RE: Bahnhof Odendorf: Danke! Und ein bißchen was aus der Konserve . . .

#751 von UPBB4012 , 26.05.2016 17:07

Hallo Jungs!

Heute nochmal kurz die Feldbahnlok(s).

„Kling, Glöckchen, klingeling . . .“


Und hier jetzt ganz speziell die nach Witterschlick gelieferte.
Wer den Baubericht – und hier auch die letzten Antworten (besonders von Andreas/A_Haack) -
gelesen hat, hat mitbekommen, daß dieser da noch eine Info hatte, die mir unbekannt war.

Die Lok der Firma Braun hatte eine Warnglocke . . .

Da er mir netterweise das angesprochene Photo hat zukommen lassen, habe ich gestern Nacht
(oder vielleicht sollte ich besser sagen: heute Morgen) doch glatt noch einen kurzen Bastelrausch
bekommen, dem ich zur eigenen Sicherheit auch nachgekommen bin . . .

Die ursprünglich angedachte Glocke als Überrest eines vor Jahren mal begonnenen, aber nie vollendeten
1:160 Bausatzes der „Goethe“, war leider nicht mehr vorhanden - so machte ich mich also auf die Suche
und wurde in diversen Kästen und Kistchen auch fündig:


Reste eines Schlachtschiff - Geschützes (ebenfalls ein nie gebauter Revell-Bausatz), die Telefon-oder-sonst-
was-Glocken einer Wellblechhütte von Bemo, der Rest einer Reling und etwas Farbe.

Von einem der Geschützrohre wurde eine dünne Scheibe abgeschnitten und unter eine der Glocken der Klingel
geklebt, da die Glocke unten einen etwas hervorstehenden, größeren Rand hatte. Der Reling-Rest wurde so
beschnitten, daß davon nur noch ein kleiner „Galgen“ analog dem Vorbildphoto übrig blieb. An dessen kürzeres
Beinchen am Ausleger wurde schließlich die Glocke angeklebt:


Bemalt wurde die Glocke Messingfarben (Revell 92):


und der „Galgen“ erhielt eine Lackierung mit Revell 363:


Abschließend benötigte die Glocke natürlich noch das Tau, durch welches sie vom Fahrzeugführer
betätigt werden konnte. Dieses entstand aus einem winzigen Rest feinsten Fadens von KoTol (Art.-Nr.: 87-280-0)
http://www.kotol.de/kotol-ho-187/telegra...afenleitung.php ,
welcher erst mit dünnflüssigem Sekundenkleber getränkt (damit er sich nicht noch irgendwann „aufdröselt“ und
anschließend mit Sekundenkleber-Gel unter die Glocke geklebt wurde.

So: und damit ist das Kapitel „Jung“- Feldbahnloks aber auch (erstmal) abgeschlossen.

Und jetzt dann natürlich auch noch die ausstehende Post:

@ Randolf:
War mir irgendwie klar, das Dir der Baubericht in den "EJ"- Ausgaben auch aufgefallen ist und gefallen hat!
Konnte eigentlich nicht anders sein . . . Und an eine Verladung von ("Busch") Dreschmaschinen hatte ich
wiederum ebenfalls auch schon mal gedacht en: - bei mir herrscht ja schließlich Sommer, d.h. die Erntezeit
steht vor der Türe.



@ Andy:
Vielen lieben Dank für Deinen netten Kommentar!
Eigentlich hätte ja ein einfacher Nachbau schon gereicht, aber manche Verbesserungen ergeben sich halt
a) entweder zwangsläufig (Beschriftung), b) aus der Sache selbst heraus (Radscheiben) oder
c) durch das Stummiforum (die Glocke).
Gelle - so langsam bereust Du es doch, die Spurweite wechseln zu wollen . . .



@ Wolfgang:
Danke Dir ebenfalls für Deinen tollen Eintrag hier bei mir ops:
Einzigartig ist die Transportszene wohl - aber grundsätzlich eben auch absolut alltäglich (zumindest für
die damalige Zeit) und somit offensichtlich wohltuend "normal" . . .

Viele liebe Grüße
Euer
Axel


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RE: Bahnhof Odendorf: Danke! Und ein bißchen was aus der Konserve . . .

#752 von A_Haack , 26.05.2016 17:22

Hallo Axel,

das ging aber schnell.

Die Glocke sieht richtig gut aus.

Viele Grüße
Andreas


Hier gehts zu meinem Steinfluch:
viewtopic.php?f=15&t=117081

Hier gehts zu meiner Feldbahnlok ZL 105 von Jung - im Eigenbau
viewtopic.php?f=50&t=132184


 
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RE: Bahnhof Odendorf: Danke! Und ein bißchen was aus der Konserve . . .

#753 von UPBB4012 , 26.05.2016 22:51

Hallo Andreas!

Tja . . . kurz nachdem ich Deine mail mit dem Photo hatte,
ging die Suche los - obwohl ich das Basteln eigentlich für den Tag
eingestellt zu haben glaubte flaster: .

