RE: Nibelungenbahn an der Donau / Bezirkspostamt

#1 von schaerra , 23.12.2020 17:33

Eine fiktive Nebenbahn

Hallo zusammen,

neben meiner Biertisch- und Alaska Anlage, habe ich noch eine kleine ´´an der Wand entlang´´ Anlage.
Diese habe ich in meinem Biertischthreat auch schon nebenbei vorgestellt, ich (und auch andere) denke aber sie ist einen eigenen Threat Wert. Vor allem weil ich sie in Zukunft verbessern und reaktivieren will.
Ich habe sie Anfang der 90er Jahre gebaut als ich in der alten Wohnung, nur in einem Regal ein wenig hin und her fahren konnte.



Diese Regalbretter habe ich im Jahr 2005, beim Umzug ins neue Haus, natürlich mitgenommen. Irgendwann habe ich diese dann einfach unter die Bergstrecke der Alaskabahn an die Wand geschraubt und in der Dachschräge dahinter, eine Kehrschleife installiert. So konnte ich wieder einen fahren lassen (Zug). :D





Danach waren aber die beiden anderen Anlagen wichtiger und die kleine Nebenbahn verfiel in einen Dornröschenschlaf.

Ganz selten habe ich aber mit dieser kleinen Bahn gespielt und auch daran weitergebastelt. Der Spielwert ist durch den Kopfbahnhof ja sehr hoch.





Trotzdem war immer wieder die Überlegung, was ich mit der Bahn machen soll.
1. Umstellen auf Zweileiter (da es dafür mehr Auswahl an kleinen ÖBB Dampfloks gibt)
2. Abbauen und eine Verbindung zur Alaska Anlage (welche darüber liegt) mittels einer Wendel machen.
3 Abbauen und eine Kanadische Holzfällerbahn aufbauen.
4 Abbauen und eine kleine HOm RhB Anlage bauen.





Mittlerweile ist klar, die Bahn bleibt und wird weiter verbessert. Es soll eine typische aber fiktive Nebenbahn entstehen, welche an der Grenze zwischen Österreich und Deutschland liegt. Genauer gesagt soll es die sogenannte Nibelungen Bahn Linz – Passau Bahn werden, welche sich durch das Donautal schlängelt. Der Name Nibelungen leitet sich von der sogenannten Bundesstrasse 130 ab welche in etwa den Lauf der Bahn darstellt. Dargestellte Zeit, sollen die 70er Jahre sein – also EPIII
Ich erstelle dafür gerade ein Betriebskonzept und möchte dieses dann hier vorstellen.





Status Heute:
Heute geht es aus dem Bahnhof Bergheim über eine kleine Strecke in einen Tunnel. Der Tunnel führt in eine Dachschräge wo dann eine Kehrschleife als Zugspeicher dient. Dort können 3 Züge parken. Die Steuerung übernimmt eine Siemens Logo, damit die Züge Zeitversetzt nachrücken. Auf der anderen Seite ist mittlerweile ein Fiddle Yard welcher auch nochmal 4 Züge aufnehmen kann. Fahrzeugmaterial von ÖBB und DB habe ich dafür mehr als genug.







Für meine Vorhaben passt natürlich einiges noch nicht so recht:
1. Der Bahnhof Bergheim passt überhaupt nicht in diese Gegend und muss ausgetauscht werden
2. Die Gleise müssen eingeschottert werden
3. Signale müssen aufgestellt werden.
4. Die Anlagenkannte muß verbessert werden.
5. Aus dem kleinen BW soll ein Gewerbebetrieb mit Gleisanschluss werden
u.v.m

All dies, möchte ich peu a´ peu hier weiter vorstellen und hoffe darauf das ihr mit dabei seid. Ob Lob oder Kritik - es darf nicht gespart werden.
Mehr dazu in kürze


freundliche Grüsse
Helmut Fritz

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zuletzt bearbeitet 30.11.2023 | Top

RE: Nibelungenbahn an der Donau / Neubau Güterbereich

#2 von lokomo , 23.12.2020 21:40

Hallo,
ja eigener Thread ist auf jeden Fall besser!
So kommt man(n) nicht durcheinander, wenn du berichtest!
LG T-Dieter


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RE: Nibelungenbahn an der Donau / Neubau Güterbereich

#3 von Transalpin , 24.12.2020 01:14

Hallo Helmut,

ich werde auch hier mitlesen.
LG,

Bahram


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RE: Nibelungenbahn an der Donau / Neubau Güterbereich

#4 von schaerra , 25.12.2020 21:45

1. Teil: Eine Donauuferbahn von Linz nach Passau
Die sogenannte Nibelungenbahn


Die heutige Bahnstrecke von Linz nach Passau, die sogenannte Passauer Bahn wurde 1860 als Zweigbahn der K. & K. Kaiserin Elisabeth Bahn erbaut.
Sie verläuft ab der Abzweigung der Westbahnstrecke in Wels und ist ab dort ca. 81 km lang und hat eine Höchstneigung von nur 8 Prom. Die Strecke wurde damals eingleisig gebaut und erst viel später auf zwei Gleise erweitert.
Sie überquert dabei den sogenannten Hausruck auf der möglichst geringsten Höhe in Neumarkt (387 m) und führt über Grieskirchen, Schärding und dann am Inn entlang bis nach Passau ( 300m).
Insgesamt ist der Weg von Linz nach Passau auf dieser Strecke 105 km lang. Diese Strecke stellt nicht die kürzeste Verbindung der beiden Donaustädte dar, bindet aber die Stadt Schärding am Inn mit ein.
Es gäbe eine wesentlich kürzere Verbindung, welche entlang der Donau führen würde.

