RE: BR103 Türkis und andere

#2126 von Silbergräber , 28.06.2016 08:00

Moin,

hier ein Beispiel für eine m.E. ebenfalls sehr gelungene Lackierung:

http://www.drehscheibe-online.de/foren/r...310#msg-7865310

LG

Jörn


 
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RE: BR103 Türkis und andere

#2127 von torsten83 , 28.06.2016 11:40

Hallo Jörn,

den Link hast auf den falschen Beitrag gesetzt, die Fotos gibt es hier: http://www.drehscheibe-online.de/foren/r...044#msg-7865044

Die Lok sieht stimmig aus, wirklich gelungen Danke für das Teilen des Fundes

Grüße,
Torsten


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RE: BR103 Türkis und andere

#2128 von Silbergräber , 28.06.2016 13:08

Hallo Torsten,

vielen Dank für die Richtigstellung, wobei ich bei meinem Link auch aufden Beitrag komme. Keine Ahnung, woran das wieder liegen mag...

Die V60-Ost hat übrigens sehr viele Gemeinsamkeiten mit den ersten Exemplaren der Henschel DH700 D & DH800 D. Zufall?

LG

Jörn


 
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RE: BR103 Türkis und andere

#2129 von rale1966 , 28.06.2016 22:03

Jetzt frage ich mich, wie eine 218 aussehen würde, die auf Ost getrimmt würde.
Und dann lieber eher Ludmilla Farbgebung oder die Variante der V180 ?

Gruß Rale


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RE: BR103 Türkis und andere

#2130 von Silbergräber , 29.06.2016 08:06

Für die V180 gibt es zumindest eine bei der der V200 (West) angelehnte Lackierung beim Original. Bei den offenbar aus einem Stück Eisen geschnitzten V200 (Ost) und V300 (Ost) mag ich mir sowas gar nicht vorstellen. Schlechtes Objekt-Design kann man nicht durch gutes Farb-Design retuschieren

LG

Jörn


 
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RE: BR103 Türkis und andere

#2131 von torsten83 , 29.06.2016 10:22

Zitat von Silbergräber
vielen Dank für die Richtigstellung, wobei ich bei meinem Link auch aufden Beitrag komme. Keine Ahnung, woran das wieder liegen mag..



Das liegt an der Einstellung der Forenansicht in DSO. Ich habe Baumansicht und dann siehst die Fotos nicht... Ist also ein Problem der persönlichen Grundeinstellung und hat dann nicht jeder

Grüße,
Torsten


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RE: BR103 Türkis und andere

#2132 von bahngarfield , 05.07.2016 19:34

Eine Störung das Raum-Zeit-Kontinuums verwarf mich völlig unerwarteterweise in ein Paralleluniversum, von dem mir die dort existenten Lebensformen mitteilten man nenne es "Wirklichkeit", und man müsse in ihm durch ehrlicher Hände Arbeit Geld verdienen... Glücklicherweise gelang mir durch ein Wurmloch der Rücksturz ins Stummiversum - doch welch Entsetzen erfasste mich, nachdem das Raumzeitgefüge sich wieder um mich gefestigt hatte: Die Ruhmeshalle war weg! Ist was passiert? Hab' ich was verpasst? Ist's die dunkle Seite, die dies verschuldet???

Doch wie auch immer. Es gibt ein Leben nach dem Rexit. Also: Mund abputzen, Schaum abwischen, weitermachen.

Zitat von roeby1959
Hallo Kollegen.
Zur EM 2016 eine V 200







Sehr, sehr schön! Die wurde m.E. bislang noch viel zu wenig gewürdigt!


Zitat von Silbergräber
hier ein Beispiel für eine m.E. ebenfalls sehr gelungene Lackierung:

http://www.drehscheibe-online.de/foren/r...310#msg-7865310




Das ist nicht die erste V60-Ost in diesem Anstrich, weswegen ich die Diskussion, die andernorts nach dem Erscheinen der "V60 15613" losbrach kaum nachzuvollziehen vermag. Die "V60 11011" der FME fährt "seit Jahr und Tag", wie man so schön sagt, in dieser Lackierung herum.


Zitat von rale1966
Jetzt frage ich mich, wie eine 218 aussehen würde, die auf Ost getrimmt würde.
Und dann lieber eher Ludmilla Farbgebung oder die Variante der V180 ?




Hatten wir schon: Hier findest Du die "Ost-218" im Vor- und hier im "Nachwendeanstrich". Der Plot "Westlok in Ostlackierung" lässt sich allerdings wunderbar weiterspinnen. So zum Beispiel:



Retusche nach einem Originalfoto mit freundlicher Genehmigung der Fa. Roco/ Modelleisenbahn Holding GmbH





Hoffe, sie gefällt!


Grüße!


