RE: Flashforge 1169 oder Anycubic 3D Drucker Prusa i3

#1 von jolu , 15.04.2018 13:26

Flashforge 1169 oder Anycubic 3D Drucker Prusa i3

Hallo,
ich möchte in den 3d-Druck einsteigen. Man Plan ist Zubehörteile für die Modellbahn oder für den Umbau von LKW-Modellen zu drucken. Nun habe ich nach dem Lesen verschiedener Bewertungen und Artikel die vorgenannten Drucker in Erwägung gezogen. Da die Teile für Spur H0 geplant sind, denke ich dass das Bauvolumen des Flashforge mit 140 * 140 * 140mm ausreicht. Nicht im Klaren bin ich mit, ob die Teile, die teilweise sehr klein sind, eventuell 5mm x 1 mm, überhaupt mit diesen Druckern zufriedenstellend gedruckt werden können. Von der Bewertung bei Amazon her, ist der Flashforge etwas besser als der Prusa I3, aber der Prusa könnte auch ABS drucken. Eventuell käme auch noch der Anycubic Mega I3 in Frage.
Mich würde interessieren ob jemand zu diesem Drucker eine Aussage treffen kann.
Vielen Dank für die Antworten.


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RE: Flashforge 1169 oder Anycubic 3D Drucker Prusa i3

#2 von TRAXXer , 15.04.2018 15:54

Hi,
Mit dieser Art Drucker wirst du bei solchen Teilen wohl eher nicht glücklich werden, im Bezug auf die Modellbahn eignet sich ein FDM-Drucker nur für größere Teile und/oder größere Spuren. Schau dir mal den Anycubic Photon an, der arbeitet mit resin und erreicht für den Preis eine geradezu wahnsinnige Detaillierung. Das Prinzip ist ein leicht anderes, aber auf Youtube dürfte es genügend tutorials geben wie mit diesen Druckern umzugehen ist. Auf meiner Anschaffungsliste steht dieses Gerät auch...


Schöne Grüße, Niklas


 
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RE: Flashforge 1169 oder Anycubic 3D Drucker Prusa i3

#3 von jolu , 08.05.2018 10:41

Hallo,
kurz noch eine Nachricht zum genannten Thema. Nachdem bei Amazon der Anycubic 3d I3 mega für 300,00 Euro angeboten wurde, konnte ich nicht widerstehen. Seit ca. 3 Wochen habe ich einen I3 mega und bin noch beim ausprobieren. Bis jetzt bin ich zufrieden, wenn auch ich feststellen musste, dass für den Bereich H0 nicht alles gedruckt werden kann. Bei feinen und kleinen Gegenständen kommt der Drucker an seine Grenzen. Ich werde dazu noch einige Fotos einstellen.


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RE: Flashforge 1169 oder Anycubic 3D Drucker Prusa i3

#4 von RedTrain , 08.05.2018 11:15

Hallo jolu

bin gespannt auf deine Erfahrungen!


Beste Grüsse, Carlo

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RE: Flashforge 1169 oder Anycubic 3D Drucker Prusa i3

#5 von oligluck ( gelöscht ) , 08.05.2018 14:08

Moin,
bei mir werkelt seit knapp zwei Monaten ebenso ein Anycubic i3 Mega.

Nun bin ich ziemlicher Neuling auf dem Gebiet und kenne nur dieses Gerät, daher sind meine Aussagen bitte nicht als "Wertung" zu verstehen oder zumindest zu relativieren.
Wagen in Spur H0 oder kleiner hatte ich nicht vor zu drucken, weil ich denke, dass das in dieser Preisklasse mit kleinem Gerät was wird - verglichen mit fein detaillierten Wagen, meinetwegen von Brawa.
Abgesehen davon bin ich mit diesem Drucker absolut zufrieden. Er macht das, was er soll, und läuft die letzten zwei Wochen fast pausenlos.

Eine klasse Sache ist die Glasplatte, die dort "Ultrabase" heißt:
das Filament hält darauf ohne jedes Hilfsmittel. Prittstift oder Klebeband gibt es bei mir nicht.
Wie lange das funktioniert oder ob es irgendwann abnutzt, kann ich natürlich heute nicht sagen.

Ist das Bed erst einmal gelevelt (es hat eine Zeit gedauert, das dürfte fast überall so sein), dann ist für eine Weile Ruhe. Vorausgesetzt, der Drucker steht absolut eben und wird nicht bewegt.
Levelling-Sensoren mögen eine Alternative sein, zu der ich keine Aussage treffen kann.

