Liebe Stummis,
zuallererst hoffe ich, dass es allen Besuchern hier in meinem kleinen Thread gut geht und jede(r) das tun kann, was von uns allen gefordert ist. „Social Distancing“ ist nunmal das Gebot der Stunde. Wobei das Zuhause bleiben den elementaren Vorteil hat, dass sich die Bastelsaison verlängert, was eben auch der Moba zu Gute kommt. Also sehen wir positiv in die Zukunft, dass wir möglichst bald aus der schweren Zeit rauskommen. Ich für meinen Teil halte es mit der Weisheit „Wenn das Leben Dir Zitronen gibt, dann mach Limonade daraus“.
So viel zum Thema, das alle im Moment am Meisten umtreibt. Nun möchte ich aber auch ein kurzes Update geben, was sich bei meiner Baustelle getan hat. Viel ist es leider nicht, denn die Arbeiten, die ich gemacht habe, sind sehr zeitaufwändig, aber optisch nicht wirklich ansprechend.
Anfangen möchte ich dort, wo ich beim letzten Bau-Update aufgehört habe. Um die Wendel verkleiden zu können, damit im Anschluss die Regalträger montiert werden können, mussten zunächst zumindest im unteren Bereich auf der Außenseite die Absturzsicherungen montiert werden. Stellenweise kam man nicht wirklich gut dran (merke: lieber vorher nochmals drüber nachdenken, bevor man etwas endgültig montiert) und daher was es teilweise schon eine Quälerei – aber es hat geklappt. Aus verschiedenen Überlegungen heraus und darauf bauend, dass meine Wendel so akkurat und betriebssicher wie möglich gebaut wurde, habe ich entschieden, Trittschalldämmung als Absturzsicherung einzusetzen. Natürlich hält diese keinen kompletten Zug auf, der sich ungebremst in Richtung Tal begibt, aber ich habe einige Versuche mit Wagen und ganzen Garnituren gemacht, die alle gezeigt haben, dass sich das Selitac durchaus eignet. Gerade weil es nachgibt, nimmt es einen Teil der Energie auf, falls mal ein Wagen umkippt. Insgesamt musste ich aber eine Entgleisung provozieren – von allein gab es bei allen Versuchen kein selbständiges Verlassen des vorgesehenen Gleises. Lange Vorrede – hier ein Bild vom linken Teil der Wendel:
Man sieht auch gut die Streckenäste, die aus der Wendel rausführen. Auch die hatte ich – blöd – nicht fertiggebaut sondern „auf später“ verschoben, was mich natürlich im Fortschritt eingebremst hat. Auf dem folgenden Bild kann man dann sehen, wie es ausschaut, wenn die Verkleidung montiert ist und alle Ausfädelungen ihren Platz bekommen haben:
Der unterste sichtbare Streckenast kommt aus „Mittenkirchen“ und führt Richtung „Österreich“ („Bad Feldsee i.T.“), die Ausfädelung im Vordergrund führt von „Mittenkirchen“ nach „München“ und die oberste Ausfädelung links an der Wand ist quasi die Strecke, die als unterster Streckenast eben beschrieben wurde. Ich hoffe, Ihr könnt den Ausführungen folgen
Und nachdem dann alles so hergerichtet war, konnte die unterste Reihe an OSB-Platten montiert werden:
Hier ein seltener Blick in das Innere des Karwendelgebirges, bei dem man ganz gut die Bauweise erkennen kann:
Aufnahme entstand auf der rechten Seite der Wendel. Man sieht gut die Wendelstützen, die Absturzsicherung und den immer wieder gleichen Aufbau der Trassen.
Auch die rechte Seite der Verkleidung wurde fertiggestellt und die Trasse in Richtung „Kempten / Allgäu“ verlängert, so dass ich dort dann irgendwann den Schattenbahnhof anschließen kann:
Nachdem das fertiggestellt wurde, kamen dann testweise die ersten drei Regalträger an die neue Wand:
Entscheidend ist, dass diese ersten Träger 110%ig im Wasser sind, denn von dort aus werden alle weiteren Regalträger positioniert. Aktuell beträgt die Abweichung <0,05 Grad, was glaub ich OK ist. Man sieht, dass sich diese Platten auch ganz hervorragend als Pinwand eignen .
Als letzter Schritt wurden am vergangenen Wochenende alle Gewindestangen auf das erforderliche Maß verlängert:
Ich hatte Glück, dass die Verlängerungen alle außerhalb der Trassenträger positioniert werden konnten. Der höchste Punkt der Gewindestangen ist bei ca. 205 cm über dem Boden – ich muss also jetzt noch 2,5 Umdrehungen bauen, und dann bin ich ENDLICH oben am Schattenbahnhof angekommen.
Ich hoffe, dieser Bericht gibt Euch ein gutes Update. Kommentare und Fragen sind wie immer willkommen. Ja – das ist eher trockener Rohbau, aber trotzdem hoffe ich, dass der ein- oder andere etwas mitnehmen kann.
Bleibt alle gesund und kommt gut durch dies schwierige Zeit!