RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#51 von Vorarlberg-Express , 22.08.2017 17:44

Hallo Karl Heinz,
vielen Dank für den Besuch und den Tip, werde ich ausprobieren.
Viele Grüße

Gerhard




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RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#52 von Vorarlberg-Express , 22.08.2017 17:45

Hallo Gregor,
vielen Dank für den Besuch und das Lob.

Viele Grùße

Gerhard




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RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#53 von robdocbirgit , 27.08.2017 14:01

Hallo Gerhard,
auf meinem Gegenbesuch bin ich schönen Geschichten und tollen Bildern begegnet. Das waren noch Zeiten, als man ein Kind mit der Aussicht auf eine Bahnfahrt und ein Eis dazu bringen konnte, die Tante zum Arzttermin zu begleiten....
Lass deiner Fanatsie zu unserer aller Freude ruhig weiter ihren Lauf
Gruß
Birgit


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RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#54 von Expat , 29.08.2017 12:02

Hallo Gerhard,

Jetzt bin ich endlich auch mal dazu gekommen hier zu posten. Eine schöne Anlage und allerlei Fahrzeuge und Zubehör, bei dem ich diesen "... will ich auch haben" Reflex bekomme. Zum Beispiel die ZB 4, eine rote-orangene 2095, den Lockschuppen, und, und, und. Wo bleibt eigentlich der Lottogewinn - ach so ja, spielen müsste man da...

Schön auch wieder einmal Fotos der BWB zu sehen, die ich leider nur als Museumsbahn und (die restliche Strecke) von Büchern kenne.

Und auch die Geschichte ist klasse.

Mach schön so weiter...

Beste Grüße

Uli


auf schmaler Spur

Die Weissenbachtalbahn viewtopic.php?f=172&p=1711700#p1711700


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RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#55 von Vorarlberg-Express , 30.08.2017 09:58

Hallo Uli,
vielen Dank für deinen Besuch und deine freundlichen Kommentare.
Das mit dem Lotto - Spielen wäre schon eine Überlegung, wenn diese blöde statistische Wahrscheinlichkeit eines größeren Gewinns nicht wäre ...
Für das, was zu sehen ist habe ich mich von einigem anderen, was sich so in über 40 Jahren Modellbahn ansammelt, getrennt.
Der Lasercut-Lokschuppen stammt von KB- Models.

Viele Grüße

Gerhard




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RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#56 von Vorarlberg-Express , 30.08.2017 10:06

Hallo Birgit,
Danke für deinen Besuch. Es freut mich, wenn dir meine Geschichtchen gefallen. Diese sind für mich gleichzeitig auch Ansporn zum Weiterbauen. Im Hinterkopf hab ich schon noch ein paar Ideen...
Viele Grüße

Gerhard




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RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#57 von Vorarlberg-Express , 02.09.2017 20:19

Zitat

Danke für den ausführlichen Bericht über Deinen MoBa-Werdegang. Gibt's von dem Eigenbau-Triebwagen vielleicht noch ein Foto - würde mich sehr interessieren!

Gruß Matthias



@matthias und @all:
Ich habe doch tatsächlich noch etwas gefunden...


Schon einige Jahre her... Es zeigt meinen Wiedereinstieg in die Modellbahn und den Versuch, meinen Sohn mit dem Virus zu infizieren... (leider erfolglos).
Die Zuglok ist meine selbstgebaute HF - Lok. Sie ist komplett aus Polystrol gebaut, die festgeklebte Treibstange stammt von einer Revell - Dampflok. Antriebschassis war ein Bachmann - N Straßenbahnwagen, den es beiVölkner günstig gab. Sie fand vor einigen Jahren ihren Weg zu einem anderen Schmalspurer.

und dann habe ich noch einen Triebwagen (allerdings in Normalspur)

Das war mein ganzer Stolz! Den hab ich heute noch. Ein Modell eines Elektrotriebwagens der LAG - Bahn Meckenbeuren - Tettnang, den ich als Jugendlicher anhand von einem Bildbericht über die Bahn im Schweiße meines Angesichts aus Messingblech ausgesägt hatte. Die Drehgestelle waren von Märklin, der Wagen wurde mit zwei japanischen Drehgestellantrieben motorisiert.