Was mich dann aber anfing, zu stören, war die vergleichsweise kleine Druckfläche von 220x220mm.
Ich möchte auch Teile für die Gartenbahn ausdrucken, da wird es dann bereits eng.
Daher würde ich jedem, der mit dem Gedanken spielt, sich einen 3D-Drucker zu kaufen, raten, sich vorher gut zu überlegen, welche Druckgröße für seine Zwecke reicht.
(hier wartet bereits Drucker Zwo darauf, dass er aufgebaut wird, der ist ein wenig größer - die Doppelausgabe war etwas ärgerlich und es muss nicht jedem so ergehen)


Und zuletzt: einen Tipp, den mir ein guter Bekannter mit auf den Weg gab, möchte ich hier anbringen:
so ein 3D-Drucker kann zu einem Hobby im Hobby werden, da braucht man dann eigentlich gar keine Moba mehr.

Ich fürchte, er hat Recht

Viele Grüße,
Oliver


oligluck

RE: Flashforge 1169 oder Anycubic 3D Drucker Prusa i3

#6 von jolu , 09.05.2018 10:31

Hallo,
hier sind die ersten Ergebnisse. Als erstes habe ich den Härtetest versucht. Aus dem Internet habe ich eine Datei für Schubkarren H0 hochgeladen.
Leider habe ich die Stützstruktur nicht ausgeschaltet. Das Ergebnis kann man hier sehen.

2. Versuch ohne Stützstruktur war wesentlich besser, allerdings ist der Druck unsauber, aber mit etwas Nacharbeit kann man die Karren doch verwenden.

Der Drucker ist also für diese kleinen Objekte nur bedingt geeignet.

Als nächstes habe ich es mit einem Container versucht. Hier war das Ergebnis wesentlich besser, ich glaube man kann den Container, wenn er lackiert ist, gut als Ladegut etc. verwenden.

[url=http://abload.de/image.php?img=containergelb1f0p42.jpg][/url]

Weitere Bilder werde ich in einem neuen Thread nach und nach einstellen und über meine Ergebnisse berichten.
Viele Grüße Achim


Gyro hat sich bedankt!
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RE: Flashforge 1169 oder Anycubic 3D Drucker Prusa i3

#7 von Charly2011 , 15.05.2018 13:55

Hi die Schubkarren sehen doch gar nicht so schlecht aus.
Versuch mal den Retract etwas zu erhöhen
mfg Charly


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RE: Flashforge 1169 oder Anycubic 3D Drucker Prusa i3

#8 von FIEROSE , 16.05.2018 08:41

Willkommen im Club der 3D Drucksüchtigen.

Ein kleiner Tip zum Drucken: Du musst umdenken und in Einzelteilen drucken. Eine solche Schubkarre kann man mit dieser Art Drucker nicht in einem Stück drucken. Ich hätte die Wanne zum drucken auf den Kopf gestellt und Gestänge und Rad einzeln gedruckt.
Da so alle Teile auf der Platte aufliegen kommen auch saubere Oberflächen dabei raus. Frei schwebene Teile mit Filament zu drucken ist auch mit Stützen sehr schwer. Besonders wenn sie so klein sind. Der Container sieht schon sehr gut aus. Allerdings hätte ich vor dem Grundieren eine Filler benutzt. Dadurch werden die Oberflächen glatter. Das funktioniert aber nicht mit PLA sondern nur mit ABS. PLA nimmt leider Feuchtigkeit auf und kann verbiegen. Leider passiert dies auch durch Farben.

Wenn du in Einzelnen Teilen druckst und immer so denkst das eine große Fläche auf dem Bett aufliegt, dann kannst du auch sehr kleine Teile von z.B. 0,5mm Breite drucken. Auch die Füllung des Objektes ist wichtig. Manchmal sind 100% gut, manchmal aber auch nur 20%. Da hilft oft nur ein Testdruck.

Im Moment bist du in der Lernphase. Da mussten wir alle durch und es macht auch Spass neue Grenzen beim Druck zu erkunden. Irgendwann ist es dann ganz einfach nach dem man alle Fehler einmal gemacht hat. Für Modellbau würde ich übrigens nur ABS verwenden da man dieses besser bearbeiten und vor allem kleben kann. PLA läßt sich Grunde nicht kleben sondern nur verbinden. Dabei werden nicht die Teile angeätzt und verschmolzen sondern nur mit einer Kleberbrücke zusammengehalten. Dadurch ist es schwer kleine Teile zu verkleben. Auch lösen sich Teile schnell mal.

