Die Kaulsdorfer Industriebahn in H0e

#1 von Bertyk , 20.10.2016 17:45

Hallo Ihr Stummis nah und fern,

obwohl ich momentan nur wenige Zeit für Stummi-Aktivitäten übrig habe, will ich heute trotzdem beginnen, Euch mein neues Anlagenprojekt vorzustellen.

Vor gut 1 1/2 Jahren wurde ich von Modellbahnausstellungsmachern hier in Berlin gefragt, ob ich nicht für die Moba-Ausstellung 2016 für meine TT-Kleinstanlage "Brunndöbra/Sa. 1970" eine Erweiterung bauen möchte. Und weil ich damals für ein verlängertes Wochenende ins Krankenhaus einrücken musste (Blinddarmextraktion), ließ ich mir meinen Laptop mitbringen und fing im Krankenhausbett schon mal lustig an zu planen. Und was für tolle Ideen ich dabei hatte!



Kaum aus dem Krankenhaus wieder entlassen, ging es zum Holzmarkt meines Vertrauens, wo ich mir große Multiplexplatten Birke zuschneiden ließ: 12 mm für die Seitenrahmen, 9 mm für die Deckplatten. Ein mir gut bekannter Tischler baute mir daraus 4 Segmentkästen zu je 90 x 50 x 10 cm zusammen.



Nach der ersten Euphorie kamen das große Nachdenken und die Diskussion mit Moba-Fachleuten. Dabei wurde die Vielzahl der geplanten Segmente vor allem wegen der vielen Gleistrennstellen massiv in Frage gestellt. Letztendlich legte ich das ganze tolle TT-Projekt auf Eis, und aus meiner Ausstellungsteilnahme im letzten Februar wurde nichts.

Vor einiger Zeit wurde ich wieder gefragt wurde, wie weit ich denn mit meinem Projekt wäre. Bis zur nächsten Ausstellung 2017 wäre es auch nicht mehr so lange hin…

Und nun entstand die Idee, eine H0e-Segmentanlage als Ausstellungsanlage zu bauen:
3 vorhandene Segmentkästen a´90 x 50 cm = 270 cm Länge mit einer möglichen Erweiterung um einen 4. Kasten auf insgesamt 3,60 m Länge. Außerdem hatte ich ja schon einiges Rollmaterial herumliegen…







Und auch gaaanz viele schicke H0-Bausätze fanden sich noch noch im Schrank:



Zuerst baute ich 3 Paar Beine aus gehobelten Leisten 4,5 x 4,5 cm. Die 210 cm langen Leisten wurden in der Mitte geteilt. Je 2 Leisten wurden dann mit 2 Sperrholzbrettchen zu einer Art Leiter verbunden. Um die Beine in den Kästen zu befestigen, wurden in jede Ecke der Kästen 2 Klötzchen aus den Leistenresten eingeleimt. Der Zwischenraum zwischen den beiden ist minimal breiter als die Leisten selbst. Nun kann dort das Beinpaar einfach relativ stramm eingesteckt werden. Zusätzlich wird es noch mit zwei M8er Maschinenschrauben mit Unterlegscheiben und Flügelmutter befestigt. Die Sache ist total stabil. Eventuell werde ich unten noch mittels Einschraubmuttern verstellbare Füße anbringen. Somit kann dann auch die Höhe noch etwas variabel gestaltet werden



Momentan kommt die Schienenoberkante auf eine Höhe von ca. 1,00 m über dem Fußboden. Das klingt im ersten Moment vielleicht nicht eben kinderfreundlich. Aber für die Ausstellung werden wir eine Lösung für die Kids finden.

Damit die Segmentkästen zueinander korrekt ausgerichtet werden, dienen Edelstahlbolzen in gedrehte Messingbuchsen, die in die Stirnbretter der Kästen eingeklebt sind, als Führung (Bezug: IMT Axel Frohwein). Zusätzlich werden die Kästen noch mit Maschinenschrauben und Flügelmuttern miteinander verschraubt. Die ganze Konstruktion ist superstabil. Und außerdem habe ich jetzt eine höchst angenehme Arbeitshöhe zum Bauen! :D

Den Gleisplan habe ich mit AnyRail gezeichnet. Und als mir dann endlich eine Variante gefiel, habe ich ihn mir im Copy-Shop 1:1 ausdrucken lassen: 270 lang und 50 cm breit. Leider wurde der Ausdruck ca. 1,5 cm größer, als er eigentlich sein sollte. Das lag aber an einem Missverständnis zwischen dem Drucker und mir. Egal: Entsprechend den 3 Segmenten habe ich den Plan in 3 Teile zerschnitten, um ihn einfacher auf die Segmentkästen übertragen zu können.




Doch hier stieß ich auf ein ernstes Problem… Doch dazu beim nächsten Mal mehr. So wie ich Zeit finde, werde ich Euch über den Baufortschritt berichten.


Gruß ins Stummiland!
Bertram

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zuletzt bearbeitet 10.12.2022 | Top

RE: Die Kaulsdorfer Industriebahn - heute: Der Billard ist endlich fertich!

#2 von Jandrosch ( gelöscht ) , 20.10.2016 18:50

Hallo Bertram,
Ich vermute mal, dass das Problem die Kehrschleife ist.
Sollte aber kein großes Problem sein, man könnte einen Abschnitt separat schalten oder aber ein Kehrschleifenmodul nutzen.(Wenn es überhaupt das Problem ist ops: )
Eine Höhe von einem Meter bei Ausstellungsanlagen ist gewöhnungsbedürftig - für eine Betrachtung auf Schienenhöhe muss man da schon in die Knie gehen.
Ich bleibe hier mal dran, alleine schon der Bauwerke wegen - da verspricht es interessant zu werden.
Frohes Schaffen.