Schönen Abend - genug der Modellbahn-Nostalgie...

Gerhard




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RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#58 von GSB , 03.09.2017 07:23

Guten Morgen Gerhard,

ja so richtig begeistert wirkt Dein Sohn da nicht...

Dafür bin ich umso begeisterter von Deinen Eigenbau-Modellen!

Gruß Matthias


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RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#59 von Sachse74 , 05.09.2017 18:22

Hallo Gerhard,

schöne Anlage haste uns da mit einer schönen Geschichte gezeigt. Bitte mehr davon.


Grüße Michael


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RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#60 von Vorarlberg-Express , 06.09.2017 12:13

Liebe Stummis,
vielleicht verfolgt mancher den Trip von Lokführer Paul aus Sonnenthal, eine anlagenübergreifende Stummi-Geschichte, ausgedacht und begonnen von Michael (Sachse74) – Link viewtopic.php?p=1720649#p1720649 . Nach einem Besuch in Ginzburg (Link viewtopic.php?p=1721368#p1721368) geht es die nächsten Tage hier weiter. Ich werde die Geschichte neben Anlagenbildern auch mit (wie ich meine) passenden Originalbildern garnieren. Gleichzeitig möchte ich auch noch vorausschicken, dass es sich um eine Fantasiegeschichte handelt. Ich weiß wohl, dass Westreisen vor dem Fall des Eisernen Vorhangs nicht so einfach waren, wie die Geschichte vielleicht rüberzubringen scheint…
Ich wünsche euch viel Spaß!

Gerhard




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RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#61 von Vorarlberg-Express , 06.09.2017 12:26

Gemütlich räkelt sich Paul im klimatisierten Erste - Klasse-Abteil eines ÖBB - Eurofima-Wagens im D1418 „Vorarlberg-Allgäu-Express“ auf der Fahrt von Dortmund über Bludenz nach Innsbruck. Mittlerweile fährt der Zug mit hoher Geschwindigkeit (Paul stoppt ca. 150 km/h) eine halbe Stunde südlich von Stuttgart. Wie das- mag sich der geneigte Leser fragen. Wo bleibt ihr Caravan? Hat ihr Zugfahrzeug Motorschaden? Nein, nichts von alledem. Er sitzt ja nicht alleine im Abteil. Ihm gegenüber sitzt Martin Galster, seines Zeichens technischer Betriebsleiter und Lokführer bei der GSB. Der hat das ganze eingefädelt. Erstmals gesehen haben sie sich bei der Nostalgiefahrt vor zwei Tagen mit der V51, wo Paul durch sein großes Interesse und gleichzeitig seine große Fachkunde dem GSB – Mann aufgefallen ist, und dann sind sie sich vor der Bahnmeisterei noch einmal tiefer ins Gespräch gekommen. Ein Wort ergab das andere, und so endete der Abend zu viert (Martins Freundin Brigitte war auch mitgekommen) in einem gemütlichen Lokal in Ginzburg mit einer Einladung, Paul und Mandy könnten ihn doch morgen zu einem Kurztrip in die Nähe des Bodensees begleiten. Er habe dort unten dienstlich zu tun. Brigitte käme auch mit.

Paul zögerte ziemlich, denn dies war eigentlich nicht vorgesehen. Doch als Martin ihm in Aussicht stellte, sie könnten sich ja auch noch einen Tag Zeit am Bodensee nehmen, und es werde günstig sein (Martin ist Schwabe ), da war es Mandy, die nun ihren Angetrauten bat, so ein Angebot doch nicht auszuschlagen. Zumal sich sie sich inzwischen mit Brigitte angefreundet hatte und die beiden sich gut verstanden. So wurden sie sich rasch einig. Sie vereinbarten, dass Martin und Paul mit dem Zug dorthin fahren würden und dass Mandy und Brigitte einen Tag später mit dem Auto nachkommen würden. Sie zogen einer Zugfahrt l einen Abstecher zum Outlet eines bekannten Bekleidungsherstellers vor. Und das taten sie besser ohne die Männer….

