RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#351 von greg , 06.09.2018 11:52

Zitat

Das Lastenrad ist von Artitec?



Hallo Gerhard,

ja das ist Artitec.

Grüssle
gregor


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CAVEMBOURG: 1. Weltkrieg Teil 8: Drei Überraschungen in Montcave

#352 von greg , 07.09.2018 08:48

1. Weltkrieg Teil 8: Drei Überraschungen in Montcave

Nach der Sprengung der beiden Eisenbahntunnel lag der Verdacht eines Sabotageanschlags bekanntlich auf der Hand und als die Gefahr einer deutschen "Untersuchung" offensichtlich wurde, machte der verantwortliche cavembourgische Innenminister Marcel Jamet einen gewagten Schritt: Er weihte den deutschen Hauptmann der in Cavembourg stationierten Soldateneinheit in die staatliche Verschwörung, die um ihn und seine Männer gewoben war, ein. In seiner Unterredung mit Hauptmann Merker ließ Jamet zwar viele Einzelheiten der Konspiration aus, konnte ihn aber überzeugen, mit seinen Soldaten die Lage am Berg Mont Cave zu erkunden.

So kam es, dass die deutschen Panzerfahrer der 11. Schweren Kampfwagenabteilung auf ihrer "Promenade" von Hauptmann Merker und seiner Mannschaft beobachtet wurden.

Hauptmann Merker lag mit seinen Männern oberhalb des Dorfes in Stellung, als die Soldaten der 11. Schweren Kampfwagenabteilung in Montcave einrückten. Er sah wie die Dorfbewohner auf dem Kirchplatz zusammen getrieben wurden und bemerkte den Panzerwagen, der durch die enge Dorfstraße rollte. Ihm war nicht klar, mit wem er es zu tun hatte. Schließlich entschied er sich einzugreifen.

Hintergrund:
Im Laufe des Krieges hatten sich die Uniformen der deutschen Soldaten aller Gattungen stark verändert. So ersetzte 1915 die einheitliche Uniformfarbe "Feldgrau" das im Felde zu auffällige "Hechtgrau" und die bunten Länderuniformen des Reiches. Stahlhelme ersetzten ab 1916 die überholten "Pickelhauben" und viele andere Dinge mussten zum Teil auf Grund von Erfahrungswerten, zum Großteil aus Mangel verändert oder vereinfacht werden. Militärische Entwicklungen, von denen die isolierten deutschen Soldaten in Cavembourg bekanntlich abgeschnitten waren. Als dann noch ein englische Mark IV - Panzer ohne Hoheitszeichen im Dorf Montcave erschien, waren Missverständnisse vorprogrammiert.


Merker teilte seine Mannschaft in zwei Gruppen, um das Dorf von zwei Seiten anzugreifen. Er führte seine Gruppe in einem Bogen um das Dorf und traf von der Talseite auf die Dorfstraße. Die andere Gruppe kam auf dem Pfad den Berg herunter, verteilte sich und eröffnete das Feuer.
Die Soldaten der Kampfwagenabteilung hatten auf ihrer "Promenade" mit keinerlei Widerstand gerechnet, zum Teil waren ihre Gewehre noch nicht einmal geladen, der Panzer hatte nur den Maschinisten an Bord. Der Rest der Besatzung half bei der Räumung der Häuser und Plünderung der Weinkeller. Der Wein hatte seine Wirkung noch nicht ganz entfaltet, als das Verhängnis seinen Lauf nahm:
Die ersten Schüsse fielen. Sofort brach Panik aus. Die Dorfbewohner schrien auf, flüchteten in die Kirche oder sprangen über die Kirchhofmauer talabwärts und flohen über die Weinberge. Die angegriffenen Soldaten eilten auf die Straße, suchten Deckung und machten sich hektisch daran ihre Verteidigung aufzubauen. Der erste Mann war bereits gefallen.

Bild entfernt (keine Rechte)

Foto: Nach den ersten Schüssen suchen Soldaten der 11. Schweren Kampfwagenabteilung hinter einem umgekippten Leiterwagen Schutz vor den Angreifern. Der Fotograf behielt Nerven und fotografierte die Szene.

Merker und seine Gruppe wartete bis die Verteidigung sich auf die Bergseite einschoß und rückte dann vor. Die zweite Überraschung kam, als Merker den zweiten Angriff von der Talseite ausführte.
Die Männer der 11. Schwere Kampfwagenabteilung, angetrunken, kampfesmüde und ausgezehrt, flohen kurzerhand talabwärts und ließen den Panzer, den Fotografen und den gefallenen Kameraden zurück.
Innerhalb von nur 15 Minuten war das Dorf von Merker und seinen Männern eingenommen. Der Panzer kam während des Angriffs nicht zum Einsatz und blieb unbeschädigt.
Die dritte Überraschung des Tages war dann auf Merkers Seite, als der festgesetzte Fotograf die vermeintlichen Sieger mit einem bayrischen "Grias God!" begrüßte.

Fortsetzung folgt...


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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#353 von GSB , 07.09.2018 09:29

Guten Morgen Gregor,

Na da hat der Hauptmann dann aber ganz schöne Erklärungsnot bei seinen Vorgesetzten... ops:

Schätze mal daß er da lieber in Cavembourg bleibt.

