Microanlage: Burgstein (Allgäu) - Der Anfang vom Ende?

#1 von Hartman , 14.01.2018 14:40

Hallo, liebe Eisenbahnfreunde,

Ich bin der Marc, vorgestellt habe ich mich ja bereits mit dem töllkühnen Unterfangen, eine schicke HO Anlage auf 90cm x 140cm zu verwirklichen. Aber warum ist das so? Die Sache ist ganz einfach. Ich habe zum einen ein auf Bereitschaftszeit basierendes Arbeitszeitmodell und zum anderen einen kleinen, drei Jahre alten Sohn. Mit dem spiele ich natürlich lieber altersgerechte Sachen, als daß ich die ganze Zeit an der Eisenbahnanlage herumbastel. Die Möglichkeit, gewisse Arbeiten an der Eisenbahnplatte auf der Arbeit zu erledigen macht sozusagen die ganze Geschichte erst möglich. So erfolgte z.B. die gesamte Montage des Unterbaus auf der Arbeit nachdem alle Bauteile in dem Baumarkt mit dem Eichhörnchen passend zugesägt wurde.

Einige Sachen werden hier sicherlich stark vereinfacht der Realität nachempfunden, alleine schon, weil sicherlich irgendwann mein Sohn mit Märklin Myworld auf der Anlage herum heizen möchte. Daher werden einige Sachen ohne Frage etwas robuster ausfallen.

Rein fiktiv schlängelt sich dieser Streckenabschnitt vom Bahnhof Immenstadt über Burgstein (Allgäu) kommend nach Wagneritz und dem Brauereidorf Rettenberg, rundherum um den schönen Grünten. In diesem Abschnitt gibt es keine Oberleitung. Dieselpower ist Trumpf! Und mir spart es Nerven und Geld für den großen Modellbahner. Insbesondere, wenn der kleine Modellbahner auch mal was auf die Gleise stellen möchte... Und weil Burgstein rein fiktiv ist, gibt es hier einmal erste Eindrücke vom Bahnhof Immenstadt, sozusagen dem großen Bruder:



218 326-7 lauert auf einem Nebengleis auf Beute. Flatschneue Intercity Wagen gehören zum bevorzugten Beuteschema. Herden mit sechs Wagen oder mehr werden stets zusammen im Rudel mit einer zweiten 218er erlegt.



Egal, nun zum Modell:

Eine geschickt eingefügte Weiche ermöglicht es, im Bedarfsfall die Anlage durch einen später angelegten Fluchttunnel zu verlassen. Sollte ich in absehbahrer Zeit kein Wohneigentum erwerben, können hier Wendezüge mit 3 Personenwagen diesen Gleisstumpf als "erweiterten Kopfbahnhof" nutzen. Dieser kleine Kunstgriff ist also nicht ganz nutzlos.



Vorteilhafterweise verlässt der Zug den Bahnhofsbereich im nicht ganz so schlimmen Radius 2:



Der Rahmen besteht aus 18mm starker Multiplex-Platte, geschraubt und Wasserfest verleimt. Sicherlich nicht von Nachteil für feuchte Keller:





Dazu kommen mehr als ausreichend große Öffnungen, um in den von innen holen Grünten hinein zu greifen...



...und von unten die Weichenantriebe zu tauschen...



---und eine spielzeugechte, schadstoffarme Schutzfarbe für den Aussenbereich.


Erste Gleisstücke habe ich auch bereits farblich gestaltet. Schaut um einiges hübscher aus, als das Gleis direkt aus der Packung:



Wo immer es geht, werde ich Plastikglanz vermeiden. Nächste Woche gibt es Gebäude ohne Ende. Ich muss ja wissen, wie groß die sind, wenn ich das Gelände plane.

Einen ersten Vorgeschmack gibt es hier:











Liebe Grüße

Marc.


#makemodelleisenbahngreatagain


punch hat sich bedankt!
 
Hartman
RegionalExpress (RE)
Beiträge: 79
Registriert am: 24.04.2017

zuletzt bearbeitet 01.01.2024 | Top

RE: Microanlage: Burgstein (Allgäu) - Begrünungsstop / Noch mal von vorne / Bhf nach Maß: Ochsenzeisel

#2 von Waldbart , 09.06.2019 06:44

Hallo Marc!

Bin gerade auf Gegenbesuch hier vorbei gekommen und finde Dein Kleinanlagenprojekt schonmal sehr interessant. Das "Erweiterungsgleis" als Abstellgleis zu nutzen ist eine sehr gute Lösung, finde ich. Zwei Werkanschlüsse sind ambitioniert, aber vertretbar und dem "Spielspaß" und somit der Freude an der Anlage sicher förderlich.
Ein Gedanke, der mir beim betrachten des Gleisplanes kam ist, ob man nicht einen der Werkanschlüsse vom Hausbahnsteiggleis des Bahnhofes aus, in engem Bogen zur linken Seite hin anschließen sollte (ich finde die Anschlussweiche vor dem Tunnel sieht so nach Notlösung aus). Aber das ist natürlich Deine Entscheidung.
Bin gespannt, wie es weitergeht.

Frohe Pfingsten wünscht
Tobias


Meine Gartenbahnanlage: Waldbahn Horska Dolina
H0-Kleinanlage (wiederentdeckt): Kirchberg
p.s.: Auch eingetragen bei: gartenbahnen-in-deutschland.de


 
Waldbart
InterCity (IC)
Beiträge: 572
Registriert am: 24.07.2016
Ort: bei Berlin
Spurweite H0, G
Steuerung RC oder Trafo
Stromart DC, Analog


RE: Microanlage: Burgstein (Allgäu) - Begrünungsstop / Noch mal von vorne / Bhf nach Maß: Ochsenzeisel

#3 von Cargolino , 09.06.2019 08:04

Hallo Marc,

Hatte in Waldbarts (Tobias) Faden den Hinweis auf Dein Projekt gelesen, schön dass Du es hier vorstellst.
Kannst Du schon etwas zum geplanten Fahrzeugeinsatz auf der Anlage sagen? Bei Deiner Anlagengrösse wirkt aus meiner Sicht ein 3-Wagen Wendezug nicht. Ich würde hier eher auf Triebwagen VT 795-798, 627, 628 oder ETA 515 setzen. Schön, dass auch der Güterverkehr nicht zu kurz kommt, dazu passen keine modernen VT.
Im Tunnel würde ich über eine Kreuzungsmöglichkeit durch eine weitere Bogenweiche nachdenken, so ermöglichst Du Zweizugbetrieb.
Dein Güterbereich gefällt mir auch ganz gut, Güterschuppen und ein zusätzliches Abstellgleis, hier würde sich ggf. die Anlage einer Sturzrampe für die Rübenkampagne anbieten.
Bin gespannt wie es bei Dir weiter geht.

Viele Grüße und ruhigen Dienst 🚒

Kai-Nils


___________________________________________________________________

Es grüßt Kai-Nils


Cargolino  
Cargolino
InterRegio (IR)
Beiträge: 174
Registriert am: 24.11.2010


RE: Microanlage: Burgstein (Allgäu) - Begrünungsstop / Noch mal von vorne / Bhf nach Maß: Ochsenzeisel

#4 von ManuG , 09.06.2019 09:53

Hallo Marc,

das sieht spannend aus, was du da vorhast, manchmal ist es ja interessanter einen interessanten Betriebsablauf auf kleiner Fläche unterzubringen, als zig Quadratmeter vollzubauen und nie fertigzuwerden
Die von dir gewählte Gegend gefällt mir schonmal.

Zum Gleisplan hätte ich noch ein paar Anmerkungen: Ich würde die beiden Gleise zur Güterverladung die von hinten kommen, ein paar cm höherlegen, muss nicht viel sein, aber wenn du dein ganzes Dorf etwas bergig anlegst auf verschiednen Ebenen, wirkt das ganze bei dem wenigen Platz weniger überladen und du erzeugst wesentlich mehr Tiefe.


Gruß
Manuel

Meine Anlage: Kleinstanalge Alpenland in H0

viewtopic.php?f=64&t=161382


 
ManuG
InterCity (IC)
Beiträge: 636
Registriert am: 11.08.2018
Ort: Bayern
Spurweite H0
Stromart AC, Digital


RE: Microanlage: Burgstein (Allgäu) - Begrünungsstop / Noch mal von vorne / Bhf nach Maß: Ochsenzeisel

#5 von Hartman , 09.06.2019 20:05

Hallo, und Frohe Pfingsten zusammen.

