Hallo zusammen,
nach etlichen Jahren Modellbahnpause habe ich (inspiriert durch die Brio-Eisenbahn-Faszination der Kinder) wieder meine eingelagerten Minitrix-Gleise und Züge ausgepackt. Da das frühere unfertige Gelände irgendwann aus Platzmangel entsorgt worden war, habe ich letztes Jahr mit dem vorhandenen Gleismaterial eine neue überschaubare Anlage geplant und gebaut. Hauptelement ist ein Aussichtsturm auf einem kleinen Berg. Der Turm ist ein Nachbau des Holzaussichtsturms auf dem Pyramidenkogel in Kärnten, wobei das Gelände der Anlage frei erfunden ist und kein reales Vorbild hat - aber natürlich habe ich ein paar Gleispläne studiert, an denen sich Teile der Anlage orientieren.
Hier zunächst ein paar Fotos und der Gleisplan der bisherigen Anlage:
Im Prinzip taugt mir das Ergebnis... Trotzdem kam "plötzlich" die Überlegung, ob und wie es denn links hinten bei den beiden Gleisen weitergehen könnte. Es folgten ein paar Skizzen, z.B. mit einer Verbindung zu einem zweiten kleinen Bahnhof oder einem Hafen. Das würde allerdings bedeuten, dass die hinteren beiden Gleise des Bahnhofs als Durchgangsgleise eigentlich die längeren Züge aufnehmen können müssten, dort sind momentan aber kurze Bahnsteige, die schon für drei Nahverkehrswagen zu kurz sind. Für die Silberlinge o.ä. ist auch der R2-Radius optisch nicht berühmt, auch wenn alles problemlos befahrbar ist. Also Verzicht auf längere Waggons und Züge? Oder Umplanung des Bahnhofsbereichs? Überlegungen, wie denn der Bahnhofsbereich verbessert werden könnte, waren eher fruchtlos.
Eigentlich wäre es für die restlichen Nutzungen in dem Raum auch besser, wenn die Anlage weniger als die bisherigen 90cm Tiefe hätte (auf der Anlage selbst sind die 90cm kein Problem, alle kritischen Bereiche sind zugänglich - aber vor der Anlage wären ein paar cm mehr Platz wünschenswert).
Das alles führte dann dazu, dass ich nochmal ein paar Entwürfe auf anderer Grundgeometrie (und mit Peco Code 55 statt Minitrix) gezeichnet habe und mir jetzt hier im Forum etwas Unterstützung bei der Entscheidungsfindung erhoffe.
Hier aber erstmal der klassische Fragebogen mit den Umbau-Überlegungen:
1. Titel
Pyramidenkogel ganz woanders
2. Spurweite & Gleissystem
Spur N, bisher Minitrix (weil einiges vorhanden), künftig voraussichtlich Peco Code 55
3. Raum & Anlage
3.1 Raumskizze, evtl. auch Bilder davon
3.2 Anlagenform (L, U, Rechteck, An der Wand entlang...)
3.3 Anlagengrösse oder verfügbare Fläche im Raum
Der linke Teil der Raumskizze zeigt die bisherige Anlage, ein Rechteck mit 90x207cm in einer Raumecke. Künftig (rechter Teil der Abb.) könnte eine L-Form mit reduzierter Tiefe entstehen. Der linke Schenkel liegt in einem 50cm tiefen Ivar-Regal. Rechts wäre ggf. eine Erweiterung durch einen ca. 20cm breiten Fiddle-Yard vorstellbar.
4. Technisches
4.1 Modellbahn vs. Spielbahn
Spielbahn, bei der auch halbwegs glaubwürdige Betriebsabläufe (Rangieren) möglich sind. Kein Realismus im Modellbau, eher stilisierte Ausarbeitung der Anlage ähnlich der bisherigen Anlage. Keine Signale.
4.2 Hauptbahn und/oder Nebenbahn
Einspurige Strecke mit Regional- und Güterverkehr, ggf. abzweigende Nebenbahn (z.B. "Museumszug" zum Aussichtsturm)
4.3 Mindestradius (sichtbar / verdeckt)
sichtbar 50cm (bei Nebenbahn ggf. auch nur 30cm), verdeckt 30cm
4.4 Maximale Steigung
2,5%
4.5 Maximale Zuglänge
längster vorhandener Zug 60cm; 100cm mögliche Zuglänge wünschenswert (5 RE-Wagen), ggf. Reduktion auf 85cm vorstellbar (4 RE-Wagen), falls das für Proportionen von Bahnhofslänge zu Landschaft sinnvoll ist.
4.6 Anlagentiefe (minimal, maximal)
Die bisherigen 90cm Tiefe sind für die restlichen Nutzungen im Raum eigentlich zu tief. Der Hauptteil soll maximal 75cm tief sein, je nach Konzept könnten aber auch 55cm reichen.
Der linke Schenkel ist in der Tiefe durch das Ivar-Regal auf 43cm begrenzt.
Rechts könnte ein ca. 20cm tiefer Fiddle-Yard entstehen.
