RE: Booster für Märklin Mobile Station

#26 von fgee , 10.05.2013 11:48

Klar! Kommt Zeit, kommt Testbericht. Die MS2 ist unterwegs. DB-4 kann ich jetzt, wo ich den Horizont sehe, bestellen.

Felix


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RE: Booster für Märklin Mobile Station

#27 von ktams , 10.05.2013 11:57

moin,
schon mal unseren B-4 angeschaut? Der erfüllt alle Anforderungen ohne zusätzliche Hardware:
http://www.tams-online.de/htmls/produkte...rodukte_b4.html

Auch der LV102 von Lenz sollte ohne weiteres funktionieren.

Gruß Kersten Tams


 
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RE: Booster für Märklin Mobile Station

#28 von fgee , 10.05.2013 12:12

Ich evaluierte alle Booster, die ich im Netz finden konnte, auch den Tams B-4. Warum der B-4 nicht in die engere Wahl kam, weiss ich auf die Schnelle nicht mehr. Jetzt, beim wiederlesen der Spezifikation, würde ich auch sagen: passt. (Jeder Booster mit CDE-Eingang über Optokoppler passt.)

Auf der Seite mit der Spezifikation steht allerdings: "Im Auslieferungszustand ist der Abschaltstrom auf 5 A eingestellt" und "Hierzu passt unser Trafo 18V/2,9A".
Das kann nicht funktionieren

Felix


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RE: Booster für Märklin Mobile Station

#29 von fgee , 03.09.2013 21:59

Ich kann mal wieder was berichten: Die MS2 mit Booster läuft!

Aber der Reihe nach. Beginnen wir mit dem Pflichtenheft:

Zitat von fgee
Ich möchte die MS2 Gleisbox als einfache aber ausreichende Zentrale an einer Gartenbahn einsetzen. Speziell daran: Speisung ab Solarpanel / Batterie 24VDC, und da es eine Gartenbahn ist, ist ein Ausgangsstrom von ca. 4-5A erforderlich.

"Pflichtenheft" für eine Gartenbahn:
• 4-5A Ausgangsstrom
• Daraus folgt: Überstrom-Abschaltung (nicht bloss Begrenzung) und automatische Wiedereinschaltung
• Betrieb an 24VDC (kein Wechselstrom, da Betrieb ab Solarpanel/Batterie)
• Anschluss an Gleisausgang der MS2-Gleisbox möglich
• Gleisprotokoll DCC genügt mir (kein Motorola pder mfx erforderlich)



Die Solaranlage wurde inzwischen installiert. Mit einem nachgeschalteten 24V / 24V / 150W DC-DC-Wandler wird eine stabilisierte Versorgungsspannung erzeugt. Damit werden die MS2 und der Littfinski DB-4 direkt versorgt:



(Der DC-DC-Wandler als Spannungsbegrenzung wurde also nicht nur "eventuell", sondern tatsächlich verbaut.)

Die MS2, den Booster und eine kleine Box mit zwei Laborbuchsen und einem Kippschalter wurden auf ein altes Sperrholzbrett geschraubt, welches in eine Kunststoffbox platziert werden kann. So ergibt sich eine kompakte "Zentralenkiste":



Die Verdrahtung von MS2 und Booster wurde unsichtbar auf der unterseite des Brettes angeordnet.

Der Kippschalter (4x um, im obigen Schema nicht eingezeichnet) ermöglicht die Umgehung des Boosters. Das heisst, der Ausgang der MS2 liegt dann direkt am Gleis. Das ist dann sozusagen die "Programmiergleis-Funktion".

Und das Wichtigste: Es funktioniert! Es fehlt noch an ausgedehnter Praxiserfahrung. Eventuell (falls Kommunikationsprobleme im Gleis auftreten sollten ) muss ich den 10kOhm Widerstand zwischen Gleisbox und Boostereingang verkleinern. Den Testbetrieb hat die Installation jedoch bestanden.