Aus heutiger Sicht fragt man sich, warum es nicht eine Strecke von Linz über Aschach entlang der Donau bis nach Passau gab. Denn diese Strecke wäre wesentlich kürzer und Landschaftlich reizvoller.
Man hätte dort zwar den Hausruck nicht überqueren müssen, aber das Terrain im Donautal ist sicher auch nicht gerade Einfach. Außerdem macht die Donau auf diesem Weg einige größere Schlingen welche man entweder zum Teil ausfahren - oder durch einen teuren und im neunzehnten Jahrhundert noch sehr schwer zu bauenden Tunnel abkürzen - hätte müssen.
Ein weiterer Grund weshalb es nicht zu dieser Bahn kam, ist der, dass es im Donautal damals nicht viel Gewerbe gab. Außerdem gab es ja dort auch schon damals eine florierende Schiffahrt, welche sich nicht gerne das Geschäft von einer Eisenbahn hätte nehmen lassen.
Andererseits hätte diese Strecke wirtschaftliche Anreize geben können und es hätte sich vieles anders entwickelt.

Mein Projekt soll diese Bahn darstellen. Dabei verbindet sie einige bestehende Strecken um so den kürzsten Weg zu erreichen.

Eisenbahnen im Donautal zwischen Linz und Passau. Was gab/gibt es schon?


1. Haiding – Aschach an der Donau (Gebaut 1886 als Welser Lokalbahn AG)
Es gibt eine ÖBB Strecke bis zum Donauhafen in Aschach welche aber nicht durch das Donautal führt, sondern sie führt zuerst über besagte Westbahnstrecke bis Haiding und zweigt dann ab Richtung Eferding. In Eferding wird die Linzer Lokalbahn Lilo (Stern & Haferl) Strecke gekreuzt und es geht weiter bis nach Aschach. Von Haiding (320 m) bis Aschach (274 m) geht es meist Bergab mit max 12 Prom.
Ab Haiding ist diese Strecke ohne Oberleitung und wird mit Dieselloks befahren. Seit 2019 ist der Personenverkehr eingestellt. Heute gibt es dort ausschließlich Güterverkehr zum Hafen und zur Maisstärkefabrik Agrana welcher durch Stern und Haferl betrieben wird.
S & H soll ab 2021 auch wieder Personenverkehr anbieten.



2. Linz Urfahr – Aigen Schlägl (Mühlkreisbahn) ab 1888
Eine besondere Bahn ist die Lokalbahnstrecke von Linz Urfahr nach Aigen – Schlägl im Mühlviertel. Sie führt auf der linken Donauseite bis kurz vor Ottesheim, direkt an der Donau entlang, bevor sie dann relativ steil (bis zu 46 Prom) bis ins oberste Mühlviertel hinauf führt.
Schon der Umstand, das in Linz die Verbindungsbahn über die Donau - zum Linzer HBf – teilweise über die Straßenbahnlinie führt ist besonderst. Die Bahnstrecke ist nicht elektrifiziert. Seit 2015 ist die Linzer Eisenbahnbrücke über die Donau abgebaut. Dadurch ist die Mühlkreisbahn ein Inselbetrieb im ÖBB Netz geworden.



3. Passau - Hauzenberg / Wegscheid und Abzweig nach Obernzell a. d. Donau (ab 1904)
Die Strecke führt ab Passau Innstadt zuerst bis kurz vor die Österreichische Grenze in Hindling auf der rechten Donauseite und danach über die Kräuselsteinbrücke auf die linke Donauseite. Dort geht es bis Erlau, ab wo dann die Strecke durch das Erlautal mit teilweise 50 Prom. Steigung hinauf nach Hauzenberg (483m) führt.
Ein weiterer Zweig der Strecke führt von Erlau an der Donau entlang noch weiter bis Obernzell. Früher führte die Strecke ab Obernzell aus dem Donautal noch hinauf bis Wegscheid. Bis auf einen geringen Güterverkehr wurde die Strecke Ende der 90er Jahre von der DB eingestellt.
Das Jahrhunderthochwasser im Jahr 2002 beschädigte die Strecke erheblich.
Die Bayrische Regionaleisenbahn pachtete die Strecke ab 2007 und kann ab 2012 wieder geringen Güterverkehr betreiben. Im Jahr 2014 konnte die BRE die Strecke kaufen. Im Jahr 2020 fuhr wieder der erste Personenzug auf einem kleinen Teilstück.
Es ist geplant den Personen- und Güterverkehr wieder bis Hauzenberg zu aktivieren.



