RE: Löthonig

#1 von Christian_B , 29.12.2018 22:14

Eine Frage zum Löthonig aus der Tube. Hinterlässt der Spuren, muß danach gewaschen werden(z.B. mit Spiritus), oder bedarf es keiner Nachbehandlung?


Gruß Christian


 
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RE: Löthonig

#2 von Schwanck , 30.12.2018 09:07

Moin Christian,

ja - ja! Doppeltes JA. Löthonig hinterlässt Spuren, die mit Alkohol (Isopropanol) abgewaschen werden können. Im Löthonig ist u.a. Kolophonium enthalten, das sich auch in der Flußmittelseele des Elektroniklots befindet.
Einen guten Rutsch und ...


Tschüss

K.F.


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RE: Löthonig

#3 von MicroBahner , 30.12.2018 09:52

Hallo Christian,
der originale 'Löthonig' in der gelben Tube mit roter Schrift hinterlässt keine korrosiven Rückstände. Ein Abwaschen mit Spiritus ist deshalb nicht notwendig ( aber möglich ).
Anders ist dies bei Lötwässern oder Lötölen ( z.B. von Sommerfeldt ), die speziell bei schwer lötbaren Materialien eingesetzt werden. Diese hinterlassen Säuren, die entfernt werden müssen.


viele Grüße
Franz-Peter
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RE: Löthonig

#4 von Christian_B , 30.12.2018 15:05

OK, ich danke Euch beiden für die Auskunft.

Man kann also nach dem Löten waschen, man muß aber nicht. Das gefällt mir so, also Löthonig kaufen.

Einen guten Rutsch


Gruß Christian


 
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RE: Löthonig

#5 von Schwanck , 30.12.2018 20:04

Moin,

mit der Aussage

Zitat

der originale 'Löthonig' in der gelben Tube mit roter Schrift hinterlässt keine korrosiven Rückstände. Ein Abwaschen mit Spiritus ist deshalb nicht notwendig ( aber möglich ).

bin ich nicht 100 %ig einverstanden. Bei der Kleinserienfertigung für elektronische Messtechnik bei den Versuchsanstalten der DB war es Vorschrift bei allen Platinen, die keinen Lötstoplack oder keine galvanische Vergoldung hatten, die Säuberung von Kolophoniumresten vorzunehmen! An der Abfassung der Vorschrift war ich seber beteiligt - unsere Chemiker hatten diese Maßnahme auch befürwortet, weil wohl Kolophonium nicht ganz säurefrei ist; sie hatten herausgefunden, dass diese Reste besonders dann aggressiv sind, wenn sie bereits Oxidschichten auf dem Kupfer gelöst hatten. Volkstümlich ausgedrückt:" Der Teufel wird mit Beelzebub ausgetrieben."


Tschüss

K.F.


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RE: Löthonig

#6 von VEB_Fortschritt ( gelöscht ) , 30.12.2018 21:15

Moin,

auch von mir ein ganz klares JA zum abwaschen und sogar zum Verzicht auf diese "Hilfsmittel".
Im Zinn ist ausreichend Flußmittel vorhanden (ob Pb oder Pb frei). Schwierige Stellen mechanisch vorbehandeln z.B. Glasfaserpinsel o.ä.
Für ganz schwierige Verbindungen wird Säure verwendet, aber dann ist eher die Frage ob Weichlöten hier die erste Wahl ist.

Viel Erfolg

Bernd


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RE: Löthonig

#7 von MicroBahner , 30.12.2018 21:17

Da steht dann halt Aussage gegen Aussage: hier und hier. Ok, Herstelleraussage, aber wenn man gar nichts mehr glauben darf...
Ich verwende das Zeug jedenfalls schon seit Jahrzehnten, habe nie abgewaschen und noch nie Langzeitprobleme gehabt.

Was allerdings richtig ist, dass man sowas nur in Ausnahmefällen und in kleinen Mengen braucht.


viele Grüße
Franz-Peter
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RE: Löthonig

#8 von VEB_Fortschritt ( gelöscht ) , 30.12.2018 21:40

Weniger Aussage gegen Aussage:

In der Industrie war es schon Anfang der 90er Jahre Vorschrift (weiter komme ich nicht zurück) nach Handlötungen die PCB zu waschen. Hierfür wurden Tonnenweise Microcare ProClean verwendet. (das Zeug gibt es heute noch). Schwank hat es aus Sicht der Versuchsanstalten beschrieben, von mir kommt es aus der Industrie.
Wer solche "Hilfmittel" benötigt sollte sich grundsätzlich die Frage stellen ob er alles richtig macht, und den Prozess des Lötens verstanden hat.