In der Kunststoffbox ist noch Platz, so dass die Handregler und die benötigten Anschlusskabel ebenfalls Platz finden und abends alles kompakt weggeräumt werden kann:



Felix


Edith meint: Deshalb wählte ich den Littfinski DB-4: Der Ausgangsstrom von 4.5A ist ideal, und der Littfinski-Booster kann über Jumper konfiguriert werden. Simpel aber effektiv.


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RE: Booster für Märklin Mobile Station

#30 von Maxjonimus ( gelöscht ) , 03.09.2013 22:17

Und die MS2 und die Gleisbox vertragen 24V Gleichspannung? Das Netzteil der GB liefert normalerweise 18v=, 24V= kommt mir da etwas viel vor. Nicht dass Dir die GB abraucht.


Maxjonimus

RE: Booster für Märklin Mobile Station

#31 von fgee , 03.09.2013 22:23

Die Gleisbox ist auch für Mä* Spur 1 "zugelassen", und bei Grossbahnen ist es wichtig, dass nicht nur 18V sondern 24V zur Verfügung stehen. Abgesehen davon ist DCC für 24V spezifiziert. Es müsste also eigentlich klappen ops:

Und wie gesagt: Im Testbetrieb funzte es. Aber du hast natürlich recht: "Wichtig ist, was hinten herauskommt" - d.h. wenn die Gleisbox abraucht, dann war die Speisung zu hoch

Wir werden sehen...

Felix


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RE: Booster für Märklin Mobile Station

#32 von fgee , 21.09.2013 21:24

Update: Gleisbox und Mobile Station funzen wunderbar an der 24V= Speisung.

Heute (beim goldenen Herbstwetter) hatte die Digitalsteuerung Premiere im Garten, d.h. mit 24V ab Solaranlage. Im Wesentlichen funzt auch das wie erwartet. Jedoch Überraschung: Bei Kurzschluss am Gleis schaltet der DC-DC-Wandler ab, schneller noch als der Booster.

Und weil beim Abschalten des DC-DC-Wandlers, aufgrund meiner Schaltung, auch die Selbsthaltung des DC-DC-Wandlers verloren geht *) muss ich ins Häuschen und dort den DC-DC-Wandler wieder einschalten... Das Wiedereinschalten an sich ist aber problemlos. Anschliessend fahren auch Gleisbox und Mobile Station wieder hoch. Der Kurzschluss sollte allerdings beseitigt sein, sonst bewirkt das Einschalten der Gleisspannung an der Mobile Station, dass der DC-DC-Wandler sogleich wieder abschaltet...

*) Anschaltung des DC-DC-Wandlers: Der DC-DC-Wandler erzeugt einen Stromstoss beim Einschalten. Dieser Stromstoss sollte nicht über den Solar-Laderegler gehen, da dieser sonst abschalten kann. Der DC-DC-Wandler sollte daher beim Einschalten direkt ab Batterie versorgt werden. Anschliessend, d.h. nach dem Anfahren des DC-DC-Wandlers, spielt es keine Rolle mehr. Da ich gerne den Laderegler zur Messung des Stromverbrauchs nutzen möchte, realisierte ich folgende Schaltung: Mit einem Taster wird der DC-DC-Wandler an Batterie gelegt und fährt hoch. Sobald der DC-DC-Wandler am Ausgang Spannung bringt, zieht dort ein Relais an, welches den DC-DC-Wandler am Laderegler hält (Selbsthaltung). Geht nun der Ausgang des DC-DC-Wandlers auf Null, fällt natürlich auch das Selbsthalterelais ab. Das Wiedereinschalten muss händisch erfolgen.

Nehmen wir an, der DC-DC-Wandler käme von selbst wieder (z.B. wenn er immer ab Batterie versorgt wird). Dann würde er bei Kurzschluss dennoch vor dem Booster abschalten, d.h. bei Kurzschluss schalten Gleisbox und Mobile Station wahrscheinlich ab und fahren dann wieder hoch. Das wäre kein grosser Fortschritt, weil nach dem Hochfahren der Mobile Station alle Sonderfunktionen "AUS", die Geschwindigkeit Null und die Fahrtrichtung vorwärts ist. Das Abschalten und anschliessende automatische (unbemerkte) wieder Hochfahren der Mobile Station bewirkt also unerwünschte effekte. Da ist es möglicherweise sogar hilfreicher, wenn der Gang ins Häuschen zum Einschalten einen inne werden lässt: Der Strom war weg.