Wow, hier ist ja ganz schön was los... Hätte ich mal besser Würstchen für alle gegrillt...

Zuerst einmal schlechte Nachrichten. Das Projekt "Burgstein" wurde Ende letzten Jahres auf Grund eines Umzugs eingestampft. Das Kellerabteil bietet gefühlt lediglich etwas mehr Platz wie eine Telefonzelle, ich habe sogar schon Gäste WC gesehen, welche grösser waren. So ist die Platte Burgstein ziemlich exakt 10cm zu Lang.

Und damit kommt natürlich auch der gesamte Gleisplan nicht mehr hin. Zeitweise benötigte ich Schalbretter, damit das Kellerabteil nicht beim öffnen der Türe seinen gesamten Inhalt an gesammelten Werken auf mich erbricht.

Die Gute Nachricht ist wohl, daß sich mein Vater über die teilfertig gestaltete Anlage freut. Weil ich in der frühen Bauphase bereits etwas gestückelt habe, wollte ich jetzt nicht wieder Zehn Zentimeter absägen.

Eine weitere, mehr oder weniger gute Nachricht war dann, daß durch geschicktes Platzieren von Schwerlastregalen doch noch ein "Baugrundstück" mit den Abmessungen 130x90 cm frei geworden ist. Letztendlich war das nicht schlecht, so dass ich im Lauf des letzten halben Jahres einige Sachen anders machen konnte. Und mir gefällt es irgendwie.

Zitat

Ein Gedanke, der mir beim betrachten des Gleisplanes kam ist, ob man nicht einen der Werkanschlüsse vom Hausbahnsteiggleis des Bahnhofes aus, in engem Bogen zur linken Seite hin anschließen sollte (ich finde die Anschlussweiche vor dem Tunnel sieht so nach Notlösung aus). Aber das ist natürlich



Problem gefixt. Scheint so als würde eine Modelleisenbahn besser, je weniger Platz man hat. Gleisanschluss vor dem Tunnel war auch mir etwas suspekt. Was dem Spielspaß geschuldet ist, ist die Bogenweiche, welche in Version 2.0 des Gleisplans halb in der linken Tunnelöffnung verschwindet. Ebenfalls gewöhnungsbedürftig ist das Weichengewusel an Gleis 2. Allerdings kommt man jetzt überall drann, sollte mal ein Entkupppler ausfallen oder ein Weichenantrieb. Damit werde ich leben müssen, wenngleich ich gerade echt am Grübeln bin, wo ich denn das Ausfahrsignal platzieren werde. Immerhin sind ja beide Gleise in beide Richtungen befahrbar.

Zitat

Kannst Du schon etwas zum geplanten Fahrzeugeinsatz auf der Anlage sagen? Bei Deiner Anlagengrösse wirkt aus meiner Sicht ein 3-Wagen Wendezug nicht

Im Tunnel würde ich über eine Kreuzungsmöglichkeit durch eine weitere Bogenweiche nachdenken, so ermöglichst Du Zweizugbetrieb.
Dein Güterbereich gefällt mir auch ganz gut, Güterschuppen und ein zusätzliches Abstellgleis, hier würde sich ggf. die Anlage einer Sturzrampe für die Rübenkampagne anbieten.



Der geplante Fahrzeugeinsatz wird etwas abenteuerlich.

Und hier kommt der Piko Schienenbus ins Spiel. Ich erwäge ernsthaft auf Epoche VI zu setzen, werde mich allerdings ein wenig in Richtung der Museumsbahn bewegen. Der Gleisstumpf am kitschig schönen Alpenbahnhofsgebäude ist sicherlich ein regelrechter Magnet für japanische Touristen. Und der Schienenbus ist prädestiniert dafür, den zahlenden Touristen durch eine bezaubernde Alpenlandschaft zum Schloss hinauf zu befördern? - Für die Berufspendler gibt es immer noch den kurzen Lint. Und den Bahnsteig zwischen den beiden Hauptgleisen. Netterweise schaut der My World Lint vom Preis Leistungsverhältniss auch ok aus, unser Kind wird es freuen und Papa die Wartezeit auf seinen Epoche IV Triebwagen etwas erträglicher gestalten.

Am Güterschuppen kann der Fahrradtourist von Welt bestimmt seinen Drahtesel und die Treckingausrüstung in einen historischen Güterwagen verladen lassen. Wie damals. Da hatten wir auf Klassenfahrt auch mal unsere Fahrräder per Bahn vorrausgeschickt.

Das Ausweichgleis im Hintergrund ist schon vorbereitet bei der neuen Streckenführung. Allerdings fehlt in der aktuellen Wohnsituation einfach der Platz. Nachrüsten geht aber immer. Die Idee mit der Sturzrampe ist genial, passend zur Epoche würde ich vielleicht "Hand Crafted Smoker Pellets" aus nachhaltig geschlagenen Zedern- oder Buchenholz für den Gasgriller mit dem besonderen Geschmack verladen.

Zitat

das sieht spannend aus, was du da vorhast, manchmal ist es ja interessanter einen interessanten Betriebsablauf auf kleiner Fläche unterzubringen, als zig Quadratmeter vollzubauen und nie fertigzuwerden

Zum Gleisplan hätte ich noch ein paar Anmerkungen: Ich würde die beiden Gleise zur Güterverladung die von hinten kommen, ein paar cm höherlegen, muss nicht viel sein, aber wenn du dein ganzes Dorf etwas bergig anlegst auf verschiednen Ebenen, wirkt das ganze bei dem wenigen Platz weniger überladen und du erzeugst wesentlich mehr Tiefe.



Ich habe bereits so viele Modelleisenbahner mit den Füssen zuerst aus der Wohnung getragen, da mag ich nicht hoch pokern und sagen, wenn ich mal in Rente bin, dann baue ich ganz groß...

Gleise höher legen ist... nur ja... keine Option. Mit dem neuen Gleisplan hätte ich da aber eine gute alternative. Und ja,ich habe da wohl ein wenig bei Dir geklaut... ich werde wohl einfach die gesamte hintere Hälfte unter einer niedlichen Alpenlandschaft verstecken. So sieht man auch nicht, dass der Zug die ganze Zeit im Kreis fährt...

Hier aber erstmal eine kleine Übersicht des neuen Entwurfs:

Sicherlich werde ich den Karton noch gegen eine passende Plattform austauschen. Relativ dominant sind die Stüzmauern, um schnell an Höhe zu gewinnen. Mit etwas Sträuchern, Baumen, etc. wird sich das ganze sicherlich etwas kaschieren lassen. Hier und da wird es sicherlich auch blanke Felswände geben.

Auf Jeden Fall passen alle Wagen überall hin. Auch Doppelstockwagen 1:87....



Im Bahnhofsbereich selbst können verstörend lange Zuge aneinander Vorbei fahren. Das Aussengleis in Radius 2 ist auch vor langen Lindwürmern nicht fies...



Damit die Touristen auch in richtung Schloss kommen, wird glaube ich der nostalgische Epoche III Postbus nicht fehlen dürfen. Hoffentlich schafft der die steile Rampe den Berg hoch?



Es gibt auch schon jede Menge Güterwagen.... Was wäre eine Museumseisenbahn denn ohne ein oder zwei Güterwagen? (Eine Hälfte davon war ein Vatertagsgeschenk für meinen alten Herren)



...und natürlich Personenwagen. Das Warmweisse LED Licht von Märklin ist allerdings etwas am guten Geschmack vorbei, finde ich... Dafür ist die angeblich "kaltweisse" Beleuchtung eher schön neutral...



...ganz im Gegensatz zum Gleisschotter. Irgendwie mag ich die Variante in Mausgrau. Die Farbe passt perfekt. Genau wie der Gleisschotter im Bereich um Immenstadt herum.



So, das war es erstmal. Brainstorming bei einer Flasche Bier.... rost:

Tatsächlich soll noch eine Bekohlung für die Museumsbahneigene Dampflokomotive hin. Und Wasser benötige ich dafür glaube ich auch noch.. Einen Lokschuppen für das gute Stück habe ich ja schon.

Bis dahin und liebe Grüße

Marc


#makemodelleisenbahngreatagain


 
Hartman
RegionalExpress (RE)
Beiträge: 79
Registriert am: 24.04.2017


RE: Microanlage: Burgstein (Allgäu) - Begrünungsstop / Noch mal von vorne / Bhf nach Maß: Ochsenzeisel

#6 von Waldbart , 28.07.2019 17:26

Hallo Marc!