4. Linz HBf – Alkoven – Eferding – Aschach. Linzer Lokalbahn 24,3 km (bis Aschach 8km) ab 1912
Die 1912 gebaute Linzer Lokalbahn – kurz Lilo genannt - führt zunächst entlang der Westbahn bis Leonding, zweigt dann ab über den Thurnhartinger Berg (17 Prom) hinunter nach Alkoven und weiter bis Eferding, wo ein Kreuzungsbahnhof mit der Aschacher Strecke der ÖBB besteht. Die Lilo führt dann noch weiter bis Peuerbach und Neumarkt, wo es wieder Anschluß an die Passauerstrecke der ÖBB gibt. Die Strecke ist mit 750 V Gleichstrom elektrifiziert und wird Heute von Stern und Haferl betrieben.

Im nächsten Teil möchte ich darstellen - wie man diese Bahnen geschickt verbinden kann.


freundliche Grüsse
Helmut Fritz

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RE: Nibelungenbahn an der Donau / Neubau Güterbereich

#5 von Transalpin , 25.12.2020 22:41

Hallo Helmut,

das sind sehr interessante Bahnen, die du beschreibst, vor allem auch deswegen, weil man sie in der Modellbahn sehr gut umsetzen kann.
Auf Youtube gibt es zum Beispiel eine Führerstandsmitfahrt auf der Mühlkreisbahn. Sehr faszinierend.
Ich bin schon sehr gespannt, was du machen wirst.
Wie hast du eigentlich die 2045 auf AC umgebaut? Die gibt es meines Wissens von Roco nur in DC und ich hätte wahnsinnig gerne diese Lok auch auf AC.
LG,

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RE: Nibelungenbahn an der Donau / Neubau Güterbereich

#6 von schaerra , 26.12.2020 17:52

Hallo Bahram,

ja - die recherche über die Bahnen zwischen Passau und Linz waren wirklich sehr interessant.

Die 2045 gehört nicht mir, ein Freund von mir hat einen Schleifer aufgeklebt. Ich habe dann den Decoder eingebaut.
Leider hebt der Schleifer die Lok an den Weichen ganz leicht an. Man müsste also noch mal nachschärfen ob es nicht noch besser geht.
Natürlich könnte man einem Drehgestell den Antrieb rauben und den Boden so umbauen, dass der Schleifer mehr Platz hat.

Ich suche ebenfalls schon länger nach einer grünen Variante, welche ich dann auch umbauen will.

Hier ist noch ein Bild vom Schleifer:


freundliche Grüsse
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RE: Nibelungenbahn an der Donau / Neubau Güterbereich

#7 von Vorarlberg-Express , 26.12.2020 19:24

Hallo Helmut,
Recht interessantes Anlagenthema! Ich bin mittlerweile schon 3x Passau -Wien geradelt, daher kenne ich diese Ecke auch etwas. Die Mühlkreisbahn nur ein bisschen, die Bahn durch die Wachau etwas mehr. Bin gespannt darauf, wie du die Strecken verbindest. Und sonst hab ich noch eine PN für dich.
Viele Grüße

Gerhard




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RE: Nibelungenbahn an der Donau / Neubau Güterbereich

#8 von lokomo , 26.12.2020 20:35

Hallo Helmut,
der Schleifer ist zu kurz!
Da müsste man die 2/3 1/3 Variante nehmen?
Der wäre dann nach vorne länger,dann müßte es klappen!
LG T-Dieter


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RE: Nibelungenbahn an der Donau / Neubau Güterbereich

#9 von Transalpin , 26.12.2020 23:09

Hallo Helmut,

wenn es die Lok ein wenig hochhebt und sie trotzdem über alle Weichen kommt, wäre das ja eigentlich egal, oder?
Warum Roco die Lok nicht als AC-Variante bringt, verstehe ich nicht.
Auf jeden Fall wäre doch ein Umbau interessant. Meinst ginge sich Sound auch noch aus?
LG,

Bahram


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RE: Nibelungenbahn an der Donau / Neubau Güterbereich

#10 von schaerra , 27.12.2020 11:19

Zitat

Hallo Helmut,
Recht interessantes Anlagenthema! Ich bin mittlerweile schon 3x Passau -Wien geradelt, daher kenne ich diese Ecke auch etwas.



Ja - eine sehr schöne Gegend. Da meine Mutter von dort stammt und ich als Kind im Sommer sehr oft bei meiner Oma war, kenne ich die Gegend auch sehr Gut.
Ich habe mich schon als Kind gefragt, warum durch das obere Donautal keine Eisenbahn führt.

Zitat

Hallo Helmut,
der Schleifer ist zu kurz!
Da müsste man die 2/3 1/3 Variante nehmen?
Der wäre dann nach vorne länger,dann müßte es klappen!



Hallo Dieter,
der Umbau ist schon wieder ein paar Jahre her, ich meine mich aber erinnern zu können, dass ein längerer Schleifer nicht ging, da die Zug und Druckstangen im Weg sind.
Aber ich kann das demnächst versuchen.

Zitat

Hallo Helmut,

wenn es die Lok ein wenig hochhebt und sie trotzdem über alle Weichen kommt, wäre das ja eigentlich egal, oder?
Warum Roco die Lok nicht als AC-Variante bringt, verstehe ich nicht.
Auf jeden Fall wäre doch ein Umbau interessant. Meinst ginge sich Sound auch noch aus?