Felix


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RE: Booster für Märklin Mobile Station

#33 von fgee , 16.09.2014 23:18

Langzeiterfahrung nach 1 Jahr:

• Die Solaranlage funzt prächtig. Und mit dem LED-Licht im Gartenhaus (mittels 5m LED-Streifen von ebay Hong Kong) erleben wir "das Wunder des elektrischen Lichts" hautnah jeden Abend, wenn es dunkel ist und alle anderen ohne Licht schon längst nach Haus gegangen sind

Und: Wir können gar nicht soviel Strom verbrauchen, wie die Solaranlage produziert, denn mir ist ein Überlegungsfehler unterlaufen: Gartenbahn macht mehr Spass an einem sonnigen Nachmittag. Und da kommt der Strom für die Moba aus dem Panel, nicht aus der Batterie... Auf Deutsch: Die Batterien sind reichlich überdimensioniert. Aber ist ja nicht schlimm.

• Die Digital-Zentralen-Kiste funzt prächtig. Sie tut was sie soll und verhält sich wie geplant.

Jedoch: Sporadisch (d.h. mehrmals pro Nachmittag) geht die MS wie von Geisterhand auf "STOP". Durch Drücken der Stoptaste lässt sich das Gleissignal problemlos wieder einschalten. Keine Ahnung, woran das liegt.
- Hat die MS2 eine Macke?
- Liegt es an den MS2-Kabeln, die auf 10m verlängert wurden?
- Liegt es an der Speisespannung von 24V=?
- Liegt es an der "Last" an der Gleisbox, welche aus einer schnellen Diode HV3 und 13kOhm besteht?
- ... ?

Das sporadische Abschalten der MS2 ist zwar lästig, aber nicht weiter tragisch. Wir leben damit und schalten halt die Gleisspannung wieder ein.

Felix


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RE: Booster für Märklin Mobile Station

#34 von kleiner Rainer ( gelöscht ) , 17.09.2014 10:20

Zitat von fgee
Langzeiterfahrung nach 1 Jahr:

Snip ......

• Die Digital-Zentralen-Kiste funzt prächtig. Sie tut was sie soll und verhält sich wie geplant.

Jedoch: Sporadisch (d.h. mehrmals pro Nachmittag) geht die MS wie von Geisterhand auf "STOP". Durch Drücken der Stoptaste lässt sich das Gleissignal problemlos wieder einschalten. Keine Ahnung, woran das liegt.
- Hat die MS2 eine Macke?
- Liegt es an den MS2-Kabeln, die auf 10m verlängert wurden?



Hmmm. Ich habe hier im Forum schon öfter geschrieben, daß eine Verlängerung des CAN-Bus ohne korrekte Terminierung funktionieren KANN, aber nicht MUSS. Die Kabel der MS2 sind in der CAN-Welt nicht-terminierte Stichleitungen, die an einen, an seinen beiden Enden terminierten Bus, angesteckt werden. Da sind bis zu 2m Stichleitung zulässig, der Bus selbst darf dann durchaus 50...100m lang werden. Wenn Du die Stichleitungen nicht-terminiert auf je 10m verlängerst, bist Du fehlertechnisch auf der unsicheren Seite. Da würde auch Bosch (als CAN-Erfinder) keine Garantie übernehmen.

Und dann wäre da noch das Reizthema "EMV": sind Deine Verlängerungskabel abgeschirmt? In der Gleisbox und in der MS2 sind zwar EMV-Maßnahmen eingebaut, die sind aber für zwei Buskabel mit je 1,80m Länge ausgelegt, also für "bestimmungsgemäßen Gebrauch". Sind bei Euch Sendeantennen in der Nähe, oder - noch schlimmer - eine Bahnstrecke mit Fahrleitungen?