VG
Bernd


VEB_Fortschritt

RE: Löthonig

#9 von DHC500blau , 05.01.2019 11:47

Zitat

Eine Frage zum Löthonig aus der Tube. Hinterlässt der Spuren, muß danach gewaschen werden(z.B. mit Spiritus), oder bedarf es keiner Nachbehandlung?



Hallo Christian,
entscheidend ist, ob es sich laut Herstellerangabe um ein sogenanntes "no clean"-Flussmittel handelt. Ist das der Fall, kannst Du auf eine Reinigung nach dem Löten verzichten. Bei allen anderen Flussmitteln empfehle ich abschließendes Säubern mit einer alten Zahnbürste und etwas Isopropanol.


Zitat

Wer solche "Hilfmittel" benötigt sollte sich grundsätzlich die Frage stellen ob er alles richtig macht, und den Prozess des Lötens verstanden hat.

VG
Bernd



Einspruch. Gerade das SMD-Löten von Hand mit 0402 und kleiner ist ohne Hilfsmittel kaum machbar, wenn die Platine nicht 100prozentig dafür vorbereitet ist. Hier ist der Einsatz von Flussmitteln völlig legitim und das machen auch die Profis so.


Gruß
Lorenz


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RE: Löthonig

#10 von Stadtbahner , 05.01.2019 12:27

Lorenz, meine Zustimmung.

Persönlich verwende ich für meine Lötarbeiten einen Flussmittelstift. Das macht es so viel einfacher, das Lötzinn haftet viel besser an den Kontaktflächen. Auf die Flussmittelseele des Zinns allein mag ich mich seitdem nicht mehr verlassen.

Anschließend reinige ich entweder mit Isopropanol oder Kontakt LR, je nachdem was gerade am Schreibtisch zur Hand ist.

Ein No-Clean-Flussmittel habe ich nicht, bin aber an Empfehlungen interessiert.


Viele Grüße, Stadtbahner

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RE: Löthonig

#11 von MicroBahner , 05.01.2019 13:43

Zitat

entscheidend ist, ob es sich laut Herstellerangabe um ein sogenanntes "no clean"-Flussmittel handelt.

Und genau das ist bei Löthonig der Fall.


viele Grüße
Franz-Peter
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RE: Löthonig

#12 von Schwanck , 05.01.2019 15:15

Zitat

Zitat

entscheidend ist, ob es sich laut Herstellerangabe um ein sogenanntes "no clean"-Flussmittel handelt.

Und genau das ist bei Löthonig der Fall.




Moin ihr beiden,

und wer beweist euch das?
Ich habe schon lange eines begriffen:
Bei allen Waren, die in ihrer Anwendung nicht irgendwie gefährlich sind und damit besonderen Zulassungsverfahren unterliegen - zB. Arzneimittel - wird kein Hersteller irgendeine negative Aussage auf dem Etikett oder in der Werbung machen. Ganz im Gegenteil!
Wer bei solchen Produkten wie Löthonig oder No clean-Flussmittel kein Sicherheitsdatenblatt gesehen hat oder es vorweisen kann, sollte sich mit Unbedenklichkeitsaussagen zurückhalten.


Tschüss

K.F.


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RE: Löthonig

#13 von MicroBahner , 05.01.2019 15:40

Wenn es dich beruhigt: Sicherheitsdatenblatt. Außerdem ist noch ein großer Unterschied ob es gesundheitlich oder in der Anwendung Probleme geben kann, oder ob es die Lötstelle angreift. Die Dämpfe sind auch beim normalen Lötdraht nicht unbedingt gesund ( da ist ja im Prinzip dasselbe drin ).

Im Hobbybereich wird man das Zeug auch nicht unbedingt literweise einsetzen. Ich nutze derzeit gerade mal die zweite 7,5g Tube ( noch fast voll ). Und das auch nur, weil mir die erste eingetrocknet ist. Man braucht das Zeug ja nicht standardmäßig bei jeder Lötstelle, und wenn man es mal braucht kommt man mit sehr kleinen Mengen aus. Wie geschrieben habe ich den Löthonig vor vielen Jahren zum ersten Mal benutzt, und an den entsprechenden Lötstellen gibt es bis jetzt keinerlei Auffälligkeiten.

Aber Du musst es ja nicht benutzen.


viele Grüße
Franz-Peter
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RE: Löthonig

#14 von Schwanck , 05.01.2019 19:03

Moin,

aus dem Sicherheits-Datenblatt geht nun eindeutig hervor, dass der Löthonig als Haupzbestandteil Kolophonium enthält. Auf diesem Stoff bezieht sich dann auch die Kritik hauptsächlich, weil Kolophonium nämlich Succinylsäure enthält. Diese wird durch die Wärme des Lötprozesses konzentrierter und evtl. auch noch chemisch verändert? Deshalb und nur deshalb ist das Abwaschen der Flussmittelrückstände unbedingt zu empfehlen. Unbedingt heisst: ohne Widerrede


Tschüss

K.F.