Gruß Matthias


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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#354 von Miraculus , 07.09.2018 13:16

Guten Morgen werter Gregor und alle lieben Stummis,

mein Kurzurlaub neigt sich dem Ende zu, weshalb ich noch ein bisschen in den Archiven gestöbert habe. Bei meinen Recherchen zu diesem Thema hier

viewtopic.php?f=20&t=161374#p1860707

konnte ich noch ein paar interessante Fakten zu Tage fördern. Doch lest selbst (Auszug aus dem o.g. Thread)

Zitat von Miraculus im Beitrag Mannheim - Stuttgart: was war vor der Schnellfahrstrecke?

Hallo werte Stummis,...

... Nach langwierigen und -jährigen Verhandlungen wurde die Streckenführung der Westbahn schlussendlich von Stuttgart über Ludwigsburg, durch Mühlacker nach Bretten und Bruchsal festgelegt. Streckeneröffnung fand dann am 01. Oktober 1853 statt. Es war die erste Strecke, welche die Landesgrenze zwischen dem Königreich Württemberg und dem Großherzogtum Baden überwand. Das Königreich Württemberg wollte damit einen Zugang zum Mannheimer Rheinhafen, bzw. die Versorgung mit Kohle sicherstellen.

Das Großherzogtum Baden wollte aber zudem eine Anbindung Karlsruhes an die Westbahn, weshalb im damaligen Eckenweiherhof in Mühlacker, einem Weiler welcher damals zum heutigen Ortsteil



Dürrmenz gehörte, ein Grenzbahnhof entstand. 10 Jahre später, 1863 wurde der badische Bahnhof in Mühlacker eingweiht. Die Strecke, die heutige Residenzbahn, führte von Mühlacker, über Enzberg, Niefern, Eutingen (Baden), Pforzheim, Wilferdingen nach Durlach.

Somit hatte Mühlacker zwei Bahnhöfe und auch zwei Drehscheiben. Ich habe extra für Euch bei meinem heutigen Sparziergang ein paar Bilder geschossen, wie es damals aussah und heute aussieht. Wer daran Interesse hat, kann gerne weiterlesen.

Zunächst das Bild der Infotafel, welche am Mühlacker Bahnhof vom VCD aufgestellt wurde.



In dieser Übersichtskarte sieht man die angedachten Trassenführungen. Es war auch eine Strecke über Bietigheim-Bissingen und Heilbronn und Sinsheim angedacht. Diese ist rot eingezeichnet.



Nun zur Zeichenerklärung. Schmankerl nebenbei. Es gab ja auch unterschiedliche Uhrzeiten. Was so manchen bei der Abfahrt in Mühlacker in Verwirrung stürzte, da am badischen Bahnhof die badische "Staatszeit" galt und im württembergischen die württembergische Zeit. Wie man sieht gingen im Badischen die Uhren anders und langsamer . Das ist auch heute noch so .



Hier sieht man im Detail und blau eingezeichnet die Westbahn von Stuttgart über Mühlacker nach Bruchsal. Ab Mühlacker teilt sich dann die Strecke in die Westbahn (nach Bruchsal) und Residenzbahn (nach Pforzheim-Karlsruhe).



Die Gleisanlage, wie man sieht noch seeeehr übersichtlich, um 1853 mit Drehscheibe, welche schon lange abgebaut ist. An deren Standort wurden einst die Ziegelwerke Mühlacker gebaut, welche auch schon wieder Geschichte ist. So wie ich das sehe ist die Strecke noch eingleisig.



1864 hat sich das Areal doch schon stark verändert. Der badische Bahnhof kam hinzu (gelb markiert), die Strecke wurde soweit ersichtlich zweigleisig und es bestand eine zweite Drehscheibe. Überbleibsel des badischen Bahnhofes ist das Gleis 50 am Bahnhof, bei welchem die Stadtbahnlinie S5 der AVG teilweise endet.



Und so sah das Bahnhofsgebäude damals aus.



Bahnhof Mühlacker um 1920. Das auf dem Bild ersichtliche E-Werk mit Schornstein beheimatet heute den Modelleisenbahnclub Mühlacker
(http://www.modellbahnclub-muehlacker.de/)




Grüße



Nun ist es nicht nur so, dass das Königreich Württemberg unter König Wilhelm I. von Württemberg (Württembergs zweiter König)


Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_I._(W%C3%BCrttemberg)

eine Westanbindung nach Mannheim verfolgte, nein, er erinnerte sich seines schwäbischen Landsmannes Heinrich, welcher sich bekanntlich 1840 auf den Weg in die neue Welt machte und in Cavembourg "hängen blieb". Heinrich gründete sein Königreich unter Mithilfe badischer "Verschwörer" am 14.04.1848 (siehe hierzu Beitrag #6) rund 42 Jahre nach der Gründung des Königreiches Württemberg am 01. Januar 1806.

https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6nig...%C3%BCrttemberg

Wie in meinem Beitrag #17 viewtopic.php?f=64&t=148757#p1687635 bereits vermutet dürfte es sich bei Heinrich nicht unbedingt um einen "mittellosen" Auswanderer gehandelt haben. Möglicherweise handelt es sich auch um eine Spross einer unbekannten Seitenlinie des Königshauses Württemberg und König Wilhelm I. verfolgte bei der Inthronisierung und Etablierung des Königreiches Cavembourg weitere, noch bislang unbekannte Ziele, welche ich nun darstellen möchte.

Wie oben erwähnt wurde die Westbahn von Stuttgart über Mühlacker und auch an Klostermühl vorbei, welches später durch eine Stichstrecke in das europäische Eisenbahnnetz integriert wurde, nach Bruchsal und Mannheim am 01. Oktober 1853 eröffnet und war somit die erste länderübergreifende Trasse im heutigen Baden-Württemberg.