Zitat von fgee

- Liegt es an der Speisespannung von 24V=?
- Liegt es an der "Last" an der Gleisbox, welche aus einer schnellen Diode HV3 und 13kOhm besteht?
- ... ?

Das sporadische Abschalten der MS2 ist zwar lästig, aber nicht weiter tragisch. Wir leben damit und schalten halt die Gleisspannung wieder ein.

Felix




Meiner Meinung nach brauchst Du die Diode nicht, die CDE-Schnittstelle ist für eine wechselnde Polarität ausgelegt. Den Widerstand würde ich auf 1k bis 2k2 verkleinern, damit wenigstens ein bißchen Strom durch die Endstufe der Gleisbox fließt. Aber da kann Dir sicher Kersten Tams mehr sagen...

24V erscheint mir etwas hoch. Ich würde MS2 und Gleisbox mit 16-18V versorgen, z.B. hiermit:

http://www.pollin.de/shop/dt/MDE2ODQ2OTk..._SD_LM2596.html

Für dieses Teil würden mir in einem solarversorgten Gartenhaus noch mehr Anwendungen einfallen


Gruß,

Rainer


kleiner Rainer

RE: Booster für Märklin Mobile Station

#35 von fgee , 17.09.2014 13:53

Zitat
Wenn Du die Stichleitungen nicht-terminiert auf je 10m verlängerst, bist Du fehlertechnisch auf der unsicheren Seite.


...daraus folgt die Frage: Wie könnte terminiert werden? Wo finde ich Angaben dazu?

Zitat
sind Deine Verlängerungskabel abgeschirmt?


Ja. Und der Schirm ist sogar verbunden. Der muss nämlich auch die mechanische Zugkraft im Kabel übertragen helfen.

Zitat
Meiner Meinung nach brauchst Du die Diode nicht, die CDE-Schnittstelle ist für eine wechselnde Polarität ausgelegt. usw.


Das hatten wir schon, siehe weiter oben im Thread. Abgesehen davon: Wenn der Booster zwei antiparallele LED im OK hat (siehe LDT Dokumentation), damit die Polarität des Signals an den Klemmen CD keine Rolle spielt, dann braucht es die Diode

Felix


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RE: Booster für Märklin Mobile Station

#36 von kleiner Rainer ( gelöscht ) , 17.09.2014 15:29

Zitat von fgee

Zitat
Wenn Du die Stichleitungen nicht-terminiert auf je 10m verlängerst, bist Du fehlertechnisch auf der unsicheren Seite.


...daraus folgt die Frage: Wie könnte terminiert werden? Wo finde ich Angaben dazu?

Zitat
sind Deine Verlängerungskabel abgeschirmt?


Ja. Und der Schirm ist sogar verbunden. Der muss nämlich auch die mechanische Zugkraft im Kabel übertragen helfen.

Zitat
Meiner Meinung nach brauchst Du die Diode nicht, die CDE-Schnittstelle ist für eine wechselnde Polarität ausgelegt. usw.


Das hatten wir schon, siehe weiter oben im Thread. Abgesehen davon: Wenn der Booster zwei antiparallele LED im OK hat (siehe LDT Dokumentation), damit die Polarität des Signals an den Klemmen CD keine Rolle spielt, dann braucht es die Diode

Felix




Hallo Felix,

wenn Du Dir die Doku zum DB-4 näher ansiehst, wirst Du feststellen, dass die CDE-Klemmen des DB-4 direkt mit den CDE-Klemmen z.B. einer Lenz Zentrale LZV100 verbunden werden. Der CDE-Anschluß der LZV100 (jedenfalls sagt das die Messung mit dem Oszi bei meiner ) liefert das Digitalsignal als Rechteckwechselspannung mit 24Vss. Du brauchst also keine Diode, sondern nur einen zusätzlichen Vorwiderstand von 3k3, wenn Du den Booster mit 48Vss aus der Gleisbox ansteuerst und den Eingangsstrom der Optokoppler auf demselben Wert wie bei der LZV100 halten willst.

