RE: "Mühlfeld im Wald" - 2018-08-29 Epochen-Chaos am Ammersee ;-)

#2401 von Mausebär , 18.03.2016 17:55

Hallo Randolf,

da bin ich schon mal sehr gespannt auf die weitere Umsetzung des Feuerwehrhauses. Aber bis hierher

Viele Grüße

Holger


hier geht`s zum Neubau meiner Anlage Polkritz (ab S.22)
https://www.stummiforum.de/viewtopic.php...rt=550#p1696617

+ hier zu meinen Lokumbauten
https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?p=2161599#p2161599


 
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RE: "Mühlfeld im Wald" - 2018-08-29 Epochen-Chaos am Ammersee ;-)

#2402 von Lokwilli , 18.03.2016 22:36

Moin Randolf,
Dein Gebäude der Feuerwache schaut wirklich gut aus
Wie wir das von Dir gewohnt sind, steckst Du viel Energie in die Planung der Details eines solchen Gebäudes.
Das nehme ich mir immer als Vorbild, damit ich nicht allzu schnell meine Projekte umsetze, sondern ein wenig mehr in Planung investiere. Bei meinem Gebäude, das ich gerade baue, bin ich auch etwas unkoordinierter unterwegs

Ich freue mich schon wieder auf die nächsten Berichte

Viele Grüße
Phil


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Weitere Threads findet Ihr unter dem Titel 'Wolkingen'.
Wolkingen II - Gebäudebau im 3D-Druck


 
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#2403 von ick_fahr_im_kreis , 19.03.2016 09:06

Hallo Randolf,

so langsam wirken Deine Berichte auch bei mir ansteckend. Es wächst die Lust, eigene Experimente dieser Art anzustellen.

Die Feuerwache ist wirklich ein sehr hübsches Gebäude. Ich denke, es dauert nicht lange und wir werden das fertige Häuschen betrachten können.


Viele Grüße

Uli



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RE: "Mühlfeld im Wald" - 2018-08-29 Epochen-Chaos am Ammersee ;-)

#2404 von UPBB4012 , 19.03.2016 09:30

Hallo Randolf!

Aaahhhhh: endlich zeigen sich jetzt erste Fortschritte bei der (offenbar von einigen hier)
schon lang erwarteten Feuerwache

Selbstbaugebäude nach Vorbild (noch dazu aus dem näheren Heimatkreis) faszinieren
mich ja immer - egal auf welche Art und Weise hergestellt (weiß jetzt auch nicht genau warum . . .
- sollte ich vielleicht auch mal selber versuchen ), also nutze Bitte das Wochenende
und "machens flück vürraan"

Viele liebe Grüße
und ein schönes Wochenende
Dein
Axel


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RE: "Mühlfeld im Wald" - 2018-08-29 Epochen-Chaos am Ammersee ;-)

#2405 von Jürgen , 19.03.2016 14:53

Hi Randolf,

wunderbar was Du wieder produzierst. Bez. Librecad gibt es aber mehr Möglichkeiten als Du andeutest. Fangen, import von Bilder etc. funktioniert auch in LibreCad. Auch eine eigene Ebene dafür, sichtbar oder druckbar schalten geht auch. Einfach einmal probieren. Aber es dauert in der Tat eine Weile, bis man effizient damit umgeht.

Trotzdem möchte an alle Interessierten einen Hinweis geben. CAD ist beim Lasern nicht immer das Mittel der Wahl. Viele "Brenner" arbeiten mit anderen Programmen wie Coreldraw. Auch sind die Bauteilgrößen, die möglich sind, manchmal unterschiedlich. Ich empfehle zuerst den Kontakt mit einem Betrieb zu suchen, der einem die Teile brennen soll und dann mit der Konstruktion zu beginnen. Ich habe da schon viel Zeit unnötig investiert.

Es ist aber sehr spannend, wenn das Gebäude so langsam entsteht. Aber es gibt einen Hafen Ecken, an denen man höllisch aufpassen muss. Man muss an alles vorher denken und macht schnell Fehler, die dann auch ins Geld gehen können. Aber was dann herauskommt, ist vom feinsten.

Grüße
Jürgen


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RE: "Mühlfeld im Wald" - 2018-08-29 Epochen-Chaos am Ammersee ;-)

#2406 von SpaceRambler , 19.03.2016 18:36

Servus Holger, Phil, Uli, Axel und Jürgen,

Euer großes Interesse am Fortgang dieses Bauprojekts freut mich "flück vürraan" : Inzwischen wäre ich vermutlich ein ganzes Stück weiter, lieber Axel, wenn ich nicht gestern von der Idee geritten worden wäre, zumindest schon mal für die Erstellung der Ziegelwand die Screenshots zu einem Tutorial zu erstellen. Die gibt es jetzt in der Tat schon mal. Nur: ich hatte die Idee, nicht wie bei meinem ersten Anlauf nur die Umrandungslinien der Steine zu erzeugen, sondern diese aus Rechtecken mit Randlinie und Füllfläche zu erstellen - also im Grunde kleine H0-Steine auf dem Bildschirm, die entsprechend vervielfacht werden. Das ist ein wenig wie "Lego bauen" per Computer. Nur: hier ist das Programm an seine Grenzen geraten. Die komplette Wand ließ sich zwar durch entsprechende Vervielfältigungs-Operationen aufbauen, nicht aber speichern. Jedes Mal verabschiedete sich das Programm beim Speichern mit einer Fehlermeldung, und die Arbeit war dahin. Damit ist aber auch die Serie von Screenshots sinnlos, denn auf diese Weise kann man offenbar nicht stabil arbeiten. Bleibt also die Darstellung der Wand über Linienstücke (also bildlich gesprochen der Fugen zwischen den Steinen - und das ist eigentlich die Info, die ein Laser zum Gravieren braucht).