Und dann ließ es mir halt einfach keine Ruhe mehr und ich saß wieder
in meinem "Bahnhofskeller" am Basteltisch und innerhalb kürzester Zeit
war das Glöckchen schon soweit, daß ich es sogar noch Messingfarben lackieren
konnte.

Der Rest wurde dann ganz gemütlich heute morgen lackiert, photografiert
und der Bericht dann hier noch irgendwann eingestellt.

Im Übrigen:
Wie ein Freund schon (richtig) meinte, dürfte die Glocke beim Transport wohl auch
nicht unbedingt montiert gewesen sein, aber wie sollte man denn sonst zeigen,
daß genau DIESE Lok eine solche besaß?

Nochmals Danke für das Bild!

Viele liebe Grüße
Dein
Axel


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RE: Bahnhof Odendorf: Danke! Und ein bißchen was aus der Konserve . . .

#754 von notbremse , 27.05.2016 10:29

Vielen Dank für deinen PHANTASTISCHEN Baubericht!

Da auch ich mit dem Thema Feldbahn befasst bin, wird dein Bericht auch mir irgendwann sehr hilfreich sein.

Liebe Grüße

Karl


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RE: Bahnhof Odendorf: Danke! Und ein bißchen was aus der Konserve . . .

#755 von UPBB4012 , 28.05.2016 10:27

Hallo Jungs!

@ Karl:
So, so: in Feldbahn machst Du dann jetzt auch noch :
Wenn das so akribisch wird, wie der Rest Deiner Analge . . . Junge, Junge . . .
Freut mich, wenn Dir der Bericht dann ein wenig Unterstützung bieten kann


Kommen wir damit dann jetzt aber zu der heutigen Folge:

„DAS ist die Höhe!“

In der ich mich mit einem Skalpell am Odendorfer Empfangsgebäude vergriffen habe . . .

Auslöser war schon irgendwann im letzten Jahr der Fund eines Photos aus dem Jahre 1914 in den Tiefen des
weltweiten Netzes: dieses zeigt einen Soldaten der Bahnhofswache wie er Schmuck und Adrett direkt vor dem
EG steht – genauer: vor dem Teil mit dem Wartesaal 2.Classe.

Nun hatte ich ja – anhand eines anderen Bildes - schon die ganze Zeit ein Schild mit der Höhenangabe des Bahnhof
Odendorf direkt neben dem Eingang zum Dienstraum hängen:


(Hier das Schild direkt unter der Uhr.)

Das im Internet gefundene Bild allerdings zeigt eines mit aller Deutlichkeit an anderer Stelle und noch dazu ein weiteres
nettes dazugehöriges Detail. Und als ich beim Betrachten des Photos diese beiden Dinge gemeinsam entdeckte, hat es
mich beinahe - wie man so schön sagt - vom Stuhl gehauen.

Da ich ja leider keine Rechte an dem Bild habe, kann ich es Euch hier auch nicht zeigen . . .
Aber hier ist aus Versehen ein kleines Stück davon mit ins Bild geraten :


Und wenn man dort ein wenig genauer hinsieht, erkennt man auch, was ich meine:
Es ist nicht nur das Gußschild (!) und sein ziemlich genaues Aussehen zu erkennen, sondern noch dazu der Höhenmesspunkt
etwas oberhalb des Sockels!

War jetzt schon irgendwie klar, daß mir DAS sehr viel besser gefallen würde, als meine ursprüngliche
„Emaille“- Version – oder?
Die Frage war halt nur: wie bekomme ich das umgesetzt?

Den Höhenmesspunkt könnte man leicht aus Plastikprofil darstellen; metallisch angemalt:


(Das Ende des vorderen Profils - das hintere war einfach zu fein . . .)

Aber das Schild selber . . .

Doch dann fiel mir wieder Herr Beckert ein!
Und als ich mir die Schriftzüge für die „Jung“s bei ihm bestellte, habe ich mir eben auch gleich noch das Höhenangaben- Schild
von ihm mit ätzen lassen:


Das Schild kam – wie alles seine Schilder – komplett lackiert hier an und ist im Übrigen wirklich auch noch komplett lesbar!

Und so habe ich letztens dann sowohl den Messpunkt als auch das Schild vorbereitet:


das bisherige mit einem scharfen Skalpell wirklich gaaaanz VORSICHTIG vom Gebäude gelöst
(es war glücklicherweise nur mit doppelseitigem Tesafilm befestigt):


mit einem passenden Bohrer ebenfalls gaaaanz VORSICHTIG an passender Stelle und mit der
Hilfe einer Zange ein kleines Löchlein in die Wand gestochen:


und schließlich noch sowohl das Schild als auch den Messpunkt mit „Uhu por“ an die Wand bzw. in das Loch eingeklebt:


Eine völlig irre Bastelei – vor allem halt, weil es später wieder niemand mehr sehen oder gar erkennen (können) wird
– aber ICH weiß dafür jetzt, das es noch etwas besser geworden ist . . .


Schalten Sie auch morgen ein, wenn die brennende Frage geklärt werden wird, warum Zweiflügelige Formsiganle
in der Epoche II begrünt werden (müssen/ sollten).


Viele liebe (& gaaanz leicht irre) Grüße
Euer
Axel


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RE: Bahnhof Odendorf: Danke! Und ein bißchen was aus der Konserve . . .

