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Hallo Ralf,
genau so mache ich das. Deshalb verdient vorwiegend Märklin wie Roco so gut wie kein Geld mehr an mir .
Wenn als Wechselstromer nur die Wahl bleibt, entweder nimmst Du das Komplettpaket oder du hast Pech, dann soll es so sein.
Das die Loks mit allen Gimmicks die Renner sind bestreite ich nicht. Nur schließe ich aus deiner Aussage, daß die wo NICHTS MEHR KAUFEN nicht berücksichtigt werden! Wie auch, sie sind nicht sichtbar!!!
Inzwischen haben viele Händler in Deutschland ihre Geschäfte aufgegeben. Die restlichen Händler (wie auch deiner) haben fast alle zusätzlich Onlinehandel, damit sie überleben können. Somit haben sie ihren Kundenkreis erweitert!
Dann ist es nicht verwunderlich, wenn die Loks mit allen Gimmicks schnell vergriffen sind. Es sollte ebenso nicht übersehen werden, welche Stückzahlen bei den Händlern noch über den Tisch gehen.
Die wirklich guten Zeiten sind vorbei! Aber zum Glück gibt es z.B. noch Piko. Die wollen gerne meine Euros haben .
Gruß Ralf
Hi Ralf,
viele Händler machen aber auch zu, weil sie zu alt sind und keinen Nachfolger haben. Das kommt aber auch in anderen Branchen vor. Der gesamte Einzelhandel oder die Zahl der direkt erwerbbaren Produkte im Einzelhandel gehen insgesamt zurück, da inzwischen viele Waren online schneller und bequemer erhältlich sind. Selbst bei der Expert-Gruppe wird einem bei bestimmten Zubehörartikeln empfohlen, gehen Sie ins Internet und bestellen Sie das bei A..., der Verkäufer hat uns sogar noch die Artikelnummer rausgesucht. Wenn aber die Kunden die (immer weiteren) Wege zum Geschäft nicht mehr auf sich nehmen und stattdessen außerhalb der Ladenöffnungszeiten im Internet bestellen, sind einige - auch MoBa-Händler - so clever, ihren Kunden zu folgen und dort im Internet ihre Angebote zu platzieren. Das ist nichts anderes als wenn früher ein Geschäft von einer unbelebten Seiten- in die gut frequentierte Hauptstraße umgezogen ist. Ich finde das zeigt - unabhängig, ob das gut oder schlecht ist - eine Veränderung im Kaufverhalten, dem der Handel folgt, das hat nicht unbedingt etwas mit Niedergang zu tun.
Im übrigen schwächelt alles, was mit sich festlegen oder Ausdauer haben zu tun hat. Das will die moderne Gesellschaft nicht mehr. Deshalb auch schnelle, mobile Kommunikationsmittel, da kann man im letzten Moment zu- oder absagen, wenn vielleicht kurzfristig sich etwas besseres ergeben hat. Lange planen, bauen usw. ist out. Das liegt dann auch nicht an den Preisen, die für MoBa bezahlt werden müssen, das Geld ist häufig da, wird aber z. B. lieber in ein prestigeträchtiges Smartphone investiert, statt drei Premiumloks davon zu kaufen.
PIKO ist echt eine Alternative, allerdings der Hype darum ist auch etwas schräg. Auch PIKO macht ähnliche Fehler wie die anderen Hersteller oder hat Nachteile, die im Moment PIKO noch nicht wirklich übel genommen werden, so wie das z. B. Märklin derzeit mit dem Sound übel genommen wird. Daß eine große Zahl von Forenmitgliedern die PIKO-Decoder sofort tauschen und damit einen 50 € Preisaufschlag stillschweigend akzeptieren, darf auch nicht stimmungsmäßig kippen, denn letztlich verspielt PIKO seinen Preisvorteil, wenn viele Leute die OEM-Decoder, weil sie diese für schlecht befinden, direkt rauswerfen. Auch der neue Decoder ist nicht besser. Er wartet großspurig mit mfx auf, kann sich aber nur bedingt richtig anmelden, die richtige Piktogrammzuweisung klappt gar nicht, eine Konfiguration unter mfx ist aber auch nicht möglich. Viele ältere Produkte geistern noch mit 8 poliger Schnittstelle durch die Gegend, getrennte Schlußlichtabschaltung ist dann nicht möglich. Kunststoffgehäuse mit Rastnasen statt zentraler Schraube. Also, der ein oder andere Preisunterschied erklärt sich auch durch andere Fertigungs- oder Produktstandards. Ich bin aber alles andere als ein PIKO-Gegner, besitze über 10 PIKO-Loks und ein paar Wagen, mag die Firma und die Produkte, aber muß auch feststellen, bei PIKO wird auch nur mit Wasser gekocht. Deshalb halte ich die fast schon Seligpreisung von PIKO und dem Herrn mit der Brille auch für etwas übertrieben.
Jetzt habe ich meine Cent zu Deinen gelegt, soweit sind wir gar nicht auseinander.
Ich grüße Dich herzlich aus BaWü, Stefan