Mir ist die Dokumentation der Vorgehensweise schon wichtig, damit andere das problemlos nachmachen können, aber ich werde erst mal nach einer "Abkürzung" suchen, damit sich das eigentliche "Projekt" nicht zu sehr verzögert.

Jürgen, Deine Bemerkungen zu LibreCAD sind vollkommen korrekt, und ich habe in eigenen Projekten diese Möglichkeiten auch schon alle benutzt (z.B. bei der Planung meines 1:1-Projektes). Nur ist das für die Erzeugung von Laser-Vorlagen etwas über das Ziel hinausgeschossen, wie Du ja selbst sagst, vor allem, weil etliche Laser entweder CorelDraw oder Bildformate wie JPG erwarten. Ich bin nach einer Reihe von Versuchen zur Auffassung gelangt, dass ein Werkzeug wie LibreOffice Draw für das Gros der Nutzer erheblich einfacher bedienbar ist und man damit schneller zum Ziel einer brauchbaren Datei für Laserschneiden und - gravieren kommt als mit einem CAD-Programm, bei dem eine effiziente Nutzung doch sehr davon abhängt, ob man das Konzept hinter CAD verstanden hat.

Ich beabsichtige jedenfalls, die bereits erstellte Wand - auch wenn sie am Montag noch ohne Fenster und Türen ist - als Vorlage für den Laser herzunehmen und zu schauen, was beim "ersten Anlauf" herauskommt. Vom Ergebnis gibt's natürlich Fotos!

Grüße, Randolf



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RE: "Mühlfeld im Wald" - 2018-08-29 Epochen-Chaos am Ammersee ;-)

#2407 von SpaceRambler , 20.03.2016 23:59

Hallo Stummis,

inzwischen ist an der Front immerhin so viel weitergegangen, dass es sich morgen lohnt, das Ganze mal dem Laser zu übergeben. Die Arbeitsschritte bis dahin mal im Überblick - das ist noch kein Tutorial.

Zunächst einmal habe ich das Bild, welches von der Feuerwache im Internet zu finden ist, "begradigt". Das heißt: es wurde so lange daran herumgezerrt, bis die stürzenden Linien sowie schief verlaufende Kanten verschwunden waren. Der Dachfirst hängt dennoch durch (Kissenverzerrung?), aber das lassen wir so mal durchgehen ...


Danach wurde das Bild so zugeschnitten, dass bis auf die Ecken seitlich des Zwerchgiebels nur noch der Bereich mit den Ziegeln sichtbar ist. Das erlaubt eine maßstabsgerechte Skalierung auf Breite und Firsthöhe des Gebäudes als Voraussetzung für Nachzeichnen.


Das Türformat der mittleren Tür ist schnell als Kontur nachgezeichnet - hier geht es zunächst einmal nur um eine Schneidlinie. Die Tür selbst kommt in einem späteren Arbeitsgang dran. Aufwendiger sind natürlich die seitlichen Türen mit dem Sekantenbogen. Hierzu wird ein Kreis gezeichnet, dessen Radius dem des Steinbogens über der Tür entspricht. Der rechteckige Teil darunter wird durch ein Rechteck nachgezeichnet. Kreis und Rechteck werden wie im Bild gezeigt übereinandergelegt.


Da der Kreis über den für die Tür vorgesehenen Ausschnitt übersteht, muss er beschnitten werden. Dazu hat LibO Draw die Funktion "Formen subtrahieren". Es werden drei großzügig bemessene Rechtecke ÜBER den Kreis gelegt und per Fangen an das den Türausschnitt markierende Rechteck angelegt. Danach werden die drei Rechtecke eins nach dem anderen vom Kreisbogen "subtrahiert".


Nach Löschen des Rechtecks, welches den Türausschnitt markiert, bleibt die Umrandung des Türausschnitts incl. Segmentbogen übrig - passt also


Nun wird eine Kopie des Kreises, die vor der "Subtraktions"-Operation gemacht und beiseite geschoben wurde, unter den Segmentbogen des Fotos geschoben und auf den Türausschnitt zentriert. Rechts unten sind bereits die Stein-Konturen gezeichnet, die bündig an den Kreis sowohl oben als auch unten "angedockt" werden und mit dem Kreis zentriert werden. Diese Steine haben natürlich das "Rastermaß" des neuen Reichsformats. Mit dem "vervielfältigen"-Werkzeug werden sie um den Kreismittelpunkt 10-mal kopiert und um jeweils 4° gedreht. Das Drehzentrum wird definiert, indem man die Steingruppen oberhalb und unterhalb des Kreises vor der Dreh-Operation zu einer Gruppe zusammenfasst. Das Programm nimmt automatisch das geometrische Zentrum der Gruppe als Drehpunkt.


