein Kompromiss aus verschiedenen unabänderlichen Klemmen und Vorgaben. Ich hatte ja schon berichtet, dass ich beim Hersteller Micro-Welten einen Sonderauftrag erteilt habe. Diese für mich anzufertigenden Gebäude sind wieder dreigeschossig, haben eine Hofdurchfahrt mit interessantem Einblick auf die spätere Kulisse usw. Ich bin selbst sehr gespannt, ob das alles wie gewünscht klappt. Aber es wird mindestens vier Wochen brauchen, bis ich die Teile in der Hand halte. Ich freue mich schon riesig darauf ...

Bei den Farben habe ich einige normale Acylfarben eingesetzt. Ich wollte bei diesen Farben bleiben, da sie auch bei den daneben stehenden Kunststoffbausätzen zum Einsatz kommen. Um wasserbasierte Farben einsetzen zu können, sind einige Vorarbeiten zu erledigen. Sonst ist die Herrlichkeit der fein gelaserten Kartondetails ratz-fatz dahin. Weiter unten findest Du mehr zum Thema.

Was habe ich alles genommen ... hm ...

Die Wände habe ich mit Farben von Humbrol gestrichen ... Grundfarbe Nr. 103 mit einer Schattierung aus Nr. 81. Die Farben habe ich in mehreren dünnen Schichten nass in nass aufgetragen.
Das Dach bemalte ich mit Revell Aqua Color ... wieder zusammengesetzt aus den Komponenten Anthrazit Nr 99, Helloliv Nr. 45 und Hellgrau Nr.76. Alle Farben habe ich immer von oben nach unten ineinander fließen lassen, um die Spuren ablaufenden Regenwassers nachzubilden.

Zitat
... Industriearchitektur des ausgehenden 19. Jhd vom Feinsten, sieht aber wie frisch renoviert aus

So nen bisschen bröckelnden Putz, Wasserflecken über Badezimmerfenster, ein grauergrünerschwarzer Schimmelansatz, halt mit Ach und Krach beide Kriege überlebt aber eben noch niemanden gefunden der sich wirklich drum kümmert. Solche Gebäude werden immer weniger in real, aber in Epoche 3 waren solche fertigen Buden Luxus. ...



@Ralf
Vielen Dank für Deine detaillierte Einschätzung. Du hast recht, viele dieser Gründerzeit-Wohnhäuser sind dem Krieg zum Opfer gefallen. Einige wurden repariert oder hatten einfach Glück. Ich habe mir auch lange überlegt, was ich darstellen will. Es gab in der Epoche III eine direkte Beziehung zwischen der wirtschaftlichen Prosperität und dem Aussehen der Häuser und Städte. In einigen Regionen war der Krieg schnell vergessen, die Wirtschaft brummte und es wurde wie wild gebaut. Natürlich war die Priorität damals eine andere als heute. Ein Musterbeispiel ist die Stadt Kassel mit der völlig zerstörten Altstadt. Die in den Fünfzigern aus der Not hochgekloppten Gebäude im Zusammenspiel mit der Idee einer autofreundlichen Stadt schufen ein aus heutiger Sicht nicht immer schön anzuschauendes Ambiente.
Die Idee hinter Rhodenhausen ist eine durchaus wohlhabende Vorstadt im Speckgürtel der Stadt Klustal. Der von Dir beschriebene Gammel würde zwar durchaus in die damalige Zeit passen, aber m.E. nicht so ausgeprägt für die selbstbewussten, fleißigen und sich für gebildet haltenden Rhodenhausener ... jedenfalls im Vergleich zu den hier als hinterwäldlerisch geltenden Bad Dachsteinern. Den lokalpatriotisch gefärbten Konflikt der Bewohner hatte ich weiter oben ja schon in einigen Anekdoten beschrieben.
Im letzten Beitrag hatte ich schon überlegt, es wird auch morbidere Ecken in Rhodenhausen geben. Die Nähe zur Großstadt ließ im Wettbewerb so einige ehemals von der Bahn versorgten Betriebe verschwinden. Rhodenhausen entwickelt sich immer mehr zur Schlafstadt. Diese Entwicklung setzte damals verstärkt ein und heute erleben wir in der Realität die Folgen ... durch die Trennung der Lebensbereiche sind die Menschen immer irgendwie von etwas entfernt ... von der Arbeit, von den Einkaufsmöglichkeiten, den Freizeit und Kultureinrichtungen ... was weiß ich. Diese räumliche Aufteilung bewirkt in der Konsequenz die Notwendigkeit eines zunehmend überbordenden (Auto-)Verkehrs. Der Verkehr wiederum erlaubt die Aufteilung und so schaffen sich die Probleme selbst ihre Bedingungen in einem Teufelskreis. Ich bin weit davon entfernt, diese Entwicklung auf meiner Anlage nachstellen zu können. Aber einen Hauch davon möchte ich versuchen ...

Zitat
... Allerdings vermisse ich jetzt am Schließblech das Schlüsselloch ...



@Peter
Ja, das musste jetzt noch kommen ... Du wolltest doch bei mir vorbei schauen. Dann kannst Du vor Ort versuchen herauszufinden, welche Schließbleche ein Schlüsselloch haben und welche nicht. Ha ... ich bin gespannt ... und keine Lupe bitteschön ...

Zitat
... Ich hätte nicht gedacht, dass das in N geht. ...



@Christian
Warum sollte das in N nicht gehen ... es geht sogar sehr gut.

Zitat
... Nur für den Fall das du jetzt Interesse an der kleinsten Modellbahn der Welt hast. Die Spur T 3mm oder auch 2,9mm (je nach Quelle) könnte Vielleicht als Parkeisenbahn bei dir durchgehen. ...