Rund zehn Jahre später, am 01. Juni 1863, erfolgte die Einweihung des badischen Bahnhofes in Mühlacker, welcher die heutige Residenzbahn von Mühlacker über Pforzheim nach Karlsruhe erschloss.

Wie aus der Geschichtsschreibung Cavembourgs ersichtlich waren die Staatsführer im Grunde genommen weitsichtige "Gesellen" und schauten von je her über die Staatsgrenzen hinaus.

Im Beitrag #23 wird von der An-/Einbindung Cavembourgs in das europäische Schienennetz gesprochen
Zitat von greg im Beitrag CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

Erste Staatskrise und die französischen Jahre 1864 - 1870
...
Die zunehmend instabile Lage insbesondere die politischen Spannungen zwischen Preussen und Frankreich bereiteten dem cavembourgischen Ministerpräsidenten Hans Esuh große Sorgen. Er wollte Cavembourg fest in die Bündnisse Europas einbinden....

Mit Mitteln aus Frankreich konnten wichtige Infrastrukturmaßnahmen schneller vorangetrieben werden. Bereits unter Heinrich I. wurde ein Bahnhof in unmittelbarer Nähe zu seiner Residenz, der Heinrichsburg, geplant und während seiner Flucht mit Geld aus Frankreich noch vor einem Bahnhof der namenlosen Hauptstadt im Frühjahr 1865 fertiggestellt. Von hier gab es nun einen Bahnanschluss an die Strecke Luxembourg-Grevenmacher-Trier. Gleichzeitig begannen Verhandlungen mit Luxembourg unter Führung Georges-Eugène Baron Haussmann über eine Bahnstrecke zwischen der Hauptstadt Cavembourgs und Paris.


Diese Einbindung in das noch junge europäische Liniennetz führte bereits 20 Jahre später, ab 1883, auch zu solch imposanten und legendären Zugverbindungen von Paris nach Istanbul

https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstreck...3M%C3%BChlacker
Ich spreche vom Orientexpress, denn der

Aber die Verbindungen zwischen Cavembourg, Württemberg und dem Badischen waren ja gar mannigfaltig. Nachzulesen z.B. hier

Zitat

Hallo Freunde Cavembourgs
zurück aus einem erholsamen Urlaub gibt es heute das nächste Kapitel aus der Geschichte unseres kleinen Landes:

1. Weltkrieg Teil 4 - "Lutte de l´amour“ - Liebesmüh´

Während sich das kleine Land vor der Aufmerksamkeit der deutschen Generalität zu verbergen versucht, geht die größte Gefahr von den verbliebenen deutschen Soldaten aus, die sich zunehmend langweilten und auf weitere Einsatzbefehle warteten. Innenminister Marcel Jamet erkannte das Problem.
Die Erfahrungen in der Tourismusbranche helfen nun, ein umfangreiches und aufwendiges Unterhaltungsprogramm zu organisieren. Neben einem Casino im Eingangsbereich, richtet man ein kleines Theater im Keller des Bahnhofsgebäudes ein – ausschließlich für die deutschen Soldaten und handverlesenen, einheimischen Gästen, meist aus dem konspirativen Polizeiapparat.
Gleichzeitig wird eine umfangreiche Überwachung der Soldaten etapliert: Die militärische Feldpost fängt man ab, Einsatzbefehle werden gefälscht, die einzige Tageszeitung „Der bebilderte Monarch“ erscheint ab März 1915 auf französisch .... Die Soldaten waren so komplett von der Aussenwelt abgeschnitten und bekamen nur soviel Informationen, wie unbedingt notwendig. Sie wurden Geiseln und bemerkten es nicht.

Die staatliche Verschwörung gipfelt im Mai 1916 mit der „Lutte de l´amour" (Liebesmüh´), einer Idee von Innenminister Jamet: „In Cavembourg wird der Krieg mit den Waffen der Frau geführt!“.
Jamet hatte Verbindungen zu entsprechenden Pariser Etaplissements und konnte acht Damen engagieren, die auf dem Bahnhofsgelände ein kleines Bordell betreiben sollten. Der staatliche Sold war gut, die Arbeitszeiten geregelt und der Kundenstamm übersichtlich.
Ausreichend Tabak, Alkohol und das Angebot an Amüsement reichten völlig aus, um den Soldaten die Kampfeslust auszutreiben.



Foto: Aufnahme von 1916. Das Bahnhofsgebäude diente als Unterbringung der deutschen Soldaten. Im Keller des Gebäudes gab es ein Theater und in der Eingangshalle wurde ein Casino eingerichtet. Die Soldaten wohnten im 1. Stock in den ehemaligen Verwaltungsräumen. Am Gebäude und auf dem Bahnhofsgelände wurden alle Ortsschilder und Landmarkierungen entfernt, um bei den durchfahrenden deutschen Militärzügen keine Aufmerksamkeit zu erregen. Auf Gleis 1 sieht man einen Fasswagen mit Weinfässern aus dem Bodenseeraum. Vermutlich ist er hier zur Versorgung der deutschen Soldaten abgestellt.


Schon damals gab's den http://www.bal-d-amour.de/ , welcher seine Fortsetzung in Pforzheim fand, aber auch an den Landesfarben rot, schwarz, gelb in den Staatsflaggen sind Übereinstimmungen festzustellen.