Mir scheint, wenn man sich einmal mit dem Gedanken an kleine Anlagen angefreundet hat, dann bekommt man Ideen für jede noch so kleine Ecke.


Der gekrümmte Bahnhof biete ja wirklich eine ordentliche Gleislänge. Bin gespannt, wie es mir Deiner Idee hier weitergeht.

Viele Grüße,
Tobias


Meine Gartenbahnanlage: Waldbahn Horska Dolina
H0-Kleinanlage (wiederentdeckt): Kirchberg
p.s.: Auch eingetragen bei: gartenbahnen-in-deutschland.de


 
Waldbart
InterCity (IC)
Beiträge: 572
Registriert am: 24.07.2016
Ort: bei Berlin
Spurweite H0, G
Steuerung RC oder Trafo
Stromart DC, Analog


RE: Microanlage: Burgstein (Allgäu) - Begrünungsstop / Noch mal von vorne / Bhf nach Maß: Ochsenzeisel

#7 von steve1964 , 30.07.2019 10:00

Hallo Marc, klein aber fein - wie ist das Holzhaus entstanden,
was du in der Hand hältst ?
Beim Schotter gibt es ja, regional verschieden, farblich von - bis,
und beim C-Gleis die Profile altern / rosten ist sicher ein guter Anfang.
VG aus Hamburg
Steve


Ich baue, also bin ich.


 
steve1964
Metropolitan (MET)
Beiträge: 3.717
Registriert am: 15.02.2010
Gleise M, K, C, Roco Line, Geo Line, GT, Peco Code 55, Jouef, Fleischmann Messing, Hübner, Märklin 1
Spurweite H0, 1, N
Stromart AC, DC


RE: Microanlage: Burgstein (Allgäu) - Begrünungsstop / Noch mal von vorne / Bhf nach Maß: Ochsenzeisel

#8 von Hartman , 30.07.2019 21:46

Hallo zusammen,

danke der Nachfrage. Ich werde diese Anlage auf jeden Fall durchziehen. Schon alleine, wenn ich an die vielen unnützen Kalorien denke, welche ich während meiner Bereitschaftszeit in mich hinein stopfen würde - hätte ich nicht etwas zu Basteln dabei.









Es hat sich allerdings in der Epoche etwas getan. Ich werde mich wohl ein wenig in Richtung Ende der Epoche III bewegen. Allerdings werde ich wohl zeitlich und vom Ort her nicht eindeutige Akzente setzen. Richtung Oberstdorf gab es wohl einen Streckenabschnitt, welcher bereits um 1965 herum mit futuristischen Lichtsignalen ausgestattet war, während woanders vermutlich noch das ein oder andere Bayrische Formsignal in Betrieb war. Sehr gut, das ist auf jeden Fall gebucht. Es kommen kosteneffiziente Blocksignale von Viessman zum Einsatz in Verbindung mit einem Tempolimit. (Ich habe noch einen beachtlichen Vorrat davon und es bewegt sich alles im „Menage a trois: Geldbeutel – Realität - Spielbahn“). Ein Arbeitskollege hatte vorgeschlagen, im Bereich Bahnhof und drummherum per Signal LF 4 eine Langsamfahrstelle einzurichten. Es wäre dann wohl relativ egal, daß das Signal nur HP 0 und HP1 könne. Allerdings hat auch nach Jobwechsel gefühlte 100 Jahre nicht mehr bei der Bahn gearbeitet.

Hier und da tauchen auch immer wieder mal Bilder von Blocksignalen an Bahnsteigenden auf, aber diese scheinen wohl eher an einem Haltepunkt und nicht in einem „richtigen“ Bahnhof aufzutauchen – Irgendwie wird das schon unter dem Aspekt „Spielbahn“ vereinbar sein.

Mann möge mir diesen herben Stilbruch verzeihen. Sollte ich jemals im Lotto gewinnen, gibt es dann passende Signale.

Ebenfalls eher „modern“ wird der Bahnsteig. Kibri hat da einen solchen mit wunderschönem barrierefreien Zugang durch das Gleisbett. Die Fachkraft für Inklusion wird sich freuen.

https://viessmann-modell.com/sortiment/s...n-bahnsteig?c=0

Dafür werde ich wohl allerdings noch den Gleisabstand verringern dürfen. Der Bahnsteig ist nur 3,8cm breit. Interessanter Fun Fact: Der Bahnhof Simbach (Inn) wurde so z.B. 1970 mit vergleichbaren Bahnsteigkanten modernisiert, hat „oben rum“ allerdings noch die gute Holzbedachung auf Gußeisernen Säulen stehend. Das ist zwar reichlich östlich, aber der Bahnhof ist ja auch nur fiktiv. Irgendwo im Allgäu – Irgendwann...

Zitat

Mir scheint, wenn man sich einmal mit dem Gedanken an kleine Anlagen angefreundet hat, dann bekommt man Ideen für jede noch so kleine Ecke.



Ich habe mittlerweile sogar richtig Spaß daran, jeden noch so kleinen Winkel der Anlage auszukosten. Aktuell ist noch ein Lokschuppen angedacht, in Ziegelbauweise, namentlich Burgstein, von Piko sowie eine maßgeschneiderte Kleinbekohlung. Ohne Mr. Bügelsäge geht hier nix.

Dazu habe ich diverse Fachliteratur organisiert. Buchtip hierfür ist ohne Frage zum einen:

Allgäubahn
München - Kempten - Lindau
von Siegfried Bufe

und zum anderen

Eisenbahnknoten Kempten
Eisenbahn im Oberallgäu und Außerfern
von Reinhold Breubeck

göttlich, wenn man auf etwas Kuddelmuddel in den Bildern steht.

Ebenso eine Empfehlung ist ein Buch über die Baureihe 24. Der Eisebahnkurier hat hier seine erworbene 24009 eindrucksvoll in Szene gesetzt. Unter anderem mit dreiachsigen Umbauwagen und einem roten Mitropa Speisewagen. Vielen Dank dafür. Jetzt kann ich diese überaus interessante Kombination mit ohnehin vorhandenem Rollmaterial nachstellen. Diese und andere Varianten waren wohl um 1970 rum öfters jenseits des Weißwurst-Äquators anzutreffen, wenn auch nur noch im Rahmen irgendwelcher Bespaßungsfahrten.



Zitat

Hallo Marc, klein aber fein - wie ist das Holzhaus entstanden,
was du in der Hand hältst ?



Na, das haus ist nix besonderes. Das ist von Kibri "Haus Wetterstein - 43703" Etwas aufgepeppt wurde es doch, mit Vallejo Farben und Washes von Army Painter.

Zum Abschluss gibt es weitere Rohbau-Fotos:







Wie üblich kein blankes Holz, alles irgendwie Wasserfest und Abwaschbar behandelt. Ich traue meinen Nachbarn nicht. Unsauber gelagerte Lebensmittel und deren Schädlinge könnten ein echtes Problem für feuchtes Holz und Pappmaché sein. Das war es erstmal. Dieses Wochenende wartet eine hoffentlich produktive 12-Stunden-Sonntagsschicht auf mich. Irgendwann kommt mir noch eine Baureihe 64 mit Donnerbüchsen ins Haus. Und ein Schienenbus. Dann wird richtig geallgäubahnt...

Liebe Grüße

Marc


#makemodelleisenbahngreatagain


 
Hartman
RegionalExpress (RE)
Beiträge: 79
Registriert am: 24.04.2017


RE: Microanlage: Burgstein (Allgäu) - Begrünungsstop / Noch mal von vorne / Bhf nach Maß: Ochsenzeisel

#9 von ManuG , 30.07.2019 21:56

Hallo Marc,

Das sieht richtig gut aus. Dieses kleine Häuschen passt perfekt. Ich finde auch deine Wahl des Rollmaterials gut. Das sind alles Zugkombinationen, die auf so einer kleinen Anlage glaubhaft verkehren können. Eine Köf V80 oder V60 würden sich auch noch gut machen.


Gruß
Manuel

Meine Anlage: Kleinstanalge Alpenland in H0

viewtopic.php?f=64&t=161382


 
ManuG
InterCity (IC)
Beiträge: 636
Registriert am: 11.08.2018
Ort: Bayern
Spurweite H0
Stromart AC, Digital


RE: Microanlage: Burgstein (Allgäu) - Begrünungsstop / Noch mal von vorne / Bhf nach Maß: Ochsenzeisel

#10 von Hartman , 02.08.2019 18:43

Schönen guten Abend...