#756 von Der Dampfer , 28.05.2016 11:08

Moin Axel

Du bist wirklich irre .....aber irre gut
Mein Gott welch fitzeliges kleines Schild.....jedoch die Wirkung ist wieder einmal klasse
Bind Dich lieber mal mit einem Bein an den Basteltisch an. So gut wie Du gerade drauf bist besteht vielleicht die Gefahr das Du bald mit Deinen irre (guten) kleinen Basteleien davonschwebst.. und das wäre doch schade werter Stummifreund
Wie immer großartig,was Du zeigst ...Du hast es eben drauf
Beste Grüße sagt Willi


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RE: Bahnhof Odendorf: Danke! Und ein bißchen was aus der Konserve . . .

#757 von UPBB4012 , 28.05.2016 12:04

Moin Willi!

Zitat
Mein Gott welch fitzeliges kleines Schild...


Nur um mich selber auch noch mal zu vergewissern, habe ich eben nochmal schnell
am zweiten noch vorhandenem Exemplar nachgemessen: 3 x 2mm

Zitat
Bind Dich lieber mal mit einem Bein an den Basteltisch an.


Hör mir bloß mit Faden auf . . . ich habe da in einem Anfall von akutem und galloppierendem
Wahnsinn letzte Tage etwas angefangen . . . ops: . . .
Ich sage Dir: vollkommener Schwachsinn
Aber andererseits pflegte schon meine (wirklich) liebe Mutter immer gerne zu antworten:
"Nichts ist vollkommen!"

Jedenfalls halte ich mich seither definitiv für

Wie dem auch sein:

Zitat
So gut wie Du gerade drauf bist


Ich selber hoffe derzeit inständig, daß diese Phase ENDLICH wieder zu meiner alltäglichen
und für mich unbedingt notwendigen Normalität gehören wird . . .

Mal schauen; ich will mal nicht zu früh jubeln.
Jedenfalls habe ich momentan gerade (auch hier) mal wieder unheimlich viel Spaß

Viele liebe Grüße
Dein/ Euer
Axel


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RE: Bahnhof Odendorf: Danke! Und ein bißchen was aus der Konserve . . .

#758 von Andy_1970 , 28.05.2016 12:27

Hallo Axel,
das Originalfoto ist mir nicht ganz unbekannt!
Aber, dass es gelingen, den Höhenmesspunkt so überzeugend umzusetzen!
Schön, dass die Superungsaktion für das EG beschädigungsfrei durchgeführt werden konnte!
Wie gewohnt: TOPP Arbeit!


Viele Grüße
Andy

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RE: Bahnhof Odendorf: Danke! Und ein bißchen was aus der Konserve . . .

#759 von UPBB4012 , 28.05.2016 12:33

Mahlzeit Andy!

Hhhmmm - das Originalphoto ist Dir nicht unbekant?
Aber Dir/ Euch gehört es jetzt nicht so gaaanz zuuuffällig . . . :

Was glaubst Du, was ich gestaunt habe, als ich das Bild sah
und darauf den Meßpunkt erkannte

Wenn ich bei der Recherche hingegangen wäre und gesagt hätte, daß ich ein Photo
suche, auf dem das Höhenmarken- Gußschild UND der Meßpunkt zu sehen
sind, hätte man mich - glaube ich - gleich eingewiesen

Das die Umsetzung auch noch relativ überzeugend gelang, freut mich deshalb
natürlich ganz ungeheuer

Vielen Dank für Deinen/ Eueren lieben Besuch hier imTrööt
Dein/ Euer
Axel


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RE: Bahnhof Odendorf: Danke! Und ein bißchen was aus der Konserve . . .

#760 von notbremse , 28.05.2016 18:46

Sag ausgerechnet DU nochmal was über MEINE Akribik!!!



Spaß beiseite: gefällt mir ausnehmend gut, was du da machst. Kompliment!

Liebe Grüße

Karl


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RE: Bahnhof Odendorf: Danke! Und ein bißchen was aus der Konserve . . .

#761 von UPBB4012 , 29.05.2016 19:11

Hallo Jungs!

Hat jetzt ein klein wenig gedauert mit der versprochenen Begrünungsfolge, aber ich
mußte erstmal den gestrigen Abend nach-„klingen“ lassen (im wahrsten Sinne des
Wortes) und mich - zugegebenermaßen ops: - auch ein wenig erholen.

@ Karl:
Das beruht ja dann ehrlich auf Gegenseitigkeit


„Es grünt so grün . . .“

Tja; soweit, so gut – nur wer jetzt hier einen ausführlichen „Bericht zur Lage der Nat . . .“ - ääähhh: über jede
Art von Grünzeug erwartet, wird gleich wohl sehr enttäuscht sein:

Es gibt hier nämlich stattdessen jetzt noch einen kleinen Nachtrag zu meinen Signal-Epoche-II-isierungen
(siehe dazu auch ein paar Seiten vorher).

Nichts Großartiges oder gar aufwändiges, aber ein kleines unscheinbares Detail, welches dazu führt, die Signale
noch ein winziges Stückchen originalgetreuer zu machen.

