RE: Schnittstellenbeschreibung für ESU Lokprogrammer

#1 von teddych , 29.03.2020 21:46

Hallo zusammen

Gibt es eine Schnittstellenbeschreibung für die Schnittstelle des ESU Lokprogrammers (so dass man den Lokprogrammer mit einer eigenen Software ansprechen kann)?

Danke und Gruss
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RE: Schnittstellenbeschreibung für ESU Lokprogrammer

#2 von moppe , 29.03.2020 23:23

Nein.

Klaus


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RE: Schnittstellenbeschreibung für ESU Lokprogrammer

#3 von BigDiesel , 29.03.2020 23:46

Zitat

Nein.

Klaus



Hi,

so drastisch würde ich das nicht sehen. Man verbindet sich zwar mit USB, aber eigentlich ist das eine einfach RS232 Schnittstelle.
Da es diese Schnittstellen seit Jahren nicht mehr auf Mainboards von PC's gibt, bleibt nur der Umweg über USB.

Nur, mit der Hardware ist es nicht getan, wenn man nicht weiß wie die Kommunikation aussieht, also das Protokoll nicht kennt.
Die zu programierenden Decoder werden normalerweise über DCC angesprochen, aber ESU hat da ein anderes Protokoll, mit dem man sehr schnell große Datenmengen übertragen kann. Würde man die komplette CV Liste per DCC Befehle übertragen, so würde das bedeutend länger dauern. Leider kenne ich das Protokoll nicht und ESU wird das auch nicht veröffentlichen.

Warum sollte ich auch eine andere Software verwenden als die Lokprogrammer Software. Das macht für mich keinen Sinn.


Gruß
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RE: Schnittstellenbeschreibung für ESU Lokprogrammer

#4 von teddych , 30.03.2020 18:18

Zitat
Warum sollte ich auch eine andere Software verwenden als die Lokprogrammer Software. Das macht für mich keinen Sinn.


Wieso soll ich nebst dem Teil für die Programmierung der Decoder noch eine Zentrale kaufen, wenn ich doch weiss, dass das Teil auch Loks und Weichen steuern kann?

Gruss
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RE: Schnittstellenbeschreibung für ESU Lokprogrammer

#5 von BigDiesel , 30.03.2020 18:26

Hallo,

ohje, wieder jemand der meint mit Software kann man alles machen.
Die Hardware kann das nur im beschränktem Maße. Lass mal da ein Kurzschluss entstehen und dann kannst du den Lokprogrammer als Briefbeschwerer verwenden. Die eingebaute Leistungsstufe ist ausgelegt um 1 Lok oder ähnliches zu betreiben um sie kurz zu testen. Mehr auch nicht.

Aber bitte, fang an und lass uns an deinen Erfolgen teilhaben.


Gruß
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RE: Schnittstellenbeschreibung für ESU Lokprogrammer

#6 von moppe , 30.03.2020 20:49

Zitat

Wieso soll ich nebst dem Teil für die Programmierung der Decoder noch eine Zentrale kaufen, wenn ich doch weiss, dass das Teil auch Loks und Weichen steuern kann?




Ich denken das es einfach ist herauszufinden wie der Kommunikation zwischen lokprogrammer Software und lokprogrammer Hardware sieht aus, weil es ein RS232 Schnittstelle haben.
Es gibt viele „sniffer“ Software für dieser Zweck.

Aber der boosterteil in der lokprogrammer ist so schwach das es nicht alle Loks trieben kann.
Ein servodecoder mit mehr als 1 servo bringt der boosterteil in Knie.

Klaus


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RE: Schnittstellenbeschreibung für ESU Lokprogrammer

#7 von teddych , 31.03.2020 08:20

Zitat
ohje, wieder jemand der meint mit Software kann man alles machen.


In Anbetracht dessen, dass ESU das bereits gemacht hat (dem Lokprogrammer liegt eine Software bei, die Loks und Weichen steuern kann), will ich irgendwie nicht so ganz einsehen, wieso das nicht auch jemand anderes auch machen können soll...
Wie gross der Aufwand ist um an das Protokoll zu kommen ist eine andere Frage.

