RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#26 von Redundant , 28.08.2018 15:54

Hallo uLi,

zumindest für mich, der ich kein "native digital Modellbahner" bin, hört sich deine Beschreibung recht abschreckend an!

Bisher habe ich zumindest noch keine plausiblen Argumente für eine digitale H0-Anlage gefunden. Das mag daran liegen, dass ich in H0 mit Märklin unterwegs bin, und da sehr viel mit wenig Aufwand realisierbar ist. Beim Zweileiter-System mag das anders aussehen, aber das sind dann eben auch wieder andere Themen, weil ich die Vorteile der großen Nenngrößen im Rangierbetrieb und bei sonstigen Szenarien mit langsamer Geschwindigkeit sehe. Meine Spur-0-Anlage wollte ich zum Beispiel nicht im Analaogbetrieb bespielen, weil da die digital simulierte Massenträgheit der Loks wirklich toll ist.

Aber bei H0 und kleiner habe ich kein Empfinden für Massenträgheit. Sicher würde ich es sehen, aber nachempfinden würde ich es nicht!

Bis dann,
Thorsten


Die vorangegangenen Zeilen sind als Denkanstoß zu verstehen – nicht als Belehrung, Provokation oder was auch immer bösartige Menschen da hineininterpretieren könnten.
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RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#27 von JoachimW , 28.08.2018 16:16

Zitat

Zitat
Ansonsten: Gleisbesetztmelder bei Dreileitersystemen funktionieren doch wie beim Bahnübergang: Eine Schiene unterbrechen, Birnchen zwischen unterbrochene Schiene und Lichtanschluss am Trafo. Wenn eine Achse auf dem Gleis ist, brennt die Birne ...



Stimmt, Kabel bis zum Stellpult, Birnchen dran, feddisch!
Aber warum einfach, wenns auch umständlich geht: Kabel an den Rückmelde-Dekoder, von dort aus anderes Kabel an einen Verteiler, dann mit nochmal anderem Kabel an die Zentrale, bei der man jetzt mit so einem streichholzdünnen Stift auf einem handygroßen Touchscreen ein Gleisbild erstellen soll, auf dem man dann den Melder eintragen kann (Nach dem Eintragen wieder unter die Anlage krabbeln, am Decoder den Programmier-Button drücken, damit die Zentrale mitbekommt, welcher Melder denn jetzt wirklich gemeint war), wenn man jetzt Glück hatte, funktioniert das jetzt (plug and pray ), aber Gott sei es gedankt, diese Arbeit muss man sich ja eigentlich nur machen, wenn man irgendwann auch PC-Steuerung haben will:
Noch ein Kabel von der Zentrale an den Computer, das MoBa-Programm installieren, Verbindung zur Zentrale herstellen, fluchen, da von der Zentrale vielleicht die Loks übernommen werden aber nicht der Gleisplan bzw. das virtuelle Gleisbildstellpult, das darf man dann gleich nochmal anlegen, allerdings diesmal etwas komfortabler mit der Maus, für jede Weiche und jeden Melder wieder unter die Anlage krabbeln und einzeln bestätigen...
Ach ja, ... und jetzt will ich noch ein paar Signale aufstellen...




Die Automatisierung einer Anlage wird schnell zum Hobby im Hobby.
Der Aufwand steigt meist exponential zur Größe einer Anlage an.
...aber genau diese Herausforderung lassen den einen oder anderen ja gerade diese Art von Anlage planen und bauen.

Dabei ist es egal, ob es sich um eine Zweileiter- oder Dreileiter-Anlage handelt.


Gruß
Joachim


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RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#28 von Redundant , 30.08.2018 10:47

Zitat
Die Automatisierung einer Anlage wird schnell zum Hobby im Hobby.


Die Menge macht das Gift - wenn man ausreichend kleine Dosierungen anwendet, ist das alles kein Problem!

Bis dann,
Thorsten


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RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#29 von JoachimW , 30.08.2018 12:43

Den Bau einer Anlage kann man grob unterteilen in
- Konzeption und Planung
- Unterbau
- Gleisbau
- Elektrik und Elektronik
- Gebäude und Landschaftsbau
- Ausgestaltung

Interessant dabei ist, dass diese 6 Punkte durchschnittlich(!) gesehen zeitlich in etwa alle den gleichen Umfang aufweisen.*

Durchschnittlich deshalb, weil es halt - wie überall - extreme in beiden Richtungen gibt, so dass zum Beispiel jemand der "planlos" drauf los baut mehr Zeit für den Unter- und Gleisbau benötigt, um hier immer wieder Anpassungen vorzunehmen. Ein anderer baut seine Gleise selbst oder will die Automation perfektionieren so dass diese Bereiche hier deutlich mehr Zeit beanspruchen.

Faszinierend bei dieser Betrachtung ist, dass Anlagen häufig nach ca. dreiviertel Fertigstellung (Planung, Unterbau, Gleisbau, Elektrik und erste Ansätze des Gebäude- und/oder Landschaftsbaus) wieder abgerissen werden, obwohl Landschaftsbau und Ausgestaltung den technisch unwichtigsten Teil darstellen und auch finanziell - im Vergleich zum Rest - die geringste Belastung bedeuten.
Warum also die Anlage nicht Zuende bauen?