Um Dir Empfehlungen zum Busaufbau geben zu können, sollte ich mehr über die Anlagenkonfiguration wissen: wo steht die Kiste mit dem Digitalsystem? Müssen beide MS2 10m von dieser Kiste weg sein? Du kannst ja mal eine grobe Skizze der Anlage hier einstellen.

Gruß,

Rainer


kleiner Rainer

RE: Booster für Märklin Mobile Station

#37 von fgee , 17.09.2014 16:32

@Mobafan,
Längere Kabel an den MS2 sind Pflicht. Das Ding muss walk-around-fähig werden und zwar im Garten. Mit 1.8m Kabel bis zum nächsten "Kistchen" ist das nicht gegeben.

@KleinerRainer

Zitat
Der CDE-Anschluß der LZV100 (jedenfalls sagt das die Messung mit dem Oszi bei meiner ) liefert das Digitalsignal als Rechteckwechselspannung mit 24Vss. Du brauchst also keine Diode, sondern nur einen zusätzlichen Vorwiderstand von 3k3, wenn Du den Booster mit 48Vss aus der Gleisbox ansteuerst


Ich hab keine Oszi-Messung gemacht, aber ich verstehe es so:
• Das Signal am Boosterbus (CDE) ist ein Rechtecksignal 24V gegen Masse. D.h. logisch 1 = 24V gegen Masse, logisch 0 = 0V gegen Masse. Daraus folgt: Der OK im DB-4 leitet nur bei logisch 1.
• Das Signal am Ausgang der Gleisbox ist ein Rechtecksignal +/-24V gegen Masse. D.h. logisch 1 = +24V gegen Masse, logisch 0 = -24V gegen Masse. Der OK im DB-4 leitet also wegen der antiparallelen LED im Inneren andauernd; es gibt keinen Unterschied mehr zwischen logisch 1 und logisch 0. Also muss die "negative Halbwelle" mit der Diode herausgefiltert werden.

Ausprobiert ob es sich wirklich so verhält, hab ich allerdings nicht. Ich hab die Diode von Anfang an eingebaut. Und mit der Diode funktioniert es. Die Diode ist ein Pfennigartikel. Hier darüber zu schreiben, hat bereits mehr "gekostet"...

Zitat
Um Dir Empfehlungen zum Busaufbau geben zu können, sollte ich mehr über die Anlagenkonfiguration wissen: wo steht die Kiste mit dem Digitalsystem? Müssen beide MS2 10m von dieser Kiste weg sein? Du kannst ja mal eine grobe Skizze der Anlage hier einstellen.


Die Zentralenkiste steht auf dem Treppenabsatz des Gartenhauses, d.h. neben der Anlage. Die Anlage hat den Bahnhof vor dem Gartenhaus und geht im Wesentlichen einmal um den Teich rum. Man muss sich mit beiden MS2 frei bewegen können, also sind je 10m Kabel erforderlich. Das Kabel liegt meistens irgendwie lose hingeworfen am Boden oder auf einem Gebüsch. So wie Kabel halt da liegen wenn ein Gerät fliegend verwendet wird.

Dies schreibend, wird mir klar, dass eine "saubere" Lösung mit der MS2 nur darin bestehen kann, den CAN-Bus in der MS2 zu terminieren. Weiss der Geier, warum dies nicht bereits ab Werk so ist Aber dies war meine eigentliche Frage: Wie kann der CAN in der MS2 terminiert werden?

Wenn es keine vernünftige Lösung für die Terminierung des CAN-Bus in der MS2 gibt, dann bleibt wohl nur das Warten auf einen Funkregler. Mal schauen, was Mä* bis 2016 bringt...