Bei einem seiner ersten Besuche im/ am „Bahnhof Odendorf“ fragte mich Jörg (BR12) nämlich schon, ob ich denn
auch daran gedacht hätte, die gelben Scheiben an dem unteren Flügel der Zweiflügeligen Signale auszutauschen.
In der Epoche II gab es dort - ein Blick in den fantastischen „Signale 1“ -Band der „Miba“ hilft – an den Signalen
nämlich noch keine gelben Scheiben. Diese waren damals ebenfalls grün.

So en: ich also vor kurzem dann donnerstags endlich mal einfach eine nette E-Mail an die Firma Viessmann,
erklärte darin mein kleines Epochen- „Problem“ und fragte höflich an, ob es eventuell möglich wäre (selbstredend
gegen Kostenerstattung), einige der grünen Scheiben zum Austausch zu bekommen. Kurze Zeit darauf erhielt ich schon
eine sehr freundliche Antwort, das dies überhaupt kein Problem wäre und mir vier Stück (zwei für die schon vorhandenen
„A“ & „C“ und zwei für die – irgendwann mal kommenden – restlichen beiden Signale „D“ & „F“ kostenlos zugesandt
werden würden!

Die Antwort-Mail hatte ich noch am selben Tag und montags war der Brief im Kasten!


Und somit tauschte ich dann kurzerhand am Einfahrsignal aus Richtung Rheinbach („A“)
sowie dem Ausfahrsignal von Gleis 4 - „C“ - die jeweils gelbe gegen je eine grüne Scheibe aus.

Der Ursprungszustand (hier das Signal „A“):


Mit einem Skalpell habe ich die gelbe Scheibe vorsichtig von der Blende gehebelt:


Die neue grüne und die alte gelbe Scheibe:


Nach dem Austausch:


Sieht halt im Endeffekt wieder niemand jemals nie nicht, aber ICH weiß halt dafür jetzt,
das es endlich stimmt!



Hiermit geht dann auch nochmals ein großes Dankeschööön an die Firma Viessmann für die wirklich nette, unkomplizierte,
schnelle und dann auch noch kostenlose Hilfe! Absolute Spitzenklasse – da könnte sich wirklich so mancher andere Hersteller
mehr als nur eine Scheibe von abschneiden!*


Oh und dabei fällt mir gerade noch schnell ein:
Die Bezeichnungen der Signale („A“, „B“ & „C“ wurden inzwischen auch - als „Emaille-
Schilder“ - an den Masten der Signale montiert.


Es sind einfach die den Viessmann- Signalen beiliegenden Schilder,


welche ich ganz simpel mit dem glänzendem Klarlack von Revell (AquaColor) lackierte . . .





* Das war dann jetzt schon das zweite Mal, das man mir dort so Service- und
vor allem aber Kundenorientiert geholfen hat!


Viele liebe Grüße
Euer
Axel


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RE: Bahnhof Odendorf: Danke! Und ein bißchen was aus der Konserve . . .

#762 von SpaceRambler , 29.05.2016 23:17

Ich WUSSTE es!!!!

Genau die grüne Scheibe war auch eins meiner Themen bei der DRG-isierung der Viessmann-Signale! Toll, dass die Viessmänner und -frauen so kooperativ sind! Ich hatte dazu im Kopf, die Blenden mit grün/blauer Farbe zu übermalen. So ist es aber auf alle Fälle besser.

Axel, das verdient ein

Viele Grüße, Randolf



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RE: Bahnhof Odendorf: Danke! Und ein bißchen was aus der Konserve . . .

#763 von wulfmanjack , 30.05.2016 09:56

Hallo Axel,
das ist also die Begrünung in Odendorf
Den Service von Viessmann kann ich durchaus bestätigen. Keine Selbstverständlichkeit und dann noch kostenlos

Deine Bauberichte sind mal wieder und inspirierend. Und dann möchte ich demnächst ein Odendorfer Bad sehen; mit fließend Wasser


LG
Wolfgang

Link zu dem was mich seit längerem beschäftigt:
viewtopic.php?f=64&t=119219


 
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RE: Bahnhof Odendorf: Danke! Und ein bißchen was aus der Konserve . . .

#764 von Mornsgrans , 30.05.2016 19:40

Hallo Randolf,

Zitat von SpaceRambler
Ich hatte dazu im Kopf, die Blenden mit grün/blauer Farbe zu übermalen.


da hätte ich eher zu grünem Transparentpapier aus dem Schreibwarengeschäft gegriffen und eine Scheibe mit dem Locher oder einer Lochzange ausgestanzt.

Grüße aus Idar-Oberstein

Erich


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RE: Bahnhof Odendorf: Danke! Und ein bißchen was aus der Konserve . . .

#765 von notbremse , 30.05.2016 21:42

@ Erich: Es ist nicht jedes Transparentpapier geeignet. Das von mir getestete Transparentpapier war nicht ausreichend lichtecht. Es verlor nach zwei, drei Jahren seine Farbe und wurde grau.

Liebe Grüße

Karl


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RE: Bahnhof Odendorf: Danke! Und ein bißchen was aus der Konserve . . .