4.7 Eingriffslücken / Servicegang
nicht nötig
4.8 Anlagenhöhe der Hauptebene
90-95cm
4.9 Schattenbahnhof / Fiddle Yard
Fiddle-Yard mit ca. 20x180cm vorstellbar.
kein echter Schattenbahnhof (ggf. aber Abstell- bzw. Wartegleise mit Überholmöglichkeit im Berg versteckt)
4.10 Oberleitung ja / nein
keine Oberleitung
5. Steuerung
5.1 Fahren analog oder digital
5.2 Steuern analog oder digital
5.3 PC-Steuerung
Loks analog, Raspberry-Pi-Steuerung für Fahrstrom, Weichen und Entkuppler mit Servoantrieb; Gleisabschnitte/Blöcke als digital angesteuerte Z-Schaltung, Positionsmelder über Infrarot-Sensoren; Handregler und Automatikbetrieb
6. Motive
6.1 Epoche
nicht streng, bisherige Züge (4 Loks) Epoche II-IV, wenn Neukäufe, dann wahrscheinlich Epoche V-VI
6.2 Bahnhofstyp(en)
6.3 Landschaft
6.4 Szenerie (Stadt, Vorstadt, Land; Industrie, Gewerbe)
6.5 Bw (Bahnbetriebswerk), Lokeinsatzstelle (Kleinst-Bw)
Zwei kleinere Bahnhöfe, einer könnte ggf. Kopfbahnhof sein, einer ggf. nur ein kleiner Haltepunkt. Anschluss an Hafen mit Güterverladung erwünscht, ggf. weitere Anschlussstellen (Steinbruch, Sägewerk, Lagerhalle). Berg mit Aussichtsturm (evtl. Haltepunkt für Nebenbahn), größere Brücke.
Kein Bw.
7. Sonstiges
7.1 Vorhandene Fahrzeuge
BR 111 ozeanblau/beige mit 3 Silberlingen
BR 54 1556 mit 4 bayerischen Personen-Lokalbahnwagen
2x V 100 / BR 212 purpurrot, ca. 10 Güterwagen
7.2 Vorhandener Gleisplan (eigener)
Ich habe drei Varianten entworfen, aber bisher noch keinen klaren Favoriten:
Variante 1 - im linken Schenkel (Regalanlage) kleiner Durchgangsbahnhof mit Verladegleis und Abzweig zu einer Anschlußstelle (Steinbruch). Die Strecke führt im Eck durch einen Berg zu einem zweiten Durchgangsbahnhof ähnlicher Größe, von dem ein Abzweig zum Hafen und eine Nebenbahn (Museumsbahn) zu einem Haltepunkt auf dem Berg beim Aussichtsturm weggehen. Im Berg sind zwei Abstell- bzw. Überholgleise versteckt, so dass trotz der kurzen Distanz zwischen den beiden Bahnhöfen längere Fahrzeiten simuliert werden können (z.B. auch mit "virtuellen" Unterwegsbahnhöfen). Ggf. wäre noch Platz für weitere Abstellgleise z.B. für Wendezüge im Berg. Anschluss für Fiddle-Yard rechts ist möglich. Anlagentiefe ist mit 70cm gezeichnet, ggf. reichen auch 65cm Tiefe.
Variante 2 - Der Bahnhof links im Regal ist geringfügig größer, die Nebenbahn zweigt von hier ab. Am zweiten Bahnhof ist ein etwas größerer Hafen (mit Timesaver) angedockt. Der Berg im Eck entfällt, dafür ist der Aussichtsturm auf der rechten Seite auf einem Berg, wieder mit Haltepunkt der Nebenbahn. Durch diesen Berg führt eine Kehrschleife mit Überholgleis und (potentiellem) Abzweig zum Fiddle-Yard. Wegen der Kurve im Berg sind 70-75cm Anlagentiefe nötig.
Variante 3 - Der linke Bahnhof ist noch etwas gewachsen, der Abzweig zum Hafen erfolgt von diesem Bahnhof. Bei dieser Variante gibt es keine separate Nebenbahn zum Aussichtsturm, der zweite Bahnhof ist ein zweigleisiger Haltepunkt auf dem Berg in der Nähe des Turms. Auf der Anlage selbst sind keine versteckten Abstellgleise. Anschluss zum Fiddle-Yard ist möglich, allerdings in 10cm Höhe über der Hauptebene (das stellt aber kein größeres Problem dar). Diese Variante hat mit 54cm die geringste Anlagentiefe.
7.3 Betrieb als Einzelspieler oder zu mehrt
alleine und mit den Kindern
7.4 Budget
Budget ist begrenzt, bei der vorgesehenen Bauweise ist die Anlagengröße aber realisierbar. Investitionen in Züge sind allerdings sehr nachrangig.
7.5 Zeitplan
kein Zeitdruck; wenn ich Zeit habe, soll's aber schon vorwärts gehen und keine Endlosbaustelle werden.
Soweit meine bisherigen Überlegungen und Rahmenbedingungen. Fällt euch an den drei Varianten etwas auf, das so nicht vernünftig funktioniert oder verbessert werden sollte? Habt ihr spontan einen Favoriten oder einen Ausschlusskandidaten bei den Varianten? Oder grundsätzlich andere Ideen?
Eine Gedanke war auch noch, auf das Segment 8 (letztes Segment im Regal) zu verzichten und eine Schiebebühne unterzubringen, damit dort "die weite Welt" simuliert werden kann. Das könnte funktionieren, wenn beide Bahnhöfe nur auf 80-85cm Zuglänge ausgelegt werden. Was haltet ihr davon? Oder Segment 8 lassen, aber trotzdem die Bahnhöfe auf 85cm verkürzen, um mehr "Luft" zwischen die Bahnhöfe zu bekommen und die Fahrstrecken zu verlängern?
Ich freue mich auf euren Input!
Schöne Grüße
Matthias