RE: Bearbeitungsproblem mit dünnem Sperrholz

#1 von hjkoenig , 14.06.2019 12:38

Hallo,
ich habe ein Problem mit der Bearbeitung von 6mm Pappelsperrholz. Es wird für die sichtbare Oberfläche verwendet und muss diese Stärke haben, weil alle Teile meiner Bahn (H0, C-Gleis) abbaubar und leicht zu verpacken sein sollen. Stärkeres Holz hätte also zu viel Gewicht, und Styropor und verwandtes Material kommen für mich nicht in Frage.

Auf der Suche nach einem Kompromiss zwischen Stabilität und Gewicht bin ich also bei 6mm gelandet. Leider hat dieses Holz die Eigenart, ganz fantastische Formen anzunehmen, wenn es feucht wird. Zum Bemahlen mit wasserbasierten Farben ist das blöd. Ich bin also auf den Trick verfallen, die einzelnen kleinen Holzplatten (bis ca A4 Größe und kleiner) mit weißem Papier und Uhu flinke Flasche zu kaschieren. Auf die sichtbare Seite kommt dann noch einmal eine Schicht Uhu. Darauf kann ich jetzt beliebig malen, ohne dass sich etwas verzieht. Es funktioniert also.



Nun sind natürlich die Dämpfe des Lösungsmittels nicht gerade als Heilmittel bekannt, trotz großzügiger Frischluftzufuhr und außerdem ist das Material teuer. Der weiße Untergrund ist zum Bemahlen mit verschiedenen dünnen Farbschichten gut brauchbar und soll bleiben - aber:

gibt es für mich brachbare Alternativen, was die Holzbeschichtung angeht?

Gruß, Hajo König


Hans Joachim König, der seine Bahn im Frühjahr aufbaut und im Herbst wieder in die Kisten packt.


 
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RE: Bearbeitungsproblem mit dünnem Sperrholz

#2 von eifelhero , 14.06.2019 12:45

Hallo HaJo,
hast du mal probiert, ein Teststück erst mit "normalem" Lack einfach zu grundieren, und darauf mit Wasserfarben weiterzumachen?


gruß aus der Eifel,
Heinz


 
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RE: Bearbeitungsproblem mit dünnem Sperrholz

#3 von hjkoenig , 14.06.2019 12:55

Hallo,Heinz,
nein - hab ich bisher nicht. Uhu hatte ich im Hause, aber Lack nicht. Nun ist Uhu erst mal alle, und ich bin etwas unentschlossen, wie ich weitermachen soll. Aber vielen Dank für die Erinnerung!
Gruß, Hajo König

übrigens - dein Spruch mit dem Anhalten der Welt ist keine schlechte Idee, nur - wonach wird entschieden, wer die Idioten sind? (dass wir beide nicht dazu gehören, ist natürlich klar ...)


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RE: Bearbeitungsproblem mit dünnem Sperrholz

#4 von DB Epoche III-V , 14.06.2019 15:56

Hallo Hajo,

man lackiert, streicht oder funiert solche Platten immer von beiden Seiten, dieses verhindert ein verwerfen der Platten. Außderdem ist es besser vom Schreiner/Tischler zu kaufen, da diese Platten von der Qualität wesentlich besser sind als die Baumarkt Platten.

Grüße
Andreas


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RE: Bearbeitungsproblem mit dünnem Sperrholz

#5 von Dampfliebe , 15.08.2019 21:47

Hallo Hajo,

Ich wollte den Hintergrund meiner Modelleisenbahn auf eine dünne Sperrholzplatte aufkleben und bekam von einem Freund und Tischler den Tipp, beide Seiten der Sperrholzplatte vorher zu tapezieren, so das sich die Platte nicht verzieht. Hat einwandfrei funktioniert, nichts hat sich verzogen.

Grüße
Volker


Meine Anlage im Bau:

https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=170824


 
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RE: Bearbeitungsproblem mit dünnem Sperrholz

#6 von Schwanck , 15.08.2019 22:14

Moin Hajo,

die erste Schicht bei einer Oberflächenbehandlung von Hölzern jeder Art sollte ein Porenfüller oder Schnellschleifgrund sein. Ich nehme da am liebsten die Schnellschleif-Grundierung G1 der Fa. CLOU:
www.clou.de


Tschüss

K.F.


Schwanck  
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RE: Bearbeitungsproblem mit dünnem Sperrholz

#7 von oligluck ( gelöscht ) , 16.08.2019 16:26

Moin,
Holzwerkstoffe, egal welcher Art, verziehen sich bei einseitiger Behandlung.

Grundierung, Bootslack, was gerade im Haus ist, gehört also auf beide Seiten. Damit mindert man den Effekt.
Ich nehme dazu Plastiklack, der einigen auch unter der älteren Bezeichnung "DD-Lack" bekannt sein dürfte.

Im Baumarkt mag es schwierig sein, ihn zu bekommen, ich beziehe ihn im Schreinerbedarf.
Hier ist "Zweihorn" die Marke meiner Wahl, aber natürlich gibt es auch andere.
Es ist ein 2K-Lack, der ganz gewaltig stinkt. Also während der Verarbeitung, danach nicht.
Eine Atemschutzmaske ist dringend zu empfehlen.


Viele Grüße,
Oliver


oligluck

   


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