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RE: Löthonig

#15 von SAH , 05.01.2019 19:29

Moin KFS,

Bernsteinsäure ist eine mäßig starke Säure (ähnlich Essigsäure), die unedle Metalle wie Eisen oder Zink vor allem bei Wärme und Gegenwart von Wasser bzw. Feuchtigkeit angreift.
Sie wird u.a. auch als Geschmacksverstärker und als Ausgangsstoff für Polymere benutzt.

Bei viel Wärme soaltet sie intramolekular Wasserab und Bildet Bernsteinsäureanhydrid,
ein Stoff der mit Wasser ggf. Wieder Berbsteinsäure bildet. Letzterer Stoff löst sich auch in Ethanol.

mit freundlichen Grüßen
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Löthonig

#16 von Schachtelbahner , 05.01.2019 19:38

Ihr könnt hier schreiben was ihr wollt, ich verwende Löthonig seit 40 Jahren und das ohne abwaschen und werde das auch nicht ändern. Eine Korrosion konnte ich bis jetzt an keiner Lötstelle feststellen, bei der Verwendung anderer Flussmittel schon.

Bei der ständigen Verwendung von Lötöl oder Lötwasser mache ich mir auch jede Dauerlötspitze kaputt, mit Löthonig nicht. Kolophonium ist ein Baumharz und gibt es auch in fester Form in Dosen, also ein Naturprodukt. Ich habe mir nicht auf Wiki die Eigenschaften angesehen, habe keine Zeit dazu.

Was die Giftigkeit der Dämpfe betrifft, ich inhaliere die nicht und mit der Anzahl der Lötungen in unserem Hobby Bereich darf das vernachlässigt werden. Wenn ich an der Ampel stehe und die Lüftung auf vollen Touren laufen habe, habe ich von meinem Vodermann mehr Gifte eingeatmet als in meinem Bastelkeller beim löten.

Eigentlich müsste ich dann ja alles wegwerfen (Neudeutsch Entsorgen) was so Gesundheitsschädlich ist. Leider müsste ich dann die Modellbautätigkeit aufgeben wozu ich keine Lust habe.

Jeder Stoff ist Gift, es kommt auf die Dosis an.


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RE: Löthonig

#17 von Schachtelbahner , 05.01.2019 20:04

Habe mir doch noch Wiki angesehen.

Kolopfonium wird auch in lötfähigen Schutzlackierungen für Leiterplatten verwendet. Also nix mit Schädlicher Wirkung der Lötstellen.

Durch Kolophonium entsteht eine glattere Oberfläche beim Lot. Es verhindert auch eine Oxidation der Schmelze und kann auf der Lötfläche verbleiben und verursacht keine Korrision, im Gegenteil, es schützt.

An die Chemiker und Biologen, kannste ja mal nachlesen was man vorher tun sollte.


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RE: Löthonig

#18 von Martin Lutz , 06.01.2019 05:59

Und was macht den Löthonig jetzt besser als jedes andere Flussmittel?


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RE: Löthonig

#19 von Schachtelbahner , 06.01.2019 14:23

Hallo Martin.

Du hast die vorherigen Berichte nicht gelesen, da steht die Antwort drin.


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RE: Löthonig

#20 von Martin Lutz , 08.01.2019 21:59

Zitat

Hallo Martin.

Du hast die vorherigen Berichte nicht gelesen, da steht die Antwort drin.



Wisst ihr überhaupt, wieviele Flussmittelarten es gibt?
https://www.loetkolben-vergleich.de/flussmittel/
In diesem Link findet man folgenden Satz über Kolophoium:

Zitat
Was ist Kolophonium? Kolophonium ist ein Baumharz, es wird in verschiedenen Formen verkauft. Entweder in einem Block oder als Granulat. Leider lässt diese Form es nur schlecht zu, Kolophonium auf einer Platine zu verteilen. Deshalb ist Kolophonium in einem Block eigentlich nur dazu geeignet, um Leiter mit Lot zu benetzen.

Alternativ dazu kann Kolophonium in einem Alkohol aufgelöst werden. Die Flüssigkeit kann dann als Flussmittel verwendet werden. Leider ist dieses selbstgemachte Flussmittel kaum mit den modernen heute verfügbaren Flussmitteln vergleichbar. Wir raten deshalb davon ab, selbst so ein Flussmittel herzustellen.



Kolophonium wird heute in der Industrie meines Wissens nicht mehr verwendet.
Im Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%B6thonig findet man unter Löthonig:

Zitat
Löthonig ist ein Markenname[1] für in Spiritus bzw. Alkohol gelöstes Kolophonium.


.