Nach erfolgter Drehung in Schritten von +4° und -4° (= +356° ist der Steinbogen komplett.


Da die Linien am oberen Ende kleine keilförmige Spalte aufweisen, werden sie noch von einer Kreisbogen-Linie abgedeckt.


Der Tür-Ausschnitt mit Steinbogen darüber wird ebenso wie der Ausschnitt für die mittlere Tür per "Copy & Paste" auf die Seite übertragen, auf der die Ziegelsteine sind und sauber an den Steinfugen ausgerichtet. Dann werden die Linienfarben für die Schneid-Linien auf "schwarz" gesetzt, diejenigen für die Steinfugen auf "dunkelgrau". Linienstärke der schwarzen Schneid-Linien: 0.0 mm (= Schneiden), die der Steinfugen-Linien: 0,2 mm (= Gravieren).


So könnte das etwas werden - und so werde ich das morgen einmal durch den Laser schicken. Ich bin sehr neugierig, ob dabei etwas Vernünftiges herauskommt: gravierte Steine und ausgeschnittene Konturen im Falle von Wand und Türausschnitten sowie dem Ausschnitt für den Steinbogen. Extrem spannend ...

Grüße, Randolf



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RE: "Mühlfeld im Wald" - 2018-08-29 Epochen-Chaos am Ammersee ;-)

#2408 von Jürgen , 21.03.2016 11:35

Hi Randolf,

ich denke, für Moba-Zwecke dürfte Deine Entzerrung im wesentlichen reichen. Ich bin jetzt kein Optiker, aber die Verzerrung am Dachfirst ist der optischen Achse geschuldet, die ja in etwa in Augenhöhe verläuft. Größtmöglicher Abstand beim Foto ist hier sicherlich hilfreich. Hast Du die Möglichkeit mit einem Tilt und Shift Objektiv zu arbeiten ? Da könntest Du einiges schon bei der Aufnahme in den Griff bekommen. Ansonsten würde ich nicht zur Kissenentzerrung, sondern eher zur Trapezentzerrung raten. Versuch macht kluch.

Grüße
Jürgen


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RE: "Mühlfeld im Wald" - 2018-08-29 Epochen-Chaos am Ammersee ;-)

#2409 von jaffa , 21.03.2016 11:39

Hallo Randolf,

Chapeau, dass du dir als erstes komplexeres Laserprojekt nach den Hochspannungsmasten gleich so einen Bau mit höchsten Anforderungen hinsichtlich Oberflächenstruktur und 3D-Zierelementen vornimmst ... und dann auch noch dein Vorgehen tutorial-like aufschreibst!
Dafür gebührt dir der Ritterschlag mit dem Laserschwert.

Eine Kleinigkeit fällt mir auf: Der Ziegelbogen über der Toreinfahrt ist transparent. Sprich: darunter schaut die Ziegelstruktur der Mauer durch. Ich vermute, dass der Laser die gnadenlos mitlasert.

Dein Laser kann offensichtlich etwas, was meiner nicht kann: Die Laserintensität lässt sich über Linienfarben steuern, so dass du Gravieren und Schneiden in einem Arbeitsgang machst. Das ist bei mir Handarbeit. Ich mache das zwar auch in einem Arbeitsgang, stehe aber an der Maschine und regele die Leistung hoch, wenn der Graviervorgang abgeschlossen ist. Geht auch, aber ist natürlich nicht so komfortabel.


Gruß --- Jürgen
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RE: "Mühlfeld im Wald" - 2018-08-29 Epochen-Chaos am Ammersee ;-)

#2410 von SpaceRambler , 21.03.2016 12:29

Hallo Jürgen (x 2 ),

@Jürgen: das Foto, welches ich entzerrt habe, so gut es ging, stammt direkt von der Website des Gartenbau-Vereins, welcher in der alten Feuerwache residiert. Mir reicht das, weil ich ja noch die bemaßten Ansichten der Fassade habe, so dass die reine Maßhaltigkeit aus den Zeichnungen abgeleitet werden kann. Das hinterlegte Bild hilft mir, den Ziegelverband in korrekter Weise umzusetzen, mehr eigentlich nicht. Hierbei kommt es eh zu leichten Diskrepanzen zwischen Bild, Zeichnung und Ziegelstruktur, die ich aber wohl akzeptieren muss. Denn meine Ziegel aus dem Zeichenprogramm sind natürlich mathematisch exakt, ebenso sind es die Fugen. Und das geht mit der Realität nicht immer ganz genau zusammen. Daher messe ich ab, rechne aus, wie viele Ziegel auf das Maß passen, und baue dann anhand des Mauerverbands die Wand auf. Halt Stein für Stein konstruiert. Ich denke, dass dies eine brauchbare Annäherung an das Gebäude ist.

@jaffa: Ritterschlag? Na ja, zur Zeit fühle ich mich noch wie auf einer spannenden Reise, bei der ich nicht weiß, wo ich am Ende anlange ... Vor allem stelle ich fest, dass ich meine Vorgehensweise immer wieder anpassen muss - auch an die Möglichkeiten des Programms. Aber es geht:


Mit der Vorlage, die inzwischen auch als PDF-Datei existiert, werde ich den Laser gleich füttern, und dann werde ich sehen, ob ich richtig gedacht habe ...

