So, hallo zusammen.
Nach einer kleinen Pause melde ich mich mal wieder. In den letzten Tagen habe ich ein paar Fotos gesichtet vom Bau des Segments vor einigen Jahren (Vor der Überarbeitung). Wahnsinn, wie sich seit dieser Zeit die Ansprüche, aber glücklicherweise auch die Fähigkeiten geändert haben Aber das ist den meisten hier ja vermutlich ähnlich ergangen.
Nun also zur kurzen Baugeschichte:
Das Segment habe ich zu meiner Schulzeit in den Sommerferien 2005 gebaut, und wie für Schüler üblich, durfte das ganze natürlich nichts kosten.
Der nachzubauende Streckenabschnitt stand schnell fest, denn das zu sehende gelbe Dienstgebäude hatte ich als mein erstes Selbstbau-Projekt schon fertig gestellt, und jetzt sollte also die passende Umgebung für dieses Gebäude entstehen. Größe 140x70 cm.
Der Grundkörper des Segments besteht aus Sperrholz, verstärkt mit Dachlatten. Darin liegt auch einer der Fehler begründet, die ich heute nicht mehr korrigieren kann: Die Rückwand ist zu niedrig . Aber zu mehr hat das vorhandene Holz nicht gereicht, und so fällt die Straße nach Überquerung der Bahn im Modell wieder ab, während sie real den Berg hochführt. Naja, was solls...
Auch andere Details habe ich nicht berücksichtigt, wie z.B. den kleinen Durchlass unter den Gleisen. Von dessen Existenz wusste ich zu dieser Zeit schlicht noch nichts. Die Brücke fiel ebenfalls vereinfacht aus, Brückengeländer hielt ich nicht für nötig
Die Geländeform enstand aus Pappresten, die ich zu einem Gitter zusammenleimte und mit Zeitung überklebte.
Das ganze dann mit Wasserfarben überpinselt, und die ebenfalls aus Pappe bestehende Straße mit (natürlich hochglänzender ) Spachtelmasse geglättet.
An den Straßenränder habe ich unter die Spachtelmasse eine Schicht Sand gestreut, um die Asphaltkante nachzubilden.
Der Feldweg endstand ebenfalls aus gefärbtem Sand.
Einfachheitshalber habe ich die Trasse damals schnurgerade verlaufen lassen, das später zu ändern hat mich dann erhebliche Mühe gekostet. Aber so lernt man aus seinen Fehlern...
Begrünt habe ich anschließend mit Standardgrasfasern und der Noch-Sprühdose.
So sah das Projekt kurz vor der Vollendung einige Wochen später aus aus. Der Unterschied zum heutigen Zustand könnte nicht größer sein .
Als einzige Ausgaben waren tatsächlich nur das K-gleis und die Merkur-Schaumstoffbettung nötig gewesen. Die damaligen Fahrleitungsmasten habe ich aus Sylvesterraketen-Stäben und Blumendraht gebaut, als Oberleitung dienten die gestanzten Märklin-Teile. Auf dem nächsten Bild kann man das einigermaßen erkennen.
Insgesamt war ich damals hochzufrieden und glücklich, ein Stück Tauernbahn im Zimmer zu haben. Erst in den folgenden Jahren fielen mir dann die diversen Ungenauigkeiten und "Jugendsünden" auf, die schließlich in einer grundlegenden Überarbeitung 2010 so weit wie möglich behoben wurden.
Ich hoffe, diese erste Etappe der Entstehung trifft das Interesse, dann schildere ich gerne auch noch die (interessantere) Überarbeitung zum aktuellen Zustand.
Viele Grüße, Martin