Jandrosch

RE: Die Kaulsdorfer Industriebahn - heute: Der Billard ist endlich fertich!

#3 von Bertyk , 21.10.2016 11:33

Moin allerseits,

ich brauche gerade mal eine Pause von Gleiseverlegen. Da kann ich doch auch mal kurz bei Euch Stummis vorbeischauen.

@Jandrosch: Die Querverbindung - also die Kehrschleife - entstand aus der Idee, nicht nur immer in einer Richtung im Kreis zu fahren, sondern auch mal einen Zug wenden zu können. Schaltungstechnisch ist das kein Problem. Es gibt ja heutzutage diverse Bausteine, die die Polarität automatisch umschalten. Größere Schwierigkeiten sähe ich eher dabei, einen mechanischen Umschalter korrekt anzuschließen.

Allerdings bin ich mir gar nicht mehr so sicher, ob ich diese Verbindung wirklich einbauen werde. Inzwischen sehe ich nicht mehr den Mehrwert, den mir das Ganze bringen könnte.

Zur richtigen Höhe einer Ausstellungsanlage kann man trefflich philosophieren. In irgendeinem Schmalspur-/Feldbahn- oder Gn15-Forum gab es vor geraumer Zeit eine wilde Diskussion dazu. Die Fremo-Leute haben meines Wissens die SOK auf 1,10 m über dem Fußboden. Bei meiner TT-Anlage "Brunndöbra" liegt die SOK auf 1,00 m Höhe. Auf Ausstellungen ist die Anlage als Guckkasten aufgebaut. Die obere Blende, die die Beleuchtung verdeckt, reicht 6 cm nach unten. Klar, größere Erwachsene müssen sich beim Betrachten nach unten beugen. Kleinere Kinder müssen hochgehoben werden. Betrachtet man die Anlage aber von einem halben Meter Entfernung aus, hat man einen wunderbaren Überblick, man muss sich nicht mehr herunterbeugen und kann dennoch die Details noch erkennen. Und außerdem blickt man nicht in die Lampen, die hinter der Blende im Deckel versteckt sind. Außer von Kids habe ich noch keine Beschwerden gehört. Und für die werde ich beim nächsten Mal eine kleine Leiter zum Draufsteigen und Festhalten mitnehmen. Was also ist die richtige Höhe für eine Ausstellungsanlage?

Na, wir werden sehen...


Gruß ins Stummiland!
Bertram

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RE: Die Kaulsdorfer Industriebahn - heute: Der Billard ist endlich fertich!

#4 von cachy , 21.10.2016 12:18

Mahlzeit!

Zitat
Die Fremo-Leute haben meines Wissens die SOK auf 1,10 m über dem Fußboden.



Ich kenne da nur 130cm.

Zitat
Was also ist die richtige Höhe für eine Ausstellungsanlage?



Die 130cm beim FREMO ergeben sich eher daraus, dass dort eben Betrieb gemacht wird "für sich selbst". Das ist ja kein Ausstellungsbetrieb und keine Ausstellungsanlage.

Kinder haben bei 130cm den Vorteil, dass sie meist bequem unter den Modulen durchkommen, bei denen man selber spätestens am zweiten Tag des Treffens nur noch ächzt, weil einem alles weh tut, aber auch den entscheidenden Nachteil, dass sie deswegen auch eher nur die Unterseiten der Module sehen. Kinder von Treffen-Teilnehmern warden daher moistens mit umgedrehten Bier- oder Mineralwasserkisten in der Hand oder unter den Füßen gesehen. Kinder von Besuchern quengeln dann meist, dass sie auf die Schultern von Mama oder Papa kommen bzw. "mal kurz" hochgehoben werden wollen.

Die Höhe der Anlage hängt also wohl im Wesentlichen davon ab, was man damit anstellen will, bzw. wer damit spielen oder sie anschauen soll ...


Grüße,
Harald


http://blog.die-kiels.org/


 
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RE: Die Kaulsdorfer Industriebahn - heute: Der Billard ist endlich fertich!

#5 von Carl Martin ( gelöscht ) , 21.10.2016 12:23

Hei,

nur nebenbei: die Standarthöhe beim FREMO ist 1,30m (die entsprechende Norm kann man nachlesen). 1,10m ist für den Sessionbetrieb nicht optimal, da man sich doch seeeehr bücken muss, um ggf.s unter Modulen durchzutauchen, auch ist das "Rangieren in Bückstellung" nicht wirklich optimal.

m2c
Carl Martin


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RE: Die Kaulsdorfer Industriebahn - heute: Der Billard ist endlich fertich!

#6 von Jandrosch ( gelöscht ) , 24.11.2016 22:10

Hallo Bertram,
Wie läuft es bei Dir?
Kommst Du voran? Ich hoffe, dass Dir die Zeit nicht davon läuft und Du rechtzeitig Dein Vorhaben fertig bekommst.
Mir sitzt mittlerweile auch etwas die Zeit im Nacken, da ich mit einem Freund in ein paar Wochen ebenfalls auf einer Ausstellung vertreten bin und bis dahin muss der Bahnhof Jandrosch fertig sein.
Ich drück Dir die Daumen und freue mich dann auf ein paar Bilder.


Jandrosch

RE: Die Kaulsdorfer Industriebahn - heute: Der Billard ist endlich fertich!