Christian


Post scriptum - nicht als Kritik, sondern als wohlmeinende Anregung von mir gemeint: Liebe Admins, wenn's schon keine Ruhmeshalle mehr gibt, dann steckt diesen leicht kultigen Thread doch bitte wieder zu "Umbauten". Erstens, weil er wohl als einziger hier so gar nichts mit Anlagenvorstellungen zu tun hat und zweitens, weil er ja von dort kam. Memento quia es ex conversione et in conversionem reverteris, wie der Lateiner sagt. Oder so. Danke!


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RE: BR103 Türkis und andere

#2133 von bahngarfield , 05.07.2016 23:21

Oh! Wir sind wieder in "Umbauten"!


"Chewie, we are home!" (Han Solo, Star Wars VII)


Danke, Admins!


Grüße!


Christian


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RE: BR103 Türkis und andere

#2134 von torsten83 , 06.07.2016 15:36

Welcome Home Für mich hat die Schließung der RH den Vorteil, dass ich ohnehin nur wegen dem Thread hier da auch regelmäßig geguckt habe...

Die 190 ist ein schöner Einstand hier Christian! Die sieht so aus, dass ich mir ein Vorbild bei einer Privatbahn in dem Schema richtig gut vorstellen könnte

In dem Sinne, auf gute Nachbarschaft Fühle Dich mit virtuellem Brot und Salz willkommen.

Grüße,
Torsten


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RE: BR103 Türkis und andere

#2135 von bahngarfield , 07.07.2016 21:39

Der ein oder andere mag sich denken, nungut, es war einmal wieder Zeit für eine 103 - schließlich ist der Thread nach ihr benannt. Oder man sieht den Grund der Genese des heutigen Gefährts darin, das Prinzip "West-Lok in Ost-Lack" auf die Spitze zu treiben. Wie dem auch sei: Die "203" ist kein Hirngespinst!

In den Siebziger und Achtziger Jahren unternahmen mehrere Bundesregierungen Anstrengungen, die Schienenanbindung West-Berlins an die Bundesrepublik Deutschland deutlich zu verbessern. Während der Verkehr auf den Transitautobahnen von 1980 - 1984 um 20% massiv zugenommen hatte, war im gleichen Zeitraum die Anzahl der Bahnreisenden auf den unattraktiven Transitzugverbindungen um den gleichen Prozentwert zurückgegangen. Die DR hatte an den Transitverkehren keinerlei Interesse.

Schnell kristallisierte sich in der politischen wie Fachdiskussion der damaligen Zeit eine Paralleltrasse zur Lehrter Bahn als bestmöglichste Option heraus. Die Fahrzeit Bundesrepublik - Westberlin sollte von ca. 240 auf 100 Minuten reduziert werden. Es standen zwei Trassen zur Auswahl: Eine Nordtrasse entlang der Lehrter Bahn und eine Südtrasse via Berlin - Potsdam - Magdeburger - Bahn. In jedem Fall wollte die DDR die Strecke in Eigenregie bauen und der Bundesrepublik die Baukosten in Rechnung stellen. Und: Die DR wollte in jedem Fall auch die Strecke betreiben, wozu geeignete Triebfahrzeuge notwendig wären. Man erhoffte sich, dass die DB Schnellfahrlokomotiven bei der Schienenfahrzeugindustrie der DDR in Auftrag geben würde. Auch eine spannende Vorstellung - wie wohl eine Bundesbahn-Schnellfahrelektrolok für 200km/h des VEB Hans Beimler ausgesehen hätte...?

Nun war aber ebenjene Schienenfahrzeugindustrie damals nicht in der Lage, Lokomotiven für 200km/h zu bauen. So hatte man zwei Möglichkeiten: Entweder - was die Verhandlungsseite Ost versuchte - die Strecke auf Vmax 160km/h herunterzuhandeln. Oder aber die Schaffung eines geeigneten Fahrzeugpools durch die DB und die Überlassung desselben zur Betriebsabwicklung der DR, inklusive Personalausbildung, Instandhaltung, etc. etc. Soweit kam es nie, Mauerfall und Wiedervereinigung ließen all' dies - Gottseidank - Makulatur werden. Aber die "203" war - blättert man die ein oder andere Publikation, wie zum Beispiel das gute alte Hausorgan der DB "Die Bundesbahn", aus jenen Zeiten durch - einer Realisierung manchmal näher, als man vielleicht denken mag...




Retusche nach einem Originalfoto mit freundlicher Genehmigung der Fa. Roco/ Modelleisenbahn Holding GmbH



Grüße!