So ging es dann am nächsten Tag los. Sechs Stunden Zugfahrt, aber nur einmal umsteigen, hatte Martin versprochen. Gegen 17:00 sollten sie dann in Reuthin ankommen, ein Ort, den Mandy erst auf der Landkarte suchen musste. „Das ist ja am Ende der Welt!“ war ihr erster Gedanke. Doch dann dachte sie an den Bodensee und war wieder versöhnt.



Naja, Nachteil war, dass die Umsteigezeit in Stuttgart ziemlich knapp war und man im Zug keine Fenster öffnen konnte, deshalb gibt es keine Fotos von der Fahrt.
Stellvertretend zeigen wir deshalb, wo und wie die beiden unterwegs waren.
Von Ginzburg nach Marbach (dem nächstgelegenen DB – Bahnhof)


nahmen sie den Bahnbus.
In Marbach bestiegen sie den E 4711 nach Stuttgart. Na, wie sieht denn die 141er aus mit dem bunten Dach, dachte Martin, die ist wohl so wie unsere 242. Und im Silberling sitzt man ungefähr so wie in unseren Halberstädtern.


Und in Stuttgart hatten sie eine größere Strecke zu laufen von Gleis 2 auf Gleis 16, wo der Zug bereits am Prellbock wartete. Die 103er, die den Zug aus dem Ruhrgebiet hergebracht hatte, hatte bereits abgespannt. Neue Zuglok war eine 111er. Mal sehen, was die kann, dachte Martin.
Sie nahmen Platz in einem noch ganz neu riechendem ÖBB – Eurofima-Wagen. Kurze Zeit später ruckte der Zug an. Martin wies Paul auf die Bauarbeiten überall hin. Da wird überall gebuddelt, Stuttgart bekommt eine S-Bahn. Und die soll dann unter dem Bahnhof verkehren. Unterirdisch, dachte Paul, na ja, warum nicht. Er konnte nicht ahnen, dass knapp 40 Jahre später der Stuttgarter Talkessel nochmals eisenbahntechnisch auf den Kopf gestellt würde und nicht nur Stuttgart deswegen Kopf stehen würde…
Nicht ganz zwei Stunden später gab es einen längeren Aufenthalt in Augsburg.


„Hier wird auf Diesel umgespannt“ erklärte Martin. „Die Allgäustrecke ist noch nicht elektrifiziert, obwohl das eine wichtige Verbindung von München in die Schweiz ist. Ob das mal noch anders wird? Früher fuhren hier die schwarzen Edelrenner, die bayerischen S 3/6, heute gibt es nur noch 218 - einerlei. Und in Reuthin übernimmt dann wieder eine österreichische Ellok den Zug für die Reststrecke.“
Vor ihren Schnellzug setzte sich also eine 218. Vor so einem langen Zug in so hügeliger Gegend würde unsere Ludmilla aber eine deutlich bessere Figur machen, dachte Paul.
„Und wo musst du nochmals genau hin und was hast du da nochmal zu tun?“ fragte Paul Martin. Der schmunzelte und erklärte geduldig – bereits zum vierten Mal- dass er im Auftrag seines Brötchengebers unterwegs sei und ab Reuthin einen Tag lang einen neu in Dienst gestellten Service - Zug („der Stolz meines Arbeitgebers!“ übernehmen würde. Hierzu sei auch ein Pressetermin angesagt. „Magst mal Bilder sehen? Haben wir selbst umgebaut.“ Und damit die Chefs auch etwas für die Referenzmappe haben, wäre es toll, wenn Martin davon ein paar Fotos machen könnte. Der sagte gerne zu.
Der Zug überquerte pünktlich um 17:02 fuhr der Zug auf Gleis 2 ein. Martin wies auf das schmale Gleis neben der Hauptstrecke und kündigte an, dass sie morgen auf diesem unterwegs sein würden. Schon wieder Schmalspur? Prima!



So bezogen sie ihr Quartier im „Goldenen Hasen“ ganz in der Nähe des Bahngeländes und ließen den Tag ausklingen.
Was hat es auf sich mit diesem ominösen Zug? Sind Mandy und Brigitte gut weggekommen? Kaufen sie unterwegs auch nicht zuviel ein? Finden sie den Weg nach Österreich? Solche und andere Fragen beschäftigten Paul, bis er letztlich in einen tiefen, traumlosen Schlaf fiel.
Fortsetzung folgt!