Die wirtschaftlichen Verbindungen zwischen Cavembourg, Württemberg und Baden blieben bestehen und überdauerten die geschichtsträchtigen Ereignisse. Hier z.B. in einem noch unbekannten Filmdokument, welcher eine Warenlieferung aus Klostermühl nach Cavembourg zeigt.

[youtu-be]https://youtu.be/r46_KE8aQsU[/youtu-be]

Abschließend möchte ich mich mit dieser peter'schen Geschichtsschreibung gaaaaanz recht lich bei Gregor für seinen Thread und vor allem für die Übersendung des Gewinnes bei dem von ihm veranstalteten Bilderrätsel bedanken. Falls Interesse besteht, die Videoaufnahmen gibt es natürlich auch noch in neuzeitlicher Fassung.

Gregor hat sich mit dem Kühlwagen echt Mühe gegeben, weshalb ich ihn nochmals in Fotografie und in Farbe vorstellen möchte.









Somit ist das Rätsel um den Gewinner gelöst. Ich wünsch Euch allen ein gar wunderbares Wochenende. Wer Zeit und Lust hat, in Mühlacker ist über das kommende Wochenende Straßenfest


https://www.muehlacker.de/stadt/bildung-...trassenfest.php
Man findet mich Samstagabend im legendären Hardrockzelt des Jugendraumes Großglattbach (die Nr. 14 im Lageplan)


Grüße aus Klostermühl


Peter

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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#355 von Vorarlberg-Express , 07.09.2018 15:24

Hallo Gregor,

Das dachte ich mir fast, dass das Panzerfahrzeug ohne Hoheitszeichen für Verwicklungen sorgt. Möglicherweise werden es die Alliierten wieder erbeuten, dann wechselt es nochmals die Fronten :

Hauptmann Merker jedoch hat m. E. legitim gehandelt. Fremde Uniformen, ein Panzer der sich nicht zuordnen läßt - zusammengetriebene Dorfbewohner - das könnten auch Partisanen sein. Feldpost funktionierte wahrscheinlich nicht, weshalb seine Einheit nicht informiert war.
Na ja, vielleicht lässt er sich später lieber internieren als Disziplinarmaßnahmen zu erwarten...?
Und Isolde und ihre Brüder kamen - wie die anderen Dorfbewohner - wohl mit dem Schrecken davon. ops:
Puh, spannend!!!

Viele Grüße

Gerhard




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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#356 von Vorarlberg-Express , 08.09.2018 08:53

Hallo Peter,
Schöne Grüße an dieser Stelle in das sich neu formierende Oberstübchen in Klostermühl! Die Zusammenhänge zwischen Baden, Württemberg und Cavembourg sind höchst interessant...

Einen tollen Preis hast du gewonnen , danke fürs zeigen.

Viele Grüße und ein schönes Wochenende

Gerhard




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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#357 von Mornsgrans , 08.09.2018 20:44

Hallo Gregor,
interessante Informationen, die Du in den Archiven gefunden und zusammen getragen hast.

Es war mir irgendwie klar, dass die fehlenden Hoheitsabzeichen dem Erkundungstrupp zum Verhängnis werden mussten.

Wie Du richtig angesprochen hattest, änderten sich Uniformen und Helmform bereits in einer recht frühen Kriegsphase.
Die Pickelhaube bestand übrigens aus Leder, bot keinen Schutz vor Geschossen und Granatsplittern und wurde noch bis in den Krieg hinein hergestellt.

Bis zur allgemeinen Einführung des Stahlhelms M16 im Jahre 1916 gab es Truppenteile, die Schutzhelme selbst entwickelt hatten und diese auch nutzten. So hatte z.B. die Armeeabteilung Gaede in den Vogesen mehr Verluste durch Steinschlag und Granatsplitter im Kopfbereich zu verzeichnen, als an anderen Frontabschnitten. Deshalb entwickelte die Abteilung einen Lederhelm mit Stahlplatte über der Stirn und Stahlkrempe vorne.

Es gab also bis 1916 nicht nur die alte Pickelhaube, sondern auch Eigenkreationen diverser Truppenteile, von denen die Abteilung von Hauptmann Merker selbst bei einem Fronteinsatz teilweise nichts wissen konnte.

Außerdem gab es nicht nur in den beiden Weltkriegen Vorfälle, in denen Truppenteile von eigenen Kräften oder Verbündeten unter Feuer genommen worden waren (= "Friendly Fire"). Versprengte Soldaten oder Einheiten aber auch weiter vorne eingesetzte und Nachbareinheiten wurden immer wieder von eigenen Truppen unter Feuer genommen, wenn die Situation nicht klar war - das ist ein trauriges Los, das jeden ereilen konnte. Die Vorgesetzten wussten um diese Gefahren und hätten selbst Hauptmann Merker und seine Soldaten nicht dafür abstrafen können. - Dass sie sich in Cavembourg länger aufgehalten hatten, als ihnen "erlaubt" war, steht auf einem anderen Blatt.

Fest steht, dass Hauptmann Merker vereiteln konnte, dass Cavembourgs Eisenbahntunnel schnell wieder befahrbar gemacht werden konnten. Für Cavembourg bedeutete es aber auch, dass keine Kohle mehr zum Heizen oder einem zumindest lokalem Eisenbahnbetrieb erhalten konnte. Auch das bischen Industrie musste alsbald die Produktion herunterfahren. Das war der große Nachteil der isolierten vom Feind umzingelten geographischen Lage.