Leider muß der Besitzer immer mit eine wenig Schwung über die Weichen fahren, da es sonst zu Kontaktproblemen führt wenn die Räder ganz leicht in der Luft sind.
Ich denke aber, dass sich das schon lösen lässt. Sound müsste mittlerweile mit einem ESU Micro Next 18 und einem Handylautsprecher gehen.
Eine glückliche Fügung hat ergeben dass ich demnächst eine 2045er bekomme.
Ich werde diese dann auf Sound / AC umrüsten und hier berichten.
Das Roco diese Lok nie in AC rausgebracht hat, wundert mich auch.

Als kleiner Trost bis dorthin, kann ich einen neuen Umbau vorstellen.
Eine der vielen Deutsch - Österreicherinnen, welche ich noch in meiner Sammlung habe, hat nun einen Sounddecoder erhalten und passt natürlich hervorragend auf diese Anlage.
Es ist einer der vielen Märklin Loks, welche auch in einer ÖBB Variante rausgebracht wurden.
Der alte Wehrmachtskutter V36
Drei Stück blieben nach dem Krieg in Österreich und wurden bei den ÖBB als 2065 bezeichnet.



Die Märklin Lok passt natürlich wie meistens nicht genau. So hatten die ÖBB 2065 noch nicht dieses Vordach wie die DB Varianten.



Das Modell lag sehr lange in der Schachtel und war total verhartzt und ich scheute mich immer vor einer Digitalisierung. Das Modell wurde zwischen 1985 - 88 verkauft.
Ich habe die Lok dann total zerlegt und enthartzt. Dan erstmal eine analoge Proberunde und siehe da - die fährt eigentlich sehr ruhig und schön.
Vor allem hatte sie keine Kontaktprobleme - was bei kleinen Märklin Loks nicht selbstverständlich ist.
Grund ist die gefederte mittlere Achse. Ältere Varianten der Mä V36 haben das noch nicht. Die erste V36 kam 1982 auf den Markt.

Also Relais raus und eine Next 18 Schnittstelle rein. Motor mit einem ESU Polbügel versehen und Testhalber einen Decoder eingesteckt.



Die Lok fährt ganz wunderbar und vor allem Märklin untypisch, sehr leise. OK habe ich mir gedacht, probehalber mal ein ESU LS Micro V5 eingesteckt und einen kleinen Brüllwürfel unter die Haube gepackt.



Begeisterung stellte sich ein Der Krabbenkutter Sound kommt richtig gut rüber und die Lok hat auch ohne HLA wirklich gute Fahreigenschaften!



Zusätzlich habe ich noch dieses aktive Bremsen programmiert. Sprich - wenn man den Fahrregler auf Null dreht, geht der Diesel in den Leerlauf und die Lok läuft wie aus Schwung weiter.
Erst wenn ich mit F7 die Bremse einlege kommt die Lok quitschend zum stehen. Fahrspass Pur!


freundliche Grüsse
Helmut Fritz

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RE: Nibelungenbahn an der Donau / Neubau Güterbereich

#11 von Transalpin , 27.12.2020 23:10

Ja Märklin hat ein Händchen für ÖBB-Lokomotiven. Es bringt konsequenterweise nur jene Modelle, die sich sehr leicht von DB-Maschinen ableiten lassen. Eine Eigenkonstruktion für eine ÖBB-Lok seitens Märklin kenne ich nicht.
Wo waren denn die 2065 im Einsatz?

Wenn du die 2045 umbaust, wäre ich um einen Bericht froh, wie gut das geht. Wenn du zufrieden bist, dann werde ich wieder lästig werden. Könnte man die Kontaktprobleme nicht mit einem Pufferspeicher lösen?
LG,

Bahram


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RE: Nibelungenbahn an der Donau / Neubau Güterbereich

#12 von schaerra , 28.12.2020 09:55

Hallo Bahram

Zitat

Ja Märklin hat ein Händchen für ÖBB-Lokomotiven. Es bringt konsequenterweise nur jene Modelle, die sich sehr leicht von DB-Maschinen ableiten lassen. Eine Eigenkonstruktion für eine ÖBB-Lok seitens Märklin kenne ich nicht.



Doch - es gibt reine Österreichische Modelle von Märklin.
Die ersten war die KLVM, welche ja eigentlich die ÖBB Baureihe 92 darstellen soll, aber eben in stark vereinfachter Version.
Dann die ÖBB 1141. Gut - man muß davon absehen, dass sie das Fahrgestell der DB E41 hat. Drehgestellblenden und Gehäuse wurden aber neu konstruiert und es kamen viele Varianten davon.
Viel später kam dann (zuerst als Trix) die ÖBB 1012. Damals glaubte man nicht nur bei den ÖBB, dass dies das neue ÖBB Paradepferd wird. Bekanntlich war dass dann nicht so und es kam zum:
Taurus. Wenn der Taurus auch eine Deutsch - Österreichische Lokkonstruktion ist - so kann man ihn trotzdem als echte Österreichische Lok sehen. Dazu müsste man eigentlich auch den Hercules zählen.
Das wars dann aber auch

Zwar für Österreich typisch - aber eben keine Österreichischen Konstruktionen sind die ÖBB 1043 / ÖBB 52 bzw. 42 (wurden auch in Österreich gebaut) / ÖBB 2070 / ÖBB 1020 / ÖBB 1018 & 1118 / ÖBB 86

Zitat

Wenn du die 2045 umbaust, wäre ich um einen Bericht froh, wie gut das geht. Wenn du zufrieden bist, dann werde ich wieder lästig werden. Könnte man die Kontaktprobleme nicht mit einem Pufferspeicher lösen?