Zitat
Die eingebaute Leistungsstufe ist ausgelegt um 1 Lok oder ähnliches zu betreiben um sie kurz zu testen.


Ist dir "Booster" im Zusammenhang mit Modellbahnen ein Begriff?

Gruss
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RE: Schnittstellenbeschreibung für ESU Lokprogrammer

#8 von BigDiesel , 31.03.2020 10:08

Hi,

wenn du schon alles weist, warum fragst du dann?
Mach halt, einen defekten Lokprogrammer musst du dann nach Ulm schicken.


Gruß
Hardy

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RE: Schnittstellenbeschreibung für ESU Lokprogrammer

#9 von volkerS , 31.03.2020 11:04

Hallo,
die Behauptung dass es heute keine RS232-Schnittstelle bei Computern mehr gibt ist schlichtweg falsch.
Auf fast jedem Computer Mainboard findet man immer noch den 2x5-Stiftsockel mit 9 Stiften. Beschriftet mit Com.
Sehr oft fehlt einfach nur das Slotblech mit dem 9- oder 25-poligen D-Sub-Stecker.
Gerade erst vor 2 Wochen einen fabrikneuen PC bei meinem Arbeitgeber nachgerüstet nach dem die IT behauptete: "Geht nicht!"
Auch das Ansprechen dieser Schnittstelle ist mit Win10 ohne Probleme möglich.
Bei Laptops sieht es leider anders aus, obwohl ich schon Docking Stations sah, die sowohl Com- als LPT-Schnittstelle besaßen. Das sind aber sehr oft hochpreisige Laptops.
Volker


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RE: Schnittstellenbeschreibung für ESU Lokprogrammer

#10 von teddych , 31.03.2020 13:40

Zitat
wenn du schon alles weist, warum fragst du dann?


Ich frage, weil ich nicht weiss ob dir "Booster" im Zusammenhang mit Modellbahn ein Begriff ist.

Zitat
Mach halt, einen defekten Lokprogrammer musst du dann nach Ulm schicken.


Kannst du mir zeigen wie ich den kapput kriege? Ich meine nicht mit dem Hammer, sondern mit Software.

Gruss
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RE: Schnittstellenbeschreibung für ESU Lokprogrammer

#11 von rufer , 31.03.2020 13:49

Ich fände eine Offenlegung des verwendeten Protokolls auch toll. Es könnte ja auch teilweise offengelegt werden, z.B. nur der normale DCC CV Part.
Dann könnte man mit der gleichen Hardware und offener Software (z.B. JMRI) neben ESU Decodern alle möglichen Decoder komfortabel programmieren. Für meinen Teil wären die teilweise original verbauten Zimo und Märklin Decoder so viel komfortabler zu machen als jedesmal entweder Programmer Hardware umstecken oder blosse CV Nummern programmieren.
Ganz offen wäre auch ziemlich cool - wird ESU aber im Moment wohl nicht wollen (Firware Updates heikel / serielles Protokoll ist Verkaufsargument). Allerdings ist mit der grossen Anzahl von CV, die Decoder heute haben, der klassische DCC CV Auslesen/Schreiben-Ansatz sowieso auf dem Holzweg. Vielleicht noch via Railcom...

Grüsse
Rufer


 
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RE: Schnittstellenbeschreibung für ESU Lokprogrammer

#12 von persus , 31.03.2020 18:46

Tach zusammen. Lasst mich mitverwirren.

Die Offenlegung des Protokolls fänden wir sicherlich alle sehr toll. Aber ESU wäre ja schön blöd, das zu machen. Dann könnten sie ihre LokProgrammer in die Tonne kloppen, denn dann würde keiner mehr 130€ aufwärts für die Teile bezahlen. Es würde dann vor Selbstbaulösungen nur so wimmeln im Netz.

Zitat

[...] Die eingebaute Leistungsstufe ist ausgelegt um 1 Lok oder ähnliches zu betreiben um sie kurz zu testen. Mehr auch nicht. [...]



Die Leistungsstufe des LokProgrammers ist unerheblich. Wenn ich das Protokoll kenne, benötige ich den Programmer nicht mehr. Dann kann ich mein eigenes Signal über eine Leistungsstufe meiner Wahl auf das Gleis schicken.

Zitat

[...] Ich denken das es einfach ist herauszufinden wie der Kommunikation zwischen lokprogrammer Software und lokprogrammer Hardware sieht aus, weil es ein RS232 Schnittstelle haben.
Es gibt viele „sniffer“ Software für dieser Zweck. [...]



Ja, es gibt Sniffer und man wird das Protokoll bestimmt reverse-engineeren können. Aber hat jemand von euch eine Vorstellung darüber, was für ein Aufwand das bedeutet? Als Student habe ich mal ein Protokoll für die Kommunikation eines proprietären Funkmoduls mit einem PC über RS232 entworfen. Wenn ich an das Protokoll denke - wir haben es hier mit Low-Level-Protokollen zu tun - dann kann ich mir nicht vorstellen, dass das jemand einfach so mal macht. Technisch ist es sicherlich möglich, aber den zeitlichen Aufwand schätze ich als bedeutend ein. Und stellt euch mal vor, das Protokoll ist verschlüsslelt. Es muss nicht einmal verschlüsselt sein, eine rudimentäre Chiffrierung reicht völlig aus, um das Reverse-Engineering um eine ganze Größenordnung komplizierter und aufwändiger zu machen.

Zitat

[...] In Anbetracht dessen, dass ESU das bereits gemacht hat (dem Lokprogrammer liegt eine Software bei, die Loks und Weichen steuern kann), will ich irgendwie nicht so ganz einsehen, wieso das nicht auch jemand anderes auch machen können soll... [...]



ESU hat das Protokoll entworfen. Sie haben es nicht reverse-engineered. Das ist ein bedeutender Unterschied. Bei ESU wissen die genau, was sie tun, denn es stammt aus der Feder ihrer eigenen Ingenieure. Das Reverse-Engineering hingegen ist eine ganz andere Disziplin. Auch dafür gibt es Spezialisten. Aber bei einem Nischenmarkt - und nichts anderes ist die MoBa - loht das einfach nicht. Andernfalls hätte es schon längst jemand gemacht.

Setze doch einfach eine ganz einfache Konsten-Nutzen-Rechnung auf. Damit das Rechnen leichter fällt, gehen wir davon aus, dass du als Angestellter 20€ Netto die Stunde verdienst und der LokProgrammer 140€ kostet. Das bedeutet, in sieben Stunden müsstest du es hinbekommen haben, damit sich das lohnt. Nun wollen wir davon ausgehen, dass du das aus Hobby-Gründen machst - es also gerne machst und es dir Spaß macht - und es nicht aus dem Grund machst, den Einkaufspreis des LokProgrammers dir einzusparen. Setzen wir also einen Faktor 20 zu Ungunsten des LokProgrammers an. Du müsstest es demnach mit dem Faktor 20 in 140 Arbeitsstunden, also einem knappen Arbeitsmonat, hinbekommen können. Käme vielleicht sogar hin. So, dann hast du es geschafft, teilst es uns allen mit, wir alle fangen an, unsere Selbstbaulösungen zu bauen... Und was dann? Was hindert ESU daran, das Protokoll einfach mit einem Softwareupdate zu ändern?


Gruß
Pero


 
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RE: Schnittstellenbeschreibung für ESU Lokprogrammer

#13 von teddych , 31.03.2020 22:10

Hallo Pero

Ich gebe dir absolut recht. In allen Punkten.

Da ich eben das Protokoll nicht reverseengineeren möchte war meine ursprüngliche Frage ja, ob die Protokollbeschreibung verfügbar ist. Ob ich es reverseengineeren werde steht klar in den Sternen. Vermutlich ziehe ich andere Projekte vor. Da ich bereits diverse Zentralen-Protokolle implementiert habe (ESU, CS2, Märklin 6050/6051, OpenDCC, Z21, HSI-88), wäre die anschliessende Implementation vermutlich nicht mehr schwierig.

Aber auch wenn: Eine Modellbahn muss sich nicht rechnen, die baut man wegen der Freude am Bauen. Sonst könnte ich mir ja auch eine fertig gebaute Modellbahn kaufen.

Gruss
Teddy
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