Entscheidende Fehler werden also in der Regel schon früher begangen.
Die Frage ist, wo und warum werden sie nicht erkannt bzw. warum werden beim Bau einer neuen Anlage häufig die gleichen Fehler wieder gemacht?

Tony Koester hat dazu im Editorial zu Model Railroad Planning 1995 geschrieben: "Fast jede Modelleisenbahn ist interessant zu bauen. Das Geheimnis des Erfolges ist, eine zu bauen, die Bestand hat, weil sie gut geplant war."


Gruß
Joachim

* Ich gehe hier von einer klassischen Anlage aus, die mit ganz normalen Mitteln gebaut wird!


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RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#30 von Redundant , 30.08.2018 17:49

Hallo Joachim,

da muss ich leider gestehen, dass ich gar nicht so tief in der Modellbahnszene verwurzelt bin, dass ich bei der Anlagen-Überlebensdauer eine brauchbare Einschätzung abgeben könnte!

Aber für mich st auch eher der Weg das Ziel. Mir ist es wichtiger "Flausen im Kopf", als eine perfekt geplante Modellbahn zu haben!

Vielleicht ist es auch oft nur, dass nach 75 % der Strecke festgestellt wird, dass sich die Flausen im Kopf soweit verschoben haben, dass die vor einem stehende Modellbahn sie nicht mehr abbilden kann.

Wie dem auch sei, hier ist mein aktuelles Video für diese Woche. Quasi als letzter Teil der Videos zur Anlagensteuerung ist hier ein Film über das Steuern von Schattenbahnhöfen. Der Schwerpunkt des Filmes liegt auf der halbautomatischen analogen Steuerung eines sequenziellen Schattenbahnhofs. Im Vorbeigehen werden noch eine Gleisbesetzmeldung beim Märklin-K-Gleis und die Funktionsweise eines Reed-Kontakts dargestellt. Am Ende wird noch einmal kurz auf vertikale Schattenbahnhöfe eingegangen.

Der Film ist mehr als eine Sammlung von Denkanstößen gedacht, denn als Tutorial.



Bis dann,
Thorsten


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RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#31 von Redundant , 06.09.2018 18:33

Hallo,

heute geht es mal um elegante Kurven und Massenträgheit. Schwerenöter mögen jetzt an eine vollbusige MILF denken, die einen Strand entlang joggt. De facto geht es in dem Film aber um die Auswirkungen der Massenträgheit und der Fliehkräfte in typischen Modellbahnkurven. Genauer gesagt geht es darum, wie die negativen Auswirkungen dieser Kräfte vermieden werden können. Eine Folge der von mir vorgestellten Vermeidungsstrategie ist auch ein (in meinen Augen) wesentlich eleganterer Gleisverlauf.



Genau genommen geht es hauptsächlich um Übergangsbögen.

Bis dann,
Thorsten


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RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#32 von Redundant , 20.09.2018 19:14

Hallo,

diese Woche hatte ich etwas mehr Zeit als letzte Woche und das Video ist mal wieder recht lang geworden. Zu Beginn des Filmes sollte es ein Film über eine sinnvollere Landschaftsplanung und Umsetzungserleichterungen werden. Während der Filmherstellung ist mir aber bewusst geworden, dass sich Bahnstrecken ja völlig unterschiedlich durch die Landschaft bewegen, je nachdem, ob es eine Hauptbahn, eine Nebenbahn oder gar eine Klein- oder Lokalbahn ist!

Ziel des Films ist es, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wie die Streckenart die Streckenführung in der Landschaft beeinflusst. Außerdem gibt es ein paar Filmaufnahmen vom Mittelrheintal aus der Vogelperspektive. Sie zeigen, wie schnell Zugfahrten aus dieser Perspektive erscheinen.



Ich hoffe, in dem Film sind ein paar sinnvolle Anregungen für eure eigene eigene Planung.

Viele Grüße,
Thorsten


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RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#33 von Redundant , 30.09.2018 13:32

Moin,

diesmal habe ich mich damit beschäftigt, welche Möglichkeiten es gibt, die Anlage direkt bei der Planung so vorzubereiten, dass sie genauso veränderbar ist, wie Wünsche und/oder Lebensumstände des Erbauers.



Das war es schon wieder.

Bis dann,
Thorsten


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RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#34 von Redundant , 04.10.2018 17:35

Hallo,

hier werden Kleinstanlagen in H0, Spur 0 (inkl. 0e), 1:35 und Gn15 vorgestellt. Kreative und sinnvolle Kleinstanlagen sind für mich die Königsdisziplin des Modellbahnhobbys. Vor allem sind sie aber für Einzelpersonen realisierbarer als raumfüllende Anlagenmonster.

In diesem Film werden die in dieser Videoserie besprochenen Kleinstanlagen zusammengefasst und durch ein paar neue Konzepte und Informationen ergänzt. Während das Thema Kleinstanlagen sich bisher eher wie Edelsteine zur Wegmarkierung durch die Videoserie zog, werden hier noch mal alle Anlagenkonzepte konzentriert vorgestellt, sowie thematisch und inhaltlich ergänzt.