Ja gerne - das mit dem Kontaktproblem will ich aber so lösen, dass es dies gar nicht mehr gibt. Sprich den Schleifer so anbauen, dass die Lok nicht angehoben wird. Vom Platz in der Lok, geht entweder Sound oder Pufferspeicher.


freundliche Grüsse
Helmut Fritz

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#13 von schaerra , 28.12.2020 10:12

Zitat

Wo waren denn die 2065 im Einsatz?



Eine 2065 wurde am Schluß noch bis 1968 auf der Kaltenleutegebenerbahn eingesetzt. Die beiden anderen gingen an die GKB und an ein Kraftwerk und wurden dort noch recht lange eingesetzt.


freundliche Grüsse
Helmut Fritz

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#14 von Transalpin , 28.12.2020 20:55

Hallo Helmut,

wie du treffend schreibst, bleiben dann genau 2 Maschinen, die es nur in AT gegeben hat und die Märklin produziert hat: die 1012 (wunderschön) und die 1041. Die eine Baureihe ein Prototyp und die andere Baureihe nicht in großen Stückzahlen gebaut.
Alle anderen Loks fahren auch für deutsche Bahnverwaltungen. Mit Schweizer Modellen ist das anders: da hat Märklin viele Eigenentwicklungen gemacht.
Von Märklin gab es nie eine 1044 oder 1042, von einer 1046 reden wir erst gar nicht. Oder eine 2043 oder 2143. Vielleicht weil Roco ein großer Konkurrent war, an den man nicht herankam und der österr. Markt zu klein.
Die 1x16, 2070 etc sind alles Loks, die international im Einsatz sind, wenn auch die ÖBB die größte Flotte an den Maschinen hat. Und selbst da sind bei der 2070 falsche Drehgestelle montiert.

Zur 2065: sehr interessant.
LG,

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#15 von schaerra , 29.12.2020 11:48

Hallo Bahram,

ich habe bei einer Märklin Werksbesichtigung in den 1990er Jahren, einen alten Märklin Fuchs mal gefragt, warum Märklin sich so wenig um den Österreichischen Markt kümmert.
Die Antwort war relativ lapidar; ´´Die Österreicher fahren doch alle auf Zweileitergleisen, also Roco, Liliput und Kleinbahn´´
Ob das wirklich so ist oder war :
Ich war ja - wie beschrieben - in meiner Jugend, oft in OÖ. Dort hatte mein bester Freund tatsächlich eine Kleinbahn Anlage. Wir fuhren damals sogar extra mit der Lilo nach Linz, ins dortige Kleinbahngeschäft um einzukaufen.
Im Nachbarort (Weizenkirchen) gab es aber einen Spielzeugladen - welcher tatsächlich Märklin hatte Mitten in der OÖ Provinz Mit Listenpreisen + Ösi Aufschlag waren die Sachen aber fast unbezahlbar! Insbesondere für das Taschengeld. Kleinbahn kostete nur ein drittel davon!
Später war ich in Vorarlberg auf der Fachschule. Es gab dort ein paar Schulkollegen welche auch eine Moba hatten. Mit Märklin war ich aber der einizige.
Deshalb - so glaube ich - war Österreich für Märklin immer nur ein relativ unbedeutender Markt. Weshalb man Neukonstruktionen vermieden hat.

Warum kümmert sich Märklin mehr um die Schweizer Mobahner? Den Einwohner sind es in der Schweiz - ca. gleich viel wie in Österreich.
In der Schweiz gab es immer schon eine recht große Mittelleiter Fraktion, da auch Hag Loks mit dieser Technik fuhren. Außerdem gibt es in der Schweiz gefühlt mehr Mobahner als in Österreich.
Einfach auch deshalb, weil die Schweizer eine; durch und durch Eisenbahn Nation sind.
UND: Mit dem berühmten Krokodil hat Märklin schon sehr früh einen Kultstatus für die Schweizer gemacht.


freundliche Grüsse
Helmut Fritz

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RE: Nibelungenbahn an der Donau / Neubau Güterbereich

#16 von schaerra , 29.12.2020 16:24

Doppelt gemoppelt - Deshalb gelöscht


freundliche Grüsse
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RE: Nibelungenbahn an der Donau / Neubau Güterbereich

#17 von schaerra , 29.12.2020 16:26

2. Teil: Wie geht es weiter mit der Nibelungenbahn

Der erste Teil ist auf Seite1 / Beitrag 4
Wie hätte diese fiktive Donauuferbahn, oder Nibelungenbahn von Linz nach Passau aussehen können?
Und wie könnte man die vorhanden Strecken für diese Bahnstrecke nutzen?