#7 von A.Tammen , 25.11.2016 07:32

Moin Bertram,
bist Du schon weiter gekommen. Du spannst uns aber auf die Folter uns so lange nichts zu berichten. Ich bin mit eine kleinen MiniTrain Anlage angefangen. Weiche und Gleise von MiniTrain, leider sind nicht so viele Weichen lieferbar, so das ich immer eine zeitlang warten mus-
Berichte bloß wieder was von Dir und einen netten Gruß,
Artur


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RE: Die Kaulsdorfer Industriebahn - heute: Der Billard ist endlich fertich!

#8 von Bertyk , 26.11.2016 00:09

Hallo Artur und Jandrosch und alle anderen Stummis,

Hmm, habe leider momentan wenig Zeit, um den Bau zu dokumentieren. Mehrere Geburtstage, den Garten winterfest machen, Flohmarktvorbereitung, die Gattin bei ihrer Arbeit unterstützen, Mütterleins 90. und natürlich der Anlagenbau nehmen nahezu alle verfügbare Zeit in Anspruch. Nur soviel:

- die Gleise sind verlegt
- alle Kabel sind verlegt und verlötet
- habe 7 Lasercut-Gebaude gebaut, z.T. Mit Inneneinrichtung und LED-Beleuchtung
- die Kulissen sind fertig zugeschnitten

Doch das Fotografieren, Hochladen und Textschreiben dauert mir einfach zu lange. Habe deshalb auch keine Fotos zur Dokumentation gemacht.

Tur mir leid, aber es ist einfach ein Frage der vorhandenen Zeit...


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Bertram

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RE: Die Kaulsdorfer Industriebahn - heute: Der Billard ist endlich fertich!

#9 von Jandrosch ( gelöscht ) , 28.11.2016 15:57

Zitat von Bertyk
...............................

Doch das Fotografieren, Hochladen und Textschreiben dauert mir einfach zu lange. Habe deshalb auch keine Fotos zur Dokumentation gemacht.

Tur mir leid, aber es ist einfach ein Frage der vorhandenen Zeit...



Ok, sei Dir verziehen.
Dafür aber dann später bitte ein paar Bilder von der Ausstellung


Jandrosch

RE: Die Kaulsdorfer Industriebahn - heute: Der Billard ist endlich fertich!

#10 von Bertyk , 29.11.2016 08:40

Hallo Jandrosch und alle anderen!

Versprochen! Ich werde Bilder machen, spätestens von der Ausstellung! Das Fotografieren kostet ja auch nicht viel Zeit sondern die Bearbeitung. Doch ich will mich bemühen...


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RE: Die Kaulsdorfer Industriebahn - heute: Der Billard ist endlich fertich!

#11 von Bertyk , 17.12.2016 19:32

Moin Ihr Stummis da draußen!

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt! Ihr habt hoffentlich ordentlich aufgerüstet, die Raachermannln qualmen lustig vor sich hin und Eure Weihnachpyramiden sind noch nicht in Flammen aufgegangen. Vorsicht: Dat ham wa allet schon jehabt!!!


Ich für meinen Teil bin dem Weihnachtsterror entfleucht, habe mich auf die Ottomane zurückgezogen, versuche die Keime nicht zu verstreuen flaster: und kuriere eine fette Erkältung aus. Und so komme ich schon seit Wochen zu nichts Richtigem, also mobamäßig gesehen: Zuerst ein lange Reihe von Familiengeburtstagen, dann die Gattin erkrankt, danach einige Tage vorweihnachtliches London und nun hat es mich erwischt. Da läuft rein gar nix! Es ist zum Mäusemelken!

Aber wo ich nunmal schon so unendlich viel nutzlose Zeit herumliege, kann ich ja auch mal was zu meinem H0e-Projekt schreiben. Ich bin ja trotzdem vorangeschritten. Leider habe ich im Baurausch kaum Fotos gemacht. Ihr müsst Euch also mit den wenigen Bildern begnügen, die ich so mal nebenbei geschossen habe.

Zuallererst habe ich s.g. Resorb-Dämmmatten von IMT Axel Frowein verlegt. Die 5 mm starken Matten dienen bei mir gleichzeitig als Dämmung und als Gleisbettung. Dazu habe ich die Matten entsprechend den Maßen der Segmente zugeschnitten, also 90 x 50 cm. Eigentlich wollte ich die gesamt Oberfläche der Segmentkästen mit den Dämmmatten belegen. Zwecks Gewichteinsparung – die Matten sind nämlich ganz schön schwer – entschied ich mich dann aber doch, nur die Bettung aufzukleben und die Abschnitte dazwischen freizulassen. Dazu wollte ich den im Copyshop ausgedruckten Gleisplan einfach mittels Blaupapier oder dickem Faserschreiber durchdrücken und auf die Matte übertragen. Tja, und was sieht man, wenn man Blaupapier auf Schwarz (Dämmmatte) überträgt? Richtig: NICHTS!!! Einfach mit einen dicken Faserstift über den Gleisplann fahren hinterließ auch keine verwertbaren Spuren auf der Matte.



Letztendlich habe ich dann den Plan genau auf die Matte aufgelegt, ihn Stück für Stück hochgerollt und dann Punkt für Punkt den Gleisplan mit einem dicken fetten Faserstimmt auf die Matte übertragen. Auf der schwarzen Matte hinterließ der blaue Stift dann dunkelrote Striche, die man noch halbwegs erkennen kann. Den punktuell übertragenen Gleisplan habe ich dann mit dem Faserstift komplett nachgezeichnet.



Dann wurde das Schnittmuster mittels scharfem Cutter und alter Schere ausgeschnitten.