Felix


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RE: Booster für Märklin Mobile Station

#38 von DeMorpheus , 17.09.2014 19:54

Hallo,

die Verlängerung der Kabel dürfte eher nicht das Problem sein weshalb manchmal der Stopp ausgelöst wird.
Die Logik der MS2 steckt in der kleinen Gleisbox, nicht im Bedienteil. Man kann im laufenden Betrieb die MS2 abstöpseln, es läuft trotzdem alles weiter. Stöpselt man die MS2 im laufenden Betrieb wieder ein zeigt sie erstmal Stop an, das ist aber trotzdem kein Problem, da dieses Stop nicht an die Gleisbox übertragen wird. Bei einem Wackelkontakt würde an der MS2 zwar Stop angezeigt werden, die Züge würden aber weiterfahren. Störungen im CAN-Bus sorgen also höchstens dafür dass die Gleisbox nicht mehr auf die Eingaben an der MS2 reagiert. Zu ungewollten Handlungen der Gleisbox durch den CAN kommt es nur in dem unwahrscheinlichen Fall dass eine Störung rein zufällig einen CAN-Befehl darstellt - da könnte man mal nachgucken ob der Stop-Befehl eine besonders einfache Form hat.

Die Gleisbox geht außerdem selbstständig auf Stop wenn sie einen Kurzschluss oder Überlast erkennt. Diese Abschaltung erfolgt elektronisch und kann daher sehr schnell arbeiten, tut das aber nach meiner Erfahrung normalerweise nicht. Sie scheint aber gelegentlich aus anderen Gründen ohne Voranzeichen ausgelöst zu werden, vielleicht durch Spannungsspitzen die durch unerwünschte Kapazitäten und Induktivitäten in den Zuleitungen entstehen oder ähnliches ... oder bei dir vielleicht auch mal wegen der durch die Diode ungleichmäßigen Belastung der Endstufe, wer weiss.

Ein Anfang bei der Fehlersuche könnte sein die MS2 einfach mal ohne Last einen Nachmittag lang liegen zu lassen und zu beobachten, also die Verbindung zu Booster, Diode und Widerstand trennen. Die Versuchsreihe kann man dann fortsetzen indem erst der Widerstand, dann auch die Diode und schließlich der Booster, dann aber ohne CAN-Verlängerung wieder angeschlossen werden. Dadurch weisst du dann zumindest schonmal wodurch der Stopp ausgelöst wird.


Viele Grüße,
Moritz

'Nitwit! Blubber! Oddment! Tweak!'


 
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RE: Booster für Märklin Mobile Station

#39 von fgee , 17.09.2014 22:16

Zitat von Mobafan16
Also muss eine CS2 her, WLAN-Router und dann ein Smartphone, Tablet, etc. oder analog dazu eine ECoS2 mit WLAN-Router und dem neuen Android-Handregler.


Eine CS2 oder EcoS wird es sicher nicht, weil diese Zentralen viel zu viel Overhead haben, der teuer bezahlt werden muss. Wenn schon, wird es eine Z21.

Aber das wahrscheinlichste Szenario ist "abwarten". Denn als ich im Frühjahr mein Anliegen ("will kabellose MS2") an einer Austellung dem Mä-Produktmanager mitteilte, deutete der an, dass da was kommt in den näxten zwei Jahren

Felix


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RE: Booster für Märklin Mobile Station

#40 von fgee , 17.09.2014 22:20

@DeMorpheus
Danke für deinen Beitrag. Das Szenario scheint mir plausibel. Ich brauche aber viiiel Zeit, das alles zu testen

Auch der Tipp mit der ungleichen Belastung der Endstufe ist wertvoll. Man könnte einen zusätzlichen Widerstand z.B. 2.2k als Last an die Gleisbox anschliessen. Dies würde eine stehende Lok recht gut simulieren.

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RE: Booster für Märklin Mobile Station

#41 von Michael Knop , 18.09.2014 14:00

Zitat von fgee

..... dann bleibt wohl nur das Warten auf einen Funkregler. Mal schauen, was Mä* bis 2016 bringt...

Felix




Hi Felix,

bei Uhlenbrock gibs seit kurzem die Daisy II, ein gut in der Hand liegender Funkhandregler - dazu soll auch eine "Zentralen"-Lösung erscheinen. Momentan ist die Daisy II nur als LocoNet-Eigabegerät zu nutzen.