Hier hat sich einiges getan. Auch bei gewissen Epochenanpassungen, wenn ich mal einen richtig verrückten Tag habe werde ich wohl die Epoche III großzügig ausschöpfen.

Zitat

Eine Köf V80 oder V60 würden sich auch noch gut machen.



In der Tat ist noch eine V60 gebucht, da würde ich vielleicht sogar noch eine Dampflok für sausen lassen. Mir gefällt die Variante in Altrot aktuell ziemlich gut. Stellt sich dann die Frage, ob Märklin oder Piko - letztere trumpft mit einem Pufferspeicher auf und soll besonders samtig und zuverlässig laufen. Entkupplergleise habe ich verbaut, da ist es Latte, ob die Lokomotive Kupplungswalzer tanzen kann. Aber das ist Zukunftsmusic. Aktuell habe ich als Ebay-Schnapperl die 211er von Märklin, die kann eigentlich auch alles. Natürlich in meiner Lieblingslackierung:



Nachdem die Wahl des Bahnsteigs ja nun auf das 3,8cm Modell der Firma Kibri gefallen ist, war es nun an der Zeit, den Gleisabstand entsprechend anzupassen. Alles nicht so einfach, benötigt man doch ein 30° Kurvenstück zwischen Radius 1 und Radius 2. Leichter gesagt als getan, letztendlich war am Aussenradius Radius 1 gefragt. Bis auf das Letzte Stückchen, hier geht die Kurve bei den letzten 15° in Radius 2 über. Toll, das Märklin für jede Lebenslage den passenden Radius in passender Länge auf Lager hat.

Hier sieht man die bereits angepasst verlegte "Neubaustrecke":



Nachdem ich den Pinsel geschwungen hatte, schaute es so aus, ich überlege ernsthaft, das C-Gleis so zu lassen. Mal schauen, ob es nur Schotter neben den C-Gleis gibt, oder ob ich die Schotterung etwas die Böschung hoch zieh...



Zum großen Finale habe ich mir von meinem Vater noch ein paar "lange" Personenwagen ausgeliehen. Ich möchte nix dem Zufall überlassen, sollte ich mal aus einer Bierlaune heraus doch mal ein paar lange Wagen rollen lassen (Oder Besuch haben, der gerne mal einen fahren lässt). Für den Fall habe ich mal diverse Meßfahrten durchgeführt. damit im Bahnhofsbereich auch nix anstößt.



So, das wars ersteinmal. Ich wünsche einen schönen Abend.

Liebe Grüße

Marc


#makemodelleisenbahngreatagain


 
Hartman
RegionalExpress (RE)
Beiträge: 79
Registriert am: 24.04.2017


RE: Microanlage: Burgstein (Allgäu) - Begrünungsstop / Noch mal von vorne / Bhf nach Maß: Ochsenzeisel

#11 von Hartman , 17.08.2019 13:27

Hallo zusammen,

ich hoffe, dieses Mal kann ich Freunde des flachen (Koffer-)Wortwitzes und Miniaturmodelleisenbahner gleichermaßen zufrieden stellen. Es hat sich in den letzten Wochen, nachdem der Bahnsteig erfolgreich eingepasst und die Streckenführung erfolgreich angepasst wurde einiges getan. So wurde z.B. die Untertunnelung im Hintergrund der Anlage reduziert, links erhebt sich ein Stolzer Berg mit einer Burg drauf, Im hintergrund der Platte in der rechten Hälfte entsteht so etwas wie eine "Paradestrecke" oder was auch immer mann auf 1,30 Anlagenlänge so nennen kann. Dort schlängelt sich die Bahn später zwischen einer imposanten Felswand und einem Bauernhof hindurch. Der Bauernhof steht später mit Kirche und Stall auf einem leichten Plateau, damit niemand zu sehr auf das alte Leid mit Radius 1 Gleisen und viel zu langen Waggons schaut.



Die Burg hat natürlich Kabelanschluss. Der Anschluß bietet genügend Bandbreite um Später ein Feuerwerk an Spezialeffekten abzufeuern. Geplant sind Straßenbeleuchtung zur Burg, die obligatorische Eule mit Leuchteaugen, diverse Fenster und Soundeffekte. Etwas am Fuße der Burg kommt die Schinderhütte hin. Nachts sind daraus komische Geräusche und gruselige Stimmen zu vernehmen...

*Blitz! Donner!*

"Muharrharr! Es lebt!!! Es lebt!!!!"

*Ein Kauz schreit, eine Tür knarzt laut fällt ins Schloß*



Natürlich ist der gesamte Berg durchlöchert wie ein entsprechender alpenländischer Käse... Die Anreise in das schöne Burgstein erfolgt egal ob per Bahn oder Auto stets durch einen Tunnel. Vielleicht packe ich in den Berg noch einen vergessenen Raketensilo aus dem Zeitalter der Wunderwaffen? Das hätte einen etwas morbiden Charme und würde sicherlich auch ausländische Staatsgäste aus dem fernen Asien mit gewagter Frisur und ungünstigem Body-Mass-Index anlocken, welche sets klimabewußt im eigenen Panzerzug anreisen...



Hier gehört noch eine Ampel drann, und ein Schild mit Hinweis auf die reduzierte Durchfahrhöhe von 3,8m:







Es gibt noch einige Sachen zu tun, so entsteht zwischen Felswand und dem Bauernhof im Hintergrund noch die Dorfkirche 131372. Ziemlich exakt an Stelle der Acrylfarbe reckt sich später der Kirchturm hoch. Zur rechten des Bauernhofs entsteht noch ein Stall, Vollmer 43740. Ich erwäge Schweine durch regionales Braunvieh auszutauschen. Stellvertretend habe ich dort ein paar Märklin Kartons platziert, welche ungefähr die passende Größe haben.

Unglücklich bin ich noch mit der Position des Piko Stellwerks. Vielleicht rutscht das nach rechts auf Position der Schraubzwinge am vorderen Anlagenrand? Bin auf jeden Fall offen für Anregungen...

Auf jeden Fall passt jetzt alles. Auch mit langen Personenwagen. Bald gibt es mehr. Bis dahin liebe Grüße,


Marc


#makemodelleisenbahngreatagain


 
Hartman
RegionalExpress (RE)
Beiträge: 79
Registriert am: 24.04.2017


RE: Microanlage: Burgstein (Allgäu) - Begrünungsstop / Noch mal von vorne / Bhf nach Maß: Ochsenzeisel

#12 von Cargolino , 18.08.2019 08:51

Hallo Marc,

die Ecke schreit doch als Standort für das Stellwerk. Früher war Zugbeobachtung kein Hobby, sondern dringend geboten (Kontrolle des Zugschluss, Unregelmäßigkeiten am Zug). Das erfordert dann schon einen Standort, von dem die Betriebsgleise gut überschaubar sind. Stell das Stellwerk ruhig parallel zu den Gleisen, dann hat der FDL beste Sicht.

Gruss Kai-Nils


___________________________________________________________________

Es grüßt Kai-Nils


Cargolino  
Cargolino
InterRegio (IR)
Beiträge: 174
Registriert am: 24.11.2010


RE: Microanlage: Burgstein (Allgäu) - Begrünungsstop / Noch mal von vorne / Bhf nach Maß: Ochsenzeisel

#13 von Michel 44 , 18.08.2019 11:58

Hallo Hartman

Schöne kleine Anlage
Und ein super Zeitvertreib auf der Arbeit.
Du hast das Stummelgleis vorne nicht mehr wäre doch für eine Verlängerung geeignet gewessen.
Aus was sind deine Felsen?


Gruß Michel


Michel 44  
Michel 44
InterRegio (IR)
Beiträge: 133
Registriert am: 10.12.2009
Ort: Worms am Rhein
Gleise Märklin C-Gleis
Spurweite H0
Steuerung Intellibox-Daisy II-MS2
Stromart AC, Digital


RE: Microanlage: Burgstein (Allgäu) - Begrünungsstop / Noch mal von vorne / Bhf nach Maß: Ochsenzeisel

#14 von Hartman , 20.08.2019 09:55

Hallo zusammen,

Urlaub ist vorbei, auf Arbeit darf wieder gebastelt werden. Heute gibt es die Faller Dorfkirche aus der Hobbyserie. Der Schweinestall kommt später.