Christian


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RE: BR103 Türkis und andere

#2136 von Lokpaint , 08.07.2016 10:17

Hallo

Sehr schickes Teil , aber jeder weiss doch das die DDR 3er gelb/grün/weiss sind.

http://www.uqp.de/kopka/europa/deutsch/mg1446.jpg

Bart


 
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RE: BR103 Türkis und andere

#2137 von UlrichRöcher ( gelöscht ) , 08.07.2016 13:06

Hallo,

wäre bei einer Realisierung ab der Mitte der Achtzigerjahre für einen Neubau nicht eine 120 die näherliegende Loktype gewesen? Da waren die 103er eigentlich doch schon unmodern!

Viele Grüße
Ulrich


UlrichRöcher

RE: BR103 Türkis und andere

#2138 von bahngarfield , 08.07.2016 19:31

In der Tat! Gegen etwas Technologietransfer hätte man auf Ostseite wohl kaum etwas einzuwenden gehabt...



Retusche nach einem Originalfoto mit freundlicher Genehmigung der Fa. Gebr. Märklin & Cie. GmbH


Den angedachten Pool von 200km/h-Loks hätte man natürlich nicht aus Neubau-103ern gebildet sondern aus DB-Maschinen, die man der Reichsbahn zur Verfügung gestellt hätte.


Grüße!


Christian


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RE: BR103 Türkis und andere

#2139 von torsten83 , 08.07.2016 21:10

Cool Christian

Gibst Du uns auch passende Wagen für den schnellen Interzonenzug?

Grüße,
Torsten


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RE: BR103 Türkis und andere

#2140 von bahngarfield , 09.07.2016 21:03

Jessas! Ich weiß, ich habe mal einen Trinidad-Avmz gemacht. Aber wenn ich jetzt auch noch anfange Wagen zu gimpen, sehe ich überhaupt kein Land mehr. Und um den TUI-Express-Steuerwagen mit "Bügelfalten-Gesicht" habe ich mich schon damals erfolgreich gedrückt... Außerdem glaube ich, dass bei dem oben geschilderten Szenario die DR der Bundesrepublik zwar Bau und Betrieb der Korridortrasse in Rechnung gestellt hätte - aber die Wagenparks hätten ja durchaus von der DB sein können.


Grüße!


Christian


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RE: BR103 Türkis und andere

#2141 von bahngarfield , 09.07.2016 21:44

Zitat von Schellaberger
Hallo Christian,

die 290-999 würde ich sofort kaufen. Die sieht ja klasse aus. Kannst Du das auch mit einer 218er?

Gruß
Viktor




Klar, warum nicht?




Retusche nach einem Originalfoto mit freundlicher Genehmigung der Fa. Roco/ Modelleisenbahn Holding GmbH



Unser Blick fällt auf die 218 500, die - zusammen mit ihrer Schwesterlok 218 501 - im Untertagedepot in Mechernich darauf wartet, mit den Krankentransportzügen der Krankentransportkompanien Schiene der Bundeswehr zum Einsatz zu kommen. Die Lackierung entspricht dem aktuellen Bundeswehr-Anstrichschema Flecktarn B (groß), die taktischen Zeichen sind wie vorgeschrieben an den Seiten wie an der Front des Fahrzeugs angebracht. Ob der TFZ-Führer befehlsgemäß Gesichtstarnung angelegt hat ist der Illustration leider nicht zu entnehmen...


Grüße!


Christian


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RE: BR103 Türkis und andere

#2142 von bahngarfield , 14.07.2016 20:42

Es begann mit einer Fußnote


Es war im Oktober als ich, noch jung an Jahren (zumindest vom heutigen Standpunkt aus gesehen...) im Jahre 1978 den aktuellen "ELLOKreport" (gibt's den überhaupt noch...?) erstand. Außer einem der launigsten - und nicht etwa "lausigsten"! - Artikel, den ich jemals über die Höllentalbahn gelesen hatte, erhielt dieser auf den Seiten 19ff. noch etwas anderes, äußert lesenswertes: Das Stationierungsverzeichnis der SBB-Triebfahrzeuge. Und hinter der Ae 6/6 11414 fand sich eine kleine Fußnote, welche da lautete: "Schnellfahrversuche zwischen Forchheim (Bayern) und Bamberg bis 200km/h".

Wie meinen? Eine "Gotthardlok" - eine Type der ich, nicht erst seit ich im 1966er-Märklinkatalog das legendäre Foto einer Ae 6/6-Doppeltraktion auf der Gotthardbahn erblickt hatte, fast religiöse Verehrung entgegenbrachte - war in meiner fränkischen Heimat unterwegs gewesen, und das auch noch mit Tempo 200? Wahnsinn! Wann, wie, warum? Wie kam die hierher? Was zog die? Welche Bremsloks kamen zum Einsatz? Fragen über Fragen. Ich musste, ich wollte alles wissen!