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RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#62 von GSB , 06.09.2017 12:35

Hallo Gerhard,

Spannende Fortsetzung der Geschichte!

Na da bin ich mal gespannt wie's weitergeht!

Gruß Matthias


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RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#63 von Sachse74 , 06.09.2017 12:56

Hallo Gerhard,

man was der Paul so alles erlebt.

Spannende Geschichte ich bin auf die Fortsetzung gespannt.

Grüße Michael


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RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#64 von Vorarlberg-Express , 06.09.2017 15:01

Am nächsten Morgen begann der Tag nach dem Frühstück zu einer (für einen Lokführer, der Schichten gewohnt ist) recht humanen Zeit, gegen 8:30. Martin und Paul fanden sich am ÖBB Betriebswerk ein, wo der Kollege, der sich als Franz vorstellte, schon erwartete. „Heut hammer die 14er brummelte er. Und an Paul: „Magsch bei mir mitfoarn oder beim Kollegn?“

Martin schlug vor, dass er erstmal bei ihm mitfahren solle, er könne dann ja bei der nächsten Zugkreuzung auf die 2095 zu Franz wechseln. Gesagt, getan.

Sie kletterten in den Spritzwagen.


Nach einem kurzen Achtungspfiff beschleunigte Franz und die Fuhre rumpelte los. Martin blies die Leitungen durch und öffnete den Betätigungsventil für das Spritzmittel. Paul schaute gemütlich zum Fenster raus auf die liebliche Landschaft. „Du, sag mal, warum macht die ÖBB das eigentlich nicht selber, die Unkrautbekämpfung, mein ich?“ fragte er. „Das ist doch ziemlich umständlich so, wenn du immer auf Dienstreise mußt.“ „In Österreich gibt es viele Schmalspurbahnen mit 760 mm Spurweite“, entgegnete Martin, „nicht nur die Bregenzerwaldbahn, nicht nur Strecken, die die ÖBB betreibt. Ein eigener Spritzzug für die ÖBB rechnet sich weniger, als mit uns einen Servicevertrag abzuschließen. Wir haben in Deutschland, Schweiz und Österreich zwei Spritzzüge auf Schmalspur laufen. Wir sind ein zertifizierter Betrieb und unsere Fahrzeuge haben die Zulassung für diese Länder.“ „Und wie ökologisch ist das?“ bezweifelte Paul. „ Die Bodenseegegend steht doch sicher unter besonderem Schutz“.„Völlig richtig, deine Frage“, antwortete Martin. „Wir spritzen mit Hochdruck über viele Zerstäuberdüsen ein biologisch abbaubares Spritzmittel, das unbedenklich ist. Und an Stellen, die unter Natur- oder Gewässerschutz stehen, arbeiten wir nur mit Druckluft. Deshalb können wir hier nachher im Achtal auch das Fenster aufmachen.“


Nach einem Tunnel war das Gleis plötzlich dreischienig mit Oberleitung. Und im benachbarten Industrieanschluß rangierte eine österreichische Ellok.


Der Rangierer stand schon parat, um nach uns die Weiche für die Normalspur zu stellen.


„Sodale, jetzt simmer dann gleich in Bregenz", sagte Martin. „Für den Rückweg kannst ja vorne auf die Lok.“
Das machte Paul gerne. Als die 14er umgesetzt hatte, kletterte er zu Franz in den Führerstand, der sich über die Gesllschaft freute. Es ging zurück, über Reuthin, weiter bis nach Doren-Sulzberg. „Da kommt so ein Pressefritze“ brummelte Franz, "und wir haben eine Kreuzung". „Ok, da muß ich dann Fotos machen“, dachte Paul. Aber bei der Einfahrt in den Bahnhof fesselte etwas anderes seine Aufmerksamkeit. „Der Wasserkran, die Bekohlung, fahrt ihr mit Dampf hier?“ „Freile“, lachte Franz, Donnerstags und Sonntags fährt die Eurovapor mit der ZB4. Hast ja Glück, morgen ist Donnerstag. Bist da noch da?“ „Mal sehen“, sagte Paul, „was wir familientechnisch noch vorhaben“.

