RE: Vom Karwendel nach Österreich und ins Allgäu 2.0 – der Bau

#26 von Ganzzug , 31.01.2020 10:29

Hallo Michael,

Gratulation zum endlich erfolgten Baustart mit dieser eindrucksvollen (Kar-)Wendel. Die kannte ich ja schon aus dem Planungsthread... das Ding jetzt aber mal leibhaftig zu sehen, ist dann doch nochmal was anderes.

Dann freue ich mich, demnächst mal meinen Ex-GranConfort-TEE zu sehen...


Viele Grüsse
Michael

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RE: Vom Karwendel nach Österreich und ins Allgäu 2.0 – der Bau

#27 von rodgauer , 01.02.2020 15:30

Hallo Michael,

schön dass Du hergefunden hast. Bis der Grand Comfort durch die Wendel fahren wird, dürfte es noch etwas dauern, aber ich freu mich drauf, wenn die Wendel mal regulär und kontrolliert nicht mehr nur von Testzügen befahren wird.

Das Rollmaterial ist ziemlich gut weggeräumt ... aber ich könnte mal ... na mal schaun


Schöne Grüße
Michael
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RE: Vom Karwendel nach Österreich und ins Allgäu 2.0 – der Bau

#28 von rodgauer , 09.02.2020 18:33

Liebe Stummis,

aktuell gibt es leider nichts Neues zu sehen, da ich insbesondere aus beruflichen Gründen keine Zeit zum Weiterbau finde. Allerdings dachte ich mir, dass ich in lockerer Folge ein paar Beiträge hier verfasse, die rund um den Bau geschehen und entweder die erweiterte bzw. ergänzende Planung betreffen oder die irgendwelche Hilfsmittel / Vorrichtungen beschreiben, die mir beim Bauen hilfreich erscheinen. Es liest vermutlich auch nicht jeder den Planungsthread

Anfangen möchte ich heute mit einem Überblick über die Umgebung meiner „Karwendelbahn“, da ich mit ein wenig künstlerischer Freiheit das Thema interpretiere. Nachfolgend ein Bild des Streckennetzes rund um „Mittenkirchen“:


Die Bahnhöfe „Mittenkirchen“ und „Bad Feldsee“ werden dargestellt und „Wilzhofen“ ist eine Ausweichstelle in der Wendel. „München“, „Innsbruck“ und „Arlberg/Schweiz“ sind alle ein Schattenbahnhof, bei dem ich noch nicht weiß, ob ich tatsächlich Teile darin für die jeweiligen Orte definiere oder ob ich dies den Möglichkeiten von Traincontroller überlasse. Ich würde mir gern die Freiheit behalten, Einrichtungsbetrieb durchzuführen, z.B. um beladene oder unbeladene Züge jeweils nur in eine Richtung darstellen zu können. Ich denke, die Software kann dabei helfen. Die grau dargestellten Bahnhöfe sind überhaupt nicht sichtbar und zeigen nur, in welche Richtung oder über welche Bahnhöfe die Strecken führen. Auch „Kempten" ist ein Schattenbahnhof.

Die gestrichelten Strecken sind nicht dargestellt, die durchgezeichneten Linien sind sichtbar. Blaue Linien sind elektrifiziert, die roten Linien sind ohne Oberleitung. Das erfordert z.B. eine Bespannung von durchgehenden Zügen von „Mittenkirchen“ nach „Kempten“ (also die „Außerfernbahn“ mit Dieseltriebfahrzeugen, obwohl die Strecke bis „Reutte“ (im Original ) elektrifiziert ist. Das gibt ein wenig die Freiheit, einen Korridorverkehr von „Innsbruck“ nach „Reutte“ elektrifiziert darzustellen, wie dies in den 70er Jahren üblich war. Damals fuhren ÖBB Triebzüge 4030 in dieser Funktion … und ein solcher 4030 ist auch schon vorhanden

Das Schöne an der „Karwendelbahn“ ist, dass sie auch im Original sehr vielfältige Züge gesehen hat, selbst wenn diese Versuchs-/Sonderfahrten oder Umleiter waren. So fuhr z.B. der „TEE Mediolanum“ sowohl als Wagenzug (bespannt mit DB 110 oder 111) oder auch mit den alten FS TEE-Triebwagen ALn 442/448 (dann sogar mit Vorspann durch eine ÖBB 1020) im Falle von Betriebsstörungen über die „Karwendelbahn“

Soweit zum Streckennetz, wie es geplant ist. Ich hoffe, dies ist für Euch ein interessantes Detail und ich freue mich wie immer auf Eure Rückmeldungen und Kommentare.