[quote="Michel 44" post_id=2002244 time=1566122336 user_id=8268]
Du hast das Stummelgleis vorne nicht mehr wäre doch für eine Verlängerung geeignet gewessen.
Aus was sind deine Felsen?
[/quote]

Die Entfernung des Stummelgleises war leider zwingend erforderlich. Wegen des schmalen Bahnsteigs war es leider nicht möglich, das äußere Gleis in den ersten 30° mit Radius 2 abknicken zu lassen. Vielmehr habe ich jetzt ein 15° Stück Radius 2 und den Rest der Kurve zur Bogenweiche hin in Radius 1 verlegt. Das passt mit der Weiche natürlich nicht mehr. Als schlimm finde ich das jetzt nicht. Burgstein ist so schön geworden, da mag ich nie wieder weg.

Die Felsen sind aus 2 Packungen Noch Kalkstein 58490 entstanden. Diese habe ich dem Felsenverlauf folgend zerteilt, und als "Gesamtkunstwerk" neu zusammengesetzt. Gar nicht so einfach, im hinteren Bereich der Anlage ist die Stützmauer ja schon ziemlich nah drann. Die Oberkannte des Felsmassivs wölbt sich allerdings zum Betrachter hin, so daß ich oben noch ein wenig Platz habe, auf dem Felsmassiv drauf den Übergang zum Hintergrund besser zu gestalten. Den rest werde ich elastisch verpachteln. Der Praktikant war so nett, einen offenen 100er Karton unsterile Mullkompressen 10x10 fallen zu lassen. Die taugen jetzt natürlich nicht mehr für direkten Patientenkontakt. Was in der Wache auf dem Boden liegt, nimmt der Papa für die Modelleisenbahn.


Zitat

Hallo Marc, klein aber fein - wie ist das Holzhaus entstanden,
was du in der Hand hältst ?



Wie ich schon erwähnte, habe ich das Holzhaus aus einem Handelsüblichen Bausatz aus Plaste gezaubert. Heute zeige ich mal, wie ich Holz bemale, damit es auch wie Holz ausschaut. Siehe weiter unten. Es ist eigentlich immer das gleiche. Mehrfarbig grundieren, Lasieren mit einem Wash von z.B. Army Painter, und Brushen. Oder Trockenmalen oder "granieren" wie man auf neudeutsch sagt. Kann man das eigentlich politisch korrekt gendern?

Da ist das Elend schon. Das Plastik ist derart preiswert eingefärbt, man könnte glatt die Zeitung dadurch lesen. Und das trotz der ziemlich beeindruckenden Materialstärke... Wie man hier erkennen kann, habe ich den Bausatz bereits in Baugruppen aufgeteilt. Grundiert habe ich mit Klarlack Matt. Hatte gerade nix anderes zur Hand....



....dann wollen wir mal die Pinsel schwingen. Die Ausrüstung dafür ist überschaubar....

Ein Rotmarderpinsel mittlerer Größe (den habe ich schon bestimmt 5 Jahre, immer schön mit Pinselseife gepflegt), einen großen Trockenmalpinsel mit Borstenmix Snythetik + Ochsenhaaren und optional noch einen Flachpinsel



Weil ich leider keine farbige Sprühgrundierung hatte, darf ich jetzt in mehreren Hauchdünnen schichten Holzteile mit "Burnt Umber" und die Steine mit "Pale Blue Grey" grundieren...



Was die Bauabschnitte betrifft, so können wir in diesem Fall eigentlich schon alle Holzteile komplett fertig stellen... die Klebeflächen habe ich natürlich mit Tamiya Tape abgeklebt, um abschließend eine dauerhafte Verklebung ohne abkratzen des Lackes zu ermöglichen. Parallel dazu habe ich mich schon an die Wandfarbe gewagt... die Holzteile müssen für die nächsten Arbeitsschritte immer gut durchgetrocknet sein... In diesem Fall habe ich die Holzfarbe mit "Burnt Red" und "Brown Sand" langsam hochgebürstet um zumindest die Textur der einzelnen Bretter zu betonen. Das wäre der Zeitpunkt, wo bei "richtigen Modellbausätzen" vorhandene Holzmaserung heraus kommt.... Den Abschluß bilden mit "Pale Blue Grey" grundierte Beschläge. Diese bekommen zum Abschluß noch ein Topping mit "Gun Metal"...



Jetzt kommt das Washing drann. Bei den Holzteilen werden nur die Beschläge, bei den Wänden nur die Steine mit "Army Paniter Quick Shade - Strong Tone" hervor gehoben...





Leider ist die Schicht für heute um, und wir enden an dieser Stelle mit einem Cliffhanger... schaut aber schon schick aus, oder nicht?



Ganz wichtig wären noch folgende 2 Dinge für Nachmacher:

-Wenn möglich, Plastikholz nicht lasieren, dies könnte ggf. sehr feine Holzmaserungen zukleistern. Ist die Maserung recht ausgeprägt, ggf. doch lasieren.

-Klar schauen Teile der Kirche jetzt wie von meinem 4 Jährigen Sohn bemalt aus, allerdings vertuschen wir ja mit der Lasur, daß wir nicht Malen können. Drybrushing macht hinterher auch die Kanten wieder gerade.

Bis dahin überlege ich, ob die Kirche ein schön grünspanoxidiertes Kupfertürmchen bekommt... wie sich wohl der Farbton nennt? Dentalabformmassegrün?

Teil zwei der Kirche folgt wohl Ende der Woche...


lg

Marc


#makemodelleisenbahngreatagain


 
Hartman
RegionalExpress (RE)
Beiträge: 79
Registriert am: 24.04.2017


RE: Microanlage: Burgstein (Allgäu) - Begrünungsstop / Noch mal von vorne / Bhf nach Maß: Ochsenzeisel

#15 von Hartman , 22.08.2019 09:48

Huhu, und willkommen...

Ich hatte ja ein wenig Bedenken wegen der Bemalung des Kupferdaches - Das sollte im Nachhinein allerdings ziemlich Easy werden.

Also, was brauchen wir?

Die Kirche habe ich netterweise in Baugruppen unterteilt. Das Dach wird schön geziegelt. Zeit den Biberschwanz zu bürsten!

Dieses mal verwende ich ein vollflächige Grundierung aus Vallejo Burnt Red, darüber wie üblich das "Army Painter Quickshade - Strong Tone" und im Anschluß wird der Farbton mit "Saddle Brown" und "Orange Brown" zur klassischen Biberschwanzziegelorange hochgebürstet. Wie man später sehen kann, habe ich mich für ein Homogenes Erscheinungsbild entschieden.



Die Trockenzeiten von Dachgrundierung und und Wash und folgende Arbeitsschritte bieten Zeit für andere Dinge. Ich habe mich um die Fensterrahmen gekümmert. Die habe ich eingeklebt. Ohne Scheiben. Denn die kommen zum Schluß. Ebenso erfolgte der Einbau der Turmuhr und die Hochzeit von Turm und Kirchenschiff....



Zum einkleben jeglicher Papierteile verwende ich Games "Workshop ´Ardcoat". Eigentlich ist dies ein Lack zum versiegeln von Tabletopfiguren. Diese werden ja gerne auch mal mit "Chipsfingern" bewegt und man mag ja nicht, dass die Decals abgehen. Nicht zu Sparsam. Das Papier soll eins mit dem Lack werden...



Ganz wichtig ist es auch die Aussenseite zu bepinseln damit sich das Papier gleichmäßig ausdehnt und wieder zusammenzieht. Sonnst rollt sich die Turmuhr.



Und jetzt wird abgekupfert. Im Wahrsten Sinne des Wortes. Als erstes lohnt sich ein Blick in das Internet. Dort gibt es Zahlreiche Kupferdächer zu bestaunen. Wir wählen den einfachen Weg. Ich verwende hierfür Pastel Green, ein kräftiges dunkelgrünes Wash und noch ein dezenteres Wash in Olivgrün. Auch hier wieder in Baugruppen arbeiten damit es keine Sauerei gibt.



Provisorisch Montiert und Grundiert schaut es dann so aus:




Wichtig:

Möchte man prächtigen grünen Grünspan haben, erst das olive Wash, dann das grüne Wash. Ich habe es wegen der Feinstaubbelastung in Epoche III etwas dezenter gemacht. Möchte man das Dach mit Grünspan und Gammel, dann bitte erst das Grüne Wash, und dann das olive.







Jetzt ist Zeit, die Aussentreppe, die Fensterrahmen und noch die anderen Dinge zu verkleben. Dann gibt es noch eine Klarlackschicht matt, damit nirgendwol Kleber hervorglänzt. Das ist der Zeitpunkt, noch eben die Holzaussentreppe mit heller Holzfarbe zu Brushen Es folgen Fensterscheiben und die Maske mit den Kirchenfenstern. Dann schaut es so aus:












Ich hoffe, ich konnte alle Fragen zum Häuslebauen beantworten.

