Hallo allerseits
ich merk' schon, hier ist gerade gescheit was los. Das Thema Laser treibt doch so manchen Foristen um - und das ist auch gut so. Denn ich sehe im Laser - und auch im 3D-Druck - die große Chance, aus der Stückzahl-Falle herauszukommen. Und ich sehe auch die Chance für neue individuelle Dienstleistungen rund um die Moba. Möglicherweise gelingt uns so etwas wie eine "Open Source"-Community für Laser-Vorlagen (und analog auch für 3D-Druck) für die Moba, dann kann es gelingen, die Herstellung von Artikeln für die Moba auf ganz neue Füße zu stellen.
@Nutri: Markus, ich sehe sehr wohl Möglichkeiten für neue Dienstleistungen rund um die Moba, die herkömmliche Geschäftsmodelle wie die "Großserien"-Produktion von Moba-Artikeln in Zeiten sinkender Stückzahlen ablöst. Das bedeutet aber auch, dass der Modellbahner als solcher noch mehr Initiative entwickeln muss, als er vielleicht eh schon an den Tag legt: er wird sich darin üben müssen, Eingabe-Dateien für Gerätschaften wie Lasergraviermaschinen und 3D-Drucker selbst zu erstellen. Beispiel gefällig? Hier ist eins: http://www.shapeways.com/marketplace/. Dort findet man im Shop einerseits eine riesige Vielfalt von 3D-Modellen, die man sich gegen Bares dort herstellen lassen kann. Man kann aber auch - http://www.shapeways.com/create - selbst Entworfenes hochladen und dort lohnfertigen lassen. Übrigens findet man dort auch schon Moba-Artikel wie etwa Lok-Gehäuse. Und genau hier differenziert sich die Sache: wer in der Lage ist, selbst zu entwerfen, spart Geld. Und wer in der Lage ist, selbst zu entwerfen und zusätzlich so großen Bedarf an z.B. Laser-Geschnittenem hat, dass sich die Anschaffung eines eigenen Lasers lohnt, spart am Ende doppelt. Wer mag, kann das ja mal mit Michael (http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=51&t=96739) diskutieren. Der lasert, dass es nur so rauscht Und obwohl die Maschine nicht gerade billig war, rechnet sich das für ihn. Trassen, Brücken, Mauern, Gebäude ... usw. lasert er selbst.
Mein Anliegen ist, die Foristi zu animieren, sich das Thema mal genauer anzuschauen, eben WEIL es so ein Riesen-Potential hat! Und es muss nicht gleich eine Preußische Feuerwache sein - die ist ganz schön knackig! Es wird aber! Es gibt aber einfachere Beispiele, die zeigen, welchen Benefit die Laserei schon bei einfacheren Projekten hat. Eines werde ich über kurz oder lang vorstellen: Wohngebäude-Fenster für das BKS-System von Auhagen. Die standardmäßig angebotenen Fenster sind reine Industriefenster. Es ist aber per Laser relativ einfach, Fenster für Wohngebäude "in Schichten" herzustellen. Ich werde zeigen, wie das geht. Und zwar vermutlich demnächst in einem eigenen Thread, denn ich habe das Gefühl, dass das eine große Kiste wird.
@Jürgen: Jürgen, Du hast recht: ich habe in der Tat ein sehr komfortables Gerät zur Verfügung, so eins könnte/würde ich mir schwerlich privat leisten Ich werde in den kommenden Tagen mal einen Spaß-Test machen: der "druckt" vermutlich sogar eine Word-Datei! Was aber nicht am Laser und seiner Elektro-Mechanik liegt, sondern am "Treiber", der einfach richtig gut gemacht ist!. Dem kann man so ziemlich alles füttern (Dateiformate, Graphikformate, ...), was man über einen normalen "Drucker"-Treiber für Windows schicken kann! Denn die Ansteuer-Software für den Zing installiert man exakt wie einen Druckertreiber. Und anschließend kann man beliebige Dateien auf diesen "Drucker" schicken.
In noch einem Punkt hast Du recht: ganz so einfach ist eine dreidimensionale Struktur per Laser nicht zu haben. Man muss sie in Schichten zerlegen. Aber wie das genau geht, werde ich an verschiedenen Beispielen vorführen. Ich bin nämlich davon überzeugt, dass in diesem Forum eine Menge pfiffiger Menschen unterwegs ist, die vielleicht ein paar Hinweise zum Einstieg brauchen - und dann selber loslegen. Wenn ich die geballte Kreativität in diesem Forum sehe, dann macht mir das wenig Sorgen. Miteinander bauen wir dann vielleicht keinen OpenSource-Decoder, aber schaffen einen OpenSource-Pool von Lasersachen, die von der Stummi-Laser-Community weiterentwickelt werden.
Die Fehlversuche muss/darf jeder selber machen. Da das nicht viel mehr als die ein oder andere verbratene Pappe oder Polystyrol-Platte kostet, sehe ich das nicht so problematisch. "Versuch macht kluch" - das haben wir mit diesem schönen, häufig komplexen Hobby ja des Öfteren. Und richtig - ich werde klein anfangen, denn wenn man gleich mit den dicken Brocken einsteigt, hängt man unter Umständen die Mitstreiter ab.
@FarFarAway: Hallo Klaus, schön, auch mal wieder von Dir etwas zu lesen Meinen ersten Ausflug in den 3D-Druck habe ich mit CREO gemacht, also einem professionellen 3D-CAD-Programm, welches wir in der Firma nutzen. STL-Files lassen sich aus CREO heraus recht leicht exportieren. Und mit dem 3D-Drucker, mit dem ich das seinerzeit gemacht habe, ging das ganz gut. Allerdings hat ein Kollege den STL-File in den 3D-Drucker "gefüttert", so dass ich hier noch nicht die gesamte Kette beieinander habe.
Inzwischen haben wir hinsichtlich 3D-Druck aufgerüstet und dürfen die neuen Geräte auch für private Zwecke nutzen. Auch hier will ich einsteigen. Inzwischen haben wir bei der CAD auf Inventor umgestellt, der erheblich intuitiver bedienbar ist als CREO und damit für Gelegenheits-"Konstrukteure" wie mich einfacher handhabbar ist. Für Moba-Zwecke will ich aber auf SketchUp umsatteln. Damit habe ich auch schon gearbeitet (Möblierung im Dachgeschoss unseres Hauses), und das ist recht schön bedienbar. Das kann auch STL, und damit sollte demnach die Erzeugung von Dateien für den 3D-Druck machbar sein. Aber das wird noch dauern, erst mal wird gelasert
@Erich Müller: Hallo Erich, die Dialoge, die ich gezeigt hatte, sind aus Windows 7 heraus fotografiert worden. Meines Wissens hat diese Lasergravier-Maschine (kein Laserdrucker!) noch keinen Treiber für Linux. Ich rede immer recht flapsig von einem "Drucker"-Treiber, weil die Ansteuer-Software für den Zing Epilog so einfach handhabbar ist wie die eines normalen Laserdruckers und weil sie ALLE (!!!) Formate schluckt, die auf einen Drucker geschickt werden können. Ich habe es oben schon geschrieben: ich werde mal aus Spaß eine Word-Datei / LibreOffice-Writer-Datei auf den Zing schicken - und das Ergebnis per Foto hier einstellen Vermutlich endet das mit einem in 300g-Pappe gravierten Text
Angenehme Nachtruhe!
Randolf
P.S.: das muss ich noch loswerden: so stark ist der OpenSource-Gedanke: http://www.zdnet.com/article/microsoft-a...-to-windows-10/