Zunächst eine Übersichtskarte
Anm.: Da ich davon ausgehe, dass die Abbildung einer vorhandenen Karte nicht erlaubt ist, Habe ich selbst eine (nicht Masstäbliche) Karte gezeichnet:



Auf dieser Karte sehen wir die vorhandenen Strecken, wie sie in Beitrag 4 bereits beschrieben wurden.
Zunächst sollte es von Linz nach Aschach an der Donau gehen. In Aschach gibt es neben dem Hafen ein wenig Industrie auch noch die Umstiegsmöglichkeit zur Donauschiffahrt.
Für die Linienführung von Linz nach Aschach, gibt es zwei sinnvolle Möglichkeiten. Einmal auf der rechten oder auf der linken Donauseite.

1. Linz HBf – Eferding – Aschach 32,3km (Rechte Seite)
Die Nutzung der bestehenden Strecke der Linzer Lokalbahn nach Eferding (siehe Strecke 4) und weiter nach Aschach (siehe Strecke 1) führt über den Thurnhartinger Berg und ist dort sehr kurvig und mit 16 Prom. mittelmäßig steil. Von Alkoven bis Eferding geht es dann durch die Eferdinger Tiefebene komplett eben bis Aschach. In Eferding müßten man einen extrigen ÖBB Haltepunkt (Heute Eferding Gewerbe) einrichten und dann mit einer Schleife weiter nach Aschach fahren. Dies wäre ohne Probleme möglich. Der Vorteil dieser Strecke ist zum einen, daß man (ab 1912) bis Aschach auf vorhandenen Strecken fahren kann und zum anderen, dass die Strecke direkt aus dem Linzer HBf startet. Der Nachteil ist die kurvige und bergige Strecke über Thurnharting und der um 8,3km längere Laufweg als über die andere Donauseite.

2. Kürzere Alternative: Linz Urfahr – Ottesheim – Felkirchen a. D. - Aschach 24km
Die Linie (2) von Linz Urfahr über Ottesheim auf der linken Donauseite, weiter nach Aschach zu führen, hätte zunächst den Vorteil, kürzer zu sein als die Linie über Eferding. Sie hat aber den Nachteil, dass sie im Lokalbahnhof Linz Urfahr startet. Sicher hätte sich dieser Bahnhof – damals - dadurch besser entwickelt als bisher und man hätte eine bessere Anbindung an das ÖBB Netz geschaffen.
Anmerkung: von Linz HBf bis Urfahr sind es relativ verzwickte 9,4km welche zum Teil wie Tramgleise mitten durch die Stadt, über eine mit dem Autoverkehr zusammen genutzten Donaubrücke und durch den Linzer Hafen führen. Die Brücke wurde 2015 abgebaut und deshalb ist keine Verbindung zum HBf mehr vorhanden. Die Einzige Verbindung zwischen dem HBf und dem Urfahraner Bahnhof ist die Straßenbahn.
An der linken Donauseite wäre die Strecke in Ottesheim abgezweigt und über den Ort Feldkirchen a. d. Donau weiter nach Aschach verlaufen. Dort wäre eine Querung der Donau von Nöten, um von dort weiter auf der rechten Donauseite Flußaufwärts zu führen.
Die Strecke wäre ohne nennenswerte Höhenunterschiede und engen Kurven. Daher könnte die Strecke mit relativ hoher Geschwindigkeit befahren werden. Vor Aschach wäre allerdings, eine 600m lange Brücke incl. Auf- und Abfahrtsrampen über die Donau erforderlich!

Keine Alternative: Linz HBf – Wels - Aschach auf der bestehenden Strecke der Aschacher Bahn
Eine Nutzung der bestehenden Aschacher Bahn bringt nichts. Der Umweg über Wels – Haiding – Eferding beträgt 52 km und ist damit um 28 km länger als z.B. über Ottesheim.
Man müsste ein großes Dreieck ausfahren. Somit wäre der Laufweg nach Passau annähernd gleich lang wie über die heutige Passauer Bahn.


freundliche Grüsse
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RE: Nibelungenbahn an der Donau / Neubau Güterbereich

#18 von Vorarlberg-Express , 29.12.2020 22:10

Hallo Helmut,
Hochinteressant, die Bahnverbindung Linz - Aschach. Ich plädiere für die erste Variante einer gemeinsamen Nutzung der Strecke der Lilo, analog zur Strecke nach Gmunden Seebahnhof (StH). Ich hätte eher die Steigungen in Kauf genommen als die aufwendige Donauquerung.
aber wahrscheinlich, wäre diese Bahn gebaut worden, wäre sie heute eingestellt
Viele Grüße

Gerhard




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RE: Nibelungenbahn an der Donau / Neubau Güterbereich

#19 von Transalpin , 29.12.2020 23:27

Hallo Helmut,

Zitat
Die Antwort war relativ lapidar; ´´Die Österreicher fahren doch alle auf Zweileitergleisen, also Roco, Liliput und Kleinbahn´´
Ob das wirklich so ist oder war :



Das stimmt, es gab in Österreich eben drei große Anbieter, die Märklin das Leben schwer gemacht haben und es nach wie vor machen. Und Märklin hat mit seiner "Feigheit" den 2Leitern das Feld überlassen.
Wenn ich mir allerdings anschaue, wieviele Deutsche und Niederländer österr. Anlagen betreiben, dann finde, dass es sich Märklin zu leicht gemacht hat.