Viele Grüße, Michael


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RE: Booster für Märklin Mobile Station

#42 von fgee , 25.04.2015 23:14

Heute wieder mal ein Update. Irgendwie passt es hierhin am besten.

Bei den MS2 hatte ich die Kabel auf 10m verlängert, nach der Anleitung von Teppichbahner. Dummerweise war nun das Originalkabel, das aus der MS2 kommt, stärker belastet vom Gewicht von 10m Kabel (statt 1.8m) - vielleicht habe ich auch was überstrapaziert. Jedenfalls ist der schwarze Weichplastikmantel am Ende der Zugentlastungstülle gebrochen. Das ganze Kabel hing nur noch an den vier Adern im inneren des Kabels.

Also musste ich die MS2 öffnen.

Hierzu wird ein TX8 Schraubendreher benötigt. Normal ist TX10 der Kleinste im Baumarktsortiment. Hab' schliesslich TX8 im Obi gefunden.
Also los: Vier Schrauben befinden sich unter den Gummifüssen, die fünfte Schraube befindet sich unter dem Drehknopf.

Der rote Drehknopf ist nur gesteckt. Bei einer MS2 war mal der Drehknopf abgefallen; diesen klebte ich mit etwas 2K-Kleber auf die Drehachse. Diesen Knopp brachte ich natürlich nicht mehr herunter... Hier bohrte ich ein 3.5mm Loch auf Position "neun Uhr" in den roten Knopf, 4mm vom äusseren Rand des Drehknopfs entfernt. Dann den Drehknopf gedreht, so dass das Loch auf Position "12 Uhr" kommt, und dann ist die Schraube zugänglich.
Das Loch dient nun als eine Art "Skalenstrich"

Die Zugentlastungstülle ist mit dem Weichplastikmantel des Kabels vergossen. Gar nicht so einfach, das zu reparieren...
Schliesslich hab' ich das Kabel am Ende der Zugentlastungstülle abgeklipst, und die Zugentlastungstülle im Schraubstock eingespannt und mit dem Handbohrer auf 4.5mm Durchmesser aufgebohrt. Dann das neue Kabel mit schraubenden Bewegungen eingezogen und an den Litzenrest am Platinenstecker angelötet. Test: Funzt gut!

Eine neue Zugentlastung wird mit einem kleinen Kabelbinder um das Kabel auf der Innenseite der Zugentlastungstülle realisiert. Es geht ein wenig eng zu; wenn aber der Kabelbinder richtig rum und am rechten Ort ist, geht das Gehäuse problemlos zu.

Wenn wir schon dabei sind, klebte ich gleich noch den Dreh-Encoder mit etwas 2K-Kleber ins Gehäuse, da die Verbindung Encoder-Gehäuse mit der Zeit lose wurde.

Zusammenbau in umgeklehrter Reihenfolge:
- Gehäuse zusammenfügen
- Schraube unter dem Drehknopf anziehen
- Dann alle anderen Schrauben anziehen
- Dann den Drehknopf und die Gummifüsse aufstecken. (Die Gummifüsse sind unterschiedlich und passen nur in genau einer Position.)

Bilder gibt's heute keine, aber hier habe ich noch die MS2-Verdrahtung zum downloaden.

Felix


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RE: Booster für Märklin Mobile Station

#43 von volkerS , 27.04.2015 06:10

Hallo Felix,
lass den Widerstand 10K und die Diode weg. Bei den von dir angenommenen 20V an der Gleisbox fließt ein Stom von <6mA durch den LTV814. Das ist schon ziemlich wenig. Der LTV814 ist für 20mA auf der Led-Seite spezifiziert. Bei zu geringem Led-Strom ist die Funktion des Optokopplers nicht mehr sicher. Außerdem kann es bei zu geringer Belastung der Gleisbox zu Signalverfälschungen kommen. Ich würde daher die Gleisbox mit einer virtuellen Lok in Form eines 220 Ohm Widerstandes / 5Watt belasten.
Volker


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