Außerdem kann und will ich nicht verleugnen, dass ich sehr große Sympathien für die ironisch-sarkastische Darstellung der Welt durch die Gn15- und andere Feldbahn-Fans habe. Locker durch die Hose atmen, Fünfe gerade, den lieben Gott einen gewöhnlichen Mann und Modellbahn ein entspanntes Hobby sein lassen – das ist es, was zählt!

Entsprechend geht es in dem Video etwas lockerer zu als bisher gewohnt.



Das war es schon wieder.

Bis dann,
Thorsten


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RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#35 von E-Lok-Muffel , 05.10.2018 12:26

Hallo Thorsten,

Ich war ein langes WE in Urlaub, deshalb melde ich mich erst jetzt mit einem Kommentar zu Nr. 19:

Ich musste ja mal heftig schmunzeln Über die "monstranz" der Modellbahn-Ideologen, die offene Rahmen-Trassen-Bauweise, aber prinzipiell hast Du Recht.
Es gibt immer Alternativen und es gibt immer Vor- und Nachteile der einen oder anderen Bauweise und die sollten genannt und herausgearbeitet werden.
Als Beispiel:
Offener Gitter-Rahmen als Unterbau unter der untersten Ebene (das ist wohl der Standard und wird von den Apologeten als Non-Plus-Ultra verkauft):

    Vorteile: stabil, flexibel, nicht im Weg, wenn Gelände-Relief modelliert werden soll

    Nachteile: Bei Auflage der Trassenbretter des SBF direkt auf den Rahmen kann es zu Konflikten zwischen Streben und Unterflur-Weichenantrieben bzw. Bettungsantrieben des C-Gleises kommen, das Aufständern der oberen Ebenen ist am besten durch akribische Vorplanung möglich, läßt aber wenig Spielraum für nachträgliche Änderungen. Aufständern mit Gewindestangen erlaubt beste Zugänglichkeit, das Ausrichten derselben (senkrechtes Stehen!) ist allerdings sehr aufwändig. Wie so etwas dann aussehen kann, ist z.B. hier zu sehen.

Alternative - gerade beim Bau von mehreren Ebenen mit Gewindestangen - kann ein Grundrahmen auf Höhe der Hauptebene sein, von dem die Rampen und die Schattenbahnhöfe "abgehängt" werden:
    Vorteil: beste Zugänglichkeit - auch von unten - zu den unteren Ebenen. Die Hauptebene wird durch den Rahmen betont, es ist ggfs. keine weitere "Seitenverkleidung" erforderlich. Zudem "luftige" Konstruktion, die v.a. in kleinen Räumen zur Geltung kommt, da hier "kompakte" Bauweisen schnell "erdrückend" wirken können (denkbar z.B. bei einem Wendelturm im "Litfaß-Säulen-Design" einer Multideck-Anlage).

    Nachteil: die Rampen/Wendeln zu den unteren Ebenen müssen den Rahmen "durchdringen", hier ist die Zugänglichkeit erschwert. Ein Beispiel hierfür aus dem Forum.


Interessant wäre zum Beispiel das Thema Unterbau an einem Gleisplan (z.B. dem H0-Plan der Klein-Anlage aus Video #14) durchzuspielen, Hier könnte (Tisch-)Platten-Bauweise, Rahmen-Bauweise und Spanten-Bauweise (mit Rahmen oder selbsttragend!) nochmals thematisiert werden.

Im Übrigen glaube ich nicht, dass der Anlagenbau bei vielen am Anlagen-Konzept scheitert, sondern vielmehr an dessen Umsetzung.
Anlagenbau ist ein Prozess, je mehr man sich mit etwas beschäftigt, umso mehr die Fähigkeiten und Fertigkeiten steigen, desto mehr steigt auch der Anspruch, auch an sich selbst, und die Kompromissbereitschaft sinkt. Deshalb gefällt einem plötzlich die Streckenführung oder die enge Bahnhofseinfahrt nicht mehr, die man in der Planung noch als Kompromiss der Platzverhältnisse in Kauf genommen hat. Oder man verzweifelt an der schlechten Zugänglichkeit des Schattenbahnhofes (solange die Oberfläche nicht geschlossen wurde, war noch alles in Ordnung, man kam ja von oben an alles dran...), oder die Pressspan-Platten biegen sich mit der Zeit durch, der windschiefe, aus Dachlatten zusammengedengelte Unterbau gefällt nicht mehr (das ist ja immer das erste, was entsteht - und wer hat schon bei der ersten Anlage viel Erfahrung im Schreinern...)

Gruß
uLi


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RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#36 von Redundant , 05.10.2018 12:49

Hallo uLi,

das stimmt natürlich: Eine persönliche Entwicklung läuft nicht nur auf der geistigen, sondern auch auf der handwerklichen Ebene ab. Zwischen beiden Ebenen kommt es auch zu Interaktionen. Bei der Umsetzung als Problem bzw. als bremsenden Faktor stimme ich dir zu. Man muss sich einfach lösen von "meine Ergebnisse sollen so aussehen wie die von Brandl!". Und wenn die Ergebnisse so aussehen, als wären die Motive von Picasso gemalt. Na und? Solange es einem selbst gefällt ist alles im grünen Bereich. Und wenn einem das Ergebnis nicht (mehr) gefällt, dann kann man froh sein, wenn man einzelne Landschaftsbereiche aus der Anlage entfernen kann (wie von mir ja auch empfohlen) ...