@Olli
So als Gag gar nicht schlecht ... die Idee mit den magnetisch haftenden Rädern ist z.B. genial. Nee, lieber nicht. Ich habe schon genug Baustellen. Und dann zieht nächste Woche noch ein vierbeiniger Welpe bei uns ein.

So, nun aber Vorhang auf ...

@All

Ich möchte Euch heute noch einen kleinen Überblick über meine Erkenntnisse bei Bau des zweiten Lasercut-Häuschens geben. Es ist die gespiegelt gebaute Version des ersten Bausatzes. Ich verfolge ein paar Vorgaben, die nicht für jeden gelten müssen. Inzwischen sind am Markt die unterschiedlichsten Bausätze verfügbar. Die Detaillierung, die Preise und die Materialien unterscheiden sich erheblich. Manche Edelprodukte sind gleich aus durchgefärbtem Material geschnitten worden, so dass sich eine Kolorierung auf das Altern - bevorzugt mit Pigmentfarben - beschränken kann. Mein Gebäude kostet z.B. ganze 15 €, ist dafür vlt. etwas einfacher gehalten und bietet noch einige Möglichkeiten zur Verfeinerung.

Dann wollte ich bei meinen matten Acrylfarben bleiben, um nicht ständig Lösemittel inhalieren zu müssen. Wasser und feinste Details aus Pappe passen normalerweise nicht zusammen. Die Pappe muss schon einigermaßen dick sein, um sich ohne Vorbehandlung nicht in alle Richtungen zu verziehen. Für mich galt es somit zunächst, durch Experimente herauszufinden, wie ich eigentlich unvereinbare Komponenten zu einem harmonischen Miteinander überreden kann.

Die Recherchen brachten wie üblich die unterschiedlichsten Techniken zum Vorschein. Ich habe mir angewöhnt, die Hurrameldungen erst einmal zu verifizieren. Was bei anderen Modellbauern offenbar hervorragend zu klappen scheint, muss bei mir noch lange nicht funktionieren. Es mag an mir liegen, oder einer nicht ganz senkrechten Mondbescheinung ... iss mir auch gleich ... ich brauche für mich zuverlässige Trampelpfade. In diesem Sinne nehmt bitte meinen Weg nicht als unverbrüchliches Rezept.

Was klar ist, wenn Wasser an Pappe kommt, quellen die Fasern auf und die Pappe wird pappig. Dieses Naturgesetz wird wohl auch am gegenüberliegenden Ende des Universums gelten. Also muss man die Saugfähigkeit reduzieren und die Pappe stabilisieren. Schön ... fragt sich nur womit. Die Recherche stellte folgende sicher unvollständige Liste zu Verfügung: Schleifgrund, Tiefengrund, Mattlack, in Nitroverdünnung aufgelöstes PS (nee, was für eine Stinkerei), Fixierspray, ein Bad in flüssigem Seku-Kleber ... hm, hab ich jetzt alles ... ich glaube nicht, aber mehr fällt mir im Augenblick nicht ein.
Der nächste Weg führte mich in den Keller, um den Bestand zu prüfen. Tiefengrund ... hab ich, Mattlack ... hab ich, Fixierspray ... steht auch da, Seku-Kleber ... ja, klar. Wäre ja schön gewesen, weniger zu haben. Dann bräuchte ich nicht auswählen ... das bekannte realsozialistische Prinzip vergangener Tage.

Ich entschied mich für Tiefengrund in Kombination mit Seku-Kleber. Warum ... hm ... einfach so, aus dem Bauch heraus. Denn ich hatte noch keine Vergleichsmöglichkeiten.

Nun schauen wir uns mal den Lieferzustand an:



Ein relativ kleines Tütchen dem man nicht ansieht, was alles drin ist.



Es muss eines von diesen Wundertüten sein, die innen größer sind als außen. Versuch mal das ganze Zeug wieder in die Tüte zu kriegen ... aber, das wollen wir ja gar nicht. Die Anleitung möchte ich als spartanisch klassifizieren. Außer ein paar allgemeinen Hinweisen über die Reihenfolge steht nix drin. Es muss aber auch nicht viel mehr drinstehen, denn die Teile sprechen für sich. Wer den Bausatz so wie er ist zusammenkleben möchte, ist ziemlich flott fertig. Ein Plastikbausatz würde wohl mehr Mühe machen. Dank Präzisionsschwert ist die Passgenauigkeit m.E. bis auf ein paar Kleinigkeiten ausgezeichnet.
Die Fensterkreuze sind allerliebst. Nee, bloß nicht mit irgendwelchen wasserlöslichen Tinkturen bearbeiten. Die Flaschen und Gläser sollten nicht einmal in die Nähe der feinen Streben kommen. Woher ich das weiß ... ratet mal. Ein Tröpfchen und die ganze Herrlichkeit löst sich förmlich auf. Ich konnte das Ding gerade noch retten.

Jetzt will ich aber nicht jammern, sondern anfangen. Es beginnt mit dem Herauslösen der Bauteile. An strategisch wichtigen Stellen hat der Laser feine Stege stehen gelassen. Zumeist sind die Stege bereits angeschnitten und sie verbergen sich in den Tiefen. Doch ein scharfes Cuttermesser befreit die Teile aus ihrer Geburtsfessel.