Der transparente Ziegelbogen: das war "Faulheit". Der war in Linienstärke Null, hätte also zum Ausschneiden der Steine geführt - der von mir beabsichtigte Effekt. Inzwischen habe ich hier aber nachgearbeitet. Wie man im letzten Bild sieht, ist der durch einen Kreisring-Bogen ersetzt, welcher die Einhüllende der links neben der Wand dargestellten Ziegelbögen darstellt. Das heißt also: der Platz für die Ziegelbögen wird zunächst aus der Wand ausgeschnitten, danach werden die Ziegelbögen links eingesetzt. Das ist der Arbeitsweise des Lasers geschuldet, der auch abgedeckte Linien lasert. Hier ist sicherlich noch etwas Experimentieren angesagt, denn schöner wäre es natürlich, wenn das in einem Rutsch ginge ...

Gravieren und Schneiden geht bei dem Zing Epilog 16 in der Tat in einem Arbeitsgang, wobei das zunächst ausschließlich über die Strichstärke gesteuert wird. Strichstärken > 0,2 mm werden in einem ersten Arbeitsgang graviert, in einem zweiten Arbeitsgang werden dann Strichstärken = 0 geschnitten. Allerdings lässt sich eine von den Farben abhängige Steuerung im "Druckertreiber" einstellen. Das war mir allerdings bislang zu aufwendig - ich habe zur Zeit gerade genug mit der grundsätzlichen Steuerung zu tun. Mal sehen, wie tief ich hier im Laufe der Zeit noch einsteige.

Gleich geht's mit einem Stück Pappe an den Laser - mal sehen, was da am Ende herauspurzelt ... Ich halte Euch natürlich auf dem Laufenden!

Grüße, Randolf



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RE: "Mühlfeld im Wald" - 2018-08-29 Epochen-Chaos am Ammersee ;-)

#2411 von jaffa , 21.03.2016 12:52

Zitat von SpaceRambler
Das ist der Arbeitsweise des Lasers geschuldet, der auch abgedeckte Linien lasert. Hier ist sicherlich noch etwas Experimentieren angesagt, denn schöner wäre es natürlich, wenn das in einem Rutsch ginge ...


Dann ist vielleicht der folgende Hinweis nützlich: Es lassen sich (postscript-)Pfade lasern, aber auch Bitmaps. Der Nachteil bei Bitmaps ist, dass – ähnlich wie bei einem Tintenstrahldrucker – das Bild Zeile für Zeile abgearbeitet wird. Das dauert prinzipiell erst einmal länger als das Abfahren von Pfaden. Wenn du aber eine so kleinteilige Ziegelstruktur hast wie bei deiner Fassade, ist der Zeitunterschied nicht mehr so groß.
Der große Vorteil ist: Gelasert wird nur das, was in der Grafikdatei sichtbar ist. Du kannst also über deine Ziegelgrundstruktur Bögen und Stürze drüber legen; wenn du sie flächig unterlegst, ist die darunter liegende Grundstruktur auch für den Laser nicht existent.

Zitat von SpaceRambler
Gravieren und Schneiden geht bei dem Zing Epilog 16 in der Tat in einem Arbeitsgang, wobei das zunächst ausschließlich über die Strichstärke gesteuert wird. Strichstärken > 0,2 mm werden in einem ersten Arbeitsgang graviert, in einem zweiten Arbeitsgang werden dann Strichstärken = 0 geschnitten. Allerdings lässt sich eine von den Farben abhängige Steuerung im "Druckertreiber" einstellen. Das war mir allerdings bislang zu aufwendig - ich habe zur Zeit gerade genug mit der grundsätzlichen Steuerung zu tun.


Ich dachte in der Tat an die Steuerung über Linienfarben.

PS: Der Ritterschlag mit dem Laserschwert bezog sich zum einen auf deinen Mut zu großen Vorhaben, zum anderen auf deine detailierte Dokumentation, die vielleicht auch anderen die Scheu vor dieser Technik nimmt.


Gruß --- Jürgen
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#2412 von SpaceRambler , 21.03.2016 16:09

Hallo Jürgen - und natürlich auch alle anderen interessierten Leser ,

die Scheu vor dieser neuen Technik nehmen - genau darum geht es. Denn die Bedienung eines solchen Lasers folgt im Grunde der Logik eines Druckertreibers. Man hat Einstellmöglichkeiten für Auflösung, Gravieren, Schneiden und noch ein paar andere Dinge - aber im Grunde nicht soooo viel anders als bei einem Drucker.

Die Steuerung über Linienfarben werde ich als Nächstes ausprobieren. Der erste Anlauf - die Bilder kommen gleich - stellte sich als einigermaßen problematisch heraus: die Gravur der Fugen hat überhaupt nicht die Qualität, die ich hiervon erwarte. Darüber täuscht das letzte Bild der Serie hinweg, man bekommt den Eindruck, das Fugenbild sei so im Großen Ganzen in Ordnung. Ist es aber nicht. Meine alternative Vorgehensweise: Linien der Ziegelfugen in roter Farbe, 0 mm Breite, dann beim Laser für die rote Farbe "Schneiden mit 5% Leistung und 100% Geschwindigkeit". Bei 20% Leistung bin ich schon durch den Karton durch, 5% sollten als erster Aufschlag o.k. sein. Wenn das immer noch zu stark ist, halt noch weniger. Wir werden sehen ...