Nun zum Thema: sehr interessante Varianten. Mittelfristig soll der Urfahrer Bhf wieder an das Eisenbahnnetz angeschlossen werden, es gibt diesbezüglich schon Pläne der OÖ-Landesregierung. Mal sehen, was und wie es passieren wird.
LG,

Bahram


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RE: Nibelungenbahn an der Donau / Neubau Güterbereich

#20 von schaerra , 30.12.2020 16:08

Hallo,

zum Jahresabschluß melde ich mich noch mal.

Zitat

Ich plädiere für die erste Variante einer gemeinsamen Nutzung der Strecke der Lilo, analog zur Strecke nach Gmunden Seebahnhof (StH). Ich hätte eher die Steigungen in Kauf genommen als die aufwendige Donauquerung.


Die Entscheidung zwischen den beiden Varianten ist gar nicht so einfach. Der größte Vorteil, wenn man die StH Bahn über Thurnharting nimmt, ist der dass man aus dem Linzer Hbf fahren kann.
Der größte Nachteil - sie ist um 8 km länger und wegen der Kurven und Neigungen nur relativ langsam befahrbar. Wäre es aber so gekommen, dann hätte man die Strecke sicher begradigt und besser ausgebaut. Aber - sie gehörte damals nicht den ÖBB und das Eferdinger Becken war ja eben schon durch diese Lilo erschloßen.

Mir gefällt die Variante über Ottesheim so gut, weil es dann eher diesen Nebenbahneffekt (passt besser zu meinem Anlagenkonzept ) aus dem Urferahner Bahnhof hat.
Der Nachteil mit der aufwendigen Donaubrücke stimmt natürlich und hätte damals die Planer und Ingenieure auch zum grübeln gebracht.
Ich glaube aber, sie hätten sich trotzdem für die Strecke aus Urfahr entschieden, da sie damit das Feldkirchener Becken mit erschloßen hätten.
Im Hinterkopf ist da noch die bestehende Donauuferbahn von Krems bis nach Mauthausen, welche man dann ebenfalls hätte bis Urfahr verlängern können. Somit hätte es dann eine komplette Donaubahn von Pleinting (Bay) bis nach Hainburg (NÖ gegeben.

Zitat

aber wahrscheinlich, wäre diese Bahn gebaut worden, wäre sie heute eingestellt
Viele Grüße


Zitat

Mittelfristig soll der Urfahrer Bhf wieder an das Eisenbahnnetz angeschlossen werden, es gibt diesbezüglich schon Pläne der OÖ-Landesregierung. Mal sehen, was und wie es passieren wird.



Ja das mit dem Einstellen der Strecken hätte sicher auch die Nibelungenbahn betroffen. Wie Bahram aber schreibt, gibt es zur Zeit ja wieder Hoffnung. Auch bei der Wachauerbahn ist eine Reaktivierung geplant.

Thema Modellbahn Österreich und Märklin:

Zitat

Das stimmt, es gab in Österreich eben drei große Anbieter, die Märklin das Leben schwer gemacht haben und es nach wie vor machen. Und Märklin hat mit seiner "Feigheit" den 2Leitern das Feld überlassen.
Wenn ich mir allerdings anschaue, wieviele Deutsche und Niederländer österr. Anlagen betreiben, dann finde, dass es sich Märklin zu leicht gemacht hat.


Ja da magst Recht haben! Märklin hat das Thema Österreich wirklich sträflichst vernachlässigt und tut es immer noch! Und wie Du richtig schreibst, gibt es viele nicht Österreichische Mobahner welche das Thema ÖBB auf ihren Anlagen haben. Selbst in Australien!
Und es gäbe noch so viele Ö-Loks, oder auch Wagen, welche noch kein Hersteller rausgebracht hat. Insbesondere bei den Dampfloks! Aber laut den Mobaherstellern kauft fast niemand mehr Dampfloks


freundliche Grüsse
Helmut Fritz

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RE: Nibelungenbahn an der Donau / Neubau Güterbereich

#21 von schaerra , 31.12.2020 15:56

3. Teil: Die Nibelungenbahn geht weiter.

Der erste Teil ist auf Beitrag 4 / Seite 1 Der zweite Teil ist auf Beitrag 17 / Seite 1

Nachdem wir Aschach erreicht haben geht es weiter.

Aschach – Schlögen 15,5km (Alternativ ohne Tunnel an der Donau entlang 26,5km)
Die kürzeste Strecke führt zunächst weg von der Donau von Aschach aus über Hilkering (ähnlich der heutigen Bundestrasse 130) - an dem Bach Aschach entlang - sehr wildromantisch deren Lauf durch das enge Tal folgend, um dann nach 9km den Höhenzug mit einem 4km langen Tunnel zu unterqueren und oberhalb von Schlögen wieder in das Donautal einzuschwenken. Die Neigungen, von und ab den Tunnelportalen, wären mit ca. 10 – 15 Prom. mittelmässig.

Alternative:
Um diese schöne Landschaft zu nutzen, könnte man die Donauschlingen an der Lende ausfahren (wie der heutige Radweg). Landschaftlich wäre es sicher schöner, aber um 11 km länger! Außerdem darf man die Hochwassergefahr nicht unterschätzen.