Schöne Grüße
Michael
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#29 von wolferl65 , 09.02.2020 19:41

Servus Michael,

über zusätzliche Infos zum Betriebskonzept freu ich mich immer, hab zu meinem Thema "Straubing" auch schon eine Menge Literatur gewälzt. Ich finde es auch vorteilhaft, sich zumindest an einem vorbildangelehnten Konzept zu orientieren, viele Dinge kann man daraus ableiten. Viele Eindrücke sammle ich auch auf https://www.doku-des-alltags.de/information.html, da ist zu gerade Deinem Thema viel zu erkunden, aber die Seite kennst Du ja bestimmt...

Gruß
Wolfgang


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#30 von rodgauer , 10.02.2020 12:10

Servus Wolferl,

ja - die Seite kenne ich sehr gut und gerade für den Süden der Republik finden sich dort zahllose Anregungen. Ich hab inzwischen so viel Literatur und Bilder über die Karwendelbahn, dass ich gut gerüstet bin, die passenden Garnituren einzusetzen. Und die restlichen fahren dann unter dem Deckmantel des "hätte durchaus sein können"


Schöne Grüße
Michael
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RE: Vom Karwendel nach Österreich und ins Allgäu 2.0 – der Bau

#31 von Transalpin , 11.02.2020 01:03

Du hast dir natürich schon ein sehr interessantes Konzept zugelegt, wo man so ziemlich alles fahren lassen kann, was in Tirol so fährt.
Ausnahme: Güterverkehr ist nicht alles möglich, weil die Karwendelbahn teilweise schon sehr gewaltige Steigungen hat und wohl auch nicht alle Bahnhöfe die notwendigen Gleislängen haben. So habe ich noch nie KLV-Züge gesehen.
Was aber schon vorkommt, ist Güterverkehr aus Tirol nach Reutte, dazu gibt es im Internet auch recht viel Details.
LG,

Bahram


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RE: Vom Karwendel nach Österreich und ins Allgäu 2.0 – der Bau

#32 von rodgauer , 12.02.2020 15:10

Servus Bahram,

ja - das Vorbild gibt schon Einiges her. KLV habe ich tatsächlich auch noch nicht gesehen, aber es fahren/fuhren immer wieder recht beeindruckende Umleiter über die Strecke. Im nachfolgenden Video ist eine schöne Umleiterfahrt von Innsbruck bis Garmisch zu erleben. Dazu gibt es noch einen zweiten Teil von Garmisch nach München Nord (führt bei mir ca. 50 Meter vor der Haustür vorbei ):

[youtu-be]https://youtu.be/qqKifmjE5gk[/youtu-be]

Auch Nightjets wurden umgeleitet (13-Wagen-Zug ) z.B. hier oder auch Auto-Logistikzüge hier. Ist natürlich alles Epoche VI, aber zeigt, was die Strecke grundsätzlich schon hergibt und auch in der Epoche IV (in der Theorie) schon hätte hergeben gehabt können (ich hoffe, das sind ausreichend Konjunktive )

Ich hab ein ganzes Rudel Eaos und auch Taschenwagen und die müssen - wenn auch nicht regelmäßig - dann auf meiner Karwendelbahn die Steigungen und Gefälle in Angriff nehmen. Ich werde nur darauf achten, dass die Züge bei max 800 Tonnen liegen, denn das sind die Grenzlasten von damals für die typischen Loks. Wobei … wenn man Vorspann oder Doppeltraktion fährt, dann erhöht sich ja …. lassen wir das


Schöne Grüße
Michael
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RE: Vom Karwendel nach Österreich und ins Allgäu 2.0 – der Bau

#33 von steve1964 , 13.02.2020 12:25

Tag Michael,
alpine Anagenmotive faszinieren mich immer wieder, hatte selbst vor
einigen Jahren auch etwas in dieser Richtung gebaut, muß allerdings sagen,
daß der Aufwand schon ganz anders ist
als bei einer Flachland - oder Mittelgebirgsanlage,
weil nicht nur das Gelände optisch trickreich geformt sein will,
sondern das Ganze erst mit entsprechendem Hintergrund realistisch wirkt,
und der Übergang von der hinteren Anlagenkante zum Hintergrund auch gut
ausgetüftelt sein sollte und man ggf. sogar staffeln muß.

Die Außerfernbahn, die von GAP nach Reutte führt, kommt mit etwas weniger
Kunstbauten aus als die benachbarte KSB 960,
denn sie muß nicht durch eine so monströse Martinswand, keine 700 Höhenmeter
zwischen Innsbruck und dem Seefelder Sattel überwinden,
und auf solch spektakuläre Locations wie die Schloßbachbrücke wäre hier
im Modell zu verzichten ( was auch nur bei entsprechender Schluchttiefe wirkt )
aber das Zugspitzmassiv von der Südseite bietet auch sehr schöne Ansichten,
die sich als Hintergrund eignen. Und in Ehrwald gibt es immerhin einen
schönen Steinviadukt, nicht zu vergessen.
Dazu das nebenbahntypische Schlängeln links - rechts - mit engen Radien,
teilweise an der Loisach entlang, bietet sich doch für eine Modellbahn geradezu an.