Was ist die erste Quelle ferrophilen Wissens des heranreifenden Eisenbahnfreundes? Richtig: Der schon besagte Märklin-Katalog. Dem Aufschlagen folgt einsetzende Schnappatmung: Die Märklin-3050 ist die "Bern"! Die 11414! Das ist die Schnellfahrlok! Und über dem einsetzenden "Haben-will"-Reflex fragt sich der Jüngling was sich die Schweizer wohl dabei gedacht haben wohl ausgerechnet die "Bern" zu schicken, wo doch die Bewohner just jener Stadt eher im Rufe stehen, etwas behäbig zu sein... jegliche Wiedergabe irgendwelcher Witze über "Berner Blitze" und sonstiges verkneift sich der Chronist an dieser Stelle. Ob die Tante in Göppingen wohl realisiert hat, welch prominenter Maschine sie da in 1:87 ein Denkmal setzte?

Aber es war die präinternetale Ära. Ehrlicherweise muss ich eingestehen, dass ich über diese Fahrten jahrelang nichts herauszufinden vermochte, aber auch absolut gar nichts.

Jahre später stellte User "railroadwilli" diese Bilder in DSO ein. Und nun kam langsam eine Flut der Erkenntnis ins Rollen.

Doch gehen wir chronologisch vor. Um es vorneweg zu nehmen: Die Fahrten der "Bern" waren keine Vorführfahrten, solche hatte bereits 1957 die Ae 6/6 11408 "Solothurn" auf dem Streckennetz der DB unternommen (bildlich belegt sind u.a. Vorspannleistungen vor E18 !). Ebenfalls nichts zu tun haben sie auch mit Überlegungen der SBB - die es tatsächlich gegeben hat - Ae 6/6 in Re 6/6 umzubauen, also höhere Kurvengeschwindigkeiten zu realisieren; dies wurde wegen zu hoher Kosten fallengelassen. Der Anstoss zu den Fahrten kam wo ganz anders her.

Christian Zellweger schreibt in der Semaphor 1/ 2005: In "...den 1950er Jahren (stiegen) die Geschwindigkeiten der Züge an. Speziell Frankreich übernahm eine Vorreiterrolle. Aber auch die SBB machten mit den 1961 in Betrieb genommenen und für 160km/h gebauten Vierstrom-TEE-Triebzügen positiv von sich reden, genauso wie 1965 die DB (Deutsche Bundesbahn) mit ihren 200km/h-Fahrten an der IVA (Internationale Verkehrs-Ausstellung) in München. (...) Nicht zurückstehen wollten die belgischen Staatsbahnen SNCB, und planten ab Mitte der 1960er Jahre ebenfalls die Beschaffung von Co'Co'-Maschinen für 200km/h. Eine deutsche Konstruktion stand aber nicht zur Debatte, mochte sie auch gelungen sein... ." Einer Schweizer Konstruktion standen jedoch "...keine emotionalen Schranken im Wege".

Warum auch? Die Reihe 121 der SNCB trug auch schweizer Handschrift, und mit der war man - im wahrsten Sinne des Wortes - gut gefahren. Und: Die Schweizer konnten auch Mehrsystem - nicht umsonst hatte die SNCF 1958 die BB 20101 und 102 bei SLM/ Oerlikon in Auftrag gegeben. Denn eigentlich schwebte Brüssel nicht nur eine Schnellfahr-, sondern eine Mehrsystemschnellfahrlokomotive vor (die man erst Jahre später mit der Reihe 18 bekommen sollte).

So fiel der Blick der Belgier also auf die Ae6/6; kein Wunder, zu jener Zeit absolut eine Lok "state of the art". Nicht die Schweizer waren es, es waren die Belgier, die die "Bern" nach Bamberg brachten! "Anlass zur Durchführung dieser Schnellfahrversuche gab das Projekt der Belgischen-Nationalbahn-Gesellschaft für den Bau von Lokomotiven für sehr hohe Geschwindigkeiten durch den belgischen Lizenznehmer der Lokomotivfabrik", wie dem Buch "Schweizerischer Lokomotivbau 1871 - 1971", herausgegeben von der Schweizerischen Lokomotiv und Maschinenfabrik Winterthur, zu entnehmen ist.

