Irgendwo mitten in Deutschland, in einem Binnenhafen, so in den 80gern kann es geschehen sein:
Plötzlich war es da, dies alte und brüchige Holzfass.
Keiner wusste woher es kam, aber man sah, was es in sich hatte.
Schwarze, furchterregende Schwaden drangen aus dem Inneren des Fasses und ließen nicht Gutes ahnen. Als ob das Hafenbecken nicht schon schmutzig genug wäre?
Der Hinweis kam anonym, sprach von einer größeren Schweinerei und meinte dabei, dass es viele verschiedene Fässer seien. Das Holzfass sei nur die Spitze des Eisberges – mehrere Metallfässer seien auf dem Grund versunken und würden als tickende Zeitbombe dort vor sich hin gammeln – woher sie kamen, wurde nicht gesagt!
Die Feuerwehr rückte an, man kümmerte sich einerseits um das brüchige Holzfass, aber auch der Hinweis auf versunkene Fässer blieb nicht unberücksichtigt und so schickte man auch eine Tauchergruppe zur Erkundung des Beckengrundes mit raus.
Was passiert denn nun mit dem Fass, wie berge ich es ?
Versuchen wir es erst mal an die Kaimauer zu bekommen, Bindemittel, Schaufel und Besen liegen schon bereit – wie bekomme ich es aber aus dem Wasser ?
Der Kranführer hat es mitbekommen und macht sich nach oben auf den Weg.
Er dachte bei sich – “wenn schon die Taucher da sind, können die auch die Taue am Fass festmachen“ und schon geht’s hoch – “ist doch ein Kinderspiel“.
Während sich einige Seebären dem Spektakel widmen, lässt sich die Mannschaft im Lagerhaus nicht aus der Ruhe bringen – die Ware muss rechtzeitig an der Rampe stehen, gleichgültig ob Schiene oder Schiff, der Termindruck lässt keine Pause zu.
Die Möwen umkreisen unbeeindruckt das Geschehen, auch eine Flaschenpost dümpelt sorglos im Wasser, dies alles ist ein festgehaltener Augenblick, wie es weitergeht überlassen wir unserer Phantasie..........................................................................