Damit der Kleber auch an die richtigen Stellen kommt, habe ich vorsichthalber auch noch die Umrisse der ausgeschnittenen Matten auf die Kästen übertragen. Das erschien mir einfacher, als die Matten auf die Oberseite zu legen, die Unterseite mit Kleber einzukleistern und dann das Ganze wieder auf die richtige Seite zu drehen. Dabei wäre bestimmt zuviel Kleber sonstwohin gelaufen.



Ursprünglich wollte ich noch 3 mm starke Matten als eigentliche Gleisbettung aufkleben. Aber die selbe Prozedur mit dem Aufzeichnen, Zuschneiden und Verkleben war mir dann zu aufwändig. Außerdem war da auch noch das Problem der Gleisübergänge zwischen den Segmentkästen...

Die Matten habe ich - entsprechend der Empfehlung vom IMT – mit s.g. dauerelastischem Kleber von der selben Firma aufgeklebt. Ich glaube, das ist das gleiche Zeug, dass Noch als s.g. "Hin-und-weg-Kleber" verkauft.



Jedenfalls hat es der Kleber in sich: Es ist eine weiße und recht flüssige gummiartige Masse. IMT empfiehlt, die Matten nur punktuell zu verkleben. Dazu hatte ich aber kein rechtes Vertrauen. Deshalb habe die Matten doch vollflächig verklebt: Etwas Kleber aufgegossen und vorsichtig glattgestrichen. Zuerst wollte ich den Kleber mit einem Zahnspachtel aufbringe.



Das hat sich aber nicht bewährt . Ich habe dann doch lieber einfach einen ca. 8 cm breiten Spachtel verwendet. Aber ehe ich ein Gefühl für das rechte Maß entwickelt hatte, war schon mal etwas von dem Zeug am Segmentkasten nach unten gekleckert. Und das Zeug ist wirklich wie Gummi – was daneben ging, kriegt man einfach nicht mehr richtig weg! Danach wurden die Matten aufgelegt, mit dem Tapetenroller festgedrückt und mit 2 alten Bügeleisen und mehreren alten Gewichten aus nem alten Kaufmannsladen beschwert.

Einserseits ist das Schöne an diesem Kleber ist, dass er eine relativ lange offene Zeit hat, in der man problemlos korrigieren kann. Anderseits: Klebt das Zeug erstmal an den Fingern, kriegt man es kaum wieder ab. Bei mir half am Ende nur noch Aceton, danach Waschbenzin und zum Schluss kräftiges Schrubben mit Kernseife.


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Bertram

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RE: Die Kaulsdorfer Industriebahn - heute: Der Billard ist endlich fertich!

#12 von A.Tammen , 18.12.2016 09:35

Moin Bertram,
schön das es bei Dir wieder etwas weiter geht. Wie bist Du mit dem Dämmzeug von IMU zufrieden? wußte gar nicht das es diese Firma gibt.
Für Deine Erkältung wünsche ich Dir gute Besserung
Netten Gruß und einen schönen 4. Advent,
Artur


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RE: Die Kaulsdorfer Industriebahn - heute: Der Billard ist endlich fertich!

#13 von Bertyk , 18.12.2016 17:37

Moin Artur,

danke für Deine Genesungswünsche! Wird schon werden. Ist auch mal ganz nett, sich um nichts, aber auch absolut nichts in Haus und Hof kümmern zu müssen.

Bis vor ein paar Jahren gab es meines Wissen die beiden separaten Firmen IMT Lenzen und Axel Frohwein. Beide kamen aus Wuppertal und sind eng mit der dortigen Moba-Szene verbunden. Ich lernte sie über die einschlägigen Fachzeitschriften kennen. 2011 wurde die Fa. IMT Lenzen an Axel Frowein verkauft. Daneben wurde die neue Fa. MSL Modellbahn Studio von Jürgen Lenzen gegründet.

http://www.imt-lenzen.de
http://ms-lenzen.de

Während nun IMT Axel Frowein Modellbau das alte Lenzen-Programm der Segment- und Modulkästen (Z.B. Wupper-Module) weiterführt und erweitert hat, kümmert sich MSL um bestimmtes Zubehör zum Modulbau.

In verschiedenen Foren und anderwo gibt es seit Jahren immer wieder Diskussionen zum Thema Geräuschdämmung. Letztendlich läuft es immer auf das Selbe hinaus: Die Geräuschdämmung ist abhängig von der spezifischen Dichte des verwendeten Dämmmaterials. Und da haben Kork, Moosgummi und Co. schlechte Karten, weil ihre spezifische Dichte einfach zu gering ist. Außerdem ist es wichtig, dass die Dämmung und auch Gleise und Schotter möglichst mit einen dauerhaft flexiblen Kleber verklebt werden. Nur so wird die Geräuschübertragung auf den Anlagenuntergrund reduziert.

Tja, lohnt sich nun der ganze Aufwand? : Keine Ahnung! Ich habe allerdings den Eindruck, dass meine kleinen Loks wirklich seeeeehr leise über die Gleise rollen.

Übrigens: Mein Nachbar baute sich diesen Sommer eine neue Terasse mit Holzdielen. Die Tragebalken für die Dielen liegen auf - na, richtig: auf Resorb! Jedenfalls hat das Zeug die gleiche Farbe und Konsistenz wie das von mir verwendete Dämmmaterial. Gibt es im Holzterassenfachhandel. Und ist m.W. deutlich teurer als das von IMT... Ein Glück, dass ich eine Steinterasse habe!


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RE: Die Kaulsdorfer Industriebahn - heute: Der Billard ist endlich fertich!

#14 von ThomasR , 21.12.2016 20:28

Aus dem Bereich PKW-Lautsprecher kommt Alubutyl zur Dämmung von Geräuschen und Resonanzen.

Hat das schon mal einer verwendet.


