Hallo,
hier eröffne ich heute mein zweites Thema!
Wie in meinem DK-Threat und dem BHW-Thema schon angedeutet, brauche ich einfach zwischendurch mal ein paar Pausen zwischen dem DK-Detail- und Rohrgefrickel. Der Besuch an Jörgs Messestand in Göppingen war dazu die Initialzündung, die neue modulare Gießhalle und die Kranbahn fand ich einfach faszinierend. So faszinierend, daß ich meine schon oft zitierte Pappallergie überwinden möchte... dieses Projekt ist also eine Abwechslung zum schon weit vorangeschrittenen DK-Bau, gleichzeitig Karton-Therapie und auch, abweichend von der halbwegs exakten Nachbildung der DK-Hochofenanlage, ein halbwegs Freelance-Projekt. Denn ganz ins Blaue bauen kann und will ich nicht. Die Gebäude werden im Kitbashing-Verfahren sowohl aus Jörgs Karton-Komponenten als auch aus PS-Eigenbauten entstehen.
So war ich in den letzten Wochen auf der Suche nach Inspirationen und habe viele, viele nachbildenswerte Situationen gefunden. Die alle auf die zur Verfügung stehende Fläche zu quetschen, war natürlich wieder ein Ding der Unmöglichkeit. Herausgekommen ist jetzt ein Grobplan für einen Ausschnitt aus einem kleineren Elektrostahlwerk.
Das Ganze ist als An-der-Wand-Diorama mit den Maßen 280 x 70cm geplant, die riesigen Fabrikgebäude nur angerissen oder als Halbrelief an der Wand als Kulisse gebaut. Davor ein paar bescheidene Gleisanlagen. Anders als beim DK-Diorama möchte ich diesmal von Anfang an auch einen funktionierenden Rangierbetrieb einplanen.
Inspiriert wurde ich dabei durch Motive der Badischen Stahlwerke in Kehl (halboffener Knüppelplatz hinter der Stranggussanlage, Lage unmittelbar am Flussufer mit langer Kaimauer) und die Edelstahlwerke in Witten und Siegen (Gebäude, Motive des Schrott- und Schlackenplatzes). Außerdem mußte unbedingt noch der Walthers-Brückenkran mit raufgequetscht werden, der halbfertig bei mir seit Jahren rumlag.
Hier der vorgesehene Standort über den Flight-Cases.: Die Gleisanlage wird dann doch völlig anders als in diesem Probeaufbau... mal sehen. Die 70cm Tiefe lassen einen schmalen Gang zum DK-Modell (Schattenwurf links) und entsprechen etwa der Länge der Kranbrücke. An der Vorderkante kommt eine Kaimauer aus Langmesser-Teilen hin, im Bereich des Krans wird das Hafenbecken gerade so breit sein, um ein Binnenschiff oder den Kibri-Leichter anlegen zu lassen.
Nach ersten zaghaften Versuchen mit Jörgs Treppe und dem Elektroverteiler habe ich dann ein paar Bausätze von Joswood geordert, um mich in die Kartonbauweise einzuarbeiten und auch ein Gefühl für die Dimensionen der ersten Gebäudeteile und die Machbarkeit meiner Kitbashing-Ideen zu bekommen. Hier z.B. ein Teil der ersten Kranbahn:
Die Artikel sind noch so neu, das es keine Bauanleitung gibt. Ich mußte mich also auf mein technisches Verständnis bei der Identifikation und dem Zusammenbau der Einzelteile verlassen. Bei der Halle war das wohl kein Problem, bei der Kranbahn gibts einige Teile, die ich auf Anhieb nicht zuordnen kann. Deshalb gibt es zur Zeit nur die Pfeiler zu sehen, ich warte dann auf Jörgs Rückkehr von unseren westlichen Nachbarn.
Diese angerissene Halle wird die Pfannenwirtschaft enthalten, die Kranbahn davor überspannt einen kleinen Lagerplatz für Schlacke, Stahlreste und den Ausbruch der verbrauchten Feuerfestmaterialien (Dreck !! )
Die Fassade wurde durch die Zufahrt und das Verkleinern der unteren Fensterzeile verändert...
... die glasklare Fensterfolie des Bausatzes durch mehr transluzenteres Material ersetzt. Die Flanken der Rohbau-Kranbahnpfeiler bekommen noch eine Decklage, die die Montageschlitze verdeckt.
So, der Anfang ist gemacht. Herr Doktor, hat auch garnicht wehgetan!
Ich hoffe, Albstahl wird in Zukunft bei den Industriefans hier auch auf Wohlwollen stoßen.
Bis bald
frank