Hallo Thorsten!
Bitte verstehe das folgende nicht als Kritik, aber zu dem Entwurf 003 habe ich ein paar Anmerkungen. Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, dass Du beim Erstellen der Filme etwas unter Zeitdruck gestanden hast. Jedenfalls habe ich einige Informationen vermisst. Manches konnte ich mir erschließen, manches nur vermuten und eine Sache bleibt für mich mysteriös.
Ich fange mal mit Deinem Satz "(es) wurde eine Anlagenform gewählt, in die man regelrecht hineingehen kann" an. Nun hinein-gehen wird man in diesen Entwurf eher nicht können, denn dabei würde man sich dann wohl den Kopf gehörig an der Dachschräge anschlagen. Ich vermute also, dass die Anlage sitzend bedient wird, beispielsweise von einem Bürostuhl mit Rollen aus. Der Stuhl muss auf jeden Fall drehbar und beweglich sein, denn man möchte ja dem Zug auf der Bergstrecke folgen können.
Damit im Zusammenhang steht die Frage, in welcher Höhe die Anlage denn angeordnet wird. Wenn die Dachschräge hinten nur 90cm hoch ist (wie im Bild) und auf dem hintersten Gleis des Talbahnhofs noch ein Zug durchkommen soll, dann darf dieser Bahnhof nicht höher als 75 bis 80cm liegen. Das passt dann wieder gut zur Bedienung im sitzen.
Nun sagst Du, dass der Schattenbahnhof 55cm unter dem Anlage liegt. Er liegt also wohl nur 20 bis 25cm über dem Fußboden. Dann muss man bei der Schattenbahnhofsverkabelung aber einiges bedenken, denn von unten kommt man an die Schattenbahnhofsplatte nicht mehr heran. Also müssen die Kabel alle nach vorn gezogen und dort angeschlossen werden, aber bitte nicht vor den Gleisen des Schattenbahnhofs auf gleicher Ebene. Lötösenleisten vor Schattenbahnhofsgleisen führen nämlich zu aufgerissenen Fingern, wie ich bei einer eigenen (Fehl-)Planung mal leidvoll erfahren musste.
Dein Argument, dass Du Sonderweichen im Schattenbahnhof ablehnst, kann ich gut nachvollziehen. Nur frage ich mich dann, wieso Du sie im Talbahnhof einplanst. Deinem Schaubild nach liegt die Decke über der Vorderkante des Anlagenteils mit dem Talbahnhof auf 145cm und fällt nach hinten auf 90cm ab. Die Gleise des Talbahnhofs liegen aber eher hinten auf dem Anlagenteil. Das heißt für mich, dass der Talbahnhof keinesfalls besser, sondern eher schlechter zu erreichen ist als der Schattenbahnhof. Wieso kann man dann im Talbahnhof Sonderweichen verwenden, sollte sie im Schattenbahnhof aber vermeiden?
Und nun noch etwas, das ich gar nicht verstehe: Was ist der Sinn der Gleisentwicklung im Bergbahnhof? Oder genauer gesagt: Wie werden die beiden Gütergleise bedient? Es sind ja zwei recht lange Gütergleise vorgesehen - jedes dürfte 3 bis 4 Wagen aufnehmen können. Die Güterwagen müssen aber bergwärts geschoben werden. Also müssen sie im Bergbahnhof von der Lok umfahren werden. Das Umfahrgleis ist aber so kurz, dass nur 1 bis 2 Wagen daraufpassen. Soll hier eine künstliche Betriebserschwernis wie auf einem Micro-Layout geschaffen werden? Aber warum, denn zum einen ist die Anlage doch groß genug für interessanten Betrieb, und zum anderen würde dieses dauernd gleiche Umsetzmanöver doch wahrscheinlich bald langweilig.
Platz wäre dort auch vorhanden. Von daher wäre es entweder möglich, alle Gleise ohne Umsetzbewegungen zu bedienen wie in St. Andreasberg (Gleisplan findet sich hier http://157949.homepagemodules.de/t593f79...rg-Stadt-1.html, ganz runterscrollen), oder aber ein Umfahrgleis vorzusehen wie in dem Plan von Roland, oder falls der Betrieb doch etwas schwieriger werden soll, die Strecke in die Mitte des Umfahrgleises münden zu lassen wie bei der Piano-Line (http://www.carendt.com/small-layout-scra...e-61a-may-2007/, etwa in der Mitte der Seite).
Insofern verstehe ich die Veränderung des Kunden an dieser Stelle durchaus, auch wenn ich sie wenig originell finde.
Wie gesagt, das soll keine Kritik sein, es sind nur meine Gedanken zu diesem Projekt.
Viele Grüße
Rolf