Bei ABS kann man soagr Azeton verwenden um die Klebeflächen aufzuweichen und dann zu verbinden. Auch Sekundenkleber funktioniert. Bei PLA ist Sekundenkleber so gut wie wirkungslos.


Gyro hat sich bedankt!
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RE: Flashforge 1169 oder Anycubic 3D Drucker Prusa i3

#9 von Dölerich Hirnfiedler , 16.05.2018 10:20

Zitat


Da so alle Teile auf der Platte aufliegen kommen auch saubere Oberflächen dabei raus. Frei schwebene Teile mit Filament zu drucken ist auch mit Stützen sehr schwer. Besonders wenn sie so klein sind. Der Container sieht schon sehr gut aus. Allerdings hätte ich vor dem Grundieren eine Filler benutzt. Dadurch werden die Oberflächen glatter. Das funktioniert aber nicht mit PLA sondern nur mit ABS. PLA nimmt leider Feuchtigkeit auf und kann verbiegen. Leider passiert dies auch durch Farben.





Hallo,

Ich lackiere PLA- Teile ohne jedes Problem mit Spritzfiller. Ich nutze dieses Produkt: https://www.ebay.de/itm/190701579501 Das ist aber keine Empfehlung. Verzug oder ähnliches habe ich noch nie festgestellt.
Allerdings lege ich Wert darauf nicht das billigste Filament aus zweifelhafter Herkunft zu verarbeiten, sondern PLA Filamente mit Materialzertifikat und nachvollziehbarer Herkunft und Zusammensetzung.

Bei den Schubkarren würde ich die Temperatur um 1-3 K senken. Dann wird das besser.

mfg

D.


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RE: Flashforge 1169 oder Anycubic 3D Drucker Prusa i3

#10 von jolu , 17.05.2018 09:38

Hallo,
vielen Dank für die Hinweise. Wenn die Rolle PLA-Filament zu Ende geht, werde ich es mal mit ABS versuchen. Welches ABS-Filament ist den empfehlenswert?


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RE: Flashforge 1169 oder Anycubic 3D Drucker Prusa i3

#11 von Dölerich Hirnfiedler , 17.05.2018 10:18

Hallo,

fragen wir doch erst mal andersrum: Hast Du denn die Möglichkeit ABS zu drucken? Besitzt Du einen geschlossenen Abzug für Deinen Drucker oder kannst Du unter freiem Himmel drucken? Der Druck von ABS setzt ziemlich giftige Dämpfe frei. Man kann das als unangenehmen Geruch abtun, das ist aber kein wirklich guter Rat. In Räumen die bewohnt werden, sollte man den ungeschützten ABS-Druck tunlichst sein lassen.
Ich habe mit Filament von https://www.filamentworld.de gute Erfahrungen gemacht. Teile für den Modellbau drucke ich aber ausschließlich in PLA. ABS nutze ich nur für Teile die wärmebeständig sein müssen, zum Beispiel im Auto.

mfg

D.


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#12 von jolu , 19.05.2018 10:43

Hallo Fierose,
eine Frage zum Filler hätte ich noch. Wie schaut es mit den Details aus, wenn das Bauteil mit Filler gespritzt wird. Gehen da nicht die kleinen Einzelheit verloren, da der Filler dies überdeckt? Muss nach dem Spritzen mit Filler was verschliffen werden. Vielen Dank für die Antwort.
Joachim


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RE: Flashforge 1169 oder Anycubic 3D Drucker Prusa i3

#13 von Dölerich Hirnfiedler , 19.05.2018 12:39

Hallo Joachim,

Das ist natürlich eine Sache des Gefühls und auch ein wenig Übung. Man kann sicherlich so viel Filler spritzen, dass alles verschwimmt. Aber das ist nicht Sinn der Sache. Nach ein paar Versuchen gelingt es gut, eine Fläche so zu spritzen, dass die Artefakte des Drucks verschwinden, die Details aber bleiben. An leicht zugänglichen Flächen kann man das auch noch schleifen, dass ist aber keine Notwendigkeit.
An diesem Brückenpfeiler sind zum Beispiel die gemauerten Flächen mit Filler gespritzt, mit 320er Schleifpapier überschliffen und lackiert. Das Modell ist in weißem PLA gedruckt:



mfg

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