Hallo J.J..
Zitat von Schroedjs im Beitrag #1
[...] Gibt es einen Adapter von 21mtc auf Plux22? [...]
Ja, gibt es. Den von Tams, wie viele andere Stummis bereits geschrieben haben. Wer einen Lötkolben halten kann, kriegt den auch selber zusammengelötet. Doch Vorsicht mit dem Adaptieren: Einige AUX-Ausgänge sind bei PluX22 verstärkt, bei 21mtc hingegen nicht verstärkt. Hier sollte man die Lok-Platine sehr gut kennen und wissen, ob das gefahrlos geht.
Zitat von Schroedjs im Beitrag #1
[...] Wie programmiert ihr die Decoder? Insbesondere Mapping oder Sound? [...]
Das Programmieren nehme ich mit einer MS2 vor. Bin DC-Fahrer und betreibe meine Anlage mit einer z21 von Roco. Zum Programmieren allerdings eignet sich die MS2 hervorragend. Und wenn man sie aus einem Startset bezieht und den Rest in Einzelteilen verkauft, ist sie auch nicht so teuer.
Ich vermute: Was eine MS2 kann, kann eine CS2 locker.
Zitat von Schroedjs im Beitrag #1
[...] Ein ESU-Programmer macht für mich fast kein SInn, weil der ja rund 130 Euro kostet und der Preis auf die 2-3 Loks umgerechnet, dann könnte ich mir gleich Märklin-Loks kaufen. [...]
So sehe ich das auch. Eine Lok mehr in meinem Fuhrpark oder einen Sound-Decoder mehr, das war mir immer lieber, als diese Halsabschneider-Preise für Programmer hinzublättern. Und so programmiere ich bis heute ohne Programmer; "von Hand", wenn man so will. Einziger Nachteil: Ich kann keinen Sound aufspielen. Sprich, ich muss mir den Sound-Decoder beim Kauf gleich mit dem richtigen Sound versehen lassen. Alles andere kann ich von Hand programmieren.
Zitat von Schroedjs im Beitrag #1
[...] Leider haben diese eine Plux22 Schnittstelle und somit wären keine Märklindecoder möglich, die ich einfach Programmieren (mappen) kann. [...]
PluX22 ist einfach mal der aktuelle Defacto-Standard. Alle Hersteller außer MäTrix verwenden bei aktuellen Loks PluX-Schnittstellen. Selbst Roco hat aufgehört PluX16 zu verwenden und setzt neuerdings PluX22 ein. Aber PluX setzen sie alle ein. Alle, außer MäTrix.
Von daher: Wenn du in den Genuss der Loks anderer Hersteller kommen möchtest - Piko zum Beispiel hat, wie du richtigerweise feststelltest, ein außerordentlich gutes Preis-Leistungsverhältnis - dann wirst du um PluX22 nicht herum kommen. Und das bedeutet: Keine Decoder aus dem Hause MäTrix. So einfach ist das.
Zitat von Schroedjs im Beitrag #1
[...] Man kann doch nicht ESU-, Piko-, Märklin-Programmer .... haben, für dass, das man es nur 1-2 Mal im Jahr benutzt, oder? [...}
Nein, normalerweise entscheidet man sich für einen Decoder-Hersteller, kauft dafür den Programmer und versieht alle seine Loks mit Decodern dieses Herstellers. Denn die Decoder-Hersteller bieten ihre Decoder mit allen Schnittstellen an. Nur MäTrix eben nicht.
Selber verwende ich fast ausschließlich LokSound-Decoder von ESU (V4 oder V5). Wieso? Neben hervorragenden Fahreigenschaften, die man mit ESU aus den allermeisten Motoren heraus bekommt und neben der eigenen Einmessung des Decoders auf den in der Lok verwendeten Antrieb sind die LokPiloten und die LokSounds ab Version V4 so ziemlich das Beste, was es auf dem Decoder-Markt gibt, wenn es um flexible Programmierung geht. Es gibt wohl keine Kombination und Funktion, die man mit einem ESU-Decoder nicht programmiert bekommt. Diese Flexibilität ist nicht ganz trivial, aber auch nicht allzu kompliziert. Wenn man einmal das System verstanden hat, bekommt man so einen Decoder recht schnell programmiert. Tatsächlich kristalisieren sich mit der Zeit bestimmte Profile heraus, da man seine Loks immer sehr ähnlich Programmiert. Klar F1 ist immer Sound ein/aus, F2 und F3 Horn, F4 Rangiergang, usw. Es macht keinen Sinn, diese Funktionen bei jeder Lok anders zu belegen. Und so speichere ich mir meine paar Basis-Profile in einer Excel ab und dann geht es noch schneller, das Programmieren.
Und nun sind wir beim Grund angekommen, wieso ich keinen Programmer habe: ESU-Decoder sind mächtig und vergleichsweise einfach zu programmieren, wenn man es einmal verstanden hat.
Zitat von Martin Lutz im Beitrag #14
Nein, vergesst bitte, dass Märklin Plux oder sonst was einführt. Das wird meiner Meinung nach nie stattfinden. Märklin hat ja die mt21 iniziert, lange bevor andere Hersteller mit Plux angefangen haben.
Aber ich finde es auch sehr schade, dass jeder Hersteller ein eigenes Süppchen kochen muss. Wir haben viel zu viele verschiedene Schnittstellen. Weit weg von einem Gedanken wie "Standard"
Das würde ich differenziert betrachten wollen. Ja, Märklin und ESU haben zusammen 21mtc ins Leben gerufen. Doch wenn diese Schnittstelle der Weisheit letzter Schluss gewesen wäre, hätte es keine Notwendigkeit für einen neuen Standard, wie PluX, gegeben. Vor allem die nicht verstärkten Ausgänge sind die eine große Achillesferse von 21mtc, weswegen sich diese Schnittstelle auf Dauer als nicht zukunftsfähig herausgestellt hat. Was wohl der Grund ist, wieso alle Hersteller aktuell PluX als Schnittstelle verwenden.
Von daher: Mit PluX haben wir doch den einen Defacto-Standard. Das haben mittlerweile (fast) alle Hersteller verstanden. Und neuerdings Piko mit seiner proprietären Schnittstelle im ICE 4, aber das ist eine andere Geschichte.