Übrigens ... ich halte das Messer mit Links, während ich die Kamera mit Rechts auslöse. Eine interessante Konfiguration mit besten Voraussetzungen für verwackelte Bilder. Nur gut, dass ich beidhändig fast gleich gut arbeiten kann. Aber die Kamera ist mit Links einfach nicht zu handhaben. Ich will Euch hiermit schon mal vorwarnen. Nicht alle Bilder weisen die gewünschte Schärfe auf. Stellt Euch die beschriebene Multitaskingaufgabe einmal vor und dann bin ich hoffentlich entschuldigt.

Hier und da sind die Stege wirklich nicht zu sehen. Dann hilft ein leichter Druck auf das Bauteil. Im Bild seht Ihr ein Plättchen des geschichteten Schornsteins:



Im ersten Loch ist noch der Haltefuzzel zu erahnen. Zu sehen war er nicht.

Wie gesagt, 3D wird ein Bauteil z.B. durch Aufschichten. Das kennt man von Plastikteilen eher selten:



Dieses Schichteln hat aber auch Nachteile. Selbst auf Fotos des Herstellers ist der Aufbau gut zu erkennen. Ich komme später noch darauf zurück, wie man diese Schichtkuchenoptik minimieren kann.

Ich darf Euch nun einige wichtige Protagonisten des Zusammenbaus vorstellen.



Mein Konservenglasdeckel begleitet mich schon einige Jahre und leistet wirklich treue Dienste beim Mischen von Farben. Er setzt neuerdings immer wieder Rost an als Zeichen, dass er so langsam in die Jahre kommt, um in den Ruhestand einzutreten. Aber er will noch nicht und würde sich wohl sehr weggeworfen fühlen. Das kann ich einfach nicht machen ...

Dann wären da noch ein Zahnstocher und ein Klecks Bindan-RS. Den Holzleim habe ich als Dreingabe meiner Bestellung von Spur-N-Teile.de geschenkt bekommen ... an dieser Stelle vielen Dank. Das Zeug ist nicht schlecht und in Kombination mit einem Tröpfchen Wasser lässt sich der Kleber zu beliebigen Konsistenzen vermischen und mittels Holzspießchen fein verteilen. Er trocknet schnell und fast unsichtbar ab. Spätestens mit Aceton lässt er sich rückstandsfrei ablösen.

Wie bereits oben angesprochen hängt der Erfolg bei der Anwendung von Acrylfarben stark von einer sorgfältigen Vorbereitung ab. Auf dem nächsten Bild sehr Ihr die Nachbildung der sichtbaren Dachhaut mit der eingravierten Schindelstruktur. Die Haut wird später auf das Trägermaterial des Daches aus einfachem Graukarton geklebt. Hier habe ich etwas herumtüfteln müssen, um die für mich richtige Methode zu finden. In diesem besonderen Fall muss ich die Vorder- und Rückseite sogar anders behandeln. Es beginnt mit einer Verfestigung des etwas dickeren Papiers mit einer Schicht Seku-Kleber auf der Rückseite:



Irgendeine wasserlösliche Tinktur allein ging nicht, da sich dieses dünne Zeug sofort in alle Richtungen verbogen hat. Die Stringtheoretiker scheinen recht zu haben, es waren mehr als drei Dimensionen. Deutlich ist aber auch der Nachteil des Seku-Klebers zu sehen.Das Papier wird sofort dunkel und noch schlimmer, es glänzt. Damit der Kleber keine Chance hat, komplett durchzuweichen, wird der Überschuss sofort mit einem Küchentuch weggewischt. Das Zeitfenster ist relativ klein. Sonst klebt das Küchentuch fest, statt saugend tätig zu werden. Es empfehlen sich mehrere Lagen zwischen Finger und Papier unterzubringen. Ich nehme an, Ihr wisst warum ...



Da ist übrigens mein knubbeliger, linker Daumen ...

Das Ergebnis dieses Wisch und dann bloß weg ist unten zu sehen:



Die Gravur sieht immer noch aus wie vorher ... naja, bis auf die kleine Stelle unten ... ein zu verkraftendes, kleines Unglück. Daneben ist die Rückseite der anderen Hälfte und etwas Schleifpapier. Sollte es wirklich zu irgendwelchen groben Unebenheiten auf der Rückseite gekommen sein, kann man sie sogar wegschleifen.

Die Vorderseite darf so allerdings noch nicht einfach bepinselt werden. Jetzt kommt der zweite Akt ... es wird Tiefengrund aufgetupft:



Bloß nicht einfach streichen. Sobald die Oberfläche nass wird, ist sie sehr empfindlich. Die Gravur ließe sich mit geringem Druck beschädigen oder gar abrubbeln. Also tupfen, dann passiert nix. Nach dem Durchtrocknen kann man problemlos Acrylfarbe aufstreichen, ohne das die Gravur beschädigt wird.

Bei anderen, weniger gefährdeten Teilen reicht ein Auftrag von Tiefengrund völlig:



Ein interessanter Effekt ist auf dem Bild ebenfalls zu sehen. Die vom Lasern zurückgebliebenen Schmauchspuren bilden verflüssigt eine interessante Patina.

Ein besonderer Fall sind wiederum die Fenster. Sie habe ich von beiden Seiten dünn mit Seku-Kleber getränkt. Die Sprossen werden so ziemlich hart und unempfindlich. Der leichte Glanz nach dem Trocknen stört bei den Rahmen nicht, da er durchaus dem Vorbild entspricht. Die Grundfarbe des Kartons ist durch die Behandlung wiederum erheblich dunkler geworden.