#766 von Mornsgrans , 30.05.2016 21:57

Hallo Karl,
danke für den wichtigen Hinweis. Dann wäre man mit Heft- und Buchschutzhüllen aus PP-Folie transparent, grün besser bedient

Grüße aus Idar-Oberstein

Erich


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RE: Bahnhof Odendorf: Danke! Und ein bißchen was aus der Konserve . . .

#767 von UPBB4012 , 31.05.2016 09:47

Moin Jungs!

Gute Güte - was´n hier los ?

Was doch solch ein paar kleine Plastikscheibchen auslösen können . . .

@ Randolf:
Manche Dinge brauchen eben etwas länger . . .
Ich hatte zuerst auch daran gedacht, die Scheiben umzulackieren.
Aber a) ich und Farben
und b) "Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht?"
Und Fragen kostet ja bekanntlich nix - in diesem Falle dann ja sogar im wahrsten Sinne des Wortes

Ich warte im Übrigen ebenfalls schon gespannt auf weitere Fortschritte bei der Feuerwache


@ Wolfgang:
Nun ja, da habe ich ja was angerichtet . . .
Denn zumindest für den Bahnhof muß ich Dich leider schwer enttäuschen:
dort gab es keine Badezimmer - nur zwei Toiletten für die drei Wohnungen
im Treppenhaus . . . (und die hat leider niemand jemals photografiert )


@ Erich:
Zuerst mal im Bahnhof Odendorf!
Klar kann man sich dies Scheibchen auch irgendwie selbermachen
(auch eine Option, über die ich einige Zeit nachdachte. Und das ich viel selber mache, kannst Du ja
hier im Tröööt gut sehen), aber das birgt doch - zumindest in diesem Falle - auch immer die Möglichkeit,
daß es nicht so ganz einwandfrei aussieht.
Und sei es auch nur übergetretener Kleber oder ähnliches . . .
Die email an Viessmann war kein großer Aufwand und das Ergebnis war nicht nur ein absolut
beispielhafter Kundenservice, sondern sieht auch noch perfekt aus


@ Karl:
Was ebenfalls einer der negativen Aspekte auch meiner Überlegungen gewesen ist.


Ich danke Euch recht herzlich für eure geschätzten Besuche hier im Bahnhof Odendorf!

Viele liebe Grüße
Euer
Axel


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RE: Bahnhof Odendorf: Danke! Und ein bißchen was aus der Konserve . . .

#768 von Andy_1970 , 31.05.2016 18:26

Hallo Axel,
bei der "Signal-Epochezweirisierung" handelt es sich um Details die vielleicht nicht direkt ins Auge fallen, aber dann doch zum zeittypischen Gesamtbild beitragen!!!
Vielen Dank auch für die Beschreibung der "Emailleisierung" der Signalschilder. Nachdem ähnliche Versuche mit Holzleim-Wassergemisch in der Vergangenheit erfolglos verlaufen sind, ist das ein sehr brauchbarer Tipp für mich.
Da hoffe ich, dass es diesen Klarlack auch im Maßstab 1:160 gibt !

P.S. Dass mir das Bild mit der Höhenangabe des EGs bekannt vorkommt, liegt daran, weil Du mir dieses auf der Bornheimer Ausstellung / Börse als "Preview" gezeigt hattest.


Viele Grüße
Andy

H0-Projekt Ottbergen: viewtopic.php?f=64&t=126993&p=1417767#p1417767
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RE: Bahnhof Odendorf: Danke! Und ein bißchen was aus der Konserve . . .

#769 von UPBB4012 , 02.06.2016 21:53

Hallo Jungs!

@ Andy:
Hätte ich mir eigentlich denken können, daß ich da mal wieder selber Schuld war . . .
Warum kann ich denn auch meine Klappe einfach nicht halten?
Klarlack in 1:160? Oh – ich glaube das wird schwierig!
Es gibt da ja auch noch die – von mir für die Emailleschilder (siehe irgendwo hier in diesem Tröööt) am Bahnsteigzaun
ebenfalls schon angewendete - Methode nach Jörg Chocolaty, solche Schilder mit der Hilfe von Zweikomponenten-Kleber
zu „emaillisieren“. Aber für die paar Winzdinger war mir das halt zu aufwändig . . .


Kommen wir damit dann jetzt zur nächsten Folge der „braunen Masse“.
Zum Wochenende beschäftigt uns heute nämlich:

„Der Knochenjob!“
oder
„Hier stinkt es ja bestialisch!“ flaster:

Der nächste nachgebaute Beladungsvorschlag. Dieses Mal fand ich diesen in der November- Ausgabe des „Eisenbahn Journals“
aus dem Jahre 2014 https://shop.vgbahn.info/eisenbahn-journ...014+-_1343.html . Hier beschreibt Christoph
Kutter, wie er für ein Diorama einen Waggon mit einer früher doch sehr üblichen/ alltäglichen aber nichts desto weniger
unappetitlichen Ladung versehen hat.
Dazu findet sich in der genannten Heftausgabe dann auch noch ein sehr anschaulich geschriebener Erlebnisbericht . . .