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RE: Die Kaulsdorfer Industriebahn - heute: Der Billard ist endlich fertich!

#15 von Bertyk , 27.02.2017 18:54

Moin allerseits,

uff, es ist (fast) geschafft! Am vergangenen Wochenende fand die 23. Modellbahnausstellung der Berlin/Brandenburger Sektion des "Vereins Dampfbahn Furka Bergstrecke" im KulturGut in Berlin-Marzahn statt. Und ich durfte wieder teilnehmen, diesmal mit meiner neuen H0e-Anlage. Nachdem im Kreise der Familie und des Ausstellungsleiters der ursprüngliche Name "Von Dummsdorf nach Blödhain" nun gar keinen Anklang fand (die Gattin meint, meinen schwarzen Humor würde eh kein Mensch verstehen ) habe ich die Anlage nun in "Kaulsdorfer Industriebahn" umbenannt, nach meinem Wohnort in Berlin-Kaulsdorf.

Vor langer Zeit hatte ich ja mal versprochen, Fotos vom Bau einzustellen. Aber wenn ich ganz ehrlich sein soll: Ich hatte absolut keine Zeit, laufend Fotos zu machen, am PC zu bearbeiten, in Abload hochzuladen, ins Stummiforum zu verlinken und mehr oder weniger intelligente Texte dazu zu schreiben... Nur so viel: Als ich in der ersten Januarwoche mit dem Ausstellungsleiter die ersten Fahrversuche unternahm, lagen nur die Gleise und die zum Fahren notwendige Kabelage. Die eigentliche Ausgestaltung inklusive Häuslebau (bis auf den Haltepunkt und die Autowerkstatt) begann am 05. Januar: Moba in 42 Tagen! Na gut, von 3 Segmenten sind nur 2 gestaltet. Auch fehlen noch einige Gimmicks wie z.B. meine 3 Schweißer, die im "VEB Tank- und Behälterbau" fleißig an den Tanks herumschweißen. Und die am vorletzten Wochenende zur Modellbahnmesse in Dresden beim Kleinserienhersteller teuer erworbenen Schilder liegen auch noch in der Kiste. Auch die Beleuchtung war nur provisorisch: Der Deckel ist zwar fertig, aber zum Einbau der insgesamt 9 Meter LED-RGB- bzw. warmweißen Streifen bin ich leider nicht mehr gekommen. Ich hatte ich zum Schluss keine Nerven mehr. Ich war schon tagelang wie auf Ritalin...


Genug der Worte! Hier sind ein paar Fotos von linken und mittleren Teil der Anlage, die ich so zwischendurch während des Ausstellungsbetriebs geknipst habe. Ist zwar keine große Fotokunst, aber es war einfach viel zu viel los zur Ausstellung. Ich hatte alle Hände voll zu tun mit meiner manuellen Steuerung, um mit den 4 Züglein keine Crashs zu produzieren. Ist leider nicht immer gelungen, war aber trotzdem schööön!!!
























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turboseize hat sich bedankt!
 
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#16 von A.Tammen , 28.02.2017 08:59

Moin Bertram,
ist ja wieder mal Wahnsinn was Du in kurze Zeit geschaffen hast, allerdingst gibt es noch viel zu schaffen, gerade die Kleinigkeiten halten auf.
Laß uns aber bitte teilhaben an Deinem Werken, und wenn Du nur Bilder einstellst ohne vielen Worte.
Mit lechzenden Blicke warte ich nun auf da was kommt und tschüß,
Artur


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RE: Die Kaulsdorfer Industriebahn - heute: Der Billard ist endlich fertich!

#17 von Jandrosch ( gelöscht ) , 28.02.2017 16:46

Hallo Bertram,
dann gönne Dir eine Verschnaufpause und geh den Rest geruhsam an.
Es sieht recht schön aus, was Du uns so auf die Schnelle präsentierst
Jetzt sind die Feinheiten gefragt, da gibt es noch viel zu tun.
Und wie Artur schon schrieb .... es müssen nicht immer viele Worte drumherum sein.


Jandrosch

RE: Die Kaulsdorfer Industriebahn - heute: Der Billard ist endlich fertich!

#18 von Bertyk , 28.02.2017 17:30

Moin Artur, Jandrosch und alle anderen Stummis,

nachdem der ganze Ausstellungsstress vorbei ist, war ich heute mal wieder in der großen Stadt. Modulor hieß mein Ziel. Über 1 1/2 Stunden stöberte ich durch die beiden Etagen. Das was ich wollte, habe ich leider nicht bekommen. Dafür hätte ich hundert andere Dinge nach Hause tragen können... Jetzt ruhe ich auf der Ottomane und schreiben doch mal was.

Das schnelle Bauen hat auch so seine Schattenseiten. Alle, die schon mal an eienr Ausstellung teilgenommen haben kennen das bestimmt: Erst wird man gefragt, ob man was Neues austellen will. Man fühlt sich gebauchkitzelt und sagt vorsichtshalber schon mal "JA". Ist ja noch lange hin. Dann vergeht das Jahr wie im Fluge und man ist eigentlich noch nicht über die Basics - sprich Holzarbeiten - nicht hinausgekommen. Dann wird es Frühling und Sommer, und man hat mit Garten, Baden, Urlaub und Mopedfahren zu tun. Ist ja immer noch lange hin, wenn auch nicht mehr ganz so lange. Und an der Ostsee, wenn´s am Strand langweilig wird, kann man ja schon mal den Laptop aufklappen und das Gleisplaungsprogramm starten. Dann kommt der Herbst. Nun wird es langsam eng. Jetzt beginnt man sich schon mal ernsthaft Gedanken zu machen! Was soll das Ganzen denn eigentlich darstellen?