Dem Trocknungsprozess sollte man genug Zeit einräumen. Teifengrund braucht ein paar Stunden, bevor es weitergehen kann:



Gut, man muss diesen Vorgang nicht persönlich begleiten oder beobachten. Das kann man machen, muss man aber nicht ... Hier sehen wir noch Farbtöpfchen, die sich etwas empörten, weil sie in diesem Falle auf ihr Gewicht reduziert wurden. Sollten sich die hier auf einer Kunststoffplatte liegenden Baugruppen doch hochwölben, bekommen sie was auf die Rundung. Ob das bei zu üppigen Körperrundungen auch hilft, habe ich noch nicht probiert. Aber irgendwelchen Willigen könnte man das sicher als neue, modernde Abnehmmethode verkaufen und darüber ein Buch schreiben. Bei meinen Platten hat es gewirkt. Es reichte zumeist sogar, die sich aufbäumenden Kartons nur umzudrehen und sie legen sich durch ihr eigenes Gewicht wieder plan zurecht.

Nach der Prozedur war ich stolzer Besitzer der zum Bau vorbereiteten Bauteile. Der bereits angesprochene Schornsteinschichtkuchen wurde ebenfalls mit Seku-Kleber getränkt. Der Karton wurde so hart, dass er sich mit der Feile bearbeiten und glätten ließ:



Ein paar Ergänzungen oder Verfeinerungen lassen sich zu diesem Zeitpunkt vorbereitend anbringen. Hier ist es die Andeutung der Verwahrung aus Papier am unteren Schornstein:



Wenn man die beiden Exponate so unschuldig liegen sieht, ahnt man nicht, wie sehr solche Bauteile bereits zu diesem frühen Zeitpunkt einen eigenen Charakter, ja sogar scheinbar Trotz entwickeln. Betrachten wir uns mal den hinteren, liegenden Schornstein. Beim Bau schien ihm bereits klar zu sein, er wollte nach hinten und nicht vorne aufs Dach. Er ließ sich nur schwer glätten und wich der Feile mehrfach durch einen beherzten Sprung unter den Basteltisch aus. Dann wollte die Verwahrung nicht so, wie ich wohl wollte. Die Papierstreifen rund um den Fuß wollen sich nicht anlegen. Das Papierquadrat geriet schief unter die Standfläche des Schornsteins. Deshalb liegt er auch ... ja, er kann nicht mal stehen. Sein Kollege spielte dagegen perfekt mit. Kein Widerspruch, kein fröhliches Davonhüpfen ... einfach nix. Da soll mal einer sagen, das sind doch nur Modellschornsteine aus Pappe. Nee, das sind glasklar Persönlichkeiten.

Die Dachflächen wurden mit zusätzlichen Spanten aus Graukarton stabilisiert. Der obere Knick war zwar durch eine Lasergravur vorbereitet. Den Einschnitt habe ich allerdings in meinem Fall mit dem Cuttermesser nachgeschnitten, damit sich ein sauberer First an der Knickstelle bilden konnte.



Dann, ja dann wurde ich vom wilden Hafer gestochen. Ich kam auf die Idee, es diesem Laserschwert nochmal zu zeigen und einen Fensterflügel zu öffnen. Das bedeutete aber einen händischen Schnitt längs eines dünnen Fensterholms. Ich schliff das Cuttermesser nochmal sorgfältig und zog es über einem Leder ab. Mit einem gewissen Respekt richtete ich ein Stahllineal unter der Lupe sorgfältig über dem Mittelholm aus und dann setzte ich die Klinge an ... ... ohne Druck ... immer wieder über den ersten Schnitt. Deutlich war zu spüren, wann ich die Härtung des Seku-Klebers durchtrennt und in den unbehandelten Bereich des Kartons vorgedrungen war. Was soll ich sagen ... es klappte. Die restlichen Schnitte waren ein Klacks und schon lagen die Fensterflügel vor mir:



Na, mein liebes Laserschwert, damit hast Du wohl nicht gerechnet. Knifecut ... von Hand ... Ha.

Meine Frau saß zufällig neben mir und verfolgte das Geschehen. Kennt Ihr diesen typischen weiblichen Blick, wenn die bessere Hälfte zum Ausdruck bringen möchte, eben gerade bist Du völlig durchgeknallt. Nun, dieser Blick traf mich, als ich Ihr eröffnete, die Bewohner des Hauses wären Gründungsmitglied und Vorsitzende des Vereins zur Vermeidung des Wohnungsmiefs. Deswegen lüften sie ausgiebig und gern. Ein offenes Fenster reicht da nicht ... ich wollte drei. Schließlich musste ich wissen, ob die Schnitte nur eine besondere Gabe des Glücks gewesen waren oder eine zuverlässige Technik. Noch vor dem erneuten Ansatz des Messers verließ meine Frau den Bastelplatz.

Was soll ich sagen ... es ging. Es dauerte gar nicht lange und alle Fensterflügel lagen völlig losgelöst vor mir.



Die Schnitte in der Wand wurden gleich mit Seku-Kleber befestigt und verschliffen. Die Pappe wird aber sowieso nur hinter die eigentliche Hauswand geklebt.

Natürlich brauchten die Fensterflügel Fensterscheiben:



Eh voilà ...

Da jetzt zu den Fenstern hereingeschaut werden kann, braucht das Haus noch ein Zimmer mit Einrichtung. das wollte ich heute eigentlich einrichten, aber dann kam diese lästige Klogeschichte ... s.o..

Das war's für heute. Demnächst mehr an dieser Stelle ...

LG
Hubert


Hier geht's zu den Bauberichten der "Mark Michingen"
Und hier stelle ich mich kurz vor ...

Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist. (Henry Ford)


 
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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2359 von Darius , 18.10.2019 07:21

Guten Morgen Hubert,

eine tolle Geschichte und ein super Bastelbericht.
Ich lese das in der U-Bahn auf dem Weg zur Arbeit. Manchmal reicht die Zeit aber nicht, da die Berichte so schön lang sind. Dann muss die U-Bahn auf dem Heimweg auch herhalten...

Hm, Wurstfinger hab ich auch, in der Tat. Aber meine sind anscheinend nicht so fein justiert. Bei so filigranen Dingen fangen sie an, zu wackeln

Ja, den verächtlichen "jetzt dreht er endgültig durch" - Blick kenne ich auch
Wenn dann aber der Enkel zu Besuch ist, heißt es immer "magst Du mal schauen, was der Opa schönes gebastelt hat?" ...
Hm, wie soll man denn sowas basteln, ohne durchzudrehen?


Auf jeden Fall vielen Dank für die Anleitung.

vielleicht baust Du Dir einen WC-Basteltisch-Aufsatz, dann wird die Rumsitz-Zeit sinnvoll genutzt....


Viele Grüße,
Daniel


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2360 von Lanz-Franz , 18.10.2019 07:53

Dank für die ausführliche Beschreibung.
MfG Werner


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2361 von myfo , 18.10.2019 19:47

Sali Hubi

Vorweg eins: Also der Follet kennt den von dir beschriebenen Blick bei der My nicht! Im Gegenteil, da die My ja vorbaut und der Follet dann verfeinert/altert fragt sie jeweils nach den Bauschritten und bremst eher noch früher mit so Worten "Aber das mach ich jetzt noch nicht, erst musst du innen den Fussboden dreckig machen." und ähnliches.

Aber höchst interessant finden wir dein dich mit deinen Methoden an Lasercut heranzutasten Vorgehen. Während du wohl recht sekundenkleberverliebt bist, mag die Mylina das z.B. überhaupt nicht. Auch arbeitet der Follet im Gegensatz zu dir lieber mit später fixierten Pulverfarben. Aber wie du schon sagtest, jeder muss da die für sich am Besten geeignete Methode finden... und darin bist du ja recht erfolgreich.
Und absolut sind deine Fenster-Operationen! Dort werden wir ganz sicher deine Sekundenkleberstabilisierungsskalpellmethode testen, wenn wir soweit sind! Immerhin ist bei uns ja ne Hausnummer grösser.

Ansonsten deinem Bauch gute Besserung!

LG
Mylina&Follet


Neu was wäre wenn... Bannewitz! https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=1...748807#p1748807


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2362 von wolferl65 , 18.10.2019 19:54

Servus Hubert,

ganz herzlichen Dank für den Baubericht, senkt die Hemmschwelle zu solchen Konstrukten erheblich, da war viel für mich Neues dabei!

Mit den Geschoßhöhen vor der Dachschräge hast Du natürlich recht, der Abstand zur Schräge genießt natürlich Priorität!

Gruß
Wolfgang


Projekt Gleiswüste freut sich auf Euren Besuch: https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=157926


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2363 von wulfmanjack , 18.10.2019 20:20

Hallo Hubert,

hoffe Deine Gastorenteritis hat Dich verlassen; nicht das sie sich doch über das WWW bei den Foristen ausbreitet.

Jetzt hast Du Dir also auch noch neue Techniken beim Häuslebau angeeignet. Ich weis ja Du bist lernwillig und -fähig und immer für was Neues zu haben. In der Tat sind Lasercut-Bausätze etwas anders; bei den wenigen die ich zusammengewerkelt habe, hat`s mit Tiefgrund alleine gereicht.

Bei Deinem aktuellen Projekt auf solche Bausätze zurückzugreifen, finde ich gut. Ich weis ja selbst um die wenigen geeigneten Modelle der renommierten Hersteller in H0...... in N ist das ja noch gravierender. Das Preis- Leistungsverhältnis scheint mir gut zu sein. Und wenn Du noch Häuser auf Wunsch/Bestellung bekommst.

Das sind die Vorzüge der Kleinserienhersteller und Manufakturen, wie ich sie
Auf Kundenwünsche eingehen - das hatte ich heute auch in einem ausführlichen Telefonat mit einer Manufaktur erfahren.

Gerade wegen der angrenzenden Dachschräge erscheint mir diese Art von Bebauung dann besser an dieser Stelle. Danke für den schönen Baubericht.

Ich bin schon sehr gespannt wie sich der Vorort entwickelt.


LG
Wolfgang

Link zu dem was mich seit längerem beschäftigt:
viewtopic.php?f=64&t=119219


 
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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2364 von 211064 , 19.10.2019 14:01

Vielen Dank, Hubert, für diesen lehrreichen Baubericht. Bei mir wartet ein Lasercut-Hafenkran-Lasercut-Bausatz auf den Zusammenbau. Da ist dein

Zitat
Geschreibsel

sehr hilfreich.
im Übrigen lese ich dein (nochmal :roll

Zitat
Geschreibsel

sehr gerne, weil es witzig ist.


Viele Grüße
Christoph

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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2365 von N Bahnwurfn , 21.10.2019 15:53

Hallo Hubert,

langsam gewöhne ich mich an die langen Texte, deiner kurzweiligen Lektüre.
Wieder mal ein besonders aufschlußreicher Baubericht über Lasercutmodelle. Hab selbst noch nicht sehr viel davon gebaut, so gesehen war allerhand Neues für mich dabei. Was für eine Grundierung nimmst du da speziell für den Karton ? Malermäßiges oder was aus dem Künstlerbedarf ?