Für diese Fracht gab es früher auch spezielle Waggons; und einen solchen gab es sogar vor ein paar Jahren als Kleinserien-
messingbausatz bei der Firma Bavaria. Dieser ist derzeit leider nicht mehr erhältlich und er wäre mir für diese Bastelei auch
einfach zu teuer gewesen (selbst wenn ich das Modell eines solchen Fahrzeuges gerne hätte. Aber vielleicht erbarmt sich hier
auch die Firma Brawa ja vielleicht irgendwann noch einmal . . .).

Es geht nämlich um Knochen.

Beschäftigt man sich mit dieser Fracht/ Beladung und deren Verwendungszweck, findet man nicht nur unheimlich interessante
Dinge heraus, sondern auch Ideen für weitere Szenengestaltungen – gerade auch für die Epochen I & II. Eines dieser absolut
interessanten Dinge ist zum Beispiel dieser gut 22 Minuten lange (Stumm-)Film aus dem Jahr 1918 (!) mit dem Titel: „Sammelt Knochen!“:
https://www.filmothek.bundesarchiv.de/video/58908

Verwendet habe ich für diesen Nachbau einen der „O Schwerin“ mit Bremserhaus von Fleischmann (5212). Neben den schon in
einem der letzten Beiträge aufgezählten Verbesserungen (Bremsgestänge, Innenwände grau, etc.), ist dies der Wagen, welcher
an einem Ende die Weinert Originalkupplungsimitation und die Schlußscheiben erhielt:


Außerdem ließ ich mir bei der Firma „Hartmann Original“ http://www.hartmann-original.de/ die beim Fleischmann-
Modell leider fehlende Rahmenbeschriftung anfertigen und vervollständigte den Waggon mit diesen:


Außerdem wurde bei diesem Waggon die Innenseiten der Seitenwände mit der Hilfe des Dampflok- Alterungssets von
Langmesser/ Vallejo https://www.langmesser-modellwelt.de/sho...ampfloks-detail etwas „gealtert/ verschmutzt“. Auch wenn man davon – auf Grund der bei mir ja höheren Beladung –
hinterher nicht mehr sehr viel sieht . . .


Begonnen habe ich damit, aus Heki-Dur einen Ladungseinsatz herzustellen. Dazu verwendete ich das 4mm und das 6mm Material:


Entgegen der „EJ“-Baubeschreibung wollte ich nämlich nicht eine angefangene Ladung darstellen, sondern halt einen vollen Wagen.
Das Innenmaß des Fleischmann-waggons beträgt ca. 6 cm x 3 cm. Den Ladungseinsatz sollte man aber ruhig erstmal etwas größer
zuschneiden (1-2mm) – sowohl in der Länge als auch in der Breite. Denn durch den nächsten Arbeitsschritt schrumpft dieser dann
nämlich auch in der Länge und Breite um einiges . . . Ich hatte daran aber nicht gedacht und durfte dann halt an zwei Seiten jeweils
1mm wieder anflicken . . . ops:

Der Einsatz wird nämlich mit Lösungsmittelhaltigem Klebstoff/ Lack eingestrichen. Dieser sorgt für eine wellige, zerklüftete,
„matschige“ Oberfläche des Einsatzes. Für tiefere Stellen bestreicht man diese evtl. mehrfach bzw.mit viel Kleber/ Lack –
ich habe dafür den Revell "Contacta Liquid" verwendet:


Der Einsatz sollte jetzt dann für ein bis zwei Tage ruhen, um in dieser Zeit in Ruhe vor sich hin
schrumpfen und schrumpeln zu können . . .


Diese Wartezeit über muß man aber nicht untätig herumsitzen!

Zwischenzeitlich kann man jetzt nämlich schon mal damit beginnen, den Hauptbestandteil der Fracht vorzubereiten.
Für diesen werden rechteckige 0,2mm (Art.-Nr.: 100/ Evergreen) und 0,3mm (Art.-Nr.: 90710/ Plastruct) Profile von benötigt.
Aus dem 0,2mm Profil werden jede Menge 1,5cm lange Stücke geschnitten. Diese habe ich in Gruppen von 8 bis 9 Stück auf einen
Streifen doppelseitigen Tesafilm geklebt. Mittig über diese werden in geringem Abstand zueinander jeweils zwei 1,5cm lange Stücke
des 0,3mm Profils geklebt:


Sind diese getrocknet, hebelt man sie gaaanz Vorsichtig vom Tesafilm herunter und schneidet sie zwischen den beiden
aufgeklebten Profilen auseinander:


Die nun überstehenden langen Enden der 0,2mm Profile werden jetzt (z.B. mit einer Nagelschere) bogenförmig zugeschnitten:


und im Anschluß daran (z.B. mit einer Flachzange – oder ich habe eine Pinzette verwendet) vorsichtig rundgebogen:


Das Längsprofil bekommt hierauf noch eine leichte S-Kurve eingebogen und (fast) fertig sind die Rinderhälften-Brustkörbe:


Fast, denn natürlich fehlt dann doch noch ein wenig Farbe.