Hier die Bilder vom "Ziegelbrand". Leicht verschwommen sieht man, wie der Laser die Ziegel-(Fugen-)Struktur hinpixelt, ...


... und 30 Minuten später geht es ratz-fatz mit dem Ausschneiden der Türen und den Aussparungen für die Ziegelbögen.


Provisorisch zusammengelegt zeigt sich folgendes: die Bögen passen im Großen Ganzen, man sollte aber evtl. noch die Schnittstärke berücksichtigen.


Die Stein-Struktur macht sich auf dem Bild ganz gut, man soll sich aber hier nicht täuschen lassen. Hier erwarte ich, dass das noch eine ganze Ecke besser geht. Wie auch immer: das wird hier dokumentiert. Und wenn das noch geklappt hat, dann gibt es auch das versprochene Tutorial, denn dann ist der Weg vom Design der Wand bis zur fertig gelaserten Stein-Struktur genau klar.

Grüße, Randolf



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#2413 von Jürgen , 21.03.2016 16:26

Hi Randolf,

wenn Dir die Gravur zu schwach ist, gibt es auch die Möglichkeit, mit ganz schmalen Flächen oder zwei Linien eng nebeneinander zu arbeiten. Den Tipp habe ich von einem Laserbrenner erhalten. Es ist halt der Treiber, der die Musik macht. Ostern bin ich auch wieder an den Zeichnungen. Aber es ist echt lästig, dass jeder Brenner/Treiber andere Vorgaben hat. Wie will man da eine Datei erstellen, die auf mehreren Geräten vergleichbare Ergebnisse liefert.

Grüße
Jürgen


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#2414 von SpaceRambler , 21.03.2016 20:02

Hallo Jürgen,

zu schwach ist die Gravur gar nicht mal. An der ein oder anderen Stelle hat sie sogar die Pappe durchgeschossen. Das heißt, die Leistung dürfte noch etwas kleiner sein. Problem ist wohl, dass der Zahnriemen-Antrieb des Lasers für die Gravur nicht mehr spielfrei genug arbeitet. Daher werden immer Doppelpunkte gesetzt. Im Ergebnis bedeutet das, dass die Fugen zu breit sind und außerdem aus lauter einzeln sichtbaren Punkten bestehen. Das ist nicht, was ich haben will. Daher werde ich es morgen noch mal mit der Farbcodierung der Linien versuchen: rote Linien mit 5 % Leistung. Schau'mer mal, wie das am Ende herauskommt ...

Jetzt bastle ich erst mal das Tutorial.

Grüße, Randolf



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#2415 von UPBB4012 , 22.03.2016 09:18

Hallo Randolf!

DAS sieht doch schon mal nicht nur (bisher) schon mal extrem gut aus
und , auch macht es (mir zumindest) schon mal ganz eindeutig
Appetit auf mehr

Ließen sich die Steinbögen über den beiden Toren nicht noch etwas mehr
an das Original anpassen? Dort werden sie an den Enden ja recht stark nach unten
gebogen weitergeführt, was - meiner bescheidenen Meinung nach ops: - irgendwie
sehr interessant wirkt, da man es SO nicht so oft zu sehen bekommt
(im Gegensatz zu der von Dir beim ersten Versuch schon umgesetzten Variante . . .)

Viele liebe Grüße
Dein
Axel


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#2416 von SpaceRambler , 22.03.2016 09:56

Hallo Axel,

die spezielle Situation der Steinbögen habe ich sehr wohl im Blick. Nur weiß ich bislang noch nicht, wie ich das umsetze. Sehr wahrscheinlich baue ich eine Version 1 mit einfachen Bögen zum Austesten all der Bauschritte, die notwendig sind, um die dreidimensionale Struktur der Wand mit ihren Zierelementen hinzubekommen. Danach mache ich mich wohl noch an das Gepfriemel. Mir dämmert erst jetzt so allmählich, wie ich all die Bögen rein konstruktiv anlegen muss, da tritt dieses Detail erst mal in den Hintergrund. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben ...

Grüße, Randolf



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#2417 von Mornsgrans , 22.03.2016 19:39

Hallo Randolf,
schön, dass es auf Deiner Anlage (wenn eigentlich auch erst "daneben") weitergeht.

Was Du und in Deinen letzten Beiträgen zeigst, kann man getrost die "Champions-League der Modelleisenbahner" bezeichnen.
Sind Deine Mädels nicht trotz Abi-Stress heiss darauf, endlich mal wieder etwas Entspannung beim Moba-Basteln zu finden?

Grüße aus Idar-Oberstein

Erich


Meine Moba-Vergangenheit
"Eisenbahner mit der Venus am Bande h.c."


