Guten Abend zusammen,
nachdem ich hier und bei "meine Anlage" schon seit langem mitlese und über eure kleinen und großen Meisterwerke staune, möche ich beginnen meine Module nach Motiven der Montreux-Berner Oberland-Bahn vorzustellen. Eine recht ausführliche Darstellung des Vorbilds findet man ganz einfach bei Wikipedia : https://de.wikipedia.org/wiki/Montreux-Berner_Oberland-Bahn.
Während meiner Zeit auf dem Gymnasium wollte ich Module nach Motiven der Achertalbahn bauen und wartete auf das "nötige Kleingeld" um meine Träume realisieren zu können.
Allerdings war durch frührere Urlaube mit der Familie auch das Interesse an der MOB geweckt. Als ich nach dem Abitur einen Monat auf einer Alm im wunderschönen Pays d'Enhaut, wo man den guten Käse der Marke "L'Etivaz" herstellt, arbeiten konnte, wurde der Traum von eigenen MOB-Modulen dann größer und so begann ich die ersten Fahrzeuge zu sammeln und schließlich vor etwa einem Jahr mit dem Bau von zwei Strecken-Modulen mit einem kleinen Bauernhof.
Momentan baue ich an einem einfachen Fiddle-Yard und zwei 180°-Bögen, um bald im Kreis fahren zu können, wenn es dann soweit ist, werde ich davon berichten. Gefahren wird momentan noch analog, wenn ich dann mal zum Bau eines Bahnhofes komme, werde ich wohl auf Digital-Betrieb umrüsten. Der Fahrzeugpark orientiert sich momentan an den 80er-Jahren, obwohl oder gerade weil ich diese interessante Zeit nicht mehr erlebt habe!
Geplant ist, nach Fertigstellung der beiden Strecken-Module einen kleinen Bahnhof, beispielsweise Rossinière, zu bauen. Allerdings kann ich vorneweg sagen, dass ich als Student leider nicht regelmäßig ans Basteln komme und sich die Bauzeit wohl sehr lange ziehen wird .
Die Gleise sind von Peco und der Landschaftsunterbau aus Styrodur, welcher mit Zeitungspapier überzogen wurde. Als Schotter habe ich den Granit-Schotter von Asoa verwendet, inzwischen muss ich sagen, dass der Schotter noch etwas heller sein sollte.
Auch die Modulkästen entstanden ganz einfach aus Holzplatten vom Baumarkt, die mit der Stichsäge entsprechend zugesägt wurden. Auch hier muss ich noch Erfahrung sammeln!
Auch beim Fotografieren muss ich noch einiges lernen, die gezeigten Bilder wurden alle mit dem Smartphone und ohne passenden Hintergrund gemacht.
Aber jetzt zu den Bildern mit dem aktuellen Bauzustand der beiden Module:
Ein Überblick auf die beiden Module mit dem Panoramic-Express. Vor dem Bauernhaus, mein Auto, welches auch für meinen Benutzernamen hier verantwortlich ist .
Im Hintergrund übrigens die Modellbahn meines Bruders, der seine Anlage schon etwas länger vorstellt: viewtopic.php?f=64&t=151804
Die GDe 4/4 6002 mit dem Wappen von Rossinière und dem Panoramic-Express, der zum erfolgreichen Vorläufer vieler weiterer Panoramazüge in der Schweiz wurde.
Das Vorbild der 6000er-Reihe in der schönen originalen Panoramic-Lackierung konnte ich in Form der 6001 "Vevey" noch im August 2008 im Bahnhof Château d'Oex fotografieren.
Noch ein Bild mit dem Panoramic von der anderen Seite her.
Selten wurden die 6000er auch im Güterverkehr eingesetzt, hier die 6002 mit einem kurzen Güterzug. Dass mindestens ein RhB-"Mohrenkopf" zu Beginn der 80er-Jahre bei der MOB eingesetzt wurde ist durch verschiedene Bilder bewiesen, ob sie noch mit den 6000er zusammen im Einsatz waren, weiß ich leider nicht... Rechts ein Fendt, der vielleicht irgendwann mal durch einen typischen Hürlimann o.ä. ausgetauscht wird.
Bei Fotografen besonders beliebt, waren die Züge des Alpvieh-Exports (Verkauf von Kühen nach Italien), der meines Wissens im Bahnhof Saanen in Richtung Zweisimmen startete. Hier die 6002 mit neun Gk der MOB und einem Gb der Nachbargesellschaft GFM.
Die autorail-Triebwagen der 3000er-Serie wurden schon eher im Güterverkehr und später im Baudienst eingesetzt. Hier der für den Panoramic-Verkehr angepasste 3004 mit einem kurzen Bauzug.
Der 3004 mit zwei Kesselwagen am Bahnübergang. Die beiden Kesselwagen entstanden aus Fahrgestellen von gedeckten Güterwagen (BEMO) der RhB und den Kesseln von Wagen aus dem Hobby-Bereich von Roco. Sie entsprechen nicht 100% dem Vorbild der Kesselwagen der MOB.
Und noch ein typischer Einsatz für den 3004: ein kurzer "Régional" mit zwei Wagen der Serie von 1964.
Ich hoffe das waren nicht zu viele Bilder .
Und hier noch ein Bild der aktuellen Bastelei:
Die Oberleitunsmasten für das System Otth entstehen im Selbstbau aus Messing-Profilen und -Draht.
Und da gleich meine erste Frage an euch: Lackiert ihr eure Fahrleitungsdrähte oder lasst ihr sie blank? Ich fahre ohne echten Oberleitungsbetrieb und würde die Fahrdrähte deshalb gern dunkel lackieren, brünieren, ... Was eignet sich hier eurer Meinung nach am besten?
Vielen Dank!