Grüße aus Idar-Oberstein

Erich


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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#358 von greg , 12.09.2018 15:24

Hallo liebe Stummis

zuerst möchte ich mich für die Kommentare bedanken!

@Matthias: Am Freitag kommt das Ende dieses Erzählstrangs und dann folgen ein paar Nachträge, die beschreiben, wie es mit den Akteuren weitergeht - auch mit Merker. So viel sei verraten, er wird nochmal eine Rolle spielen....
@Peter: Deine Quellen sind sehr überzeugend. Ich selbst habe mich von dem Gedanken längst verabschiedet, dass die Gründung Cavembourgs ein Zufall gewesen sein soll. Dass die Württemberger und Badenser ihre eigenen Interessen verfolgen ist offensichtlich und das zeigst du sehr anschaulich....Danke für deine Recherchearbeit!
@Gerhard: Nicht nur dass die Feldpost nicht funktionierte, die staatliche Verschwörung setzte ganz auf Verschleierungstaktik. Die Männern um Merker wurden bewusst im Unklaren gelassen, für sie gab es keine zuverlässigen Informationen, geschweige denn Kontakte nach außen. Und als es dann auch bei ihnen mit Krieg losgehen sollte (nach vier Jahren warten, Manöverübungen, kleineren Aufgaben in der Umgebung und Amüsement) waren sie voller Tatendrang.....
@Erich: Die Isolation Cavembourgs hatte ganz klare Nachteile. Die Industrie lag am Boden und es war absehbar, daß es nicht mehr lange gutgehen konnte. Zum Glück war der Krieg bald vorbei. Danke dir auch für deine näheren Ausführungen, die ich gerne wieder übernehme!

Am Freitag steigt Rauch über Cavembourg auf...bis dahin wünsche ich euch eine schöne Restwoche

Bis bald
gregor


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CAVEMBOURG: 1. Weltkrieg Teil 9: Rauch über Cavembourg

#359 von greg , 14.09.2018 09:52

1. Weltkrieg Teil 9: Rauch über Cavembourg

Auch Jamet hatte, mit einem kleinen Trupp der königlichen Garde, den Angriff beobachtet. Nach dem Ende der Kampfhandlungen schickte er die Männer in die Weinberge, um die geflohenen Dorfbewohner zur Rückkehr zu bewegen. Er selbst begab sich ins Dorf und zu Hauptmann Merker, der bereits in der Dorfkirche versuchte, die Gemüter zu besänftigen. Jamet traf ihn schließlich auf dem Kirchplatz.

„Sie wussten, daß es Deutsche sind! Jamet!" begrüßte ihn Merker.

Ja, ich ahnte es. Und ich bedauere das Missverständnis, Hauptmann",

„Ihr Bedauern nützt nun nichts, werter Minister! Ich sollte meinen Kameraden hinterdreinlaufen, daß endlich Schluß ist mit dieser Farce!",

„Nicht doch, mein guter Merker. Es ist doch alles in bester Ordnung!",

„Bester Ordnung? Nichts ist in bester Ordnung! Was meinen sie was als nächstes passiert?"

Da trat der Dorfpfarrer hinzu und sagte: "Meine Herren! Herr Hauptmann: Unser Dorf, das ganze Land, ist ihnen zu großem Dank verpflichtet. Sie haben unser aller Leben gerettet. Ohne ihr Eingreifen lägen hier die Toten unseres Dorfes. Es wäre ein Bain de sang geworden!"

Die Dorfbewohner sammelten sich um die drei Männer. Schon ergriffen einige Merkers Hand, um ihren Dank auszudrücken. Einige murmelten "Danke" und "Merci" bis einer laut rief: "Viva Hauptmann Merker! Ein Hoch seinen Männern!" und alle fielen mit ein: "Viva Hauptmann Merker! Ein Hoch seinen Männern!" und "Hoch lebe die Königin!"
Im allgemeinen Jubel rief Jamet Merker zu: "Na, kommen sie Hauptmann! Jetzt frühstücken wir erst einmal und trinken einen der besten Weine dieser Gegend. Montcave ist Grand Cru Classé müssen sie wissen!"
Das ganze Dorf feierte, als ob es das letzte wäre auf dieser Welt.

Bild entfernt (keine Rechte)

Foto: Einige Dorfbewohner sammeln sich am Nachmittag für ein Gruppenbild mit Merker und dem Schweren Kampfwagen. Ganz links im Bild ist Hauptmann Merker, daneben Innenminister Jamet und der Dorfpfarrer zu erkennen (v.l.n.r.). Ein Mann spielt auf dem Panzerwagen Gitarre. Die Aufnahme machte der gefangen genommene Fotograf.

Merker und seine Männer ließen alle Zweifel fahren, denn auch sie waren dankbar: Sie hatten ihre Kameraden zwar nicht erkannt, erblickten jedoch Soldaten, deren Lebensmut und Kampfgeist am Boden lag, deren Körper kraftlos und ausgezehrt war, den Angriff kaum erwiderten und ihr letztes Stückchen Leben durch Flucht zu retten versuchten. Sie konnten nicht wissen: Die Fliehenden rannten direkt hinein in das letzte große Schlachten des Krieges: Die Frühjahrsoffensive des Kaiserreichs.