Wichtig ist, dass die Anlage flexibel genug ist, um Wünsche und Vorstellungen des Erbauers abzubilden!

Bis dann,
Thorsten


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RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#37 von Redundant , 16.10.2018 14:12

Hallo,

Gleise altern ist letztendlich ein Prozess aus Vorbildbeobachtung und Umsetzung im Modell. In diesem KURZFILM geht es darum, WAS getan werden könnte. Das WIE wurde schon x-fach in anderen Youtube-Filmen erläutert.

Dieser Film ist eine mögliche praktische Umsetzung des Quickie 02 "der richtige Blick auf die Vorbilder. Am Beispiel von Spur-0-Gleisen der Firma Lenz werden Möglichkeiten der Gleisalterung aufgezeigt. Aber auch H0-Gleise werden kurz angesprochen.




Vielleicht ist der Film ja für den Einen oder Anderen hilfreich.

Bis dann,
Thorsten


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RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#38 von Redundant , 18.10.2018 20:54

Hallo,

es ist mal wieder Zeit für einen neuen Film in der Planungsserie. Mittlere H0-Anlagen sind das Thema dieses Films. Es geht um die Darstellung möglicher unkonventioneller Denk- und Gestaltungsansätze. Am Beispiel von sieben verschiedenen Anlagen werden verschiedene Konzepte dargestellt.

Die gezeigten Anlagen sollen als Denkanstöße dienen, nicht als anzustrebende Traumanlagen. Der Film füllt eine Lücke zwischen dem Teil 20 dieser Videoserie (Kleinstanlagen) und Teil 21 (große Projekte).



Vielleicht helfen meine Gedanken ja bei der Planung der eigenen Anlage.

Bis dann,
Thorsten


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RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#39 von Redundant , 26.10.2018 09:10

Hallo,

kleine Spur-0-Anlagen sind Gegenstand des dieswöchigen Films. Gezeigt werden Szenarien und Möglichkeiten sinnvoller Abläufe auf kleinen Modellbahnanlagen. Natürlich lassen sich die gezeigten Anlagen auch als Anregungen für noch kleinere Anlagen in den kleineren Nenngrößen heranziehen. Beispielsweise Fans der Nenngröße H0 könnten Ideen finden, um ein ca. 4 qm kleines Modellbahnzimmer zu nutzen.

Obwohl auch ein Gleisanschluss einer Brauerei thematisiert wird, werden Themen nicht ganz bierernst und eher mit Humor angegangen. Letztendlich soll eine Modellbahn Freude bereiten und zur Freude gehören unbedingt auch Humor, Ironie und Selbstironie.

Neben einem Anschlussgleis einer Brauerei und der städtischen Verbindungs- und Hafenbahn Einen an der Waffel wird auch eine ehemalige Kleinbahn mit ihrem Endpunkt Hotte am Wald thematisiert. Aber auch auf den Gleisanschluss des Gaswerks in Einen an der Waffel wird ein näherer Blick geworfen.



Wer den Film aufmerksam betrachtet, sollte einige Möglichkeiten herausziehen können, wie man mit Platznot umgehen kann.

Viele Grüße,
Thorsten


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RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#40 von Redundant , 01.11.2018 20:34

Hallo,

in diesem Film geht es um das Einschottern von Gleisen. Um die Schritte des "Gleisbaus" bei der Modellbahn zu verdeutlichen, wird schnell ein kleines Diorama zur Veranschaulichung gebaut. Es ist kein Meisterwerk eines begnadeten Modellbauers, sondern eher ein Machwerk eines begnadigten Modellbauers. Aber das Diorama unterstützt die mündlichen Aussagen optisch.

Das Einschottern wurde zwar an einem Spur-0-Gleis demonstriert, aber bei H0 und kleiner ist es im Prinzip das Selbe.



Mit diesem kleinen Diorama wird aber auch gezeigt, dass auch die Landschaft am Gleis direkt mit bedacht werden sollte. In einem weiteren Teil geht es dann um die Gestaltung einer reichlich verschlissenen und reparierten Straße.

Viele Grüße,
Thorsten


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RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#41 von Redundant , 08.11.2018 21:39

Moin,

schon wieder gibt es einen neuen Film von mir. Diesmal geht es um Anlagentiefe und Anlagenhöhe. Es werden Konzepte vorgestellt, wie man trotz geringer Anlagentiefe nicht auf Anlagenfläche verzichten muss. Die Planungsbeispele sind für H0 und ansonsten gibt es noch einen Blick auf den gegenwärtigen Zustand des Gaswerk Einen a. d. Waffel.



Es gab schon die ersten Nachfragen, wie ich die Straßen genau mache und wie ich meine Gebäude entwerfe und baue. Dazu werden dann wohl in Zukunft noch Filme folgen.