Sie stiegen aus und Paul lief zurück zu Martin, der gerade auch herunterkletterte. "So, jetzt wären ein paar Bilder gut“, meinte er.
Voilà:










"Irgendso ein kleiner Junge schleicht hier ständig umher", bemerkte Paul. „Ach der? Das ist nur der Toni, den kennen hier alle, der hat ein bißchen einen Eisenbahnspleen“, lachten Martin und Franz.



Inzwischen hatte sich der Reporter eingefunden, der sich als Ralf Rasemann von der Neuen Vorarlberger Zeitung vorstellte. „Interessant, der stellt dieselben Fragen, wie ich vorher“, dachte Paul und knipste diskret.


Inzwischen fuhr der Gegenzug ein, bespannt mit der 5er, wie man hier sagt.


Als der weg war fragte Paul, ob er nicht dableiben könne bis zur Rückfahrt, und noch ein paar Fotos in der Landschaft schießen könne. Die beiden waren einverstanden, und die Fuhre ruckelte wieder an.


Paul schaute sich noch ein bißchen auf dem Bahngelände um und erspähte im Lokschuppen einen Triebwagen. Der sah aus wie ein Wismarer Schienenbus! "Da muß ich nachher Franz fragen, was das für einer ist."
Die Zeit verging wie im Flug, die beiden kamen zurück, und nahmen Paul wieder mit nach Reuthin. Sie hatten sich mit den Frauen im „Goldenen Hasen“ verabredet.
Werden diese pünktlich sein? Was gibt es zum Abendessen? Wie sieht das Programm für den nächsten Tag aus? Wird dieser auch so eisenbahnlastig sein?
Lieber Leser, Fortsetzung folgt!




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RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#65 von greg , 06.09.2017 15:50

...und haben die beiden Frauen im Outlet die Urlaubskasse geplündert?

Schöne Geschichte mit interessanten Bildern! Bin gespannt wies weitergeht!

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RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#66 von GSB , 06.09.2017 20:30

Hallo Gerhard,

hab mich grad köstlich amüsiert!

Und ich wußte bisher gar nicht daß die GSB so international tätig ist...

Interessanter Spritzzug! Ist definitiv ein Exot auf Schmalspurbahnen!

Gruß Matthias


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RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#67 von -me- , 06.09.2017 20:39

Ich buch mich hier gerade mal ein, lesen werden ich dann morgen! Klingt sehr interessant!


Schöne Grüße vom Ponyhof.

Michael

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RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#68 von Vorarlberg-Express , 09.09.2017 14:12

Hallo zusammen,
danke für die Rückmeldungen.
@Gregor:Lass dich überraschen mit der Urlaubskasse. .
@Matthias:Als Inhaber der GSB kennst du doch deine Angestellten und eure Geschäftsfelder?
@Michael: Danke für deinen Besuch, schön, wenn es dir gefällt.
@all: Leider habe ich erst Anfang der Woche wieder Zugriff auf meinen Rechner - bis dahin müßt ihr euch leider noch gedulden wegen der Fortsetzung...
Viele Grüße von unterwegs

Gerhard




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RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#69 von Vorarlberg-Express , 12.09.2017 18:38

Hallo zusammen,

Fortsetzung folgt...

Viel Spaß

Gerhard




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RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#70 von GSB , 12.09.2017 18:51

Na dann mach ich's mir schon mal gemütlich... opcorn:

Gruß Matthias


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RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#71 von Vorarlberg-Express , 12.09.2017 19:18

"Ich glaube, hier müssen wir dann von der Autobahn runter", sagte Brigitte. Mandy folgte diesem Rat und bald schon querten sie erstmals schmale Schienen und trafen in Reuthin ein. Es wurde Abend, und den beiden Herren knurrten die Mägen.


„Ich glaube, hier müssen wir dann von der Autobahn runter“, sagte Brigitte. Mandy folgte diesem Rat und bald schon querten sie erstmals schmale Schienen


und trafen in Reuthin ein.