Minister Jamet indes blieb seinen Prinzipien treu: Täuschen, tarnen und verstecken.
Noch in der Nacht ließ er das Dorf evakuieren und, um den Eindruck eines verlassenen Ortes zu verstärken, einige Häuser in Brand setzen. Falls die Deutschen zurückkehren sollten, wäre, außer dem zurückgelassenen Panzerwagen und dem Rest Wein in den Kellern, nichts Lohnenswertes zu holen.
Als die letzten Bewohner Montcaves zum Teil angetrunken und mit den nötigsten Habseligkeiten über den schmalen Pfad den Kamm passierten und hinab nach Cavembourg stiegen, wurde auch der Pfad in bewährter Weise renaturiert. Ein paar Wachen blieben, um den Kamm zu sichern, und begleitet vom Rauch, der noch am Morgen über den Berg landeinwärts trieb, kehrte der Friede nach Cavembourg zurück.

Hintergrund:
Am 11. November 1918 kapitulierte das deutsche Kaiserreich im Wald von Compiègne bei Paris.
Die Frühjahrsoffensive war gescheitert und im Herbst 1918 drohte der deutschen Kriegswirtschaft der Zusammenbruch. Kaiser Wilhelm II. musste, angesichts der revolutionären Erhebungen im Reich, abdanken. Im Mai 1919 unterzeichnete das Deutsche Reich den Friedensvertrag von Versailles und beendete damit den Krieg.


Der 10. und letzte Teil folgt....


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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#360 von GSB , 14.09.2018 19:43

Hallo Gregor,

War grad wieder ganz fasziniert von einem Link zum anderen gesprungen und hab meine Geschichtskenntnisse erweitert.

Schön daß die Episode für das Dorf halbwegs glimpflich ausgegangen ist!

Gruß Matthias


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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#361 von Mornsgrans , 14.09.2018 21:14

Hallo Gregor,
ich muss sagen, die Cavembourger sind wirklich ein politisch und militärisch sehr gewandtes Völkchen - und das ohne zu Waffen greifen zu müssen. Alle für das Land kriegsentscheidenden Maßnahmen wurden strategisch und taktisch klug und mit Weitsicht getroffen.
Dass hier noch ausländische Militärs in die Handlungen und Entscheidungen mit einbezogen wurden, war einerseits waghalsig aber gleichzeitig klug von beiden Seiten gehandelt.

Manchmal bringt die Geschichte doch noch Leute hervor, die ihren Kopf anzuwenden verstehen.

Bewundernde Grüße aus Idar-Oberstein

Erich


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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#362 von Vorarlberg-Express , 15.09.2018 09:14

Hallo Gregor,
So sollten Kriege geführt und beendet werden wie in Cavembourg... Ein taktisch klug denkender Innenminister.

Was ist später aus dem Hauptmann Merker geworden? Kann das sein, dass er im Zivilberuf Maschinenbauer war und später eine exklusive Fahrzeugmanufaktur und einen Verlag gegründet hat?

Gerne lese ich über die Weiterentwicklung der inzwischen doch recht vielen Charaktere, die wir hier kennengelernt haben...

Viele Grüße

Gerhard




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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#363 von Erich Müller , 20.09.2018 15:54

Hallo Gregor,

ich wundere mich, dass noch niemand eine weitere holistische Zeitkrümmung angemerkt hat: in dem (ina?)-Film über den letzten deutschen Zug in Cavembourg trägt die Lok eine Nummer, die ihr erst nach dem Nummernplan von 1925 zugeteilt wurde, also geschätzte 7 Jahre später - und eine Farbgebung, die sie vermutlich erst Ende der 20er Jahre bekam. Högscht verwirrend!


Freundliche Grüße
Erich

„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“
Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.


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CAVEMBOURG: 1. Weltkrieg Teil 10: Nachträge

#364 von greg , 21.09.2018 09:55

1. Weltkrieg Teil 10: Nachträge

#1: Königin Paula I. verlieh Innenminister A.D. Marcel Jamet die große Verdienstmedaille am Bande und den Adelstitel "Graf von Fraisette" für seine Verdienste um das Land während des Krieges. 1920 zog Jamet mit seiner Frau nach Paris. Dort eröffnete er 1924 das berühmte und über die Landesgrenzen hinaus bekannte Etablissement "One-Two-Two" in der Rue de Provence 122..

Bild entfernt (keine Rechte)

Foto: Fassade des "One Two Two" heute (Quelle: Wikipedia, gemeinfrei)

#2: Die in Cavembourg stationierten deutschen Soldaten konnten nach Ende des Krieges im Königreich bleiben. 23 der 30 Männer, die 1914 dem "Schwarzen Zug" entstiegen, nahmen das Angebot an und ließen sich in Cavembourg nieder. Auch wenn sie im Königreich einen gewissen Heldenstatus genossen, behielten sie ihre "Kriegserlebnisse" überwiegend für sich. Hauptmann Hermann Merker blieb ebenfalls und Königin Paula ernannte ihn zum Kommandanten der königlichen Garde. In dieser Funktion weitete er die militärischen Aufgaben der Garde erheblich aus und verstärkte sie auf 2500 Mann unter Waffen. Merker sollte mit seiner Garde im nächsten Krieg noch einmal eine Rolle spielen.

#3 Den beim Gefecht um Montcave gefallenen deutschen Soldat begrub man auf dem Friedhof des Dorfes. 1920 erbaute man auf seinem Grab ein Mahnmal „für den Unbekannten Soldaten“.

#4: Auch der bayrische Militär-Fotograf blieb, nach einer sehr kurzen Gefangenschaft, in Cavembourg. Er arbeitete bis 1950 für die Tageszeitung "Der bebilderte Monarch".