Bis dann,
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RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#42 von Redundant , 16.11.2018 09:56

Moin,

nach dem letzten Film wurde ich von verschiedenen Seiten gebeten, mal etwas mehr vom Gaswerk Einen an der Waffel zu zeigen. Deshalb habe ich mich entschlossen mal einen Film über die Bauten zu machen, welche die Werksbahn einrahmen. In diesem ersten Teil zeige ich mal ein paar selbst gebaute Häuser und die Art ihrer Konstruktion.

Zugegebenermaßen bietet es sich in Spur 0 an, Gebäude selbst zu bauen. Und zugegebenermaßen sind die Gebäude auch noch nicht fertig. Aber das ist die Art von Film, wie sie von mehreren Zuschauern meines Kanals gewünscht wurde. Nun, so sei es! *bing

Letztendlich kann ich mir aber auch gut vorstellen, dass der Gebäudeselbstbau etwa von TT bis Spur II ähnlich funktionieren könnte. Würde mich freuen, wenn der Film dazu anregt, Gebäude für die Modellbahn selbst zu entwerfen und zu bauen.

Bauten für die Modellbahn müssen ebenso geplant werden wie das Gleisbild einer Anlage. Je nach Thema müssen die Häuser selbst gebaut werten. In diesem Film wird gezeigt, wie ich den Bau der Häuser für mein Gaswerk Einen a. d. Waffel geplant und umgesetzt habe. Detailliertere Infos zur Planung der Bauten kommen in einem weiteren Teil.

In diesem Teil des Films liegt der Schwerpunkt erst einmal auf der Realisierung der Bauten, damit Unschlüssige vor Planungsbeginn abschätzen können, ob sich der Aufwand für die eigene Anlage lohnt.




Ursprünglich war geplant, Planung und Bau in einem Video zu realisieren. Da der Film zu lang geworden wäre, wird er allerdings (mindestens) als Zweiteiler kommen.

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RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#43 von Redundant , 04.12.2018 11:35

Ups, fast vergessen: Der zweite Teil zu Gebäudeplanung und -bau ist draußen:



Diesmal geht es vorrangig um geeignete Vorbilder, die Umsetzung im Modell und um verworfene Ideen.

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RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#44 von Redundant , 06.12.2018 20:10

Hallo,

neue Woche, neuer Film!

Dieser Teil der Planungsserie befasst sich mit Industriebahnen – genauer gesagt mit Spitzkehren die ein sehr kurzes Umfahrgleis haben. Diese Gegebenheit erfordert nämlich ein sehr aktionsreiches Umsetzen des Zuges in der Spitzkehre.

Dieser Film ist der Auftakt zu mehreren Filmen aus dem Bereich der Industrie- und Hafenbahnen, sowie damit in Verbindung stehend – Anschlussgleisen und Werksbahnen.




Da Industrie-, Hafen- und Werksbahnen oft unter ebenso problematischen räumlichen Gegebenheiten agieren müssen wie Modellbahner, ergeben sich hier schon gewisse Parallelen, die eine verhältnismäßig gute Übertragbarkeit von Themen und Problemen ermöglichen. Ebenso können natürlich auch Problemlösungen übertragen werden.

In Diesem Film werden neben dem Rangiervorgang in der Spitzkehre mit zu kurzem Umfahrgleis auch ein Gleisplan einer Multi-Deck-Anlage in Spur 0, sowie eine kleine H0-Multideckanlage auf 1,50 x 3,00 m gezeigt. Zumindest die H0-Anlage sollte auch auf kleinere Nenngrößen übertragbar sein.

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RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#45 von Redundant , 23.12.2018 18:02

Moin,

im Film diese Woche geht es um Anschlussstellen und Gleisanschlüsse. An zwei Beispielen wird gezeigt, wie handlungsintensiv die Bedienung von solchen Bahnkunden sein kann. Die Beispiele sind wieder umfangreich illustriert. So sollte es Jedem möglich sein, das Verfahren nachzuvollziehen.

Die beiden Beispiele gibt es auch als H0-Gleispläne zur Umsetzung im eigenen Hobbykeller. Gezeichnet wurden die Pläne gemäß K-Gleis von Märklin. Aber mit entsprechenden Änderungen sollten die Pläne auch in anderen Gleissystemen und Nenngrößen realisierbar sein.



Wer also Spaß an Rangieranlagen hat, könnte mal reingucken.

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RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#46 von Redundant , 28.12.2018 20:24

Moin,

im dieswöchigen Film geht es um Hafenbahnen. Gezeigt werden diverse Anlagenpläne mit Hafenbahnen. Am Ende werden noch ein paar Bilder von Hafenbahnen in 1:1 gezeigt. Sie sollen Anregungen zur Ausgestaltung solcher Szenen geben.



Vielleicht findet ja jemand Geschmack an Hafenbahnen.

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RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#47 von Redundant , 03.01.2019 18:21

Hallo,

eigentlich wollte ich ein Quickie zum Thema machen, aber irgendwie habe ich mich dann doch ein wenig verzettelt. Jetzt ist es halt ein normal langer Film geworden. Es geht diesmal nicht nur um Planung, aber auch nicht nur um den Bau einer Modellbahn. Der Film ist irgendwo dazwischen. Er gibt sowohl Anregungen zur Planung, als auch Anregungen zur Ausgestaltung der geplanten Szenerie.