Zitat von hubedi im Beitrag Die Mark Michingen in N - Bauberichte
Irgendeine wasserlösliche Tinktur allein ging nicht, da sich dieses dünne Zeug sofort in alle Richtungen verbogen hat. Die Stringtheoretiker scheinen recht zu haben, es waren mehr als drei Dimensionen.


Ja genau Hubert. Das kommt davon wenn man nur in 3D baut und einfach die Raumzeit ignoriert.
Wir leben nun mal in einer vierdimensionalen Welt.
Immerhin hast du die ganzen Strings ja wieder gereade gebogen. Schon toll was man mit Sekukleber alles hin bekommt.

Bin schon gespannt auf die Fortsi(e)tzung. Sory Tippfehler, wünsche gute Besserung.


MfG Peter


Hier gehts` nach "Ostende" :P
viewtopic.php?f=64&t=77832


 
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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2366 von derOlli , 21.10.2019 16:42

Hallo Hubert,

beim betrachten deiner Lasercutbausätze bin ich ins Grübeln gekommen ob ich mir ein Laser kaufe.
Fragt sich nur wohin mit dem Teil.


Gruß von Olli


Über einen Besuch in meinem Kellerland würde ich mich freuen:
viewtopic.php?f=64&t=110273


 
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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2367 von GSB , 27.10.2019 19:50

Zitat von hubedi im Beitrag Die Mark Michingen in N - Bauberichte




Die Türklinke und das Schild aus einem Neusilberrest an der Eingangstür stammen aus meiner Bastelwerkstatt.


Hallo Hubert,

eine Türklinke in 1:160 - also jetzt... flaster:

Interessant Deine Berichte zum Lasercutmodellbau. Ich hab bisher nur Lasercut-Bausätze von Noch & Busch verbaut, da ist alles schon durchgefärbt und kann dann mit Pulverfarben ohne Feuchtigkeit patiniert werden. Aber vielleicht kommen ja mal andere Bausätze ins Haus, da ist Dein Bericht sicherlich hilfreich.

Gruß Matthias


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2368 von NBahnerLeo , 11.11.2019 12:14

Hallo Hubert,

vielleicht hast Du es ja schon bemerkt, meine Baupause ist beendet und die neue Saison ist auch bei mir eröffnet. Natürlich wollte ich es nicht versäumen mich bei Dir persönlich zurückzumelden. Auch schöne Grüße vom Herrn Professor Harte soll ich ausrichten. Wie wir sehen konnte warst Du sehr sehr sehr fleißig, und das mit überaus hervorragenden Ergebnissen. Einschließlich Deiner wie immer sehr ausführlichen Berichterstattungen. Die eine oder andere Episode brachte sogar den grimmigen Herrn Professor zum Schmunzeln, und das will etwas heißen. flaster:

Summa Summarium:

So ich schau dann öfter mal wieder in Deinen Thrööt,

Gruß
Leo


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viewtopic.php?p=1748958#p1748958


 
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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2369 von Der Dampfer , 11.11.2019 21:03

Hallo Hubert
...... wieder einmal habe ich Station in der Mark Michingen gemacht.
Den von dir mit viel Humor verfassten Baubericht des Laser Cut Gebäudebaus habe ich mit Vergnügen gelesen.
Du hast schon eine ganz besondere Art die Arbeiten humorvoll zu beschreiben. Das liest sich sehr gut und wenn es denn ein ganzes Buch über den Anlagenbau von dir gäbe, würde sich dieses Buch sicher blendend verkaufen.
Der Leser Deiner Zeilen ist stets gut informiert und auch das Schmunzeln kommt nicht zu kurz. Das
Bei all deinen Berichten vergisst du es nicht, auch mal kräftig über dich selber schmunzeln zu können
Immer wieder fasziniert mich wie viel Geduld du beim Basteln aufbringst.
Ich glaube, ich hätte diese Ruhe nicht ,immer wieder neue Dinge auszuprobieren und damit den Erfolg künftiger Basteleien zu garantieren.
Es ist diese Ruhe die mich immer wieder erstaunt ,weil ich selber sie eben nicht habe.
Du jedenfalls kannst davon profitieren und hast mit den Laser cut Gebäuden wunderschön patinierte und ansehnliche Stücke für deine Anlage geschaffen.
Zur Türklinke im Maßstab 1 zu 160 muss ich ja wohl nichts sagen. grandios

Ich denke beim Basteln geht es Dir gar nicht um den Anlagenbau, sondern es geht darum ,zu zeigen ,zu welchen wahnsinnigen Bastelaktionen ein perfekter N Bastler fähig ist

Sowohl deine schöne und humorvolle Erzählweise wie auch deine herausragenden Basteleien sind jedenfalls Garant für eine 1a Abendunterhaltung.
In diesem Sinne, beste Grüße und gerne bis später sagt Willi


Durch dieses Wurmloch gelangen Sie nach Neustadt am Wald in den 1950ern

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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2370 von Djian , 18.11.2019 10:34

Moin Hubert,

ich bin an deiner erhöhten Stadtzeile hängen geblieben. Mir gefällt das außerordentlich gut und es verströhmt schönes Stadtflair. Die Gebäudehöhe empfinde ich auch mit den Bäumen daneben als passend. Eine Etage weniger würde den Gründerzeitbauten nicht gerecht. Ist meine Meinung. Ich würde bei diesen Häusern auch mit Patina, wenn überhaupt, sehr sparsam umgehen. Vielleiht ein wenig mattieren, um ihnen den Plastikglanz auszutreiben. Was spricht denn gegen eine frisch restaurierte Fassade. Man kann doch auch auf der MoBa das darstellen, was draußen auch gang und gäbe ist; seine Sachen zu pflegen und damit in Schuß zu halten

Mit der Türklinke kann ich dich sowas von verstehen: man sieht das, hat eine Idee es umzusetzen und schon ist es gemacht. Auch wenn das nachher kaum einer sieht, das macht man für sich selbst!