#5: Das Geschütz des "Schwarzen Zuges" konnte 1925 in Siebenbürgen geborgen und für die Königliche Dampflokmanufaktur aufgekauft werden. Es ist heute heute im Königlichen Museum für Technikgeschichte untergebracht.

Bild entfernt (keine Rechte)

Foto: Das Zuggeschütz des "Schwarzen Zuges" bei der Rückführung aus Siebenbürgen nach Cavembourg. Foto gemeinfrei.

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Foto: Das Zuggeschütz im Depot des Museums. Es war bis 1990 Teil der Dauerausstellung, ist heute aber, auf Grund seines Zustandes, nicht mehr öffentlich zu sehen.

#6: Der zurückgelassene britische Beutepanzer stand noch bis 1932 am Dorfeingang von Montcave, bis er zur Instandsetzung in die Königliche Dampflokmanufaktur gebracht wurde. 1962 kam er in das Königliche Museum für Technikgeschichte und kann heute noch besichtigt werden.

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Bild entfernt (keine Rechte)

Foto: Der Mark IV Panzer im Museum.

Fortsetzung folgt....


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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#365 von Donautal , 21.09.2018 16:31

Wieder einmal:

Und ich bin froh, daß der Panzer im WK II keine Rolle spielte, bin aber sehr gespannt, warum und wie die Garde 2.500 Mann benötigt.


Eine 50 Jahre alte, über 30 Jahre abgebaute (und somit nicht bespielte) Anlage wird für die nächste Generation wieder restauriert.
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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#366 von Miraculus , 21.09.2018 17:13

Hallo Gregor,

Danke für die exzellente Nachlese und Infos über den Verbleib/Werdegang der einzelnen Protagonisten. Sei es Personen, oder auch Kriegsgerät.
2500 Mann und Hauptmann Merker . O ohhh, da bahnt sich was an und wir merken uns hauptsächlich Hauptmann Merker vor .


Grüße


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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#367 von reinout , 21.09.2018 20:44

Schöne, lange und gut geplante Erzählungen! Das hat mir viel Freude gegeben beim lesen.

Danke,

Reinout


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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#368 von greg , 26.09.2018 21:34

Liebe Freunde Cavembourgs!

vielen Dank für eure Kommentare und euer Wohlwollen!

Am Freitag kommt das Ende der "2. Staffel".
Dann muss ich erstmal wieder über Geschichten nachdenken und viel recherchieren...und über die Herbstzeit habe ich dann die Muse alles aufzuschreiben und in Szene zu setzen. Ein paar Ideen gibt es schon, so wird das O.V.N.I.C. wieder auftauchen, Kruckenberg wird seine Spuren in Cavembourg hinterlassen, Dinosaurier und fliegende Untertassen und und und...

Man darf gespannt sein.

Bis Freitag!

gregor


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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#369 von Donautal , 27.09.2018 00:20

Zitat

... Dinosaurier und fliegende Untertassen und und und...



Ich bin sehr gespannt. Am Besten ein Dino der ein UFO steuert.
Nach der Landung stellt sich dann heraus, daß es der Calmund war, der einen Lastenhubschrauber steuert


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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#370 von Miraculus , 27.09.2018 04:57

Zitat

Zitat

... Dinosaurier und fliegende Untertassen und und und...



Ich bin sehr gespannt. Am Besten ein Dino der ein UFO steuert.
Nach der Landung stellt sich dann heraus, daß es der Calmund war, der einen Lastenhubschrauber steuert




Das


Peter

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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#371 von Vorarlberg-Express , 27.09.2018 17:58

Hallo Gregor,
Ich habe diese Staffel sehr genossen...

Gut überlegte und recherchierte Erzählungen, schön und glaubhaft illustriert, immer wieder Verweise in die Zukunft, wo sichs anknüpfen läßt - !

Ich bin eigentlich weniger ein Anhänger von Fantasy als geschichtsinteressiert, was wurde aus ... und was hätte sein können. Und das mit modellbahnerischen Mitteln zu gestalten finde ich sehr reizvoll. Da haben deine Schilderungen ziemlich gut einen entsprechenden Nerv bei mir getroffen...
Von daher, gönne dir eine kreative Pause, aber mache in diesem Stil weiter, das fände ich cool...

Viele Grüße

Gerhard




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CAVEMBOURG: Zeitenwende: Die Krönung der Siegfriede von Trix

#372 von greg , 28.09.2018 08:52

Zeitenwende: Die Krönung der Siegfriede von Trix

1920: Königin Paula I. tritt aus Altersgründen als Staatsoberhaupt zurück und reicht ihr Amt an die 21jährige Marquise Siegfriede von Trix weiter. Siegfriede ist der jüngste Spross von derer von Trix, einem reichen fränkischen Adelsgeschlecht, das sich in den Anfangsjahren in Cavembourg niederließ. Die Krönung Siegfriedes fand am 1. Mai 1920 im Ratssaal der Neuen Burg statt. Ihr offizieller Titel lautete: Königin von Cavembourg, erwählte Führerin, Hüterin des Friedens, Bereiterin der Zukunft, Siegfriede die Erste.