Eingleisig und elektrisch - ich meine mich zu erinnern, daß die ÖBB
die Fahreitungsanlagen ( im Gegensatz zur Mittenwaldbahn )
nicht modernisiert hat und auf Diesel umgestellt hat ?
VG
Steve


Ich baue, also bin ich.


 
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RE: Vom Karwendel nach Österreich und ins Allgäu 2.0 – der Bau

#34 von Jürgen , 13.02.2020 12:42

Hallo Michael,

das verspricht ein spannendes Projekt zu werden, so dass ich mir vielleicht das Ein oder Andere der Gedanken "abstauben" kann. Auf jeden Fall bin ich dabei. Viel Erfolg und Spaß beim Bauen.

Viele Grüße aus Württemberg
Jürgen


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RE: Vom Karwendel nach Österreich und ins Allgäu 2.0 – der Bau

#35 von rodgauer , 13.02.2020 14:02

Hallo Steve,

Du hast Recht, dass die Darstellung einer hochalpinen Landschaft natürlich herausfordender ist als andere Landstriche, aber da wird sich schon eine Lösung finden. Es gibt einige Anlagen hier im Forum (und darüber hinaus), die diese Landschaften einschließlich Hintergrund sehr glaubhaft darstellen. Da kann man sich schon einige Anregungen holen. Die Passage rund um die "Schlossbachbrücke" wird bei mir bestimmt eine besondere Challenge, da ich für eine hängende Schlucht keinen Platz nach unten habe. Aber ich habe schon ein paar Ideen, wie ich das darstellen werde. Die Mittenwaldbahn ist betrieblich einfach interessanter als die Außerfernbahn, aber ich habe ja beide bei mir projektiert, so dass ich auch an der Stelle ganz flexibel und vielfältig Betrieb machen kann.

Du hast eine gute Erinnerung im Bezug auf die Oberleitung der Außerfernbahn. Ab Ende der 90er bis ca. 2003 gab es Probleme mit der Baufälligkeit, die aber letztlich gelöst wurden. Zwischendurch erfolgte der Betrieb mit Dieselfahrzeugen. Auch eine nette Möglichkeit, den Betrieb auf der Modellbahn interessant zu gestalten.

Hallo Jürgen,

willkommen in meinem Thread und danke für Deinen freundlichen Kommentar. Du bist herzlich willkommen, "abzustauben", wo auch immer es Dir gefällt. Ich habe durch das Mitlesen hier Vieles lernen können, was mir jetzt beim Bau hilft. Ich freue mich sehr, wenn ich auch etwas in die Community zurückgeben kann.


Schöne Grüße
Michael
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RE: Vom Karwendel nach Österreich und ins Allgäu 2.0 – der Bau

#36 von rodgauer , 23.03.2020 19:51

Liebe Stummis,

zuallererst hoffe ich, dass es allen Besuchern hier in meinem kleinen Thread gut geht und jede(r) das tun kann, was von uns allen gefordert ist. „Social Distancing“ ist nunmal das Gebot der Stunde. Wobei das Zuhause bleiben den elementaren Vorteil hat, dass sich die Bastelsaison verlängert, was eben auch der Moba zu Gute kommt. Also sehen wir positiv in die Zukunft, dass wir möglichst bald aus der schweren Zeit rauskommen. Ich für meinen Teil halte es mit der Weisheit „Wenn das Leben Dir Zitronen gibt, dann mach Limonade daraus“.

So viel zum Thema, das alle im Moment am Meisten umtreibt. Nun möchte ich aber auch ein kurzes Update geben, was sich bei meiner Baustelle getan hat. Viel ist es leider nicht, denn die Arbeiten, die ich gemacht habe, sind sehr zeitaufwändig, aber optisch nicht wirklich ansprechend.