So stellten die SBB 1968 der SLM und den Belgischen Staatsbahnen die 11414 "Bern" zur Herrichtung für Schnellfahrversuche zur Verfügung. Die Entscheidung für die "Bern" fiel nicht aus einer Laune eidgenössischen Humors heraus, mitnichten. Dem LOKI Spezial Nr. 19 "Ae 6/6" ist auf Seite 86 zu entnehmen, dass die 11414 "... als einzige Ae 6/6 ein abweichendes Drehgestell (besaß). Mit einer bisherigen Laufleistung von etwa 2,5 Mio. Kilometern und einer Betriebszeit von 14 Jahren wurde die Lokomotive darauf mit einem geänderten BBC-Federantrieb mit einer Übersetzung 1:1,6 ausgestattet und die Kastenabstützung auf die Drehgestelle geändert. Die doppelten Blattfedern der Pendelwiege wurden durch Aufnahmen für vertikale Schraubenfedersäulen ersetzt, die Übertragung der Traktions- und Bremskräfte von den Mitnehmerzapfen auf eine Tiefzuganlenkung zwischen Drehgstell und Kasten verlagert. Durchgeführt wurde dieser Umbau 1968 bei der SLM in Winterthur, nachdem die 11414 noch 1967 eine R3 durchlaufen hatte."

Bis zu jenem Zeitpunkt gingen die Verantwortlichen bei der SBB davon aus, dass die Motoren der Messradsätze elektrisch abzutrennen seien. Also forderte man für die Schnellfahrten bei der DB schriftlich eine 200km/h schnelle Schiebelokomotive - sprich: 110 299, 300 oder einen der vier E03-Prototypen - an. Für den 7400m langen Schnellfahrabschnitt, dessen Startpunkt etwas außerhalb des Bahnhofs Forchheim lag, standen nur 3500m Anlaufstrecke zur Verfügung - nicht genug, um den 120t schweren Sechsachser samt fünfachsigem(!) Messwagen mit nur drei Fahrmotoren auf Tempo 200 zu bringen. Also sollte die DB-Maschine innerhalb der 3,5km Anlaufdistanz der Ae 6/6 einen "Schubs" geben, um, Zitat, "...nach Erreichen einer bestimmten Geschwindigkeit automatisch (abgekuppelt)..." zu werden. Umgehend kam die Antwort der DB, wonach eine derartige Zusage nicht gegeben werden könne, "...weil die wenigen DB-Schnellfahrloks planmäßig eingesetzt sind." So fand man bei SLM einen Weg, um die Messradsätze nicht elektrisch abkoppeln zu müssen. Vielleicht hatte man aber auch schlicht den Ehrgeiz zeigen zu wollen, dass es keiner Schützenhilfe durch die DB bedürfe, um mit der "Bern" die 200 zu knacken. Doch bietet die Vorstellung einer E 03, die im Gottesgarten eine Ae 6/6 mit Tempo 200 vor sich herschiebt um sich dann - per Keller'scher Kupplung oder wie auch immer - bei Höchstgeschwindigkeit von ihr zu trennen und zurückzufallen spannendstes Kopfkino...!

Bei dem Umbau bekam die 11414 u.a. neue Getriebe (1:1,6; normalerweise 1:2,56), Schraubenfedern statt Blattfedern, die nötigen Messgeräte und drei von den SBB entwickelte Messradsätze. Letztere waren mit Dehnungsmessstreifen beklebt und erlaubten die kontinuierliche Messung der an Rad und Schiene auftretenden Kräfte. Die ersten Fahrten fanden in der Schweiz statt, bei denen man im Geschwindigkeitsbereich bis 160km/h die Optimalkonfiguration erprobte. Danach wurde die "Bern" mit dem Messwagen X91102 fest gekuppelt; ein Umsetzen der Lok, verbunden mit dem Lösen der Messleitungen, war nicht vorgesehen.

Am 12.06.1969 ging es über Darmstadt - Aschaffenburg - Würzburg - Nürnberg nach Bamberg. Der wunderliche Laufweg erklärt sich aus dem Umstand, dass es 1969 keine durchgehende elektrifizierte Verbindung Basel - Stuttgart - Nürnberg gab - und man bei der SBB wohl herzlich wenig Lust dazu verspürte, ihre neu erstandene "Re 6/6" im Schlepp einer rußigen Crailsheimer 50er auf kürzestem Wege von Luzern nach Lichtenfels schleppen zu lassen. Nein, man fuhr mit eigener Kraft an - was der Spessartrampe den Besuch einer Gotthardlok bescherte. Und damit man sich nicht verfuhr und jeder wusste, wo die Reise hingehen sollte, hatte man auf die Pufferbohle der "Bern" mit Kreide den Laufweg "Bern - Bamberg" angeschrieben. Für die Kosten der Unternehmung kamen die SNCB auf, die die Lok für diese Fahrten gemietet hatte.

Am 16., 18., 20., 24. und 25. Juni fanden die Schnellfahrten statt. Wohl aus aerodynamischen Gründen hatte man den vorderen Stromabnehmer der 11414 - übrigens wie der andere auch ein völlig normaler Serienpantograph, nur eben mit breiter Wippe - entfernt. Das Gespann stand - wie die Aufnahmen von Karl Meyer, einem mitgereisten SBB-Ingenieur, belegen - mit der Lok nach Norden, d.h. die Schnellfahrten wurden immer von Forchheim nach Bamberg durchgeführt, während auf den Rückfahrten der Mess- zum Steuerwagen wurde. Eine DB-Bremslok kam zu keinem Zeitpunkt zum Einsatz.