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RE: "Mühlfeld im Wald" - 2018-08-29 Epochen-Chaos am Ammersee ;-)

#2418 von Wheely ( gelöscht ) , 22.03.2016 21:02

Zitat von SpaceRambler
Nur weiß ich bislang noch nicht, wie ich das umsetze. Sehr wahrscheinlich baue ich eine Version 1 mit einfachen Bögen zum Austesten all der Bauschritte, die notwendig sind, um die dreidimensionale Struktur der Wand mit ihren Zierelementen hinzubekommen.



Hallo Randolf, scheibchenweise.
Auch kann es konstruktiv sinnvoll sein kleinere in sich abgeschlossene Baugruppen zu haben,
die Wand muss ja nicht um jeden Preis am Stück aus dem Gerät kommen.
Bin ja generell sehr angetan wie fix du zu Ergebnissen kommst.
Klar fällt das nicht von jetzt auf gleich perfekt aus dem Laser.

Aber bevor der *Probierstapel* zu hoch wird und darunter die Motivation möglicherweise leidet...
Mach dir mal eine Testdatei.
Sprich einfach mal alle möglichen und unmöglichen (!) Formen, Linienbreiten/-tiefen auf eine Datei
um das Zusammenspiel von Software und Laserknecht auszutesten.
Du hast selbst schon erkannt dass da immer mal Differenzen und Ungenauigkeiten auftreten können.
Auch hat jedes Gerät eine *Lieblingsrichtung* in der es genauer arbeitet, das herauszufinden kann
dankbar sein.
Mit dem Hintergrundwissen über das individuelle Verhalten konstruiert es sich entspannter,
respektive erkennst du schon in Vorfeld Stellen die problematisch werden könnten.
Sei es dass Stellen zuoft angekokelt werden, respektive unnötig viel *herumgefahre* passiert.
(da sei mal anschaulich das Bild sticken genannt, man kann ja jedes Kreuzchen einzeln sticken...
aber man kann auch einmal hin und einmal zurück...)
Verständlich was ich meine?

Zitat
Das ist der Arbeitsweise des Lasers geschuldet, der auch abgedeckte Linien lasert


Das ist normal, und der Verwandschaft zum Plotter geschuldet.
Wo eine Linie ist will der auch langfahren.
Oder müsstest mal schauen obs in deiner Software bei der Druckausgabe einen Punkt gibt
so in der Art *nicht sichtbare aussparen*. Dann landen die erst garnicht in der Datei.
Kann aber im ungünstigen Fall dazu führen dass er deutlich mehr unnötig rumkurvt.
Das ist der Genauigkeit (und Dauer des ganzen Gebrutzels) leider abträglich.

Aber genug gebrabbelt, Daumen hoch, schon gar mit der Software.
Bin gespannt wie es weitergeht.


Wheely

RE: "Mühlfeld im Wald" - 2018-08-29 Epochen-Chaos am Ammersee ;-)

#2419 von Ralf Franke , 22.03.2016 21:17

Hallo Randolf,
auch wenn ich hier nicht mitreden kann, da ich 0 Ahnung von Lasergeräten habe.
Mir erschließt sich nicht, wie die Schnittiefe zum Beispiel genau bestimmt wird. Bei einer CNC Maschine wird diese ja genau über die Z Achse definiert, aber bei einem Laser kann das wohl nich so einfach einstellen.
Werde aber hier kräftig weiter deinen Berichten folgen.

MfG
Ralf


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RE: "Mühlfeld im Wald" - 2018-08-29 Epochen-Chaos am Ammersee ;-)

#2420 von SpaceRambler , 23.03.2016 19:32

Hallo "Mühlfeld"-Freunde ,

jetzt gibt's erst mal die Antworten auf die Kommentare, dann neue Einblicke in die "Hexenküche" - bzw. das Laserlabor...

@Mornsgrans: Erich, ob das "Champions League" ist, bezweifle ich, denn es sind längst Modellbahner hier im Forum aktiv, die da meilenweit voraus sind. Ich bin noch lange nicht an dem Punkt, denen das Wasser reichen zu können. Aber mir geht es um etwas anderes: Einblicke in das Thema zu geben und aufzuzeigen, dass die Lasertechnik mit einer gewissen Ausdauer beim "Pinseln" sowie ein wenig Training und Herumprobieren mit den Einstellungen des "Druckertreibers" des Lasers (etwas anderes ist die Schnittstelle zwischen Computer und Laser nämlich nicht!) durchaus für den Normal-Modellbahner machbar ist. Und da sich inzwischen die ersten Lasergraviermaschinen um die 500 Euro finden lassen, hat der ein oder andere bereits zugeschlagen - mit durchaus ansehnlichen Ergebnissen! Da wollte ich hin, und wenn das der Effekt ist, dann freut mich das. Dann habe ich so manch jammerndem Moba-Untergangspropheten nämlich wieder ein Schnippchen geschlagen, denn mit solchen Techniken lassen sich auch kleinste Auflagen zu vernünftigen Kosten machen. Die Firma Noch hat das bereits kapiert und bedient sich zunehmend dieser Techniken - ich bin sicher, dass das ein wichtiger Beitrag zum Überleben "der Modellbahn-Industrie" sein wird, solche Techniken zu beherrschen.

Die Zwillinge sind zur Zeit mit bewundernswerter Moral bei der Arbeit, um ein möglichst gutes Abi zu bauen. Als sie gestern Abend aber sahen, an was ich gerade wieder bastle, sagte die eine: "Papi, wenn wir das Abi in der Tasche haben, dann basteln wir aber mal wieder was für die Modellbahn - gell?!" Dem kann ich natürlich nicht widersprechen ...