Anfangen möchte ich dort, wo ich beim letzten Bau-Update aufgehört habe. Um die Wendel verkleiden zu können, damit im Anschluss die Regalträger montiert werden können, mussten zunächst zumindest im unteren Bereich auf der Außenseite die Absturzsicherungen montiert werden. Stellenweise kam man nicht wirklich gut dran (merke: lieber vorher nochmals drüber nachdenken, bevor man etwas endgültig montiert) und daher was es teilweise schon eine Quälerei – aber es hat geklappt. Aus verschiedenen Überlegungen heraus und darauf bauend, dass meine Wendel so akkurat und betriebssicher wie möglich gebaut wurde, habe ich entschieden, Trittschalldämmung als Absturzsicherung einzusetzen. Natürlich hält diese keinen kompletten Zug auf, der sich ungebremst in Richtung Tal begibt, aber ich habe einige Versuche mit Wagen und ganzen Garnituren gemacht, die alle gezeigt haben, dass sich das Selitac durchaus eignet. Gerade weil es nachgibt, nimmt es einen Teil der Energie auf, falls mal ein Wagen umkippt. Insgesamt musste ich aber eine Entgleisung provozieren – von allein gab es bei allen Versuchen kein selbständiges Verlassen des vorgesehenen Gleises. Lange Vorrede – hier ein Bild vom linken Teil der Wendel:


Man sieht auch gut die Streckenäste, die aus der Wendel rausführen. Auch die hatte ich – blöd – nicht fertiggebaut sondern „auf später“ verschoben, was mich natürlich im Fortschritt eingebremst hat. Auf dem folgenden Bild kann man dann sehen, wie es ausschaut, wenn die Verkleidung montiert ist und alle Ausfädelungen ihren Platz bekommen haben:


Der unterste sichtbare Streckenast kommt aus „Mittenkirchen“ und führt Richtung „Österreich“ („Bad Feldsee i.T.“), die Ausfädelung im Vordergrund führt von „Mittenkirchen“ nach „München“ und die oberste Ausfädelung links an der Wand ist quasi die Strecke, die als unterster Streckenast eben beschrieben wurde. Ich hoffe, Ihr könnt den Ausführungen folgen

Und nachdem dann alles so hergerichtet war, konnte die unterste Reihe an OSB-Platten montiert werden:


Hier ein seltener Blick in das Innere des Karwendelgebirges, bei dem man ganz gut die Bauweise erkennen kann:


Aufnahme entstand auf der rechten Seite der Wendel. Man sieht gut die Wendelstützen, die Absturzsicherung und den immer wieder gleichen Aufbau der Trassen.

Auch die rechte Seite der Verkleidung wurde fertiggestellt und die Trasse in Richtung „Kempten / Allgäu“ verlängert, so dass ich dort dann irgendwann den Schattenbahnhof anschließen kann:


Nachdem das fertiggestellt wurde, kamen dann testweise die ersten drei Regalträger an die neue Wand:


Entscheidend ist, dass diese ersten Träger 110%ig im Wasser sind, denn von dort aus werden alle weiteren Regalträger positioniert. Aktuell beträgt die Abweichung <0,05 Grad, was glaub ich OK ist. Man sieht, dass sich diese Platten auch ganz hervorragend als Pinwand eignen .

Als letzter Schritt wurden am vergangenen Wochenende alle Gewindestangen auf das erforderliche Maß verlängert:


Ich hatte Glück, dass die Verlängerungen alle außerhalb der Trassenträger positioniert werden konnten. Der höchste Punkt der Gewindestangen ist bei ca. 205 cm über dem Boden – ich muss also jetzt noch 2,5 Umdrehungen bauen, und dann bin ich ENDLICH oben am Schattenbahnhof angekommen.

Ich hoffe, dieser Bericht gibt Euch ein gutes Update. Kommentare und Fragen sind wie immer willkommen. Ja – das ist eher trockener Rohbau, aber trotzdem hoffe ich, dass der ein- oder andere etwas mitnehmen kann.

Bleibt alle gesund und kommt gut durch dies schwierige Zeit!


Schöne Grüße
Michael
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#37 von wolferl65 , 23.03.2020 20:06

Servus Michael,

langsam wird das Projekt "greifbar". Eine wirklich geniale Knobelei mit dem Wendel in der Nische und den unterschiedlich hohen Abgängen. Eine gute, in Deinem Fall auch ausgefuchste Planung geht wie bei so vielem über alles.

Gruß mit getriggertem Planungstechnikerherzen
Wolfgang


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RE: Vom Karwendel nach Österreich und ins Allgäu 2.0 – der Bau

#38 von Transalpin , 24.03.2020 00:35

Hallo Michael,


sehr beeindruckend, wie du baust.
Ich bin begeistert und freue mich schon auf weitere Bilder und Berichte.
LG,

Bahram


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RE: Vom Karwendel nach Österreich und ins Allgäu 2.0 – der Bau

#39 von rodgauer , 24.03.2020 09:34

Servus Wolferl,

danke für Deinen netten Kommentar und es freut mich, dass ich Dein "getriggertes Planungstechnikerherz" erreiche. Es ist sehr befriedigend, wenn ein relativ großer Abschnitt wie diese Wendel zum Ende kommt und man erkennen kann, dass der ganze Aufwand sich auszahlt.