Die Ergebnisse waren eindeutig. Laut Eisenbahn-Amateur 8/ 1969 und 9/ 1969, der über die Probefahrten berichtete, wurden "...schon am ersten Versuchstag (16.6.1969) ... 200 km/h erreicht." Obwohl, wie die Eidgenossen kritisierten, dass die "...Geleise der Schnellfahrstrecke Forchheim - Bamberg ... sich nicht im Idealzustand" befanden und "...seit längerer Zeit keine Korrekturen mehr erfahren" hätten, "...lief die Ae 6/6 11414 selbst bei 200km/h außerordentlich ruhig und bewies, dass sie noch weitgehende Reserven hatte, die allerdings zufolge der strikten Bestimmungen der Deutschen Bundesbahn nicht ausgeschöpft werden konnten." Gut - vielleicht wollte man bei der DB auch schlicht nicht, dass eine schweizer Lok in Deutschland einen nationalen Geschwindigkeitsrekord für Lokomotiven aufstellt...

Die Resultate waren hoch befriedigend: Außer den merklichen Reserven, die in der Konstruktion der Gotthardlok steckten, war zu attestieren, dass alle angestrebten Grenzwerte für Laufgüte und Gleisbeanspruchung mühelos eingehalten werden konnten. Mit nur "geringfügigen Mitteln" könne die Ae 6/6 zu einer Schnellfahrlok, wie sie die SNCB wünschten, hergerichtet werden.

Für die "Bern" hieß es nun, die Heimreise anzutreten; wieder aus eigener Kraft, wieder auf dem gleichen Laufweg. Vorher hatte sie noch im Bw Bamberg, das für die technische Unterstützung während der Versuche zuständig war, ihren zweiten Pantographen wieder erhalten.


Wie die Geschichte weiterging?

Bei der DB war man von Lok und Zusammenarbeit wohl so beeindruckt, dass man die SBB "...von den im Zusammenhang mit den Versuchsfahrten entstandenen Kosten" freistellte. Zu einer Bestellung von Serien-Ae6/6 für die Bundesbahn mit Vmax 200 kam es dann aber doch nicht... Zum Umbau von Ae6/6 in Re6/6 auch nicht, aber das war ohnehin nicht Ziel der Bamberger Fahrten gewesen.

Auch der SNCB-Auftrag stellte sich dann anders dar, als gedacht. Die Schnellfahrlok, die den SNCB ursprünglich vorgeschwebt hatte, wäre eine Adaption auf Basis der Ae6/6 gewesen. Und die Schweizer Tausendsassas hätten es sicherlich auch noch verstanden, eine Mehrsystemausrüstung in den voluminösen Lokkasten zu quetschen - sodass die fertige Lok dann wohl so ausgesehen hätte:




Retusche nach einem Originalfoto mit freundlicher Genehmigung der Fa. Roco/ Modelleisenbahn Holding GmbH



Ob Flamen und Wallonen allerdings auch das markante Gesicht der Gotthardlok übernommen hätten oder nicht doch lieber ein eigenes Design bevorzugt, das wissen die Götter. In jedem Fall wurde diese Lok nie Wirklichkeit. Erst 1973 bekamen die Belgier mit der Reihe 18, einer Weiterentwicklung der SNCF-CC40100, ihre Mehrsystem-Hochgeschwindigkeitslok. Die war zwar keine 200km/h schnell (sondern nur 180), aber immerhin. Die 18, die nicht von Alsthom kam, sondern von SLM gekommen wäre, sie ist hier dargestellt. Schade, dass die Belgier ihre - wenngleich verständlichen - emotionalen Vorbehalte Deutschland gegenüber damals nicht überwinden konnten: Man stelle sich vor, die SNCB hätte bei der deutschen Schienenfahrzeugindustrie die Baureihe 18 als 200km/h schnelle Viersystemvariante der 103 in Auftrag gegeben...!

Von der Ae6/6 und den Schnellfahrten blieben schließlich nur die Erkenntnisse, die in den Bau der Drehgestelle der SNCB-Reihe 20 einflossen. Sicherlich, eine sehr beeindruckende Maschine - aber weder Mehrsystemtype, noch Hochgeschwindigkeitslok. Hätte man doch die Jungs von SLM und Co mal machen lassen...