Sie fanden den Goldenen Hasen und es gab ein der Region entsprechendes (etwas käselastiges) Abendessen. Die Damen berichteten und zeigten ihre Einkäufe –alles im grünen Bereich, die Urlaubskasse war noch nicht leer…
Sie verließen das Restaurant und meldeten sich an der Hotelrezeption. Dort erwartete sie eine unangenehme Überraschung. „Tut uns leid“, bedauerte der Portier, „wir haben leider einen Kongress in der Stadt, und keine Zimmer mehr frei.“ Was tun? Nach einigem Hin- und Her, beschlossen die vier, ins Achtal zu fahren, wo Martin und Brigitte ein nettes Plätzchen wußten, wo man campen konnte. Die Männer boten an, mit Schlafsack und Isomatte draußen zu schlafen. Gesagt, getan. Sie machten sich auf den Weg.



„Eigentlich doch ganz nett hier, oder“, meinte Mandy zu Paul.


„Hey, wo sind die anderen“, dachte Paul und schaute sich um. Die Frauen erkundeten die Gegend und Martin wollte doch helfen ausladen. ..


Aha, sorry... Das neueste Miba – Heft?!

Nach einem (oder mehreren) Absacker im Caravan begaben sich alle zur Ruhe.
Werden sie schlafen können? Wie sieht das morgige Programm aus? Hat Paul das Miba-Heft auch noch gelesen?

Fortsetzung folgt...
Bis dahin mal Gute Nacht!




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RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#72 von GSB , 12.09.2017 21:39

Hallo Gerhard,

Hab mich grad bei der Gute-Nacht-Geschichte köstlich amüsiert!

Guat's Nächtle!

Gruß Matthias


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RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#73 von Sachse74 , 12.09.2017 21:43

Hallo Gerhard,

da erlebt der Paul und seine Mandy ja richtig was.

Eine schöne Geschichte,bin gespannt wie es weiter geht.

Grüße Michael


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RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#74 von Vorarlberg-Express , 13.09.2017 17:06

Noch am Abend hatten sie Pläne für den nächsten Tag geschmiedet. Und da gab es gewisse Interessenskonflikte. Paul und Martin wollten gerne noch etwas die Bahn erkunden, zumal sie ja gehört hatten, dass heute der Dampfzug unterwegs sei. Dagegen wollten Mandy und Brigitte lieber etwas wandern und Wildwasserfahren – sie hatten ja die Kanus auf der Ache gesehen. Nach etwas Hin- und Her verständigten sie sich auf einen Kompromiss: Wir machen zusammen – alles.
Sie würden etwas wandern, dann mit dem Dampfzug um 12.29 nach Krumbach fahren und von dort mit dem Kanu wieder zurückkommen. Das Abendessen, das könnte ja in der Hütte sein. Und dann würde man weitersehen. Die Fahrzeuge würden zunächst mal stehenbleiben.
Am nächsten Morgen wachten Paul und Martin beizeiten auf, weil es ihnen trotz Trekkingschlafsack kalt wurde. Sie standen also auf und bereiteten das Frühstück. Der Kaffeeduft verlockte dazu, beizeiten aufzustehen. Und so kamen sie relativ zeitig los, frei nach dem Motto: „Im Frühtau zu Berge...“ Sie bestiegen durch den Wald den Hahnenkopf und genossen die schöne Aussicht. Schon am späten Vormittag waren sie wieder auf dem Abstieg dem Höhenweg entlang zur Bahnstation.


Und da gab es eine Überraschung, als der Dampfzug schon deutlich früher als erwartet dastand. Die Zuglok stand Tender voraus an der Kohlenbühne


und fasste Nachschub.


während mehrere Fahrgäste das Ungetüm bestaunten.



"Papa", fragte ein kleiner Junge seinen Vater, "für was braucht die Lok so viel Kohle?" "Damit sie genug Dampf hat zum den Berg hoch zu schnaufen" sagte dieser. "Macht man aus Kohle Dampf?" kam gleich die nächste Frage. Paul überlegte, wie er das wohl seinem Sohn erklärt hätte... Gar nicht so einfach!