Liebe Grüße

Marc


#makemodelleisenbahngreatagain


 
Hartman
RegionalExpress (RE)
Beiträge: 79
Registriert am: 24.04.2017


RE: Microanlage: Burgstein (Allgäu) - Begrünungsstop / Noch mal von vorne / Bhf nach Maß: Ochsenzeisel

#16 von Cargolino , 24.08.2019 20:24

Hallo Marc

Ich bin beeindruckt mit welcher Präzision Du Deine Arbeitsschritte in Text und Bild dokumentierst. Bitte gern weiter so. Ich bleibe dran.

Gruss Kai-Nils


___________________________________________________________________

Es grüßt Kai-Nils


Cargolino  
Cargolino
InterRegio (IR)
Beiträge: 174
Registriert am: 24.11.2010


RE: Microanlage: Burgstein (Allgäu) - Begrünungsstop / Noch mal von vorne / Bhf nach Maß: Ochsenzeisel

#17 von ManuG , 25.08.2019 10:56

Hallo Marc,

beeindruckend, was du so aus der einfachen Faller-Plastikkirche rausholst
wenn du so weitermachst, wird deine Anlage klein, aber dafür sehr fein.


Gruß
Manuel

Meine Anlage: Kleinstanalge Alpenland in H0

viewtopic.php?f=64&t=161382


 
ManuG
InterCity (IC)
Beiträge: 636
Registriert am: 11.08.2018
Ort: Bayern
Spurweite H0
Stromart AC, Digital


RE: Microanlage: Burgstein (Allgäu) - Begrünungsstop / Noch mal von vorne / Bhf nach Maß: Ochsenzeisel

#18 von Bockerl , 26.08.2019 16:22

Hallo Marc,

die farblichen Verfeinerungen der Bausätze find ich auch sehr gelungen.

Mit dem Standort der Kirche kann ich mich allerdings nicht so recht anfreunden Ich wüßte jetzt nirgendwo eine Kirche, die von zwei Seiten mit einer hohen Stützmauer umgeben ist. Im Gegenteil: Zumindest in Südbayern stehen Kirchen eher auf Anhöhen oder Bergrücken.

Vielleicht solltest probieren, die Kirche auf eine Unterlage mit mindestens 4-5 cm (beispielsweise Waggonschachtel) zu stellen. Eventuell sogar mit einem gedachten Friedhof am Hang rundherum. Dadurch wäre die Mauer wesentlich weniger massiv und das Dorf bekommt einen anderen Charakter. Das könnte man sogar noch weiterspinnen und die Häuser alle auf einen Hang stellen - mit der Kirche ganz oben.


Viele Grüße
Alois
IHMB - Bauernhöfe in der Hallertau


 
Bockerl
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 428
Registriert am: 19.06.2016
Homepage: Link
Ort: Haag a. d. Amper
Spurweite H0
Stromart DC


RE: Microanlage: Burgstein (Allgäu) - Begrünungsstop / Noch mal von vorne / Bhf nach Maß: Ochsenzeisel

#19 von GSB , 28.08.2019 22:18

Hallo Marc,

hab mich jetzt auch mal zum Gegenbesuch aufgemacht.

Die gegend um den Grünten rum kenne ich gut - in Rettenberg waren wir im Schullandheim und in Sonthofen hab ich einige Lehrgänge besucht. Und in Oberstdorf wohnt Verwandschaft.

Mich begeistert grad sehr wie du deine Bausätze farblich gestaltest & patinierst! Ich lackiere ja mittlerweile auch alle neuen Plastikbausätze. Mit der Hobby-Serie von Faller geb ich dir recht, das Plastik ist echt flaster: ... Aber ich hab das Feuerwehrhaus auch komplett lackiert & patiniert, und nun sieht's top aus! Genau wie Deine Häuser!

Danke für die Tipps zum Kupferdach!

Gruß Matthias


GSB - eine schmalspurige Privatbahn

GSB 2.0 - Neustart mit Modulen


 
GSB
Tankwart
Beiträge: 13.764
Registriert am: 26.08.2013
Ort: Württemberg
Spurweite H0e
Steuerung MultiMaus


RE: Microanlage: Burgstein (Allgäu) - Begrünungsstop / Noch mal von vorne / Bhf nach Maß: Ochsenzeisel

#20 von steve1964 , 29.08.2019 07:55

Hallo Marc, genial deine Kirche ! Tolle Detailarbeit.
VG Steve


Ich baue, also bin ich.


 
steve1964
Metropolitan (MET)
Beiträge: 3.717
Registriert am: 15.02.2010
Gleise M, K, C, Roco Line, Geo Line, GT, Peco Code 55, Jouef, Fleischmann Messing, Hübner, Märklin 1
Spurweite H0, 1, N
Stromart AC, DC


RE: Microanlage: Burgstein (Allgäu) - Begrünungsstop / Noch mal von vorne / Bhf nach Maß: Ochsenzeisel

#21 von Hartman , 29.08.2019 22:22

Hallo zusammen,

und dankeschön für das positive Feedback.

Zitat

Vielleicht solltest probieren, die Kirche auf eine Unterlage mit mindestens 4-5 cm (beispielsweise Waggonschachtel) zu stellen. Eventuell sogar mit einem gedachten Friedhof am Hang rundherum. Dadurch wäre die Mauer wesentlich weniger massiv und das Dorf bekommt einen anderen Charakter. Das könnte man sogar noch weiterspinnen und die Häuser alle auf einen Hang stellen - mit der Kirche ganz oben.



Daran habe ich in der Tat auch schon gedacht und sogar schon eine Stützmauer passend zum Gleisverlauf ausgeschnitten. Allerdings verläuft diese bisher eher flach und Terassenförmig, wenige cm über dem Boden. Allerdings werde ich wohl noch eine zusätzliche Ebene einziehen, welche bis zum oberen Drittel der Stützmauer geht. Dort würde ich dann die Kirche drauf packen. Ganz nach oben geht nicht, der Platz ist für die Burg reserviert. Rechts neben den Bauernhof soll ja noch ein Schweinestall. Da wäre die aktuelle Position der Kirche unangebracht. Wobei.... hier steht eine Kapelle in mitten von Kuhställen... Und die könnte den Abmessungen fast ein Doppelgänger der Faller Dorfkirche sein.



Ich denke, ich werde trotzdem die erhabene Position der Kirche bevorzugen... Etwas weiter weg von den Stallungen der Bauern und dem Himmel etwas näher... Ich werde die nächsten Tage mal ein wenig basteln, um zu sehen, was wo hin passt. Ebenfalls werde ich wohl noch den Lokschuppen gegen einen kürzeren austauschen und meinen Fuhrpark ausdünnen.

Der Friedhof ist eine großartige Idee, der könnte auf eine Ebene zwischen Kirche und Bauernhaus. Vielleicht bekommte ich sogar einen Weg hin, der vom Bahnhof an der Kirche vorbei bis hin zur Burg führt...

Bleibt noch die Frage offen, welche Burg da oben wohl hin kommt. Aktuell habe ich Schloss Grafeneck von Kibri. Burg Falkenstein wäre aber viel Cooler... Hach, fragen über Fragen...

Zitat

hab mich jetzt auch mal zum Gegenbesuch aufgemacht.

Die gegend um den Grünten rum kenne ich gut - in Rettenberg waren wir im Schullandheim und in Sonthofen hab ich einige Lehrgänge besucht. Und in Oberstdorf wohnt Verwandschaft.



Willkommen! Es empfielt sich auch dringend eine Schnitzeljagd durch Rettenberg, um herauszufinden, warum Das Dorf den Titel "Brauereidorf" trägt.. . Wir selbst hatten mal in Wagneritz Urlaub gemacht. Sehr schön dort.

Zitat

Hallo Marc, genial deine Kirche ! Tolle Detailarbeit.
VG Steve



Danke für die Blumen. Dafür beschränke ich mich eben in der Größe. Ich bin allerdings gespannt, wie ich den Spagat zwischen Spielbahn und schicker Landschaft hinbekomme. Teilweise sind beachtliche Höhenunterschiede zu bewältigen und Steigungen werden wohl an eine dieser Fertiganlagen erinnern - Welche ohne Frage auch ihren Charme haben.