Für die Ae 6/6 11414 Bern beginnt jetzt aber der eher tragische Teil der Geschichte. Wie ihre Schwestern auch erlebt sich nach dem Erscheinen der Re6/6 das Abwandern in untergeordnete Dienste; mittlerweile verdienen sich die letzten "Gotthardloks" ihr Gnadenbrot im Mittelland. Und die "Bern"? Im Dezember 2004 begegnet sie uns hier bereits leicht gerupft, mit gestohlenen Schildern und Nummern. Juli 2006 wird sie abgestellt im Depot Basel gemeldet, und diese Seite weist sie als mittlerweile "abgebrochen" aus.

Was für eine kolossale Dummheit. Die "Bern" war 23 Jahre lang - bis zum Erscheinen der 460, die ihr 1992 den Rekord abnahm (die Re4/4 IV hatte "nur" 192km/h erreicht!) - die Inhaberin des schweizer Geschwindigkeitsrekordes für Schienenfahrzeuge. Die schnellste Gotthardlok aller Zeiten - sie hätte eigentlich in ein Museum gehört.


Grüße!


Christian



Ein ganz herzliches Dankeschön geht an "Lidokork" Peter, der mich in wunderbarer Weise bei der Recherche zu diesem Artikel unterstützt hat!


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RE: BR103 Türkis und andere

#2143 von schaerra , 15.07.2016 09:45

Hallo Christian,

vielen Dank für den hochinteressanten Bericht der 11414 Schnellfahrten.
Die B 1801 wäre schon ein Schmuckstück gewesen!
Das die 11414 abgebrochen wurde finde ich ebenfalls skandalös!!


freundliche Grüsse
Helmut Fritz

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RE: BR103 Türkis und andere

#2144 von bahngarfield , 15.07.2016 20:06

Nachtrag


Wer "A" sagt, muss auch "B" sagen. Hier kommt sie, die "Super-103":





Retusche nach einem Originalfoto mit freundlicher Genehmigung der Fa. Roco/ Modelleisenbahn Holding GmbH



So hätte die Baureihe 18 der SNCB aussehen können, wenn die Belgier ihre - Zitat - "emotionalen Schranken" Deutschland gegenüber überwunden und diese nicht bei Alsthom, sondern bei Henschel&Co in Auftrag gegeben hätte. Ob man aus dem hochgezüchteten Schnellläufer so ohne Weiteres eine Mehrsystemmaschine hätte ableiten können - darüber dürfen sich die Fachleute streiten. Aber der Dachgarten hat was...

Übrigens: Neu ist die Lok im Thread nicht. "V100-West" hat uns hier schon mal die Frontansicht präsentiert...


Grüße!


Christian


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RE: BR103 Türkis und andere

#2145 von 11652 , 15.07.2016 22:16

Hallo Christian

Herzlichen Dank für den umfangreichen und tollen Bericht zu den Schnellfahrten der "Bern"! Da konnte ich viel Neues erfahren; insbesondere auch, wenn man die beiden Loki Sonderhefte zur Ae 6/6 und alle Semaphor-Ausgaben fast in- und auswendig kennt...

Bei den Geschwindigkeitsrekorden in der Schweiz müssen wir uns aber schon etwas blösse geben... Den Rekord hielt lange Jahre eine - was wohl? - 103 der DB. So eine stellte einen Rekord im Heitersbergtunnel auf. Dann folgte der Rekord von drei 460er und einer 465 im damals neuen Grauholztunnel (ca. 244 km/h?), welcher dann durch den heute noch gültigen Rekord im Lötschberg-Basistunnel von einem gekürzten ICE 1 ICE mit 288 km/h aufgestellt wurde und "leider" noch Gültigkeit hat. "Leider" deshalb, weil sich ja jetzt im Gotthard-Basistunnel eine neue Gelegenheit böte - die aber bis jetzt wahrscheinlich nicht genutzt wurde (Man soll es ja mit der teuren Infrastruktur auch nicht übertreiben, der ICE war oder ist noch bei den SBB vorhanden...). Die genannten Werte finden sich in Wikipedia - ich habe höhere im Kopf, aber aktuell keine anderen Quellen - kann mich aber auch irren.

Leider noch eine "Klarstellung" zum Einsatz der Ae 6/6 im Jahre 2016: Die SBB hat keine Lok mehr im Einsatzbestand. Diejenigen, welche noch mit Sonderzügen unterwegs sind, gehören SBB Historic oder Vereinen (?) bzw. sind Vereinen von SBB Historic zur Benutzung in Obhut abgegeben worden. Es sind dies in grün: Uri, Aargau, Zug, Graubünden und in rot die Gèneve. Daneben gibt es noch nicht betriebsfähige Loks - leider aber keine grüne Städtelok mehr. Und ja, es ist jammerschade, dass es die Bern nicht mehr gibt. Detail am Rande: Märklin bildete auch 1991 mit der damals neuen Ae 6/6 die Bern nach und spendierte ihr sogar geänderte (Schnellfahr-) Drehgestelle! Bei Hag erhielt die Bern auch geänderte DG.