Schöne Grüße aus Ostholstein
Matthias


Bautagebuch: Sagau in Segmenten viewtopic.php?f=15&t=73059

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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2371 von wolferl65 , 20.11.2019 12:32

Mahlzeit Hubert!

Dachte mir, schaust heute mal wieder in Michigen vorbei, was es so Neues gibt...??? Hmmm, kreative Pause? Stress? Oder kommt dann - wie schön öfters - nach einem gewissen Anlauf der absolute

Gruß aus der Mittagspause
Wolfgang


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2372 von Acki59 , 20.11.2019 15:36

Ich denke, der Wau-Effekt der Türklinke in N hält noch für ein paar Tage an ... und dann kommt sicherlich Huberts nächster Streich ....


Gruss Acki

Absoluter Digitaler Beginner (Stand 10/2016)


 
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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2373 von N-Max , 23.11.2019 22:38

Hallo Hubert,

nach langer Zeit habe ich mich wieder mal auf den Weg nach Mark Michingen gemacht und bin gerade noch rechtzeitig zu der hochinteressanten Vorlesung über die Laser-Cut-Gebäude gekommen und hab mir gleich einen Platz in der ersten Reihe gesichert. So habe ich mich auf jeden Fall gefühlt als ich am Ende angekommen war. Nach den Erfahrungen mit meinen alten Plastik-Bausätzen werd ich wohl auch in die neue Technik einsteigen. Deshalb sauge ich Deine Information auf wie der sprichwörtliche trockene Schwam.

Aber eingestiegen in Mark Michingen bin ich kurz vor der Hochzeit von Rad und Schiene der BR38. Dabei ist mir eine 500W Leuchte aufgegangen Anders als wie bei meinen Gebäuden, habe ich schon länger bei meinen Fahrzeugen in Punkto Funktion und Zuverlässigkeit die Latte sehr hoch gehängt. Ich will mich ja an meiner MoBa erfreuen und nicht darüber ärgern. So mussten schon einige Loks und Triebwagen den letzten Weg in die Schrottpresse antreten. Hätte ich damals schon gewusst, dass ich Lok und Schiene zuerst miteinander bekannt machen muss, so wäre es bestimmt nur bei ein paar leichten Verklemmungen geblieben. Aber einen Vorteil hat das Ganze, als meine Frau die Modelle im Elektroschrott gefunden hatte und verwundet nachgefragt hat, sagte ich den Folgenschweren Satz:“ja ist so, wer Probleme macht der fliegt“. Seither ist sie viel freundlicher zu mir

Es war wieder schön in Mark Michingen, ich komm wieder
Viele Grüße Max


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2374 von Badenbahner , 23.11.2019 22:45

Hallo,

Wie zufrieden bist du mit den Bausätzen von Micro Welten? Hatte heute gegrübelt wegen einem Indian Summer Diorama mit Holzhaus am See und die hätten was passendes im Angebot.

Gruß
Marco


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2375 von hubedi , 17.12.2019 14:57

Hallo liebe Besucher und Freunde der Mark Michingen,

mein letzter Bericht liegt schon eine ganze Weile zurück. Auch heute will ich nur über eine merkwürdige Beobachtung berichten und vor der FeOs-Bande warnen, die es offensichtlich auf die aktuellen Marzipantransporte abgesehen hat. Versprochen, in den nächsten Tagen werde ich meine Berichte fortsetzen und natürlich endlich Eure Post beantworten.

Diese Nachricht ist wirklich dringend und hängt sicher mit dem gerade noch verhinderten Marzipandiebstahl in Sanderland zusammen. Die intensive und gründliche Ermittlungsarbeit des bislang einzigen Polizisten in der Mark Michingen, dem Oberwachtmeister Bossel, ergab, es handelt sich bei den Dieben höchstwahrscheinlich um Mutanten aus Fernost, die sich zur FeOs-Bande zusammengeschlossen haben. Es bleibt zu vermuten, dass sie auch noch in weiteren Gegenden auftauchen um ihr Unwesen zu treiben. Doch der Reihe nach:

Die Geschichte begann mit einer Gastlok, die im BW Klustal repariert werden sollte. Die BR 111 ist in "Opa:s Moba" beheimatet. Ein Kurzschluss erforderte den Austausch der Elektronik. Nach Abschluss der Reparaturen lag es nahe, die Lok im Einsatz zu erproben. Nachdem die Bahndirektion Klustal alle Sondergenehmigungen zur Fahrt der E-Lok ohne Oberleitung erteilt hatte, erhielt die Maschine einen Spezialauftrag. Zur Anhebung der doch sehr abgesunkenen Arbeitsmoral in der Mark Michingen hatte der Markgraf eine Fuhre Marzipan aus Sanderland angefordert. Der Schwertransport war genau die richtige Belastung für die Gastlok. Soviel sei vorab verraten, die Lok erledigte den Auftrag mit Bravur.







Nicht die Lok bereitete beim Transport Probleme, sondern der Güterzugbegleitwagen hinter der Zugmaschine. Der Wagen war einfach zu leicht und wurde von der schweren Fuhre aus der Kurve gezogen. Der Lokführer musste seine ganze Steuerkunst aufbieten, um Entgleisungen des Leichtgewichts zu vermeiden.