@Wheely: Stefan, die "Probierphase" habe ich inzwischen erfolgreich absolviert, Vorzugsrichtung ist gefunden, und die erste gescheite Gravur des Fugenbildes ist im Kasten Auch die Probleme mit übereinander liegenden Linien konnte ich lösen, es werden jetzt nur noch sichtbare Elemente gelasert. Das vereinfacht die Dinge kolossal. Was der "Drucker"-Treiber gut macht: er optimiert den Fahrweg so, dass sich bei der Vielzahl der Linien eine sehr ordentliche Arbeitsgeschwindigkeit ergibt. Für mich hat das erst mal Taug. Jedenfalls danke für die Hinweise.

@Ralf Franke: Im Grunde ist es der Energie-Eintrag, der - bezogen auf einen Bildpunkt - über die eingestellte Leistung (bei mir derzeit 5 % von 45 Watt), die Vorschubgeschwindigkeit sowie die Pulsfrequenz definiert ist. Dieser Energie-Eintrag kann ein bestimmtes, materialabhängiges Volumen buchstäblich in Rauch auflösen. Da sich der Durchmesser des Bildpunktes aus den Eigenschaften des Lasers und seiner Optik ergibt und im Grunde fest ist, bedeutet mehr Energie = mehr Volumen = mehr Tiefe. Nimm das als Versuch, die äußerst komplexen Zusammenhänge zu veranschaulichen. Letztlich läuft es auf "Versuch macht kluch" heraus...

So, jetzt noch zu den Bildern. Das erste Bild zeigt die in einem neuen Anlauf entstandene Fassade incl. der Bögen über den Türen, die jetzt integriert sind. Allerdings ließ sich das so nicht Lasern, denn nach mehreren Stunden der Versuche stand das Ergebnis fest: der Treiber des Lasergravierers kann derart viele Linien nicht verarbeiten und geht ohne Rückmeldung "in den Streik".


Das erkannt, habe ich die Fassade per "Copy&Paste" auf drei Seiten kopiert, wobei die Position auf dem Blatt identisch ist. Dann habe ich durch entsprechende Zeichen-Operationen auf Blatt 1 das linke Drittel der Fassade (siehe Abbildung), auf Blatt 2 das mittlere Stück und auf Blatt 3 das rechte Teil "vereinzelt".


Sodann wurde ein Karton eingelegt und - in unveränderter Position! - die drei inzwischen als einzeln PDF-Dateien zum "Druck" auf den Laser transferiert. Nach drei Durchläufen sah das nach einem vernünftigen Ergebnis aus ...


... welches auch in der Vergrößerung überzeugt.


Nachdem damit eine Reihe von Fragen zum Verfahren zufriedenstellend beantwortet waren, ging es gestern Abend an die Zierelemente. Annäherung der Rundung durch Kreise und Zechnen der Steinfugen bei extremer Vergrößerung. Hört sich schlimm an, geht aber dank Fangfunktion prima!


Dann Vervielfältigung mal fünf. Rot eingefärbt, sieht man das auf dem Bild im Hintergrund recht schön.


Aus einer Kopie der Ziegelwand wurden die Steine bzw. Fugen gelöscht, die in der Ziermauer nicht vorkommen..


Schließlich noch wurden die Zierelemente mit einer Farbfläche hinterlegt (Kontur nachzeichnen) und "an Ort und Stelle geschoben.


So viel für heute - mehr gibt's in den kommenden Tagen
Grüße, Randolf



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RE: "Mühlfeld im Wald" - 2018-08-29 Epochen-Chaos am Ammersee ;-)

#2421 von Mausebär , 23.03.2016 19:51

Hey Randolf,

längst schon kann ich nicht mehr mitreden, aber ich finde toll wie Du das Projekt angehst und Dein Ziel verfolgst. Bestimmt wird es am Ende ein sehr gelungenes Modell. Weiterhin viel Erfolg und bestes Gelingen.

Viele Grüße

Holger


hier geht`s zum Neubau meiner Anlage Polkritz (ab S.22)
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+ hier zu meinen Lokumbauten
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RE: "Mühlfeld im Wald" - 2018-08-29 Epochen-Chaos am Ammersee ;-)

#2422 von paloo , 23.03.2016 20:25

Hallo Randolf,

die ganze Laser-Thematik bzw. den ganzen computerunterstützten Modellbau finde ich generell extrem interessant, von daher finde ich es klasse, dass du uns hier so einen Einblick gibst! Die Feuerwache ist schon auf einem guten Weg und wird bestimmt klasse.

Gruß,
Lukas


Schau' doch auch mal bei mir 'rein:

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RE: "Mühlfeld im Wald" - 2018-08-29 Epochen-Chaos am Ammersee ;-)

#2423 von SpaceRambler , 24.03.2016 00:08

Hallo Holger und Lukas,

@Mausebär: nicht mitreden? Ich denke, das geht vielen so, und vor nicht allzu langer Zeit konnte ich das auch nicht. Aber mit sinkenden Gerätepreisen (ca. eine gehobene Sound-Dampflok) rückt die Möglichkeit, solche Technik für sich selbst nutzbar zu machen, in unmittelbare Nähe. Und dann kann es ganz hilfreich sein zu wissen, wie man ein solches Gerät mit Futter versorgt. Genau darum geht es hier, und da kannst Du am Ende doch mitreden - zumindest Fragen stellen, sofern Dich das Thema speziell interessiert.