Sie stiegen ein. Und nachdem noch ein Gegenzug (mit der „7-er“ abgewartet worden war, ging es los. Nach einer guten Stunde flussaufwärts waren sie am Beginn des landschaftlich schönen Achtals angekommen, und mieteten sich zwei Kanus. Nach etwas Einweisung ging es los. Überwiegend war der Fluß einfach zu fahren, durch felsige und einsame Täler, wo manchmal außer dem Fluß nur noch ein Fahrweg und die Bahn ihren Platz fand, aber es gab auch mehrere Stromschnellen zu überwinden. Aber es fiel niemand ins Wasser… Trotzdem waren sie alle gut naß gespritzt, als sie dann wieder am Bahnhof Doren-Sulzberg ankamen.




Gerade als sie müde und hungrig die Kanus aus dem Wasser herauswuchteten, hörten sie nochmals Blasrohrmusik vom Bahnhof her und sahen die ZB 4 diesmal mit Vorspann in den Bahnhof einfahren. Die Männer bedauerten es sehr, dass sie nun auf der falschen Uferseite waren. Na ja, man kann nicht alles haben...


Sie legten die Kanus zum Trocknen ins Gras und begaben sich auf die Freiterrasse der Hütte. Untermalt von alpenländischer Blasmusik


zischte das erste Bier, und alle freuten sich auf die Vorarlberger Käsespätzle. Zum Nachtisch einen Apfelstrudel mit Vanilleeis, und die Welt sah wieder ganz anders aus. Sie schmiedeten Pläne für den nächsten Tag.
Es war klar, dass Martin und Brigitte abends wieder in Ginzburg sein sollten. Paul und Mandy verständigten sich darauf, dass sie zusammen über das südliche Bodenseeufer wieder zurück nach Ginzburg fahren würden und dort die beiden absetzen würden. Sie würden nochmals auf der Waldlichtung übernachten, die Männer mit einer Decke mehr…

Eine geraume Zeit später kehrten die vier zu ihrem Standplatz zurück. Paul fragte als erstes nach dem MIBA – Heft und verzog sich erst mal…
Bald danach kehrte die Nachtruhe ein. Paul ließ nochmals die letzten zwei Tage vor seinen inneren Augen Revue passieren. Ja, sie hatten viel Schönes erlebt, und jetzt war der Urlaub schon fast wieder vorbei. Wie würde es morgen am Bodensee werden? Auch dort hatte Martin ihm augenzwinkernd etwas Eisenbahnprogramm in Aussicht gestellt…




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RE: Toni aus Müselbach: Übergabefahrt - und sonst?

#75 von Vorarlberg-Express , 13.09.2017 18:29

Am nächsten Morgen frühstückten sie ausgiebig und packten ihre 7 Sachen zusammen. Martin zeigte Paul schmunzelnd ein Bild. „Weißt du was das für eine Nummer ist?“ fragte er Paul. Der zuckte mit den Schultern. „Höchster Lokomotivadel!“ meinte Martin geheimnisvoll, „werden wir heute sehen.“


Hand aufs Herz: Könntest du, verehrter Leser dieser Geschichte, Paul beistehen und ihm sagen, was das für eine Nummer ist? Die zwei Frauen konnten es jedenfalls nicht, ebensowenig hätte es der Verfasser dieser Geschichte ohne Hintergrundinformationen gewusst…

Eine halbe Stunde später hatten sie den Bregenzerwald hinter sich gelassen und knatterten auf der Autobahn Richtung Westen.


Martin und Brigitte hatten vorgeschlagen, zuerst einmal in Bregenz die Seepromenade zu einem zweiten Frühstück anzusteuern.

Als sie die Autobahn verlassen hatten, begegnete ihnen doch tatsächlich noch ein moderner ÖBB – Zug. „Dieses Farbdesign sieht in der Landschaft schon gut aus – viel schöner als das türkis-beige der DB“, sinnierte Paul. „Ja, da hast du recht,“, sagte Martin. „Aber das ist ja bloß ein ‚Staubsauger‘ vornedran, so heißt die 1044 wegen ihren lauten Lüftergeräuschen. Die mag ich nicht so gerne, weil sie die ganzen schönen Altbau-Elloks arbeitslos macht.“


Und als sie über die Promenade liefen, und den strahlend blauen Bodensee bestaunten


was stand da versteckt hinter dunklen Bäumen, schwarz und rostig auf einem Spielplatz? Eine Schmalspurdampflok, die schon bessere Tage gesehen hatte. „Die ist von der Wälderbahn“, wußte Martin. „in dem Zustand kein guter Werbeträger…“


Sie fuhren durch das wunderschöne Rheindelta dem südlichen Bodenseeufer entlang und überquerten die Schweizer Grenze.