Die 1801 ist dir sehr gut gelungen!

Gruss Christian


Gruss Christian

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RE: BR103 Türkis und andere

#2146 von bahngarfield , 16.07.2016 18:50

Wie bereits geschrieben planten die SNCB Mitte der 60er Jahre eine Schnellfahr-Mehrsystemlokomotive, möglicherweise technisch basierend auf der Ae6/6 der SBB, zu beschaffen. Spätestens 1968 gaben die SNCB diese Pläne auf. Die Überlegungen der Flamen und Wallonen liefen nun auf die Anschaffung einer 7000PS-Gleichstrom-Elektrolokomotive hinaus, die "nur" 160km/h schnell sein sollte. Von den ambitionierten Ursprungsplänen und den deswegen durchgeführten, weiter oben geschilderten Schnellfahrversuchen mit der "Bern" blieben lediglich Erkenntnisse, Erfahrungs- und Messwerte, die in die dreiachsige Drehgestellkonstruktion dieser neu zu beschaffenden Type Eingang fanden.

So kam es zum Bau der Baureihe 20 der SNCB. Wenngleich weder Schnellfahr- noch Mehrsystemlok wusste diese Reihe bei ihrem Erscheinen doch in mehrfacher Hinsicht zu beeindrucken: Zum einen durch ihr markant-extremes Rammkopfdesign, zum anderen durch die beiden Superlative, erste Gleichstromelektrolokomotive in der Leistungsklasse über 7000PS und gleichzeitig erste reine Gleichstrom-E-Lok mit Thyristorsteuerung zu sein.

Unglücklicherweise war man der Meinung eine derart formidable Konstruktion auf die Gleise gestellt zu haben, dass es der Anschaffung von Prototypen und einer intensiven Testphase nicht bedürfe. Die fast schon logische Konsequenz waren massive "Kinderkrankheiten". Wie dem auch sei - bis zum Erscheinen der SNCB-Baureihe 13 waren die "Zweitausender" die einzigen belgischen Lokomotiven die in der Lage waren, 1100t schwere Güterzüge auf der anspruchsvollen Strecke von Luxemburg nach Brüssel zu befördern. Und die 20 war die Urmutter einer ganzen Reihe von SNCB-Elektrolokomotiven.

Silvester 2013 endete der fahrplanmäßige Einsatz der Sechsachser. Da ihre Ausmusterung absehbar war, erhielt keine mehr einen Neuanstrich im aktuellen SNCB-Farbschema - sodass ich mir erlaubt habe, dies für diese beeindruckende Type "mal schnell" per GIMP nachzuholen:




Retusche nach einem Originalfoto mit freundlicher Genehmigung der Fa. Roco/ Modelleisenbahn Holding GmbH



Ich denke, es steht ihr - und falls es doch jemals eine 20 in diesem Kleid gab, kann ich mich heute Abend in den Allerwertesten beissen...!


Grüße!


Christian


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RE: BR103 Türkis und andere

#2147 von torsten83 , 17.07.2016 11:43

Hallo Christian.

Oho, die ist Dir gut gelungen und es hätte der Reeks 20 echt gut gestanden

Zitat von bahngarfield
Ich denke, es steht ihr - und falls es doch jemals eine 20 in diesem Kleid gab, kann ich mich heute Abend in den Allerwertesten beissen...!



Die Gefahr besteht wohl wirklich nicht, ich meine letztens im DSO gelesen zu haben, dass die Verschrottung der Lokomotiven vollzogen wurde. Allenfalls kommt Bart demnächst mit einer Modellumsetzung um die Ecke

Grüße,
Torsten


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RE: BR103 Türkis und andere

#2148 von Lokpaint , 17.07.2016 13:23

Hallo

Tolle Lackierung

Meine Geschichte dazu ist dass Kees-Jan und ich vor einigen Jahren auf der Börse in Genk 2 solcher Loks zu einem absoluten Bodenpreis geschossen haben.
Ich wollte meine in "memling" umlackieren.
Gescheitert ist es dann an den Gummidichtungen bei den Lüftergitter. Dann habe ich meine Lok wieder verkauft.

Kees-Jan sollte die aktuelle Lackierung machen, und hat die Lok dann auch tatsächlich gefertigt.
Ob die allerdings jemals fertig gestellt wurde?

https://www.flickr.com/photos/29897166@N.../in/photostream

Bart


 
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RE: BR103 Türkis und andere

#2149 von Kees-Jan ( gelöscht ) , 18.07.2016 13:20

Das stimmt Bart

Die Lok ist von ein Belgier gekauft.


Kees-Jan

RE: BR103 Türkis und andere

#2150 von torsten83 , 18.07.2016 15:43

Der Glückspilz! Sieht richtig schön aus


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