In dieser Phase fing ich an, meine Lasercut-und Resin-Bausätze zu sichten. Und da der Zusammenbau der gelaserten Sachen im Grunde recht einfach ist, habe ich vorsorglich schon mal 7 Bausätze von Busch, Noch, Moebo, Model Scene und was weiß ich noch wem zusammengebaut und z.T. mit Inneneinrichtung und LED-Beleuchtung versehene. Hier ein paar Fotos dazu. Die habe ich ohne jeglichen künsterischen Anspruch mit dem Eierfon aufgenommen. Ich wollte nur die Wirkung testen und eventuelle Baufehler feststellen, die ich dann auf dem PC-Monitor besser erkennen kann als durch einer meiner 3 Brillen...

Ganz früher, ja, ich da wollte ich mal Bauingenieur werden. Ich konnte gerade noch absagen… Nun ja, etwas von diesem Wunsch ist dann doch hängengeblieben. Uns so zeigt Euch heute Bob der Baumeister, oder doch besser: Bertram der Chirurg, was er in den vergangenen Wochen alles aus Lasercut-Bausätzen aus dem Boden gestampft hat. Ging deutlich schneller als beim BER!!!

Als erstes wäre da ein kleines Meisterwerk deutscher Brau- äh… nein, Baukunst. Desinged bei Joswood, built by Bertram! Das Teil muss aber noch etwas farblich gealtert werden. Eventuell ändere ich auch noch mal die vergammelten Dachpappenreste auf dem Dach.



Meine kleinen H0e-Züglein sollen auch an einem kleinen Bahnhöflein halten können. Dieses hier hat es mir besonders angetan! Das Original steht in meiner alten Heimat am Haltepunkt Gunzen, wo die CA-Linie steil ins Vogtland hinunter abfällt. Leider wird die Strecke zwischen Schöneck und Adorf seit Anfang 2015 (?) von der Vogtlandbahn nicht mehr befahren. Traurig! Bei mir hat der Dienstraum auch eine Inneneinrichtung mit Beleuchtung erhalten. Auf dem Foto fehlen noch die vordere Eingangstür mit Schwelle und 2 Fallrohre für die Regenrinne. Mittlerweile ist aber alles dran.




Dazu gehört auch ein ordentliches Abortgebäude zur Verrichtung der Notdurft.



Da es auf der Anlage auch einiges Gewerbe geben soll, habe ich schon mal eine Baracke errichtet (Moebo). Büro (links) und kleine Werkstatt (rechts) sind ebenfalls mit Mobiliar und Werkzeug eingerichtet. Nicht auf den Fotos sind die 3 oder 4 Personen, die die Räume bevölkern. Die hatten sich zum Fotoshooting leider verspätet und konnten daher erst hinterher eingeklebt werden. Nachdem nun das Dach aufgeklebt wurde, erkennt man das Innenleben aber nur noch, wenn auch die Beleuchtung eingeschaltet ist. Aber auch hier fehlen noch Regenrinnen und Fallrohre. Leider gehärten sie nicht zum Lieferumfang. Ach Mann, wenn man beim Abschließen der Verträge nicht auf alles und jedes achtet…




Inzwischen ist das Büro links auch mit 3 Männ- und Weiblein besetzt, die ordentlich verwalten. Und in der kleinen Werkstatt rechts steht ein Arbeiter arbeitend am Werkstisch.

Und was soll nun in der Baracke verwaltet werden? Da war doch noch was im, ähm… von Busch. Vielleicht die Autowerkstatt - mit Inneneinrichtung und kaltweiser LED-Beleuchtung. Mittlwerweile steht noch ein uralter 311er Wartburg aus den 60er Jahren auf der Bühne und lässt sich von einem Monteur die Räder wechseln:




Dann wurde noch eine größere Halle aus Fertigelementen errichtet. Lieferant der Fertigteile war die Fa. Busch. Im Hallenboden wurde ein bereits vorgesehener Ausschnitt vergrößert, damit später einmal die Schmalspurbahngleise in die Halle hinein und hinten wieder heraus führen können. Und damit durch den Ausschnitt im Boden das ganze Bauwerk beim Zusammenbau nicht instabil wird, hat der Statiker angeordnet, eine Behelfsbodenplatte unter dem Gebäude auszubringen. Diese wird vor der Aufstellung der Halle am endgültigen Standort wieder vorsichtig entfernt werden.




Noch ist auch hier noch nicht ganz klar, welche Art von Gewerbe in dieser Halle ausgeübt werden wird: Lagerhalle, Verladehalle einer Gießerei, Motorenproduktion? Hat vielleicht jemand eine Idee? Die Inneneinrichtung der Büros samt Beleuchtung ist dort nun aber auch eingebaut.

Die Firma ModelScene stellte dank ihres Schneidbrenners – oder heißt es bei den Lasercuttern Brennschneider? - einen kleinen Gartenschuppen bereit. Auch er muss noch kräftig gealtert werden.



Von der zweiten Werkstatt (Noch) habe ich leider keine Fotos gemacht. Letztendlich habe ich von den vielen im Herbst zusammengebauten Gebäuden nur den Bahnhof Gunzen, das Toilettenhäuschen und die Autowerkstatt eingebaut. Alles andere steht noch im Schrank.

So, nun habe ich doch ganz viel geschrieben. Zum eigentlichen Fabrikgelände kommt demnächst mehr. Versprochen!


Gruß ins Stummiland!
Bertram

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RE: Die Kaulsdorfer Industriebahn - heute: Der Billard ist endlich fertich!