Im Bahnhof Rhodenhausen legte die Maschine eine kurze Verschnaufpause ein:



Der Zug war kaum zum Stillstand gekommen, da entdeckten die Bauarbeiter eine Ansammlung seltsamer Leute:



Zehn Mutanten mit einer Stimme wie ein Kontrabass saßen auf einer Stange und erzählten sich was.

Diese Gruppe erregte natürlich den Verdacht der Bauarbeiter und der Vorarbeiter griff sofort zum Telefon, um die Polizei zu alarmieren. Oberwachtmeister Bossel befand sich gerade auf einer Fortbildung zum Thema "Die Polizei der Zukunft" und im Rahmen dieser Veranstaltung konnten die Teilnehmer auch Uniformen anlegen, die vermutlich erst im 21. Jahrhundert Realität werden sollten. Noch in dieser ungewöhnlichen Bekleidung setzte sich der Oberwachtmeister sofort in seinen Dienstwagen. Zur Verstärkung des amtlichen Auftritts fuhr der Schutzmann zum Bahnhof Bad Dachstein und hier stieg der bereits bekannte Betriebsinspektor Kösters zu. Mit Blaulicht und Tatü-Tata raste das Zweierteam zum Baustellengelände und stellte die Mutantenreihe zur Rede:





Trotz der geballten Ordnungsmacht verharrten die Mutanten in ihrer lässigen Haltung und begannen eine wortreiche, vor vermeintlicher Demut strotzende Widerrede:
"Oh, wir bitten vielmals um Entschuldigung, wenn unsere Anwesenheit irgendwelche Unannehmlichkeiten verursacht haben sollte. Wir werden selbstverständlich alles tun, um das Problem zu ihrer vollsten Zufriedenheit zu lösen. Wir bitte sie, uns ein paar Fotos der misslichen Umstände zukommen zu lassen, die Ihren Unmut hervorgerufen haben."

Bossel und Kösters blickten sich erstaunt an. Der Wortschwall ließ sie zunächst verstummen. Den verschwommenen Gesichtszügen der Mutanten war nicht einmal zu entnehmen, ob die Wortführer freundlich lächelten oder gar frech grinsten.

Der Schutzmann gewann seine Sprache zuerst zurück: " Von was schwätzen die da?", fragte er seinen Beamtenkollegen.

Die kurze Denkpause des Betriebsinspektors nutzte der Sprecher der FeOs-Bande und produzierte erneut devote Worthülsen: "Wir werden ihre Bilder unverzüglich an unsere vorgesetzten Stellen im Heimatland weiterleiten, die dann eine zufriedenstellende Lösung herbeiführen werden. Wir bitten sie, von neutralen oder gar negativen Bewertungen abzusehen und es ist in keiner Weise erforderlich, einen Ermittlungsfall zu öffnen ...."

"Nee jetzt!", Bossel reichte die sich anbahnende Posse und er richtete sich zu einer imposanten Größe auf. "So, jetzt rede ich mal Klartext. Ihr verschwindet sofort von hier oder ich verpasse Euch ein paar hübsche Armbänder!" Dabei holte er seine Handfesseln hervor und wedelte klappernd mit dem besonderen Armschmuck in der Luft herum.

"Potz Blitz, wo sind sii alle hin ...", entfuhr es dem überraschten Betriebsinspektor, als von einem auf den anderen Augenblick die gesamte Mutantenreihe verschwunden war. Der Amtsmacht blieb nicht einmal genug Zeit, die Körperhaltung zu verändern, als sich die Stange urplötzlich leerte.



Klar, als eingeweihte Beobachter aus dem 21. Jahrhundert können wir uns diesen Trick mit dem bekannten Hin- und Weg-Kleber in Kombination mit einer Pinzette erklären. Die beiden Amtspersonen standen da wie angewurzelt und wussten zunächst nicht, was weiter zu tun sei. Nun ja, der Trupp hatte eigentlich genau so gehandelt, wie es die Polizei verlangt hatte und war verschwunden. Was sollte man ihnen vorwerfen.

Die beiden signalisierten dem Stellwerk Rhodenhausen das Ende der Gefahr und der Spezialtransport setzte sich wieder in Bewegung. Kaum erreichte der Zug das Viadukt alarmierte die beiden Beamten eine höchst beunruhigende Besatzung auf den Ladungen:



Auf fast jeder Marzipanladung saß ein roter Mutant. Niemand hatte sie hochklettern sehen.



Die beiden wussten nicht, es handelte sich um Vertreter der roten Garde der FeOs-Bande ... den Elitebanditen sozusagen. Auf dem letzten Wagen mit der Weihnachtspost hockten gar die rosa Zwillinge. Die beiden ließen sich später auf Fahndungsfotos als die Anführer der roten Garde enttarnen:



Dem Ordnungshüter schwante böses. Aufgeregt brüllte er sogleich seine Meldung in das Funkgerät und die vorgesetzte Polizeibehörde in Klustal beauftragte wiederum mich, die dringende Warnung ins Stummiforum zu stellen. Der Zug ist derzeit unterwegs und es ist nicht klar, wo er auftauchen wird. In Klustal ist er jedenfalls nicht angekommen.

Die Bahndirektion Klustal ist jetzt zudem in großer Sorge, da der erwartete Motivationsschub durch das leckere Marzipan ausbleiben könnte. Was tun ... ob es in der Mark Michingen trotzdem bald weitergeht ... : ...

LG
Hubert


Hier geht's zu den Bauberichten der "Mark Michingen"
Und hier stelle ich mich kurz vor ...

Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist. (Henry Ford)


Alp Oehi hat sich bedankt!
 
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