Als Grundfarbe verwendete ich von Vallejo (Art.-Nr.: 70.918 Ivory/ Elfenbein):


Nachdem diese getrocknet war (was sehr schnell geht), habe ich aus Revell 37 (AquaColor) auf den Gerippen Reste von „Blut“
verschmiert:


Außerdem lackierte ich noch ein weiteres der 0,2mm Profile mit "Elfenbein" von Vallejo:


und schnitt dieses anschließend in unterschiedlich lange „Knochenstücke“:


Für einen kleinen Blickfänger, habe ich von einem „Preiser“- Schwein den Kopf abgeschnitten und ihn nach etwas farblicher
Anpassung (Schnittfläche rot, Augen schwarz) zu meiner „Schlachthofabfall“- Kollektion hinzugefügt:


Wenden wir uns nun aber nochmal wieder dem Ladungseinsatz zu.

Diesen habe ich, nachdem er getrocknet war, zuerst mit mattweiß (05 Revell AquaColor) gestrichen:


Dann habe ich mir etwas von dem Ziegelrot 37 (ebenfalls Revell AquaColor) mit Wasser verdünnt. Hier habe ich den passenden
Verdünnungsgrad an einem kleinen Test-/ Reststück ausprobiert, bis es mir gefiel. Darauf wird der Einsatz auch noch mit
dem verdünnten Rot unregelmäßig und „matschig“ angemalt, bis sozusagen eine irgendwie undefinierbare Menge entstanden ist:


Ist auch das Rot getrocknet, kann man den Einsatz in den Wagen kleben und es werden die Brustkörbe/ Gerippe auf dem Einsatz
verteilt und dort verklebt:


Hierzu habe ich den Einsatz gut mit mattem Klarlack (Revell AquaColor 02 ) eingestrichen und zuerst den Schweinekopf in eine der
tieferen Kuhlen platziert und hinterher die losen Knochen und Knöchelchen über den Einsatz rieseln lassen:


Hierauf wurden dann auch die Gerippe auf der Ladung drapiert – schön unterschiedlich: mal aufrecht, mal liegend, übereinander, etc.:


Nachdem die Beladung getrocknet war, habe ich auch auf einigen der „losen“ Knochen ebenfalls noch etwas „Blut“ (Revell 37) verteilt.

Und zum Abschluß kam dann noch ein Hingucker:
Aus zwei Packungen 10169 „Vögel“ von Preiser wurden die Raben/ Krähen genommen


und ebenfalls noch auf der Fracht und dem Waggon verteilt:


Eigentlich war diese Art Ladung entweder mit Planen oder auch Netzen abgedeckt . . . aber ich will ja schließlich, das man etwas
davon sieht (und einen Schlachthof mit Gleisanschluß habe ich ja nicht . . .), und so habe ich dann ganz einfach beschlossen,
das da irgendjemand – auf Grund des vorhandenen, absoluten Ekelfaktors (Massen an Fliegen und Maden, der Gestank)
– diesmal wohl einfach „vergessen“ hat, die Ladung dergestalt abzudecken:



Um zum Schluß auch noch das End- Ergebnis der Beförderung dieser etwas anrüchigen Fracht zu betrachten:

Wer sich den Film oben angesehen hat, wird erfahren haben, wozu die Knochen verarbeitet wurden: unter anderem auch
zu Knochenmehl, welches u.a. als Hühnerfutter oder Düngemittel eingesetzt wurde. Da ich mir ja die Rahmenbeschriftungen
für die Fleischmann- Bremserhaus- „Schwerín“ bei „Hartmann Original“ habe anfertigen lassen, habe ich mir dort auch gleich
ebenfalls – nach dem Vorbild aus dem Film – auch noch eine diesbezügliche Beschriftung („Scheidemandel – Knochenmehl“ für
Säcke anfertigen lassen und dann ein paar „Preiser“- Säcke (Art.-Nr.: 17102) damit versehen:






Ich hoffe jetzt, Euch mit diesem Nachbau nicht allzu sehr geekelt zu haben . . .

Viele liebe Grüße
Euer
Axel


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RE: Bahnhof Odendorf: Danke! Und ein bißchen was aus der Konserve . . .

#770 von SpaceRambler , 03.06.2016 08:06

.... man riecht's bis "Mühlfeld"

Hallo Axel,

schön umgesetzt - den Herrn Kutter wird's freuen, dass seine anrüchige Ladung derart Anklnag findet.

Grüße, Randolf



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RE: Bahnhof Odendorf: Danke! Und ein bißchen was aus der Konserve . . .

#771 von notbremse , 03.06.2016 10:03

Man kann fast hören, wie vorbildgerecht diese Ladung stinkt!´



Für minder Geruchssensible könnte man allenfalls noch ein paar Tröpfchen aus einer Stinkbombe dazugeben...

Liebe Grüße

Karl


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RE: Bahnhof Odendorf: Danke! Und ein bißchen was aus der Konserve . . .