Die Industrie verwendet heute unzählig verschiedene Produkte für die Elektronik, dass es selbst Vollprofis schwer fällt, das richtige Produkt zu finden. Kommt halt immer auf die Anwendung drauf an. So wie ich das sehe, ist Löthonig ein eher museales Erzeugnis. Zeitmässig vielleicht aus der Dampfradiozeit (Mit schön leuchtenden Elektronenröhren)


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RE: Löthonig

#21 von Christian_B , 08.01.2019 23:13

[quote="Martin Lutz" post_id=1922011 time=1546981154 user_id=124]

Wisst ihr überhaupt, wieviele Flussmittelarten es gibt?

[/quote]

Und wer wollte das jetzt von dir wissen :


Gruß Christian


 
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RE: Löthonig

#22 von Ezeyer , 09.01.2019 11:48

Also habe Elektroniker gelernt und musste in den ersten beiden Lehrjahren ständig Platinen löten und da wird/wurde kein zusätzliches Flußmittel wie z.b "Löthonig" verwendet, in der Regel reicht das im Lötzinn vorhandene Flußmittel völlig aus.
Wenn man nicht gerade mit Zinnstangen Dachrinnen oder ähnliches lötet kann man auf zusätzliches Lötmittel eigentlich verzichten.

Wichtig bei Elektronik-Löten ist eine gute Lötspitzen und einen Lötkolben welches immer ausreichend Leistung zu Verfügung stellt, damit die Lötspitze bei Kontakt mit der Lötstelle auch die zum Löten erforderlichen Temperatur (meist ca. 370 Grad) behält, eine reiner Lötkolben, also ohne Regelung kann da schon Probleme haben, besser ist ein Lötstation und weil man sich so ein Gerät eigentlich nur einmal im Leben anschaffen muss und man auch Spaß und Erfolg beim Löten und am Modellbahnbau haben soll, sollte man gerade am Werkzeug nicht sparen.
Von ERSA und Weller gibt es gute Lötstation auch für den Hobby-Bereich:

z.B. Weller WHS 40D


 
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RE: Löthonig

#23 von Stadtbahner , 09.01.2019 12:25

Zu diversen Lötstationen (unter anderem der genannten Weller WHS 40) und deren Lötspitzen habe ich hier einen etwas längeren Beitrag für Interessierte verfasst:
viewtopic.php?t=163202#p1886840


Zum Löthonig, Zitat vom Hersteller:

Zitat
No-Clean
Flussmittel-Rückstände können - weil chemisch neutral - belassen oder mit Alkohol beseitigt werden.


Quelle: http://www.loethonig.de/noclean.html

Meine Meinung? Ich würde dennoch reinigen, da es der einwandfreien Optik und etwaiger Fehlersuche zuträglich ist.


Viele Grüße, Stadtbahner

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RE: Löthonig

#24 von Schachtelbahner , 09.01.2019 12:29

Hallo Kollegen.

Was uns Lutz sagen will brauchen wir doch überhaupt nicht zu wissen. Was die Industrie verwendet steht hier nicht zur Debatte, wir sind Modellbauer und verwenden Flussmittel nur sporadisch also ist Löthonig die richtige Wahl und für Material und Umwelt das Unschädlichste und genau richtig für unsere Zwecke. Ich mach`s wie die Italiener, Löthonig bracht nicht abgewaschen zu werden und ist für die 5 Lötungen in 6 Monaten nicht Schädlich, Basta.

Lötwasser kommt bei mir nicht zur Anwendung, das macht die Lötspitze kaputt und man kein Lötzinn mehr aufnehmen. Für Problematische Lötungen hat sich Lötöl von Sommerfeld bei mir sehr gut bewährt. Was die Lötdämpfe angeht, da juckt mich ein Floh mehr als diese.

Natürlich braucht es auch eine Ordentliche Lötstation mit Dauerlötspitzen die die Temperatur auch konstant halten kann, die kauft man nur einmal. Meine ist 40 Jahre alt, eine Ersa Analog 80 W. In dieser Zeit hat mein Geizkragen Kollege schon 3 billige verbraten.

Leute seit mal etwas realistischer und bleibt doch bitte bei der Sache. Es zeigt sich hier mal wieder, das beste Geschäft ist das Geschäft mit der Angst.


Grüße von Kurt
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RE: Löthonig

#25 von Schwanck , 09.01.2019 12:34

Moin,

hier geht es doch um den Löthonig, den einige hier so toll finden, dass sie auf eine Nachbehandlung der Lötstellen verzichten wollen. Sollen sie doch! Sie müssen sich auch gefallen lassen, dass man ihnen Blauäugigkeit vorwirft, weil sie dem Sandmännchen der Werbung auf den Leim gegangen sind.
Ja Honig ist etwas Gutes und Gesundes - aber Löthonig ist es nicht, auch nicht beim Löten.


Tschüss

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