Zitat

beeindruckend, was du so aus der einfachen Faller-Plastikkirche rausholst



Immer das gleiche, wenn es um Plastik geht. Und eigentlich habe ich, nachdem ich vor 20 Jahren mal mit Modelleisenbahn aufgehört habe, Plastikmodellbau betrieben. Das ging dann in Richtung Tabletop. Und dort habe ich ehrlich gesagt unter anderem auch Kraftfahrzeuge bemalt. Sonderkraftfahrzeuge... irgendwann hatte ich dann eine komplette Panzerdivision der Imperialen Armee...

Hier durchstreift gerade der erste Zug meiner 2ten leichten Panzerkompanie die Ruinen einer postapokalyptischen Stadt irgendwann im 40ten Jahrtausend.... Natürlich fehlen da noch die kleinen Trümmer, aber primär ist Tabletop ja so etwas wie Schach mit Würfeln und Zollstock.



Unter anderen hatte ich einmal die Idee, eine Landschaft komplett ohne eine Grasfaser oder gar die Üblichen Bodendecker zu gestalten. Idealerweise ist die Turnierplatte auch abwaschbar, falls mal wer unachtsam abgestellte Getränke oder ähnliches darauf verschüttet. Dabei ist so etwas herausgekommen: (Wenn man einmal von der Schädelgrube absieht, werde ich die Felsen auf meiner Platte wohl auch so gestalten...)



Es war auch total ungewohnt, die Häuser so sauber zu bemalen, eigentlich bevorzuge ich da mehr Gammel auf dem Modell. Hier z.B. einer meiner Leman Russ Panzer:



Zum Schluss gibt es aber etwas Futter für das Steppenpferd. Wie ich ja schon erwähnte, ist das zeitliche Setting meiner Eisenbahnplatte über Pi mal Daumen gepeilt Epoche III. In diesen Fall eine teilweise Neubaustrecke. Der Bahnhof Burgstein wurde mit einem zusätzlichen Gleis ausgestattet und verfügt in diesem Zuge bereits über futuristische Lichtsignale und einen komplett neu angelegten teilüberdachten Bahnsteig. Weil wir uns vielleicht ein Stück weit in einer Alternativen Realität der Spielbahn befinden, gibt es allerdings noch eine Bekohlung, auf Grund des Verkehrsaufkommens scheint es wohl nicht ohne Dampf zu gehen... An der ist der Zahn der Zeit aber nicht spurlos vorbei gegangen. An der Instandsetzung wurde prächtig gespart, zeichnet sich doch schon das Ende der Dampfära ab.

Die Schicht war extrem Banane, eigentlich wollte ich den Schweinestall fertig gestellt haben. Egal. Dafür gibt es jetzt Kohle...





Dieses mal habe ich zusätzlich zu den üblichen Arbeitsschritten Washen und Brushen zu einem Tupfpinsel gegriffen. Tupft man - nachdem alles fertig bemalt ist - damit auf Ecken, entsteht so ganz schnell der Einruck von Lackabplatzern. Idealerweise Burnt Umber als Grundierung und darüber etwas Burnt Red + Orange Brown gemischt. Und natürlich nur die Metallteile..
Möchte man grobere Lackabplatzer haben wie auf meinem Panzer oben, bietet sich ein Schwamm zum tupfen an. Hier einmal die Lore im Detail: (Im Hintergrund der Tupfpinsel. Die Ziegel wurden mit einer Paste aus hellgrauen Farbpigmenten von Vallejo und Vallejo Thinner "verputzt")



Es fehlt nur noch Kohle, welche daneben gefallen ist. Die werde ich beim Einbau aufkleben.

Das war es auch schon wieder. Sobald der Schweinestall fertig ist, gibt es eine kleine Stellprobe im Dorf....

lg

Marc


#makemodelleisenbahngreatagain


 
Hartman
RegionalExpress (RE)
Beiträge: 79
Registriert am: 24.04.2017


RE: Microanlage: Burgstein (Allgäu) - Begrünungsstop / Noch mal von vorne / Bhf nach Maß: Ochsenzeisel

#22 von Bockerl , 01.09.2019 11:11

Hallo Marc,

Zitat

Sobald der Schweinestall fertig ist, gibt es eine kleine Stellprobe im Dorf....



Versuch macht kluch
Bin schon gespannt, welche Varianten dabei herauskommen. All zu viel lässt sich auf dem kleinen Flecken nicht unterbringen. Im Zweifelsfall lieber ein Gebäude weniger, bevor es zu überladen wirkt.
Das Stellwerk würde ich auf die Ecke rechts vorne, dort wo im Übersichtsbild die Schraubzwinge liegt, verpflanzen. Gäbe es keine Signale, könnte man ganz darauf verzichten und die Weichen als ortsgestellt deklarieren.

Gibt es die Möglichkeit, im Tunnel eine Weiche mit einem kurzen Abstellgleis (oder gar zwei) zu ergänzen? Dann könntest zwischen diesem Abstellgleis und dem Stutzen, an dem das Empfangsgebäude liegt, einen Pendelverkehr mit einem Triebwagen einrichten.


Viele Grüße
Alois
IHMB - Bauernhöfe in der Hallertau


 
Bockerl
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 428
Registriert am: 19.06.2016
Homepage: Link
Ort: Haag a. d. Amper
Spurweite H0
Stromart DC


RE: Microanlage: Burgstein (Allgäu) - Begrünungsstop / Noch mal von vorne / Bhf nach Maß: Ochsenzeisel

#23 von Hartman , 13.09.2019 10:45

Einen Wunderschönen guten Morgen,

die Bauarbeiten am Stall laufen Saisonbedingt sehr schleppend. Aber immerhin steht der Rohbau.

Zitat

Versuch macht kluch
Bin schon gespannt, welche Varianten dabei herauskommen. All zu viel lässt sich auf dem kleinen Flecken nicht unterbringen. Im Zweifelsfall lieber ein Gebäude weniger, bevor es zu überladen wirkt.



Ich bin relativ zuversichtlich, auf dem kleinen Raum doch einen kleinen Warenkreislauf hin zu bekommen. Der kleine Gasthof versorgt den Bauern mit Speiseresten, Kertoffelschalen etc. als Schweinefutter, der Bauer versorgt den Bauernhof mit Weißwürsten aus eigener Schlachtung. Die Bahn bringt alles was fehlt. Weißbier, Bretzeln, Senf.. Immerhin soll mein Sohn ja lernen, das nicht alles im Leben Veggie schlecken ist.

Auf dem kleinen Platz geht natürlich nur etwas mit Spielbahncharakter. Steigungen wie auf den berühmt berüchtigten Fertiggeländen aus den 80er Jahren sind da vorprogrammiert.

Zitat
Das Stellwerk würde ich auf die Ecke rechts vorne, dort wo im Übersichtsbild die Schraubzwinge liegt, verpflanzen. Gäbe es keine Signale, könnte man ganz darauf verzichten und die Weichen als ortsgestellt deklarieren.



Signale sind auf jeden Fall gebucht. Und in der Tat scheint es wohl keinen Ort zu geben, wo die Übersicht besser ist, als von der Ecke rechts. Allerdings überlege ich in der Tat, auf Formsignale zurück zu schwenken.

Da keimt dann auch schon direkt die ersten Fragen auf:

https://viessmann-modell.com/sortiment/s...beleuchtung?c=0

Das Formsignal 4530 von Viessman beabsichtige ich mit dem Tastenstellpult mit Rückmeldung 5549 zu schalten. Zugbeeinflussung benötige ich nicht, auf dem kurzen Stück vertraue ich ganz auf den Triebfahrzeugführer. Ich habe irgendwo das Gerücht gehört, die Varianten mit dem Zylindrischen Unterflurantrieb laufen aus. Es gibt früher oder später nur noch die nicht Rückmeldefähige Variante mit dem Überflurantrieb. Ist da etwas drann? Oder ist die neue Variante immer noch mit Rückmeldung und es ist nur ein Versäumnis in der PDF welche dazu zum Download angeboten wird?


Zitat
Gibt es die Möglichkeit, im Tunnel eine Weiche mit einem kurzen Abstellgleis (oder gar zwei) zu ergänzen? Dann könntest zwischen diesem Abstellgleis und dem Stutzen, an dem das Empfangsgebäude liegt, einen Pendelverkehr mit einem Triebwagen einrichten.