#19 von nortim , 28.02.2017 18:40

Hallo Bertram,

was muß ich lesen? Du warst in DD und hast nix verraten? Ich war am Sonnabend dort. Aber in dem Trubel hätte man eh nicht besonders gut
"latschen" können Warst Du auch so enttäuscht, was da modellbahnerisch geboten wurde (bis auf 2-3 Ausnahmen)?

Mit großen Erstaunen habe ich Deine Baufortschritte gesehen. Vor allem auf eine nähere Beschreibung der doch recht großen Fabrik bin ich schon sehr
gespannt. Und Gunzen, wo die Schweine grunzen, habe ich natürlich auch entdeckt
Da hab ich doch gleich mal ein Bild aus meinem Archiv rausgekramt...damit Du alle Bretterfugen und Latten nachzählen kannst



(eine Sonderfahrt 04/2013)

einen schönen Gruß aus dr Haamit (mittlerweile auch schneelos)
Freue mich schon auf weitere Bilder und Bericht von der Fabrik

Norman


ps: ja, auf der CA sieht es extrem mau aus. Im Januar ist der Adorfer SPM über die CA zum Räumen nach Klingenthal gefahren.
Sonst ist tote Hose und der geplante Straßenneubau in Siebenbrunn (ohne die Brücke über die CA) wird wohl kurz über lang das Todesurteil sein.




eine Feldbahn in Spur Null entsteht hier:
https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=50&t=124174

Wo die Hasen Hosen haßen und die Hosen Husen haßen, ja
do bie iech dorham!


www.bimmlbahner.de


 
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RE: Die Kaulsdorfer Industriebahn - heute: Der Billard ist endlich fertich!

#20 von Bertyk , 28.02.2017 19:42

Mann, ich bin ja heute hyperaktiv im Forum!!!

Hallo Norman und alle anderen, ich bin ganz kurzentschlossen am Freitag der vorvergangenen Woche morgens zeitig in Richtung Dresden aufgebrochen: Um 5:45 in den 108er Bus bis Elsterwerdaer Platz, mit der U 5 zum Alex, um 6:40 Uhr mit der ODEG nach Cottbus und von da aus mit meinem TT-verrückten Nachbarn, der in CB arbeitet kurz nach 8 Uhr per Auto über Senftenberg und Ruhland auf die A 13 nach DD. Schon vor 9:30 Uhr konnten wir - in der Sonne stehend - die Schlangen vor den Toren beobachten: Wie modellbahnnotgeile Menschen mit den Drehtüren am Eingang kämpften, um ins Innere der Kassenhalle zu gelangen War sehr, sehr lustig! Wir haben die normale Tür ganz links genommen, ohne zerquetscht zu werden...

Da mein Nachbar und ich ja modellbahnerische Jäger und Sammler sind, klapperten wir zunächst die einschlägigen Verkaufsstände ab. Der Nachbar erstand einen russischen Personenwagen und noch etwas Kleinkram. Ich habe jetzt diverse Schilder von Modellbahn Kreativ und eine Schweißlichtplatine im Lager liegen.

Außer an die kleine Schmalspurbahnanlage aus Münchberg, die wunderbare Oberweißbacher Bergbahn und Peterseck (? - schon zu oft gesehen) hat bei mir nichts bleibenden Eindruck hinterlassen. Im Gegenteil: Manchmal fragt man sich, wieso bestimte Anlagen eigentlich auf solchen Ausstellungen zu sehen sind. Es muss ja nicht unbedingt von solch hoher modellbauerischer Qualität wie bei Euch Bimmelbahnern sein. Damit würde ich mich z.B. niemals messen wollen. Aber einen gewissen Standard sollten die gezeigten Anlagen schon erfüllen. Richtig toll fand ich dagegen die Echtdampfhalle!

Bei uns in Marzahn war es recht gemischt, aber von doch recht ordentlicher Qualität:
- Die Rittnerbahn von Frank Tinius (einfach genial), war auch schon auf der Ontrax zu sehen
- Die wunderschöne Tongrubenanlage von Matthias (multicar22 hier aus dem Forum)
- Das neue 0e-Betriebsdiorama nach polnischen Motiven von Uli Thorauer (ich glaube, damit war er auch schon in Sinsheim)
- Die "Busfreunde" aus Berlin mit teilen ihrer großen N-Modulanlage
- Die Jenaer (Modeleisenbahnklub Jena 49 e.V.) mit ihrer neuen 0-/0f-Anlage "Alte Ziegelei"
- Eine tolle Berliner Schweiz-Heimanlage (stand neben mir, weiß aber den Namen des Erbauers nicht)
und noch 6 oder 7 andere Anlagen. Und natürlich meine "Kaulsdorfer Industriebahn - die war übrigens die einzige neue und noch nirgendwo gezeigte Anlage, aber eben nur halbfertig...

So, nun ist aber Schluss für heute! Ich muss endlich das Chaos in meinem Arbeitszimmer (missbraucht zum Häuslebau) und im Werkstattkeller (Anlagenbaustation) beseitigen. Wird wohl noch einige Tage dauern, bis alles wieder ohne Schutzbekleidung begehbar ist.
Bei Gelegenheit gibts dann einen Baubericht zur Fabrik und den anderen Bauwerken.


Gruß ins Stummiland!
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RE: Die Kaulsdorfer Industriebahn - heute: Der Billard ist endlich fertich!

#21 von Silbergräber , 01.03.2017 13:38

Zitat

Nachdem im Kreise der Familie und des Ausstellungsleiters der ursprüngliche Name "Von Dummsdorf nach Blödhain" nun gar keinen Anklang fand (die Gattin meint, meinen schwarzen Humor würde eh kein Mensch verstehen ) habe ich die Anlage nun in "Kaulsdorfer Industriebahn" umbenannt...