Durch mehrere malerische Örtchen führte die Straße hindurch. „Da möchte ich mal Urlaub machen“ erklärte Mandy begeistert. „Ja – die Schweiz ist wunderschön, aber für uns nicht wirklich billig“ antwortete Martin. Nach einiger Zeit näherten sie sich einem größeren Bahnhof. Was stand da vor dem Lokschuppen? Sah aus der Ferne aus wie eine preußische G 12 – Dampflok, Baureihe 58.


„Martin, ihr Frauen“, begann Paul vorsichtig, „was meint ihr, könnten wir nicht eine kurze Pause…“ „ja, ja,“ lachten die Frauen, "ihr habt was gesehen. „Nun gut, ½ Stunde bekommt ihr. Wir gehen an den See.“ Das ließen sich die Männer nicht zweimal sagen. Aber die Nummer 3709 – passte nicht. Hinter dem Schuppen standen imposante alte Elloks.




„Sollen wir einen Blick in den Schuppen werfen“, fragte Martin. „Ja, wenn das so einfach geht...“meinte Paul.


Sie schauten durch die offene Schuppentüre – und Paul verschlug es den Atem. „Das ist doch wahrhaftig eine bayerische S 3/6 – wie kommt die hierher?“ rief er. „Jawohl“, grinste Martin. „Bayerische Staatsbahn Nr. 3709.Die gehört einem Privatmann, und lief zuletzt von Lindau in Richtung München. Bis die wieder fährt, wird viel Arbeit…“

Langsam schlenderten sie zurück zum Auto – Paul merkte sich den Namen der Stadt und des Museums für ein nächstes Mal.


Fahren wir weiter. Als sie vor Kreuzlingen nochmals an einer Bahnschranke warten mußten, kam ihnen überraschend ein kurzer Dampfzug entgegen – auf der elektrifizierten Strecke. „Die Schweizer sind sehr traditionsbewußt – einmal im Monat machen sie vom Locorama Dampf -Extrafahrten“, wusste Martin.


Die Mittagszeit verbrachten sie am Bodenseeufer, wo sie ihre Badesachen ausprobierten. "Das Wasser ist ja gar nicht so kalt", wunderte sich Mandy.


Bevor sie dann zu ihrer letzten Zwischenstation weiterfuhren, dem Rheinfall bei Schaffhausen.


„Ist das nicht imposant?“ schwärmte Brigitte, „das ist der größte Wasserfall Europas. 23 m tief stürzt das Wasser hinab, ungefähr 400 cbm pro Sekunde!“ „Gigantisch“, pflichtete ihr Mandy bei. "Das muss man gesehen haben."

Sie kehrten im Schloß Laufen oberhalb des Rheinfalls ein und stärkten sich für die Rückfahrt. Danach bestiegen sie wieder, gestärkt und voller Eindrücke ihr Fahrzeug und begaben sich über Schaffhausen und Singen auf die Autobahn Richtung Stuttgart, um dann am späten Abend wieder in Ginzburg einzutreffen.
„Also, die Bodenseegegend ist wirklich schön“, waren sich Paul und Mandy einig, „da würde es sich mal lohnen, den Sommerurlaub zu verbringen.“
"Da gibt es noch viel, viel mehr, als wir in einem Tag sehen konnten. Auch eisenbahntechnisch…“ lachten Martin und Brigitte.
Ja, wer weiß, lieber Leser, was die beiden noch vor haben und was sie noch verwirklichen. Jedenfalls wünschen wir ihnen, dass diese Reise ihnen gefallen hat und sie vielleicht eines Tages wiederkommen. Dasselbe gilt für Dich, lieber Leser, denn diese Geschichte ist hier zu-

ENDE.




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Brumfda hat sich bedankt!
 
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