In der Themenreihe "Modellbahn gestalten" geht es um die gestalterische Orientierung am großen Vorbild. Diesmal werden am Beispiel der Hafenbahn Frankfurt/M. – genauer gesagt der Bahnanlagen im Ostend von Frankfurt Anregungen gegeben, die eigene Anlage zu gestalten. Dieser Film ist also genau im Spannungsfeld zwischen der Planung und dem Bau einer Modellbahnanlage.



In dem Film werden die relevanten Bereiche der Frankfurter Hafenbahn im Ostend gezeigt. Die Bilder stammen aus den Jahren 2009/10. Sie sind also nicht mehr ganz neu, aber auch noch nicht ganz alt. Es werden einige typische Szenen einer Hafenbahn mit Industriestammgleisen gezeigt. Aus den Bildern lassen sich die Aufstellung von Schildern, die Art des Gleisbaus, aber auch das Maß der Vermüllung ablesen und bei Bedarf nachgestalten. Aber auch die Gestaltung und Beleuchtung größerer privater Bahnanlagen kann betrachtet werden.

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RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#48 von Redundant , 11.01.2019 19:41

Hallo,

auch diese Woche ist wieder ein neuer Film rausgekommen. Diesmal geht es um Werksbahnen. Neben den regelspurigen Werksbahnen der AllessaChemie in Frankfurt und der Bundesmonopolstelle für Branntwein gibt es auch ein Kapitel über die elektrifizierte schmalspurige Werksbahn des Kohlekraftwerks Wölfersheim in der Wetterau.



Bei der Auswahl der Bilder für den Film war ein wesentliches Kriterium übrigens, Gestaltungsanregungen für Modellbahner zu geben.

Viele Grüße,
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RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#49 von Rolf , 13.01.2019 10:38

Mitterweile habe ich mir die meisten Deiner Videos angesehen. Ich finde Deine Serie richtig gut. Vor allem Dein Querdenken und die Abkehr von gewissen Dogmen finde ich erfrischend. Das regt mich selbst zum Weiterdenken an, und so wie ich Deine Beiträge verstehe, möchtest Du das ja auch.

Ich habe hier noch 3 Anregungen. Weil meine Gedanken teilweise etwas langatmig sind, teile ich sie auf 3 Beiträge auf. Also hier die erste Anregung:

Ganz am Anfang der Anlagenplanung (also noch vor Entscheidungen wie Lokführer- oder Fahrdienstleiteranlage) fände ich es sinnvoll, sich die folgende Frage zu stellen und zu beantworten: Wozu möchte ich eine Modellbahn bauen? Die Frage lässt sich auch stellen als: Was ist der Moment, in dem ich Freude empfinde?
Aus bekannt gewordenen Anlagen habe ich die folgenden möglichen Antworten entnommen:

- Um andere zu beeindrucken. Der Lustgewinn entsteht hier aus der Anerkennung durch andere. In diesem Fall muss die Anlage anderen (nämlich den Besuchern) gefallen und imponieren. Das bedeutet auch, dass in der weiteren Anlagenplanung alle Fragen vom Typ "was will ich?" zu ersetzen sind durch "was stellt sich die Mehrheit der Menschen darunter vor?" Diese Anlage muss nämlich anderen gefallen, nämlich den Besuchern.
Daher läuft es hier wahrscheinlich auf eine recht große Anlage vom Typ Hauptstrecke mit abzweigender Nebenstrecke in der Machart a la Brandl hinaus. Individuelle Anlagenkonzepte sind hierfür wenig geeignet, selbst wenn sie sehr gut ausgeführt sind. So hat Otto O. Kurbjuweit, Erbauer der Braunlage-Andreasberger-Eisenbahn (einer sehr großen und spannenden Betriebsanlage in Baugröße 0m) irgendwo mal die folgenden beiden Anekdoten beschrieben: Eine Besucherin stellte triumphierend fest, dass auf der Eisenbahn ihres Mannes mehr unterschiedliche Züge verkehren als auf der Braunlage-Andreasberger-Eisenbahn. Ein anderer Besucher meinte bei einer Vorführung: "Was, nur ein Zug, und der fährt dann auch noch so langsam?" Zum Imponieren ist diese Anlage also trotz ihrer Größe nicht geeignet, aber das war ja glücklicherweise auch nicht das Ziel ihres Erbauers.

- Um ein Deko-Objekt für die Wohnung zu haben. Der Lustgewinn entsteht hier dadurch, dass man die Anlage immer wieder vor Augen hat, wenn man durch die Wohnung geht. Hier ist es daher vor allem wichtig, dass die Anlage schön ist, und dass das auch so bleibt. Es eignen sich also vor allem Themen, die in einer idyllischen Umgebung beheimatet sind (Ferienstimmung) und die einen in eine entsprechende Stimmung versetzen. Wer hätte schon gerne den Ruß und Dreck eines Stahlwerks in der Wohnung?
Damit die Anlage nicht zustaubt, sollte sie sich in einer Art Vitrine befinden. Dies bedeutet aber auch, dass hineingreifen für den Betrieb kaum möglich ist. Manuelles Entkuppeln ist also nicht die richtige Option. Wahrscheinlich werden vor allem Züge kreisen, und sie sollten das so störungsarm wie irgend möglich tun.
Beispiele hierfür gab es in einem MIBA-Spezial mit dem Titel "Besser planen, schöner wohnen".