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Foto: Siegfriedes Krönung. Für die Feierlichkeiten waren umfangreiche Umbauten in der Neuen Burg von nöten. So bekam der Ratssaal einen erhöhten Königsthron, auf dem die neue Königin die Regierungsgeschäfte leiten sollte. Siegfriede hält in ihrer rechten Hand den Königsbecher - die neue Staatsinsignie des Souveräns. Er soll den Reichtum, die Kraft und Fruchtbarkeit des Landes symbolisieren. Auch trägt die Königin zum ersten mal eine Krone - ein fein verzierter Kranz aus Gold. Die Leibgardisten der Königin sind in Matrosenanzüge gekleidet, in Anlehnung an die Matrosenjungen auf den Abbildungen der früheren Königskrönungen. Man beachte auch das Standbild rechts hinten. Es zeigt den Staatsgründer Heinrich I.
Die bisherigen Krönungen der Staatsoberhäupter Cavembourgs waren geprägt von zurückhaltender Schlichtheit. Siegfriede brach mit dieser Tradition. Ihre Krönung war ein großes, opulentes Fest. Das Foto ist die erste (echte) Farbfotografie aus Cavembourg. Sergei Michailowitsch Prokudin-Gorski, ein russischer Fotograf, der im cavembourgischen Exil lebte, fertigte sie an.

1925: Am 1. Oktober stirbt Paula Napf, geborene Lehmann, ehemalige Königin von Cavembourg in ihrem Haus in der Königsstraße 10 in Cavembourg/Stadt. Sie wird auf dem Adelsfeld des Stadtfriedhofs beigesetzt. Vor ihrem Wohnhaus enthüllt Siegfriede I. 1930 ein Denkmal zu Ehren des Königspaars Königin Paula I. und König Karl I.

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Foto: Das Haus Königsstraße 10 in Cavembourg/Stadt. Hier wohnten Karl und Paula Napf während ihrer Zeit in Cavembourg. Seit 1930 erinnern zwei Statuen vor dem Haus an König Karl und Königin Paula. Fotos aus den 1960gern.

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Foto: König Karl steht Rücken an Rücken ....

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Foto: ....mit seiner Frau Paula auf einem treppenförmigen Podest an der belebten Kreuzung. Noch heute genießen die beiden hohes Ansehen in der Bevölkerung. Regelmässig werden Blumen und Kränze an das Denkmal gelegt. Es gibt wohl kaum einen Cavembourger, von dem es kein gemeinsames Foto mit den Beiden auf dem Podest gibt.

Fortsetzung folgt nach einer schöpferischen Pause!


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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#373 von Miraculus , 28.09.2018 16:09

Hi Greg,
Opulentius der von Trix hält in Cavembourg Einzug . Ja do leckst mi....

Siegfriede war doch diejenige, welche von allen nur Trixie gerufen wurde, oder nicht?

Schön finde ich das Denkmal in der Königstraße.


Grüße


Peter

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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#374 von Mornsgrans , 28.09.2018 18:46

Hallo Gregor,
das überrascht mich aber: Normalerweise regieren Monarchen bis zu ihrem Tod und nur sehr selten dankt einer ab, um seinem Nachfolger Platz zu machen und den Lebensabend zu genießen.
Schön, dass die Cavembourger zu ihrer Monarchie stehen, während ja im östlichen Nachbarland selbige den Bach runter gegangen ist.

Das Innere der neuen Burg sieht zwar spartanisch aus, aber ich denke mal, dass die Cavembourger Monarchen sparsame leute sind, die das Geld sinvoll anlegen und investieren.

Das erkennt man auch gut am Stadthaus von König Karl und Königin Paula, das immerhin 15 Jahre nach dem zweiten Weltkrieg deutlichen Rennovierungsbedarf ausweist.

OT:
Die unterschiedlichen Gardinen im Haus wissen zu gefallen und wirken sehr realistisch.

Grüße aus Idar-Oberstein

Erich


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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#375 von greg , 29.09.2018 14:51

Hallo Stummianer und Stummianerinnen

zuerst mal wieder ein Danke für eure Kommentare
@Peter: ich werde bei Zeiten noch andere Ansichten des Denkmals zeigen - es ist ja DAS Fotomotiv schlechthin in der Stadt. Es gibt haufenweise Fotos von Leuten, die sich da mit aufs Podest stellen und fotografieren lassen....
@Erich: Paulas Krönung war aus der Not geboren - nach dem überraschenden Tod von Karl nach der Klöbensieler Seerübenattacke, gab es keinen anderen legitimen Nachfolger. Paula war bereits über 70 als sie das Amt übernahm und sie machte keinen Hehl daraus, es so schnell wie nur irgend möglich wieder abzugeben. Dann kam der Krieg dazwischen....
Die Neue Burg mit ihrem Ratssaal war ja ein Ort, der Demut und Respekt vor den Aufgaben des Staates, Zeit zur inneren Einkehr, aber auch Auseinandersetzung mit den Herausforderungen der Zeit bietet. Bei der Gestaltung verzichtete man daher gänzlich auf repräsentative Elemente in der Architektur.
Ein kleines "Making of"-Foto der Innenansicht aus der Burg habe ich hier noch:

Bild entfernt (keine Rechte)

Lego und zwei kleine Spotstrahler

Dann gibt es da noch ein ganz großes Danke an @Gerhard: Denn heute bekam ich Post! Also richtige, analoge aus dem Briefkasten mein Trostpreis aus dem Bilderrätsel der Zeitung "Blickpunkt DB" war da! :D Ich finde ihn sehr gelungen, vor allem die Umsetzung. Seht selbst:

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Es hat mich sehr gefreut und die Litfassäule bekommt natürlich einen schönen Platz in Cavembourg

Ich wünsche euch noch ein schönes erholsames Wochenende und bis bald!

gregor 8)


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