Hallo Stummis,
irgendwie scheint ein größerer Bedarf an WLAN-Handreglern zu bestehen aber bis heute habe ich nichts gesehen was meinen Wünschen nahekommt und ich gebrauchen wollte. Also mal überlegen.
Aktueller Stand der Funk-Handregler:
- oft nur mit kleiner Alphanumerischer Anzeige
- Eingabe über Telefontastatur
- Lok wird per Digitaladresse geholt
- kein Mapping der verfügbaren Funktionen, z.T. auch nur wenige (4, 8...) Funktionen erreichbar
- Alles muss man im Kopf haben: Digitaladresse des Tfz, welche FX macht was...
- Schalten von Artikeln und ähnlichem ist eher Beigabe, wenn überhaupt verfügbar.
- Vorteil der "kleinen" Lösungen: lange Laufzeit mit Batterie/Akku
- einige wenige moderne Regler weisen den Weg (ESU mobilecontrol, PIKO Smartcontrol, Roco Funkmaus)
- Vorteil hier: einfache und komfortable Bedienung
Und zur mobilecontrol gibt es ein SDK zum selber entwickeln. Habe ich also mal einen Versuch gestartet ob und wie die Hardware für mein System (PC-Brücke mit Anschluss an BidiB der Fichtelbahn) zu benutzen ist. Geht so, allerdings vermisse ich einige zentrale Punkte wie Lokwahl, Schalten und Walten von Artikel und Fahrstrassen. Und Androidstudio mekert wegen des Wunsches nach Android 4.1. Also fast eine komplette Neuentwicklung nötig. Und da muss man überlegen was passiert wenn der Hersteller entscheidet dass nach dem Model 43A ein neues Model 815B auf den Markt muss, das in Hard- und Software leider nicht kompatibel zum Vorgänger ist. Besser wäre es also wenn man über Hard- und Software die Kontrolle hat bzw. mehrere fats identische Systeme zur Auswahl stehen.
Mein Plan B also auf dem Weg zum eigenen Funkregler:
- Raspi Zero wh als CPU mit WLAN und Bluetooth
- Touchdisplay zum Aufstecken für die Auswahl/Schalten und Walten
- Drehimpulsgeber mit grossem Drehknopf zum Fahren und Eingaben tätigen
- Powerbank zur Stromversorgung
- Gehäuse aus dem 3D-Drucker
Software:
- für mich wird es eine Eigenlösung zur Anbindung ans BidiB geben über einen PC. PoC mit einer Androidapp, einem Tcl/Tk-Programm und einem grafischen Programm im Spdrs60 look gibt es schon. Die Teile müssen also "nur" portiert werden.
- eine Anbindung an andere Programme sollte einfach sein sofern diese Programm schon Smartphones u.ä. unterstützen
- eine Anbindung an die großen Anbieter sollte auch möglich sein, z.B. ist bei Roco's z21 das Kommunikationsprotokoll offengelegt. Sieht einfach genug aus um zumindest die wichtigsten Punkte schnell implementiert zu bekommen
- da der Raspi mit Linux ein offenes Entwicklersystem bietet stehen einem alle Türen offen: von perl über c bis hin zu java.
Stand der Dinge 1.0: Raspi 3B mit Standard Debian und 3.2 Display von joy-it (Hintergrundbeleuchtung ständig an) an 8000mAh Powerbank lässt nach 13h noch ca. 20-25% Restkapazität übrig. Sollte reichen für einen harten Arbeitstag, bzw. eine kleinere und leichtere Powerbank sollte genügen, zumal der Raspi Zero hoffentlich noch sparsamer ist als der 3B. Gut, es kann weitergehen.
Sofern mich also niemand Demotivieren will werde ich hier in nächster Zeit von meinen Fortschritten berichten, dann auch mit Fotos.
Gruss
Bernd