Servus Bahram,

auch Dir herzlichen Dank für den lieben Kommentar. Wenn ich den Stummis ein bisschen Einblick in den Bau und meine Planung geben kann und einige sich etwas mitnehmen können, dann ist doch einer der Kernideen eines Forums erreicht.

Ich weiß, dass ich hier sicherlich einen "ganz anderen" Weg gehe mit der Wendel und dem Schattenbahnhof unter der Decke, aber für meine Planung und die räumlichen Gegebenheiten ist es nunmal die beste Lösung (finde ich ). Die Zugriffszahlen zeigen übrigens auch, dass es die Leute interessiert, wenn auch nur vergleichsweise wenige Mitglieder hier schreiben. Das ist auch OK, ich berichte schließlich hier nicht über meine Moba, weil ich Likes oder Zugriffszahlen möchte, sondern weil auch ich hier viel gelernt habe und etwas zurückgeben möchte


Schöne Grüße
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#40 von E-Lok-Muffel , 24.03.2020 11:50

Hallo Michael,

Die einen haben in der jetzigen Situation viel Zeit für die Moba, die anderen reißen sich den Allerwertesten auf, um alles am Laufen zu halten... Deshalb vielen Dank für Deinen Limonaden-Spruch!

Zitat

Ich weiß, dass ich hier sicherlich einen "ganz anderen" Weg gehe mit der Wendel und dem Schattenbahnhof unter der Decke, aber für meine Planung und die räumlichen Gegebenheiten ist es nunmal die beste Lösung (finde ich ). Die Zugriffszahlen zeigen übrigens auch, dass es die Leute interessiert, wenn auch nur vergleichsweise wenige Mitglieder hier schreiben. Das ist auch OK, ich berichte schließlich hier nicht über meine Moba, weil ich Likes oder Zugriffszahlen möchte, sondern weil auch ich hier viel gelernt habe und etwas zurückgeben möchte



Du bist mit einigen anderen Stummis auf meiner Liste, die ich Planungs-Neulingen gerne unter die Nase reibe, was außergewöhnliche Anlagen-Konfigurationen angeht (zusammen mit z.B. Bertold, der seinen Rahmen unter die Hauptebene gebaut hat - statt unter den SBF- und den Schattenbahnhof dann vom Rahmen mit Gewindestangen "abhängt"), die jenseits des 08/15-Standard-Moba-Aufbaus existieren...

Die Absturz-Sicherung mit Selitac zu bauen, ist sicherlich nicht die schlechteste Lösung, v.a. an "unzugänglichen" Stellen.
In der Theorie ist jedoch die Innenseite der Wendel stärker von Abstürzen betroffen, da hier die Wagen im (langen) Zugverband in der Kurve "hinein-gezogen" werden. Das "aus-der-Kurve-Fliegen" geschieht ja nur bei überhöhter Geschwindigkeit, die Du software-technisch im Unter- bzw. bei Dir "Hintergrund" begrenzen kannst und solltest.
Da der Innenraum der Wendel bei Dir begehbar ist, plädiere ich für die Innenkurven eher für eine transparente Absturz-Sicherung, da Du nur so eine Sichtkontrolle der Radsätze auf Entgleisung in Augenhöhe vornehmen kannst... nur so als Anregung...

viel Spaß beim Weiter-Bauen. Bleib gesund!
uLi


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#41 von rodgauer , 24.03.2020 13:50

Hallo uLi,

herzlichen Dank für Deinen Kommentar.

Zitat

Hallo Michael,

Die einen haben in der jetzigen Situation viel Zeit für die Moba, die anderen reißen sich den Allerwertesten auf, um alles am Laufen zu halten... Deshalb vielen Dank für Deinen Limonaden-Spruch!




Du sprichst mir aus der Seele. Ich hab zwar reichlich zu tun, kann das aber gut vom Home Office aus erledigen. Auf meine bescheidene Art und Weise kann auch ich Dinge am Laufen halten. Aber was unsere Mitbürger in der Pflege, in Krankenhäusern, in Supermärkten, bei den Behörden, Polizei, Feuerwehr, Einsatzkräften, LKW-Fahrer, usw. aktuell leisten, kann nicht hoch genug angerechnet werden. Diese haben meinen allergrößten Respekt und ich hoffe, dass nach der Krise einige wichtige Entscheidungen getroffen werden, die diesen Menschen die notwendige Anerkennung - auch finanziell - zukommen lässt. Die Welt muss lernen umzudenken und im Sinne der Menschlichkeit die richtigen Entscheidungen treffen, die nicht zwingend nur nach Mehrung von Gewinn und Wohlstand Einzelner ausgerichtet ist. Mich bewegt persönlich sehr, wie deutlich uns gerade vor Augen geführt wird, wo es überall Verbesserungspotential gibt.

Aber "back to topic":

Zitat


Du bist mit einigen anderen Stummis auf meiner Liste, die ich Planungs-Neulingen gerne unter die Nase reibe, was außergewöhnliche Anlagen-Konfigurationen angeht (zusammen mit z.B. Bertold, der seinen Rahmen unter die Hauptebene gebaut hat - statt unter den SBF- und den Schattenbahnhof dann vom Rahmen mit Gewindestangen "abhängt"), die jenseits des 08/15-Standard-Moba-Aufbaus existieren...




Danke dafür. Es gibt hier bei den Stummis so tolle Anlagen, so klasse Konzepte. Ich freue mich immer drüber, wenn ich etwas außerhalb der Norm entdecken kann. Und sowas zu Teilen ist dann immer im Sinne der Gemeinschaft, wenn man offen dafür ist. Das muss natürlich jede(r) für sich selbst entscheiden.

Zitat

Die Absturz-Sicherung mit Selitac zu bauen, ist sicherlich nicht die schlechteste Lösung, v.a. an "unzugänglichen" Stellen.
In der Theorie ist jedoch die Innenseite der Wendel stärker von Abstürzen betroffen, da hier die Wagen im (langen) Zugverband in der Kurve "hinein-gezogen" werden. Das "aus-der-Kurve-Fliegen" geschieht ja nur bei überhöhter Geschwindigkeit, die Du software-technisch im Unter- bzw. bei Dir "Hintergrund" begrenzen kannst und solltest.
Da der Innenraum der Wendel bei Dir begehbar ist, plädiere ich für die Innenkurven eher für eine transparente Absturz-Sicherung, da Du nur so eine Sichtkontrolle der Radsätze auf Entgleisung in Augenhöhe vornehmen kannst... nur so als Anregung...




Genau das habe ich vor - danke für den Vorschlag. Im Innenraum - bei dem der "freie Fall" gegebenenfalls bis auf den Fußboden möglich ist - werde ich etwas stabiler arbeiten und vermutlich tatsächlich etwas mit durchsichtigem Kunststoff absichern, muss mir aber noch anschauen, welches Material ich nehme. Am Liebsten wäre mir Lexan, das ich noch aus meiner RC-Car Zeit kenne. Das ist dünn, leicht aber trotzdem stabil und lässt sich gut verarbeiten. Mal schaun, wo ich das "von der Rolle" beziehen kann. Alternativ werde ich mir das "Bastelglas" anschauen, das man in Baumärkten bekommt.

Zitat

Bleib gesund!
uLi



Du auch!


Schöne Grüße
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#42 von Jürgen , 24.03.2020 16:50

Hallo Michael,

ich habe vor länerer Zeit einmal eine Absturzsicherung mit Gummiband gesehen. Das finde sehr prktisch, da man bei Bedarf mehr Platz für die Hände hat. Ein Beispiel ist hier zu finden: https://www.sambahn.de/Tipps/Absturz-Sic...eiswendeln.html

Grüße
Jürgen


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#43 von E-Lok-Muffel , 24.03.2020 17:47

Hallo Jürgen,

...das ist auch eine sau-gute Idee!
vielen Dank dafür!
@Michael: So etwas wäre auch etwas für Dich. Da Du durch Deine große Wendel sehr viel Abstand zwischen den Trassen hast, könntest Du so ein Gummiband bei Montage- oder Wartungs-Arbeiten einfach hochschieben, statt die einzelnen Blenden mühsam abschrauben zu müssen.

Wahrscheinlich müsstest Du die Gummibänder auch nur ca. alle 5 Jahre wegen Sprödigkeit austauschen, die Gummizüge in unserer Kleidung verschleißen viel schneller wegen der vielen Wäschen...

Gruß und bleibt gesund
uLi


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RE: Vom Karwendel nach Österreich und ins Allgäu 2.0 – der Bau

#44 von Jürgen , 25.03.2020 07:57

Hallo uLi,

willst Du die Moba alle Woche waschen ? So ein Gummi hält bedeutend länger, auch weil er wenig (UV-)Licht bekommt.

Grüße
Jürgen


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#45 von rodgauer , 25.03.2020 08:55

Hallo Jürgen,

vielen Dank - das ist ein interessanter Link und ich werde mir mal anschauen, ob und wie ich das umsetzen kann. Im Grunde ist das ideal ...

Hallo uLi,

meine Absturzsicherungen außen an der Wendel sind 4 cm hoch und schließen bündig mit der Unterseite des Trassenbretts ab. Bei einigen "Kippversuchen" hat sich das als gute Höhe herausgestellt, bei der die Wagen im Falle des Kippens "geführt" werden, also nicht umfallen können. Eine ähnliche Höhe würde ich auch innen anbringen, so dass ich nix abschrauben muss. Mal schaun, wie ich das löse ... ihr werdet es sehen


Schöne Grüße
Michael
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Vom Karwendel nach Österreich und ins Allgäu 2.0
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RE: Vom Karwendel nach Österreich und ins Allgäu 2.0 – der Bau

#46 von rodgauer , 04.04.2020 20:04

Liebe Stummis,

wie schon weiter oben beschrieben, möchte ich hier ab und an mal ein Hilfsmittel vorstellen, das ich mir während des Baus der Anlage gebastelt habe, um schneller oder besser oder präziser bauen zu können. Heute geht es um eine „Verlegehilfe“ für Flexgleise.

Fast jeder kennt das: das Gute am Flexgleis ist, dass es sich wunderbar in alle möglichen Richtungen formen lässt, um individuelle Radien zu erstellen. Das Schlechte an Flexgleis ist, dass diese Eigenschaft beim Bau von geraden Strecken eher hinderlich ist. Da ich aber nicht auf feste Gleisstücke setze, weil ich damit nicht die notwendigen Längen bekomme und das Flexgleis natürlich auch preislich deutliche Vorteile hat, musste ich mir etwas einfallen lassen, um die Biegsamkeit bei geraden Strecken zu überlisten. Und auch eine Möglichkeit zu haben, Korrekturen bei nachlässigem Bauen noch vorzunehmen.

Hier mal die Ausgangssituation:


Das rechte Gleis schaut recht ordentlich gerade aus, aber das linke Gleis hat leider eine gewisse „Eigendynamik“ entwickelt, die sich aus unzureichender Verschraubung ergeben hat. Der Abstand zwischen den Befestigungsschrauben war einfach zu groß. Beim rechten Gleis hatte ich bereits mit der Verlegehilfe gearbeitet.

So schaut sie aus:


Diese Streifen sind aus 3 Millimeter MDF geschnitten. Die Breite ist so gewählt, dass sie exakt zwischen die Schienen passt. Der Abstand der Bohrungen wurde so festgelegt, dass man damit halbwegs genau zwischen zwei Schwellen trifft. Die Bohrungen sind so groß gewählt, dass darin genau eine Unterlegscheibe Platz findet, die ich dann verschrauben kann. Man kann die Art der Verschraubung auf dem ersten Bild gut erkennen.

Die Verlegehilfe wird also in das Gleis gelegt, das verschraubt werden soll. Es ist automatisch gerade ausgerichtet und man arbeitet Schraube um Schraube ab:


Das geht alles relativ schnell und präzise vonstatten und führt zu wirklich geraden Gleisen. Wenn man an der letzten Bohrung angekommen ist, schiebt man die Leiste einfach weiter und schraubt sich so am Gleis entlang. Wie gut zu erkennen ist, funktioniert das auch wunderbar in bereits eingebautem Zustand.

Das Ergebnis kann dann schon überzeugen:


Ich bilde mir ein, dass ich diese Verlegehilfe in ähnlicher Form (aus Kunststoff) auch schon bei einem Händler gesehen habe, aber selbst bauen macht Spaß, ist super preiswert und ich konnte es exakt nach meinen Vorstellungen konfektionieren. Wie auf dem zweiten Bild erkennbar, habe ich die Leiste in zwei Längen angefertigt, um auch bei kürzeren Gleisen ein gutes Ergebnis hinzubekommen.

Ich werde mir für die gebogenen Gleise im sichtbaren Teil auf Basis der in Wintrack gezeichneten Strecken ein paar von diesen Leisten auch mit fixen Radien bauen, damit die Kurvenverläufe schön harmonisch und gleichmäßig werden. Dort dienen die Schrauben zwar nur der Fixierung bis zum Schottern, aber bis dahin soll das ordentlich halten und sich nicht verziehen. Auch im Schattenbahnhof habe ich Bögen mit festen Radien, die aber nicht als Gleisstücke zu bekommen sind.

Ich hoffe, für den ein- oder anderen ist das eine Inspiration, sich sowas auch selbst zu bauen. Freue mich auf Feedback und bei Fragen … bitte fragen

Bleibt bitte alle gesund!


Schöne Grüße
Michael
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kpev hat sich bedankt!
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RE: Vom Karwendel nach Österreich und ins Allgäu 2.0 – der Bau

#47 von Transalpin , 04.04.2020 23:41

Hallo Michael,

solche eine Schablone ist eine tolle Idee. Wie hast du diese hergestellt? Mit einer Fräse? Oder mit einer normalen Stich- oder Kreissäge?
LG,

Bahram


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RE: Vom Karwendel nach Österreich und ins Allgäu 2.0 – der Bau

#48 von Schienenchaos , 04.04.2020 23:57

Servus Michael!
Danke für deine Berichte aus dem Karwendelgebirge!
Die Idee der Schablonen geistert auch schon länger durch meinen Kopf: damit ließen sich ja nicht nur gewöhnliche Kurven sondern auch Übergangsbögen etc. exakt herstellen. Jedenfalls eine gewohnt saubere Lösung und Ausführung!

Nur versteh ich nicht ganz, warum du die Gleise im Wendel auf die Trittschalldämmung aufschraubst, womit die wunderbare Schallbrücken fabrizierst. Bei der exakten Justierung wäre es ja ein leichtes, die Gleise auch sauber zu verkleben.

Insgesamt allerdings wieder ein sehr feiner Einblick, ich freue mich schon den Nächsten! ☺️

LG aus Wien
Benedikt




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RE: Vom Karwendel nach Österreich und ins Allgäu 2.0 – der Bau

#49 von wolferl65 , 05.04.2020 09:51

Morgen Michael,

die Probleme hatte ich bei mir im Schattenbahnhof auch. Hatte unterschätzt, wie sehr sich die Gleise bei Temperaturschwankungen doch ausdehnen. Nachdem ich die Gleise auf den Geraden in den Schienenverbindern nachträglich noch um ca. 3 mm auf 5 m Länge verkürzt habe verwirft sich da nichts mehr. Das Klackern der Achsen auf den Stößen ist zudem eine gute akustische Bestätigung, wenn sich die Züge im Kriechgang in den Aufstellblöcken von Rocrail vortasten...

Ich habe im sichtbaren Bereich die Geraden an einer massiven wie exakten Aluschiene ausgelegt, mußte aber feststellen, daß - vermutlich durch nicht 100% exakt senkrechtes Schrauben und die Gummimatte - immer noch das ein oder andere Zehntel Abweichung von der idealen Verlegung zu sehen waren. Als Basis aber schonmal nicht schlecht. Zur endgültigen Fixierung, zunächst mit den Schrauben und Scheiben und dann mit Sekundenklebergel hat dan tatsächlich NUR stundenlanges Entlangdergleisesehen mit den Augen zur Optimierung geholfen, auch in den Bogenverläufen, da kann die Schablone noch so gerade sein...

Gruß
Wolfgang


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RE: Vom Karwendel nach Österreich und ins Allgäu 2.0 – der Bau

#50 von rodgauer , 05.04.2020 11:47

Servus Bahram,

ich habe die Schablonen auf einer kleinen Proxxon Kreissäge zugeschnitten. Die Bohrungen wurden dann ganz einfach an einer Standbohrmaschine eingebracht. Eine große Tischkreissäge mag auch gehen, wenn man sehr vorsichtig ist. Bei einer Stichsäge glaube ich nicht, dass man das präzise genug hinbekommt. Die beschriebenen Schablonen für die Radien werde ich aber auf der CNC rausfräsen, das geht einfach und ist dann 100% korrekt. 3 mm MDF stellt auf meiner kleinen CNC kein Problem dar.

Servus Benedikt,

danke - ich tu mein Bestes . Der Grund des Verschraubens ist relativ pragmatisch: ich möchte es gern ändern können, falls es nicht funktioniert. Sobald die Wendel fertig und komplett verkleidet ist, werde ich bei Fahrversuchen feststellen, wie das mit der Lautstärke ist. Dann kann ich immer noch Verkleben, wenn es zu laut ist. Die Wendel ist ja recht großzügig gebaut, so dass ich überall gut hinkomme.

Servus Wolferl,

ja - die Verwerfungen sind schon ein interessantes und nicht zu unterschätzendes Thema. Interessant nur, dass sie beim Einsatz der kürzeren Schraubabstände nicht mehr (so stark ) auftreten. Die Verschraubung - also mehr oder weniger vertikal präzise - macht in der Tat eine Menge aus. Wer schon mal Scharniere von Schränken montiert hat, kann davon ein Lied singen. Nicht umsonst wurden die Scharnierbohrer erfunden, bei der die Zentrierung hilft, dass die Bohrungen wirklich winklig und vor allem mittig sind. Bei der Verlegehilfe kann ich zumindest im Ansatz vermeiden, dass die Schraube "schräg irgendwo hinläuft", was genau zu dem führt, was Du beschrieben hast. Im sichtbaren Bereich muss man dann nochmal präzisere arbeiten, damit es sauber läuft.

Schönen Sonntag allerseits


Schöne Grüße
Michael
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