@paloo: gerne! Ob das Gebäude tatsächlich "klasse" wird, wird man sehen, denn bis dahin werden noch einige Komplikationen zu meistern sein. Aber das wird - und Ihr könnt zuschauen und für Euch entscheiden, ob eine solche Technik für Euch das Richtige ist. Zugegeben: diese Preußische Backstein-Architektur ist knackig in der Umsetzung, Gebäude mit etwa glatt verputzten Wänden sind viel einfacher darzustellen. Aber gerade dieser recht aufwendige Bau lotet die Möglichkeiten aus.

Bleibt noch zu bemerken, dass die Bilder einen Teil der Screenshots darstellen, die ich für ein Tutorial gemacht habe. Das kann zwar noch ein wenig dauern, aber sicher ist, dass es kommt. Und versprochen ist auch ein Anhang mit den Projekt-Dateien, sobald die mal alle fertig sind.

Grüße, Randolf



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RE: "Mühlfeld im Wald" - 2018-08-29 Epochen-Chaos am Ammersee ;-)

#2424 von alex57 , 24.03.2016 18:53

Zitat von SpaceRambler



... welches auch in der Vergrößerung überzeugt.






Hallo Randolf,

ich schreibe bei dir zur Zeit wenig, weil ich keine Beiträge zu den Laserarbeiten betragen kann. Davon hab ich keine Ahnung. Dennoch verfolge ich deine hervorragenden Arbeiten.

Ich stimme dir zu, dein Zwischenergebnis überzeugt voll
Steckt ne Menge Arbeit und know how drin.

Ich werde die Arbeiten um die Mühlfelder Feuerwache weiterhin mit Spannung weiterverfolgen.


Gruß

Alex


Alex aus dem Rheinland


Über Gegenbesuche würde ich mich freuen!


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Ebenfalls im Klub bekennender Marzibahner Dampf-und Dieselfan


 
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RE: "Mühlfeld im Wald" - 2018-08-29 Epochen-Chaos am Ammersee ;-)

#2425 von Mornsgrans , 24.03.2016 20:44

Hallo Randolf,

Zitat von Mornsgrans
Was Du und in Deinen letzten Beiträgen zeigst, kann man getrost die "Champions-League der Modelleisenbahner" bezeichnen.



Zitat von SpaceRambler
...ob das "Champions League" ist, bezweifle ich, denn es sind längst Modellbahner hier im Forum aktiv, die da meilenweit voraus sind. Ich bin noch lange nicht an dem Punkt, denen das Wasser reichen zu können. Aber mir geht es um etwas anderes: Einblicke in das Thema zu geben und aufzuzeigen, dass die Lasertechnik mit einer gewissen Ausdauer beim "Pinseln" sowie ein wenig Training und Herumprobieren mit den Einstellungen des "Druckertreibers" des Lasers (etwas anderes ist die Schnittstelle zwischen Computer und Laser nämlich nicht!) durchaus für den Normal-Modellbahner machbar ist.


und

Zitat von SpaceRambler
...nicht mitreden? Ich denke, das geht vielen so, und vor nicht allzu langer Zeit konnte ich das auch nicht. Aber mit sinkenden Gerätepreisen (ca. eine gehobene Sound-Dampflok) rückt die Möglichkeit, solche Technik für sich selbst nutzbar zu machen, in unmittelbare Nähe. Und dann kann es ganz hilfreich sein zu wissen, wie man ein solches Gerät mit Futter versorgt. Genau darum geht es hier, und da kannst Du am Ende doch mitreden - zumindest Fragen stellen, sofern Dich das Thema speziell interessiert.



Siehst Du - genau das aus dem letzten Zitat war der springende Punkt, der Dich von einigen Modellbahnern, die mit derartigen Techniken, wie Du sie bei den Wetterfichten oder jetzt mit dem Feuerwehrhaus anwendest, abhebt.
Fast alle schreiben, DASS sie lasern oder 3D-Druck anwenden und zeigen die wirklich sehr sehenswerten Ergebnisse.

Du beschreibst Schritt für Schritt Deine Vorgehensweise die Druck-/Laservorlagen zu erstellen, stellst die entsprechenden Vorlagen der Community zur Verfügung und diskutierst mit denen, die etwas von der Materie verstehen, über das eine oder andere Detail, welches sicher "irgendwo" beim Leser hängenbleibt und den "da war doch was" - Effekt hervorruft, wenn man selbst erste Versuche anstellen will.
Es ist nicht die Tatsache, DASS Du Deine Bauwerke laserst, die ich mit meinem Beitrag oben ausdrücken wollte, sondern WIE Du Deine Arbeit uns allen vermittelst - mit allen Infos drumherum.

In diesem Sinne Dir und Deiner Familie ein schönes Osterfest und viele Marzibahn-Eier

Grüße aus Idar-Oberstein

Erich


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