Die Idee habe ich auch schon verfolgt, allerdings wieder verworfen. Es funktioniert aber tatsächlich. Genügend Platz für eine Weiche 24611 und einem R1 und einem R2 Gleis mit Prellbock. Da passt locker ein Schienenbus mit Beiwagen drauf. Um ausreichende Durchfahrhöhe zu erzielen hätte ich das Gelände leider bereits auf Höhe des Gasthofes beachtlich ansteigen lassen müssen, das hintere Tunnelportal hätte ein gutes Stück nach rechts rücken müssen. Insgesamt eine nicht weniger unbefriedigende Landschaftliche Situation, der Biergarten wäre für den durstigen Bahnreisenden nur nach mühsamen Aufstieg auf ein Felsplateau zu erreichen gewesen. Später wird es auch sehr problematisch, hinter die Platte zu kommen, wenngleich nicht unmöglich. Aus Gründen der Bequemlichkeit habe ich letztendlich beschlossen, es nicht zu tun. Auf wenig befahrenen Noppenbahnstrecken im Kellerbereich scheint sich auch schnell mal eine Oxidschicht zu bilden. Ist die Frage ob die Noppenschleifer mit dem Schleifpapier dann noch in den Tunnel kommen wenn es dort zu Kontaktschwierigkeiten kommt. Auch die Wartung wie z.B. Austausch von Weichen wäre dank Tunnelportal-Berghang-Combo nicht gerade ein Traum. Von unten kommt man auch nicht an den Weichenantrieb. Da verläuft ein Querträger vom Unterbau.

Egal. Jetzt gibt es ersteinmal ein Blitzfoto der aktuellen Lage:



Vom Platz geht es halbwegs. Es es ist immer noch Spielbahn, aber weniger erdrückend als bei Fertiggeländen. Ich selbst finde es gefällt. Zudem dürfte die Landschaftsgestaltung ziemlich schnell so weit fertig sein, daß man einen Eindruck der Landschaft bekommt. Vielleicht kreist heute mal die Stichsäge aus einer Bierlaune heraus. Es ist eben alles eine Kompromisslösung. Eine recht gute wie ich finde. Der Gasthof steht leicht erhöht, ein grüner Hang bildet den Abschluss des Biergartens Und auch Kirche und Bauernhof fügen sich halbwegs harmonisch in die Landschaft.

Ein anderer hätte vermutlich ein einem Keller mit 2m 2,50m vielleicht eine Spur N Anlage (Kommt mit zunehmendem Alter nicht in Frage - die Augen werden ja nicht besser) gebaut oder einfach nur Gerümpel darin gestapelt. Ich für meinen Teil bin sehr zufrieden mit der aktuellen baulichen Situation.

lg

Marc


#makemodelleisenbahngreatagain


 
Hartman
RegionalExpress (RE)
Beiträge: 79
Registriert am: 24.04.2017


RE: Microanlage: Burgstein (Allgäu) - Begrünungsstop / Noch mal von vorne / Bhf nach Maß: Ochsenzeisel

#24 von GSB , 15.09.2019 08:44

Hallo Marc,

Ich würde die hinteren Gebäude (insbesondere das Werkstatt Gebäude) nicht so entlang des Gleises ausrichten, sondern besser an der Straße bzw. dem Dorfplatz. :wink Also eher im rechten Winkel zum Güterschuppen und auch nach vorne gerückt. Dann haste dahinter noch etwas Garten/Wiese mit Büschen & Bäumen, damit rückt die Strecke vom Ort ab und wirkt nicht mehr so als umkreise sie diesen.

Schau mal beim Ralf seiner Anlage Mosel/Saar, der hat grad ein ähnliches Thema bei den Stellproben der Stadt. Und durch die Ausrichtung an der Straße statt am Bahndamm wirkt es nun wesentlich stimmiger.

Gruß Matthias


GSB - eine schmalspurige Privatbahn

GSB 2.0 - Neustart mit Modulen


 
GSB
Tankwart
Beiträge: 13.764
Registriert am: 26.08.2013
Ort: Württemberg
Spurweite H0e
Steuerung MultiMaus


RE: Microanlage: Burgstein (Allgäu) - Begrünungsstop / Noch mal von vorne / Bhf nach Maß: Ochsenzeisel

#25 von Hartman , 08.06.2020 23:02

Schönen guten Abend zusammen.

Da hat sich ja einiges getan. Und alles nur wegen dem chinesischen Schuppentiervirus. Wir hatten auf der Arbeit nicht unerheblich mit der bereits statistisch erfassten Übersterblichkeit zu kämpfen. Insgesamt hatten wir weniger Kunden, dafür aber Intensiver. Zeit wurde auf der Arbeit eher dazu verwendet, auf Couch zu gammeln oder aber isotone Getränke nachzufüllen - kein Wunder, schwere körperliche Arbeit unter Atemschutz schlaucht einen einen doch ziemlich, wenn man nicht einmal die Gelegenheit hat, die vorgeschriebenen Atemschutzpause auch nur Ansatzweise einzuhalten. Da schmeisse ich mir nicht noch extra die A2P3 über um meine Modellbausätze zu lacken...

Egal, schwenken wir einfach mal zum Thema Modellbahn um. Ich bin mittlerweile in Epoche III angekommen. Genau genommen in der Spätphase der Epoche III, die Hongkong Grippe steht vor der Tür und wird zwischen 750.000 und 2.000.000 Preiserlein dahin raffen. Experten sind sich bis heute nicht einig darüber, ob dieses Ereignis auch zum Aussterben der Dampflokomotiven geführt hat, ähnlich wie die Geschichte mit dem Killerasteroiden und den Dinosauriern. Man befindet sich mitten im Wirtschaftswunder - welches jedoch in einigen Jahren ein Ende in der Ölkrise finden sollte... In Burgstein merkt man nichts davon. Den ehemals verträumte Kopfbahnhof Burgstein wurde prächtig erweitert um den steigenden Passagierzahlen Herr zu werden. Das alte wie ein Bauernhaus anmutende Empfangsgebäude wurde gegen ein neues ausgetauscht.

Zitat

Ich würde die hinteren Gebäude (insbesondere das Werkstatt Gebäude) nicht so entlang des Gleises ausrichten, sondern besser an der Straße bzw. dem Dorfplatz. :wink Also eher im rechten Winkel zum Güterschuppen und auch nach vorne gerückt. .....
Schau mal beim Ralf seiner Anlage Mosel/Saar, der hat grad ein ähnliches Thema bei den Stellproben der Stadt. Und durch die Ausrichtung an der Straße statt am Bahndamm wirkt es nun wesentlich stimmiger.



Es hat sich einiges getan... So ist der Lokschuppen wesentlich geschrumpft und wird jetzt die Piko V60 beheimaten. Es wird sich also in absehbarer Zeit vielleicht einiges im Dorf tun.

Wie oben schon beschrieben habe ich noch im Internet den "Vollmer 3150 - Märklin Jubiläumsbahnhof" preiswert geschossen. Den möchte irgendwie niemand haben - wie überaus praktisch. Jetzt frage ich mich jedoch, ob das Obergeschoss inclusive Dach von seiner Bauart her ausreichend "Allgäu" schreit. Wäre da ein anderes Dach vielleicht passender? Ich dachte da z.B. an "Vollmer 3511 Durlesbach" oder aber "Vollmer 3508 Stockheim" Eventuell würde sich ein Kitbash anbieten. Diese Gebäude gab es, wenn ich das recht gesehen habe, auch als Pension, Hotel und Gaststätte. Hat jemand von diesen Gebäuden vielleicht noch die Nummer im Kopf?

Anbei bereits ein Foto des Baugrundstückes:



Egal, was ich auf jeden Fall jetzt schon fast fertig habe, ist ein alter Vollmer Lokschuppen:



Grundierung über alles mit Games Workshop Chaos Black und brushen mit diversen Ziegeltönen...



...natürlich darf eine Inneneinrichtung nicht fehlen....



...das Resultat kann sich sehen lassen...



inclusive die neue Position auf der Anlage. Ich werde jetzt ein paar Bäume hinter dem BW pflanzen können.



Dann wurde natürlich noch der Sockel für Schloss Grafeneck passend gesägt. Das Schloß kann angehoben werden um im Tunnel darunter aufzuräumen.

Wenn unsere Kunden morgen lieb sind, gibt es Regenrinnen für den Lokschuppen.

Liebe Grüße und bleibt Gesund!

Marc


#makemodelleisenbahngreatagain


 
Hartman
RegionalExpress (RE)
Beiträge: 79
Registriert am: 24.04.2017


   

Albport - Binnenhafen, Grünzeug und Kleinigkeiten
"St. Klara" am Alpenrand - Epoche I (Sommer 1914)

  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz