Hallo zusammen,
ich habe mich grad hier neu angemeldet. Wie bei so vielen Leuten, hab auch ich mir als Kind schon den Modellbahn-Virus eingefangen. Nach vielen Jahren als Teppichbahner habe ich dann vor einer Weile endlich mal die erste feste Anlage in Angriff genommen. Man nimmt sich ja immer viel zu viel vor und vertröstet sich aus Zeit, Geld und Platzmangel immer auf später..... da hab hier unter dem Titel "Paradigmenwechsel" schon eine ähnliche Geschichte gelesen wie meine!
Seit ein paar Jahren lese ich immer mit großer Begeisterung "Carl Arendt's Micro Layouts" unter http://www.carendt.com. Leider ist Carl Arendt vor knapp einem Jahr gestorben. Seitdem haben einige "Mikromodellbahner" ihre Layouts nach ihm benannt und so ist es jetzt auch bei mir.
Also ich baue eine Mikro-Anlage in der Epoche IIIa (1952-53) mit Großstadt- und Hauptbahnflair und möglichst langer Fahrstrecke. Einfach den Zügen beim Fahren zuschauen und entspannen. Außerdem soll es technisch wirklich so simpel wie denkbar werden. Somit kein Bahnhof und kein Haltepunkt. Mag sein, daß das irgendwann langweilig wird, aber ich habe schon diverse Pläne für weitere Mikroanlagen .... ich mag halt das "Abgeschlossene" und möchte keine unüberschaubare Großbaustelle, wo ich mich eh nur verzetteln würde, sondern möglichst genau das Gegenteil davon.
Die Anlage ist in Spur N auf 120x50 cm und befindet sich im Rohbau. Der äußere Kreis ist schon fertig verlegt, aber die namensgebende Arendts Schleife über die Arendt-Schlucht fehlt noch. Den Gleisplan hab ich nachträglich gezeichnet. Es gibt zwei Strecken, die äußere ist einfach ein Kreis (von A nach A....) und die innere geht halt nen Berg rauf (von B nach B) und dann in die großen Schleife mit einer Schlucht und Brücke (etwa da, wo sich die Strecke kreuzt). Die Anlage besteht komplett aus Styropor und Styrodur. Wiegt fast nichts und steht zum Arbeiten einfach auf einem großen Tisch bzw. soll später in einer Regalwand Platz finden (also feste separate Unterlage). Gleismaterial Peco Code 55. Ausschließlich Flexgleis bis auf eine doppelte Gleisverbindung (da wo die Weiche eingezeichnet ist). Also sehr überschaubare Elektrik, was auch gut ist, weil ich mit Kabelkram einfach überhaupt nicht klarkomme
Die Steigungen sind natürlich steil (bis 1:15) und die Radien eng (ab 19 cm). Da die Bahn wirklich so minimal und klein wie irgend möglich sein soll, habe ich das in Kauf genommen. Wenn das stört, könnte man denselben Plan einfach auf 140x60 oder noch größer bauen. Bei Epoche IIIa waren die Waggons eh tendentiell kürzer und mein Lieblingsgüterzug mit 8 Wagen und Dampflok kommt völlig problemlos überall durch. Bei originalgetreuer Reisegeschwindigkeit von ca. 40-50 km/h braucht der Zug für den Außenkreis schon 30 Sekunden und für die innere Strecke durch die Schleife über eine Minute.
Im rechten Bereich soll eine beginnende Stadt angedeutet werden, vielleicht baue ich da eine Fabrik oder so etwas hin, was ja früher bei größeren Städten oft am Rand zu finden war. Dann noch ein oder zwei Häuser evtl. als Relief ... so viel Platz ist ja nicht. Ansonsten soll es Wald und eben die Schlucht geben. Das ganze Gelände ist bisher wirklich nur im Kopf geplant. Da freu ich mich wirklich am meisten drauf, vermutlich baue ich da in 2 Jahren noch dran.
Hoffentlich hab ich bisher nichts vergessen. Fotos folgen bei nächster Gelegenheit.
Viele Grüße
Thomas