#772 von Der Dampfer , 03.06.2016 10:40

Hallo Axel
Schöne Schweinerei oder sollte ich besser sagen Rinderei ...Auf was für Ideen Du kommst,..... sagenhaft. Aber es ist richtig. Heute kennen wir wohl alle die Abdeckerei LKW´s die ab und an mit ihrem zweifelhaften Geruchscharme vor jeder Metzgerei aufschlagen. Doch damals wird sowas sicher auch per Bahn abtransportiert worden sein, keine Frage. Erst per Fuhrwerk zur Ladestrasse und dann ab in den Waggon. Vermutlich hätte man aber einen Klappdeckelwagen dafür benutzt ,was Deiner meisterlichen Bastelei aber keinen Abbruch tut.
Umsetzung und Idee wieder klasse. Allerdings würde ich sagen das der Wagen kurz nach der Beladung zu sehen ist. Denn auch schon vor dem Krieg schrieb man das Thema Seuchenschutz groß und dürfte umgehend dafür gesorgt haben das eine feste Plane über den Waggon kommt. Alternativ sähe diese Bastelei bestimmt auch im selben Wagen mit Klappdeckeln endscharf aus ,wenn ein zwei Deckel offen stehen.Zum Thema Seuchenschutz ist es interessant auch mal die Vorschriften der Reichsbahn´ " zum Transport von Tieren und Tierprodukten mit der Bahn" zu durchforsten. Ich habe sie ausschnittsweise hier in Form eines Berichtes aus dem MIBA Sonderheft "Je Güter desto besser" das es einst gab. Dort steht jede Menge drin über reinigen und entseuchen z.B. von Viehwagen etc.
Aber schon klar Du wolltest uns die Schweinerei ja zeigen. Bei Deinem Können wäre vielleicht eine "abnehmbare" Plane die gerade so übergezogen wird von ein paar Arbeitern nicht schlecht. Wenn ich noch an den Brikett Wagen denke weiß ich ja das Du so was kannst und mir wird ob der damaligen schönen Bilder immer noch ganz warm ums Herz
Beste Grüße sagt Willi


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RE: Bahnhof Odendorf: Danke! Und ein bißchen was aus der Konserve . . .

#773 von UPBB4012 , 03.06.2016 11:17

Moin Jungs!

@ Randolf:
Ist halt mal was anderes und gefiel mir genau deswegen.
Ob solch eine Fuhre tatsächlich auch mal durch Odendorf bzw. über
"meine" Strecke (Bonn- Euskirchen) gefahren ist, weiß ich aber
nicht . . .


@ Karl:
Hatte ich kurzzeitig überlegt . . .
habe dann aber doch lieber davon abgesehen


@ Willi:
Danke für Deine Gedanken und Hinweise!
Du hast da selbstverfreilich bei vielem Recht.

Wenn man sich den Film ansieht, kann man auch sehen, daß selbstverständlich
spezielle Klappdeckelwagen verwendet wurden. Und wenn nicht, wurden die Waggons
- wie schon erwähnt - auch tatsächlich mit Planen oder Netzen abgedeckt.

Wobei halt auch bei einem Klappdeckelwagen im fahrenden Zug die Deckel geschlossen
waren => man sähe hier im Modell mal wieder nix . . .

Den Wagen während der Beladung darzustellen, war eine Option - mir allerdings wäre es
etwas zuviel "während der Beladung" geworden, zusätzlich zu den Briketts.
Und da ich den Wagen ja in einen Güterzug einzustellen wünschte (besser noch: an einen . . .)
habe ich ihn halt gut und vor allem sichtbar (wenn auch geruchslos) gefüllt


Ich danke für eure Besuche und Kommentare,

Viele liebe Grüße
Euer
Axel


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RE: Bahnhof Odendorf: Danke! Und ein bißchen was aus der Konserve . . .

#774 von Der Dampfer , 03.06.2016 11:48

Hi Axel

Mensch der Film ist ja klasse ,,,den habe ich vorher gar nicht gesehen ob Du´s nun glaubst oder nicht . Aber auf Deine Antwort hin habe ich gesucht und ihn gefunden. So was ist immer ein Schmankerl und das werde ich mir heute Abed reinziehen.
War dann schon erstaunt das das tatsächlich so gezeigt wird wie ich es annahm .
Auf jeden Fall sist Deine Bastelei nicht zu toppen Axel, keine Frage ,ganz egal ob nu mit Plane oder nicht........astrein gemacht
Verwesende ....... äh nein ...erlesene Grüße sagt Willi


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#775 von Andy_1970 , 03.06.2016 15:41

Hallo Axel,
in Deinem neuen Beitrag zeigst Du eindrucksvoll, wie man auf sehr kleiner Fläche ein Schweinegehge und eine Kuhweide -wenn auch nur teilweise- darstellen kann.
Die Umsetzung ist Dir sehr realistisch gelungen!
Von der Farbgebung bis zur Gesamtwirkung einfach Klasse!
Es wäre wirklich schade gewesen, die Beladung mit einer Plane zu verhüllen.
Beim Anblick der Fotos werden viele Stummis schnell werglaufen.
Nicht aus Ekel, sondern weil der Grill für die Spareribs angeworfen werden muss.


Viele Grüße
Andy

H0-Projekt Ottbergen: viewtopic.php?f=64&t=126993&p=1417767#p1417767
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