Ab Schlögen sind auf der rechten Donauseite einige Siedlungen, wie Wesenufer und Engelhartszell, welche man sicher gerne angebunden hätte und wo auch das Terrain größtenteils gut bebaubar wäre. Nur zwischen Schlögen und Wesenufer, sowie zwischen Wesenufer und Oberranna hätte man die steile Bergflanke besser mit jeweils einem ca. 1,0 - 1,5 km langen Tunnel umfahren.
Alternative:
Die Strecke eventuell doch auf der linken Donauseite zu führen wäre nicht so sinnvoll. Das Terrain ist eher schwieriger und nur der Ort Niederanna wäre einigermaßen von Bedeutung. Die Donauquerung mit einer 550m langen Brücke hätte man dann schon direkt nach dem Tunnel in Schlögen machen müssen. Um dann an der anderen Seite die Berglände für die Abfahrtsrampe zu nutzen.

Engelhartszell – Obernzell 10km (oder auf der rechten Seite bis zur Staatsgrenze)
Ab Engelhartszell wird das Tal und damit das Terrain auf beiden Seiten Eng. Auf der linken Seite kommt nun Obernzell und ab dort könnte man die bestehende Strecke (3) bis Passau nutzen. Dies erfordert aber einen Wechsel auf die andere Donauseite. Hierfür würde sich das Donaukraftwerk Jochenstein anbieten, um die Donau auf niedrigem Niveau zu kreuzen ohne den Schiffverkehr zu behindern. Dieser würde durch die Schleuse unter den Gleisen wegtauchen. Die Donauquerung bei Jochenstein hätte man auch zusätzlich für den Straßenverkehr nutzen können (Brücke zweistöckig – Autoverkehr oben - Eisenbahn unten).
Als Alternative könnte man Obernzell links liegen lassen und auf der rechten Donauseite bis zur Staatsgrenze weiterfahren um dort direkt bei der Kräuselsteinbrücke in die bestehende Strecke (3) einzumünden. Man würde sich eine Donauquerung sparen, hätte aber einen zusätzliche Streckenbau von ca. 19 km mit insgesamt 21 kleinen Brücken um die verschiedenen Bachläufe zu queren.
Ich bevorzuge deshalb die Strecke über Obernzell.

Obernzell – Passau 19km
Auf der bestehenden Strecke. Ein kleiner Nachteil wäre die Aufahrtrampe zur Kräuselsteinbrücke welche relativ Steil ist und zwei enge Kurve hat. Die heutige Spitzkehre im Ortsteil Ingling um in den Bahnhof zu gelangen, hätte man damals sicher mit einer Schleife davor anders gelöst.
Gesamte Strecke, Linz HBf bis Passau: Langversion 103km Kurze Tunnelvariante 92km Bestehende Strecken: 51,3km
Gesamte Strecke, Linz Urfahr bis Passau: Langversion 95km Kurze Tunnelvariante 69km Bestehende Strecken: 28,5km



Fazit:
Es ging auch um eine Abkürzung und Nutzung bestehender Strecken. Und somit ist der Weg von Linz- Urfahr nach Passau um insgesamt bis zu 36km kürzer als die bestehende Strecke über Wels (105km). Der Streckenverlauf hätte für damalige Verhältnisse größtenteils relativ hohe Geschwindigkeiten zugelassen. Es wäre eine Fahrzeitverkürzung von mindestens einer halben Stunde möglich.

Im nächsten Teil geht es dann darum; wie der Betrieb auf dieser Strecke aussehen hätte können.


freundliche Grüsse
Helmut Fritz

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RE: Nibelungenbahn an der Donau / Neubau Güterbereich

#22 von schaerra , 31.12.2020 18:52

Ganz frisch noch schnell im alten Jahr!

Ich hatte Heute etwas Zeit und so habe ich ENDLICH den YT Film von einigen Soundloks erstellt, welche auf der kleinen Anlage Dienst tun.

Viel Spaß beim ansehen und einen guten Rutsch


freundliche Grüsse
Helmut Fritz

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#23 von Transalpin , 01.01.2021 16:19

Hallo Helmut,

ein schöner und kurzweiliger Film. So eine kleine Tenderlok der ÖBB fehlt mir noch für den Museumszug. Die würden super passen.
Auch die 2065 klingt super.
LG,

Bahram


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RE: Nibelungenbahn an der Donau / Neubau Güterbereich

#24 von schaerra , 01.01.2021 17:37

Hallo Bahram,

da kann ich Dir beide sehr empfehlen:

Die Roco 93er: Sehr laufruhig / Zugkraft ist OK / Soundeinbau problemlos / Detailierung Gut
Brawa 92er: Metallgehäuse / Sehr laufruhig / Super filigran ausgeführt / Zugkraft so lala / Soundeinbau etwas tricky (lieber schon mit Sound kaufen)

Leider sind beide nicht gerade günstig zu haben aber durchaus bei z.B. Ebay zu finden.
Die 2065er gäbe es in einer zeitgemäsen Ausführung auch von Brawa.


freundliche Grüsse
Helmut Fritz

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#25 von KaBeEs246 , 02.01.2021 19:06

Hallo Helmut,

der Sound der Loks hört sich in deinem kurzweiligen Film wirklich gut an.
Man erwartet unwillkürlich den austretenden Dampf bzw. die qualmenden Auspuffgase.

Alles Gute für 2021 und bleibt gesund!
Gruß von Ruhr und Nette
Hans


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