Sättigung und Kontrast heißen die Zauberwörter. Beides kannst Du in der Kamera einstellen. Gezielter geht es nachträglich an einem Bild im RAW-Format. Auch an einem JPG kann man nachträglich noch was machen.
Die Empfehlung von Bernd sind natürlich absolut richtig für eine gute Basis, die vielleicht gar nicht mehr bearbeitet werden muss.
Zitat von Modell LKW FanHallo Bernd, ich kenne mich leider garnicht mit Kameras aus. Ist dieser "Weiß-Ausgleich" oder die Kontraste an der Kamera einzustellen ?
Ja lies mal die Beschreibung und teste es aus.
Am besten immer das selbe Objekt unter selben Bedingungen!
#12 von
wolfgang58
(
gelöscht
)
, 30.09.2013 15:56
Moin Nico,
wie oben beschrieben, "gute Kamera" = Kamera mit manuellen Eingriffsmöglichkeiten zur individuellen Bildgestaltung, einem großen Display, bzw. ordentlichen Sucher, richtiger Brennweite (kein Weitwinkel, sondern leichtes bis mittleres Tele -evtl. Zoom-), passendem Pol(arisations) Filter sollten zunächst als Handwerkszeug genügen. Es muß nicht unbedingt eine Spiegelreflex oder Systemkamera sein.
Weiterhin solltest Du gewisse Vorstellung von der Bildgestaltung haben, die Du Dir vor dem Auslösen durch den Kopf gehen lässt, ggfs. Testaufnahmen vorher machen. Bei diesen Tests verschiedene Aufnahmen mit einer ganzen Blenden oder Zeitreihe machen. Dabei erkennst Du dann die Veränderungen bei der Farbsättigung.
Um das Zielobjekt später richtig erfassen und belichten zu könnten statt Ganzfeldmessung lieber auf Spotmessung umschalten.
Es gelten weiterhin (im Grundsatz) die alten Regeln der analogen Fototechnik: möglichst nicht in der Mittagszeit, wenn die Sonne am höchsten steht, denn da ist der UV-Anteil des Sonnenlichtes am höchsten. Flaches Licht früh am Morgen oder am Abend bringt stimmungsvolle Farben (mit einem erhöhten Rotanteil).
Zur Vermeidung extremer Schatten (insbesondere auch bei dunklen Objekten, also Dampfloks) ist das diffuse Licht bei bedecktem Himmel oder auch Regen von Vorteil, das erhöht auch zusätzlich die Leuchtkraft.
Ein sorgsam gewählter Standpunkt bei bewegten Objekten vorher aussuchen. Dies erleichtert auch das Mitziehen der Kamera bei schnellen Objekten.
... und viele viele weitere Tipps, die diesen Rahmen sprengen würden.
Zu empfehlen hier das Unterforum "Foto-Technik" mit früheren Beiträgen der Kollegen, sowie diesen ausgezeichneten Post.
Insgesamt ist die Fotografie ein ähnlich umfangreiches Gebiet wie die Modellbahn.
Daher ggfs. noch etwas Literatur und Beiträgen in (Digital)Foto-Foren verschlingen.
Nachtrag: ich sehe grade, daß andere Kollegen auch gepostet haben, während ich mir hier den Wolf schreibe. Deren Aussagen sind natürlich alle korrekt.
Zitat von Modell LKW FanHallo Ferenc, ich habe eine Samsung WB600. Sonst habe ich gar keine Ausrüstung. Hier mal ein Fotobeweis:
Bei diesem Bild finde ich könnte das Rot stärker sein.
Nur fix ein bisschen "gebastelt" (mehr rot, weniger blau, nachgeschärft und leicht gesättigt). Persönlich gefallen mir die unverfälschten Bilder besser - manipulieren kann man ja immer noch.
so, wie Du es nun bearbeitet hast, gefällt es mir ganz gut. Zu den Bildern von Stefan (118Fan) muss man sagen , dass er noch analog fotografiert und die Bilder dann gescannt werden (wenn ich das richtig in Erinnerung habe). Dabei werden Farben doch deutlich verfälscht. Mir gefallen diese zu satten Farben dann nicht, obwohl mich die Umsetzung der Motive absolut begeistert. Gerne würde ich persönlich einmal normal ausbelichtete Abzüge (oder die Dias) von Stefans Bilder sehen.
Aber wie so häufig liegt so etwas im Auge des Betrachters!
#19 von
Nichteisenbahner
(
gelöscht
)
, 30.09.2013 17:35
Zitat von Modell LKW FanWie findet Ihr es ?
Hi, willst Du es wirklich wissen? Na gut, Du hast es ja nicht anders gewollt. Vorher war es nur flau und unscharf. Jetzt ist es unscharf und AUGENKREBS. Gruß Martin
Zitat von Modell LKW FanHallo, habe einen Tipp bekommen,mit einem kostenlosen Fotoprogramm. Habe mein Bild mal Überarbeitet:
Wie findet Ihr es ?
Völlig kitschig und überkorrigiert, zudem unscharf. Manchmal ist weniger mehr, sorry.
Nachbearbeitungen retten nicht alles. Das ursprüngliche Bild ist flau und fehlbelichtet, vermutlich wegen des hohen Sonnenstandes zur Mittagszeit, da ist dann auch durch das drehen am Farbregler nicht viel zu machen. Wenn Du satte und natürlich Farben haben willst, solltest einige Sachen zur Belichtung berücksichtigen: Mittagszeit und Sonnenstand sind übel, die besten natürlichen Farben erhält man morgens oder am späten Nachmittag, Sonne besser immer im Rücken, Streiflicht stört sonst auch und sorgt für unschöne Reflexionen. Und was die Unschärfe betrifft: Belichtungszeit verkürzen, bei bewegten Objekten sorgen zu lange Belichtungszeiten sofort zur Unschärfe.
beim Nacharbeiten von JPGs muss man sehr vorsichtig vorgehen, da jedes Verschieben von Farbtönen Lücken in das Farbspektrum reist, die nicht mehr geschlossen werden können. Zu starkes erhöhen der Sätigung schiebt alle Farben in Richtung Extremwert. Feine Farbabstufungen verschwinden, beim Betrachter führt es zu Augenkrebs, wie hier schon bemerkt wurde. Zu starkes Erhöhen des Kontrastes führt zum zulaufen der Schatten (nur noch schwarz) und zum Ausfressen der Lichter (nur noch weiß). An diesen Stellen ist dann jegliche Zeichnung weg und nichts mehr zu erkennen. Durch Aufhellen der Schatten und Absenken der Lichter kann man dies wieder etwas abmildern. Aber auch hier führt jeder Dreh an den Reglern zu Verlust an Bildinformation. Also Vorsicht! Unschärfe wurde auch bemängelt. Ich denke, dass die Unschärfe in Deinem Bild durch das Verkleinern kommt. Verkleinerte Bilder muss man immer leicht nachschärfen.
Bei allen Nachbearbeitungen gilt: Das Ausgangsmaterial muss stimmen. Schärfe, Belichtung, Motivumsetzung und was halt noch zum Fotografieren gehört können durch Nachbearbeitung nicht ersetzt werden.