Das muss ich leider bestätigen: denn der Projektname war mir zu dumm und zu blöd, um ihn nachzuverfolgen. Bei Industriebahn dagegen bin ich hellhörig geworden.

LG

Jörn


 
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RE: Die Kaulsdorfer Industriebahn - heute: Der Billard ist endlich fertich!

#22 von Bertyk , 07.04.2017 19:50

Moin allerseits,

am Dienstag letzter Woche stellte Minitrains die neue Ns2f offiziell per Newsletter und auf der Website vor. Heute besuchte ich nun den Moba-Dealer meines Vertrauens. Und was stand dort in der Vitrine: Eine niegelnagelneue Ns2F in blaugrau. Nun ist die Vitrine leer, und die Ns2f verkehrt auf der Kaulsdorfer Industriebahn:


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RE: Die Kaulsdorfer Industriebahn - heute: Der Billard ist endlich fertich!

#23 von Bertyk , 10.04.2017 22:05

Moin Ihr Stummis, Jünger der Feld- und Schmalspurbahnen!

Nun hat es wieder eine ganze Weile gedauert, bis ich Neues von der "Kaulsdorfer Industriebahn" zeigen kann. Aber Ihr wisst ja, wie es im wirklichen Leben so ist: Kaum hat der Winter abgedankt, fordert der Garten seinen Tribut - oder wer oder was auch immer. Und dann begann auch noch die Motorradsaison. Und so zwischendurch stand ich dieser Tage mit meinem Nachbarn im Keller. Wir betrachteten gemeinsam bei einer Hopfenkaltschale das modellbahnerische Werk und ließen die Züge rollen. Und weil mein Nachbar Fotograf von Beruf ist, sieht er manche Dinge auch mit ganz anderen Augen als ich. Und so kamen uns einige Ideen, die ich vielleicht bis zur nächsten Ausstellung umsetzen werde.

So eine Eisenbahn – auch wenn es nur eine Modelleisenbahn ist - braucht ja vor allem Loks und Wagen, weil es ja sonst keine Eisenbahn wäre. Deshalb will ich für Euch heute mal die Tore des kleinen Bahnbetriebswerkes öffnen und Euch zeigen, was hier so alles auf der "Kaulsdorfer Industriebahn" eingesetzt wird.

Bei meiner Industriebahn handelt es sich um eine ehemalige Privatbahn, die inzwischen von der Kommune oder vom Landkreis betrieben wird. Auf der kurzen Strecke werden vorrangig Güter transportiert. Der Personenverkehr spielt nur eine untergeordnete Rolle.

Die ursprüngliche Betreibergesellschaft war – wie so viele kleine Bahngesellschaften in der Vergangenheit – trotz aller Anstrengungen immer knapp bei Kasse. So konnte sie sich kaum Neues leisten. Also hat man immer geschaut, wie man günstig an Rollmaterial kam, das anderswo nicht mehr gebraucht wurde. Und so kam ein Sammelsurium an unterschiedlichsten Loks und Wagen zusammen:

Zwei Überbleibsel aus dem ersten und zweiten Weltkrieg in Form einer deutschen (Hartmann) und einer amerikanischen (Baldwin) Brigadelok.






Hier eine Böhler Bauzuglok, die beim großen Aufräumen nach dem 2. Weltkrieg aktiv gewesen war.




Eine uralte englische Dampflok von Bagnall, die es irgendwie hierher verschlagen hatte.





Ein kleiner Gmeinder-Diesel




Und das absolute Highlight als Neuzugang: eine NS2f Diesellok von LKM





Der Wagenpark ist ebenso bunt gemischt:
- ein paar 4-achsige Personen- und Güterwagen ehemaliger Heeresfeldbahnen deutscher und amerikanischer Bauart
- einige kurze offene und geschlossene Güterwagen
- Zweiachser für den Transport von Schnittholz zur Schleiferei einer Papierfabrik
- diverse Kipploren
- einige uralte Personenwagen, die aber gut gepflegt werden; zu den Letzteren gehören u.a. einige schöne Fahrzeuge der Fa. Egger, die man erst kürzlich erwerben konnte.

Ende Februar 2017 wartete die gesamte Mannschaft der Bahngesellschaft auf den Start in die neue Saison. Noch einmal wurden die Loks und Wagen geölt und geputzt, bevor es am letzten Februarwochenende losging.


Soviel für heute. Demnächst gibt's dann hoffentlich endlich einige Infos zum Bau der Industrieanlage.


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RE: Die Kaulsdorfer Industriebahn - heute: Der Billard ist endlich fertich!

#24 von A.Tammen , 11.04.2017 07:00

Moin Bertram,
da hast Du ja ein ordentlichen Fuhrpark um all die Aufgaben der Kaulsdorfer Industrie zu erledigen.
Netten Gruß, Artur


A.Tammen  
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RE: Die Kaulsdorfer Industriebahn - heute: Der Billard ist endlich fertich!

#25 von pollotrain , 11.04.2017 15:53

Moin Bertram

Als stiller Mitleser war ich bei Dir schon von Anfang an dabei, doch heute will ich auch mal meine Spuren
hier hinterlassen. Die Kaulsdorfer Industriebahn sehr gut
In erster Linie hast Du Egger-Fahrzeuge und MiniTrans, ganz toll wie Du diese ins rechte Bild rückst.
Auch Dein Fuhrpark ist ganz schön beachtlich,
Ich werde auf jeden Fall hier dran bleiben.


Gruß Thomas

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