Hallo Hubert,
danke für die Blumen
Inzwischen geht es bei dem Gebäude mehr in die Details. Heute morgen habe ich mir zwei Stunden genommen, in denen ich Farben abgemischt, die Schuppentore bemalt und eingebaut sowie den Kamin zusammengeleimt habe - aber auch überlegt habe, wie ich Ziergiebel, Konsolen für den Zwerchgiebel sowie die Turmhaube etc. gestalte. In der kommenden Woche werden der Laserschneider und der 3D-Drucker wieder ein wenig Futter bekommen. Aber zunächst mal die kleinen Ergebnisse der Detail-Basteleien heute morgen.
Mittenwalde Ost zeigt die Schuppentüren so bemalt, dass die Holzteile der Tür in einem helleren, ins Rötliche gehenden Braunton angestrichen sind, der Rahmen (vermutlich aus Stahl) hingegen in Schwarz lackiert ist. Das kontrastiert sehr schön und gibt dem Ganzen eine markante Note. Also habe ich eine Weile an der Farbe gemischt, die ich zum Streichen der Holzteile verwende. Das ist deshalb sehr wichtig, weil genau diese Farbe auch bei den Ausfachungen der Fensterläden Verwendung finden wird. Hier ist es wichtig, dass der gemischte Farbton einerseits gut mit dem dunklen Braun der Fensterrahmen sowie des Rahmens der Fensterläden harmoniert, sich andererseits farblich markant absetzt gegen genau diese dunkelbraunen Flächen. Zu nahe dran würde ein recht "langweiliges" Ganzes ergeben.
Die eingeklipsten Türen grenzen unmittelbar an die Holzbalken, die in dem gleichen Farbton gestrichen wurden wie Fenster und Türen, so dass man die Farbwirkung schon mal ansatzweise studieren kann. Ich denke, das wird ganz gut so.
Der Kamin ist aus zwei Teilen eines Spritzlings entstanden, die aufeinander geklebt der Größe des wuchtigen Original-Kamins sehr nahe kommen. Dieser wird auf einen verputzten Sockel gesetzt, welchen ich per 3D-Druck herstelle. Damit sollte es gelingen, die Dachschräge problemlos herzustellen - in 3D-CAD ist das halt leichter konstruiert als mit der Feile aus dem Kunststoff herausgearbeitet.
Die Konsolen sowie der Ziergiebel werden per Laser aus 1,5 mm dicker Pappe entstehen, die mit Tiefgrund getränkt und dann in den schon verwendeten Farben lackiert werden. Die Fensterläden werden per Laser aus zwei Schichten entstehen und entsprechend dem zuvor dargelegten Farbschema angemalt. Das sollte - so hoffe ich - eine vernünftige Wirkung ergeben. Zwar sind das nicht mehr so große Schritte wie der Bau des Rohbaus, dennoch bleibt das für mich spannend, denn bis zum wirklich fertigen Gebäude (incl. Beschriftung, Lampen, Uhr etc.) stehen noch einige interessante Basteleien an.
Ach ja: zum Thema Gardinen, Beleuchtung etc. stand in der aktuellen Miba ein interessanter Artikel von Thomas Mauer. Der arbeitet zum Abdunkeln im Fensterbereich mit maßgeschneiderten Passepartouts. Gardinen sind etwas nach hinten versetzt und nicht mehr einfach platt auf die Scheibe geklebt. Das werde ich ebenso tun, allerdings konstruiere ich mir die Teile so, dass ich sie per Laser aus 2 mm dicker Pappe ausschneiden kann. Auf diese Weise kann ich passgenaue Lichtkästen herstellen, durch die seitlich nichts mehr herausschimmert. Ich werde beizeiten berichten.
Grüße, Randolf