- Weil man gerne Modellbau von Gebäuden und Landschaft betreiben möchte. Der Lustgewinn entsteht hierbei durch das Bauen. In diesem Fall darf die Anlage also vor allem nie fertig werden. Auch Segmente oder Module können eine Lösung sein, weil man ja immer neue anfangen kann. Gefallen muss das ganze nur einem selbst (es sei denn, man möchte auf Ausstellungen gehen). Das kann sich durchaus bis hin zu kleinen Kunstobjekten steigern. Wer ein Beispiel braucht: Marcel Ackle scheint mir hierher zu passen.

- Weil man eine Bühne für selbstgebaute Fahrzeuge haben möchte. Der Lustgewinn entsteht hier aus dem Betrachten der selbst hergestellten Fahrzeuge. Daraus folgt, dass diese auch immer zu sehen sein sollten. Es sollte also wenn überhaupt nur wenige und kurze verdeckte Strecken geben. Die Baugröße und das Thema werden weitgehend durch die gebauten Fahrzeuge vorgegeben. Im "blauen Buch" von Otto O. Kurbjuweit wird so eine Anlage vorgestellt. Hier waren zwei Endbahnhöfe mit einer Strecke verbunden, die keinen einzigen verdeckten Abschnitt aufwies. Baugröße war 0m. Der Erbauer lebt meines Wissens leider nicht mehr.

- Weil man an Ausstellungen und Wettbewerben teilnehmen möchte. Der Lustgewinn entsteht hier also durch die Anerkennung von anderen, wobei diese Anderen aber nicht Besucher in den eigenen vier Wänden sind, sondern Besucher auf einer Ausstellung. Diese Besucher haben typischerweise schon viele Anlagen gesehen und sehen auch auf der Ausstellung viele Anlagen gleichzeitig. Die Anlage muss sich daher vor allem in irgendeinem Punkt von allem bisher bekannten abheben. Das können beispielsweise besondere Details, ein sehr ungewöhnliches Thema, ein eigener Stil oder auch Perspektiven sein. Beispiele aus Veröffentlichungen hierfür wären eine Anlage wo ein animierter Mensch einen Hund zu beißen scheint (Titel war denn auch "Mann beißt Hund"), eine Anlage nach dem Motiv einer Schiffbrücke über den Rhein, eine Anlage mit dem Titel "Das Sägewerk am Wolfspfad", die in einem ganz eigenen Stil gestaltet war oder auch eine Anlage, bei der der gleiche Triebwagen in vier unterschiedlichen Maßstäben abwechselnd von links nach rechts und von rechts nach links durch eine stark perspektivisch verzerrte Landschaft fährt; so scheint der Triebwagen sich vom Betrachter zu entfernen und "in die Berge" zu fahren. Wie das letzte Beispiel zeigt, ist ein sinnvoller Betrieb keine Erfordernis für eine solche Anlage. Gut aussehen muss es!
Außerdem muss die Anlage selbstverständlich gut transportabel sein.

- Weil man mit der Anlage spielen ("Betrieb machen") möchte. Dies ist für die meisten wohl der Standardfall, und hier kommen dann all die Erwägungen, die in den Videos so toll dargestellt werden. Ob der FREMO-Modulbahner hierher oder in eine eigene Kategorie gehört, weiß ich auch nicht genau.

Viele Grüße
Rolf


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RE: Videoserie zur Anlagenplanung auf youtube

#50 von Rolf , 13.01.2019 11:35

Hier meine zweite Anregung:

Immer wieder liest man, dass der Platzbedarf einer Anlage von der Baugröße, vom Thema und von der Epoche abhängt. Das stimmt sicher alles, aber geht es denn nicht etwas einfacher?. Ich denke schon, und meine These ist: Der Platzbedarf hängt zuallererst von der Länge der eingesetzten Wagen (Länge im Modell!) ab, und zweitens von der Zahl der Wagen im Zug. Ja genau: Hier taucht die Baugröße gar nicht auf. Wie kann das sein? Nun, ich möchte einfach mal ein Beispiel geben:

Unverkürzte 26,4m-Schnellzugwagen sind in HO rund 30cm lang. Vier Stück davon ergeben also eine Zuglänge von 1,2m Wenn wir noch eine 03 davorhängen, dann haben wir einen leichten Eilzug (wohl etwa die Untergrenze eines Eilzugs) und eine Zuglänge von etwa 1,5m. So lang müsste unser Bahnsteig also werden.
Gehen wir nun in die Baugröße 0 und wollen gleich lange Wagen im Modell, dann müssten wir Wagen nehmen, die im Original etwa halb so lang sind. Dies wären beispielsweise Umbau-3-Achser oder, wenn wir es nicht ganz so genau nehmen, auch Donnerbüchsen. Zwei Pärchen Dreiachser oder 4 Donnerbüchsen sind in 0 also wieder etwa 1,2m lang. Als Lok nehmen wir einfach eine Baureihe 64 (sie ist etwa halb so lang wie die 03) und erhalten einen schönen Nebenbahnzug in Baugröße 0, der auch wieder an einen Bahnsteig mit 1,5m Länge passt.
Wenn wir noch eine Baugröße größer werden wollen ohne die Länge zu ändern, dann müssen wir in Baugröße I Wagen nehmen, die im Original nur 1/3 so lang sind wie unsere Schnellzugwagen. Geeignet wären die kurzen bayerischen Lokalbahnwagen. Vier Stück davon und als Lok ein Glaskasten davor (ist etwa 1/3 so lang wie die 03) ergeben einen schönen Lokalbahnzug, der auch wieder an unseren Bahnsteig von 1,5m Länge passt.
Und wie sieht es in IIm aus? Die kurzen Personenwagen aus den Startpackungen sind 30cm lang (es gab auch so kurze Abteilwagen). 4 Stück davon und eine Stainz davor sind wieder ein Zug, der an einen 1,5m langen Bahnsteig passt.

Wie sieht es nun mit der erforderlichen Breite des Bahnhofs aus?
Fangen wir in IIm an: Ein kleiner Endbahnhof einer Schmalspurbahn kommt mit 2 Gleisen aus (wer das nicht glaubt, kann gerne in "Minimax-Anlagen" von Herbert Fackeldey nachlesen). Das Bahnhofsgebäude bauen wir im Halbrelief. Damit sollte mit 50cm Breite gerade noch so auszukommen sein.
In Spur I sieht der Endbahnhof einer normalspurigen Lokalbahn ähnlich aus: 2 parallele Bahnhofsgleise (Bahnsteig- und Umfahrgleis), dazu noch ein Ladestraßengleis ergeben 3 Gleise nebeneinander, neben denen dann aber kein Gebäude steht (das Bahnhofsgebäude steht an einer Stelle, wo es nur 2 parallele Gleise gibt und ist wieder ein Halbreliefgebäude). Gleisabstand ist laut NEM 112 im Bahnhof 141mm. Die beiden äußersten Gelsachsen sind also 28,2cm voneinander entfernt. Mit der Gleisbreite und etwas Platz davor und dahinter brauchen wir wiederum eine Breite von mindestens 50cm.
In Spur 0 haben wir es nicht mit einer Lokalbahn, sondern mit einer Nebenbahn zu tun. Der Endbahnhof sollte also etwas großzügiger ausfallen. 3 parallele Gleise vor dem Empfangsgebäude sollten es nun schon sein. Der Gleisabstand beträgt hier laut NEM 112 nur 10,3cm. Aber ein Zwischenbahnsteig als einseitiger Schüttbahnsteig wäre hier angebracht. Das macht das Gleisfeld etwas breiter. Zusammen mit einem Empfangsgebäude im Halbrelief und ein bisschen Sicherheitsabstand vorne dürften wir wieder bei 50cm Minimalbreite landen.
In HO sieht es etwas anders aus: Die NEM nennt nur 52mm minimalen Gleisabstand. Aber Vorsicht: Wir reden von einem Bahnhof, in dem ein Eilzug endet! Kleine Bahnhöfe dieser Art gab es beispielsweise in Bad Harzburg oder in Wilhelmshafen. 5 bis 6 Gleise und 2 breite Zwischenbahnsteige brauchen wir hier schon. Mein Gefühl sagt mir, dass wir bei 50cm Breite das Bahnhofsgebäude neben den Gleisen wiederum im Halbrelief bauen müssen.

Somit sind die Bahnsteige in allen 4 Baugrößen gleich lang, und die Bahnhöfe werden auch gleich breit. Wenn nun die Gleisfelder gleich breit sind und die Weichenwinkel auch gleich groß sind, dann müsste auch die Länge der Weichenstraßen etwa gleich sein. Somit werden Länge und Breite der Bahnhöfe in allen 4 Baugrößen gleich ausfallen.

Das andere platzbestimmende Element sind die Bogenradien. Nehmen wir mal in HO an, wir wollen für die langen Schnellzugwagen 75cm-Radien. Nun hängt der Knickwinkel zwischen 2 Wagen nur von dem Verhältnis der Wagenlänge zum Radius ab. Es müssten also alle oben genannten Wagen in den 4 Baugrößen auf dem 75cm-Radius gleich gut oder gleich schlecht aussehen (ich habe aber zu wenig Ahnung von den Baugrößen 0 und 1 um zu wissen, ob die angebenen Fahrzeuge dort durch einen 75cm Radius hindurchpassen; ich betrachte dies nur von der optischen Wirkung her).

Somit hängen in diesem Beispiel sowohl die für gutes Aussehen erforderlichen Bogenradien (und damit der Platzbedarf von Kurven) wie auch Länge und Breite eines Bahnhofs nur von der Modelllänge der Wagen und ihrer Anzahl im Zug ab.

Ich glaube schon, dass sich das verallgemeinern ließe. Es ist aber hier erstmal nur als Denkanstoß zu verstehen.

Viele Grüße
Rolf


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