RE: Dschungelbahn und alpine Nostalgie der 60ger

#1 von michael_borgert , 08.02.2017 15:38

Hallo liebe Modellbahnfreunde

Wir haben uns entschlossen, das Thema Dschungelbahn und Bergbahn von unseren Beitrag Schietbüttel, Tüddelbüttel und Schmuddelbüttel http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=113148 zu trennen.

Nun geht es los mit der Dschungelbahn. Das Gestell ist gebaut und die Platten sind zugeschnitten. Es kann also geschraubt und gesägt werden!



Zur Technik:
M-Gleis und analoge Steuerung.

Zum Konzept:
Zwei getrennte Themenbereiche, getrennt durch einen Szenentrenner.

Stil: Eher im Stil einer Nostalgiebahn mit dem typischen Material und Flair der 60ger/70ger Jahre.

1. Thema Dschungelbahn:
Eingleisige Strecke mit Kehrverbindungen. Einfache Streckenführung. Kleiner Bahnhof, Baracken, Holzhäuser, kleiner Anleger. Fluß mit Felsen und Stromschnellen. Brücke aus Holz - die Brücke am Kwai lässt grüßen - Hängebrücke. Bananen, Kaffee, Holz, Rebellen mit russischen LKW und Geländewagen, Ziegen, Schweine.
Sandboden und staubige Wege. Und natürlich Büsche und Bäume im Überfluß.
Fahrzeuge die kleine einfache T3 von Märklin, ein paar verottete Güter- und Personenwagen.

2. Thema alpine Landschaft mit Oberleitung:
Eine eingleisige ca. 30 Meter lange verschlungene Strecke über drei Etagen mit Kehrschleifen an den Enden.
Optional ist noch eine zusätzliche End-zu-End Strecke. Das werden wir spontan in den nächsten Wochen entscheiden.
Dann wird aber über ein Fahrgerät 6600 gesteuert. Mal sehen, ob ich noch eins ergattern kann.
Ansonsten erfolgt sie Steuerung über die beliebten Kontaktgleise und die netten brummenden Magnetartikel mit den hellgrauen Plastikkästen, die sich immer so harmonisch in die Landschaft einfügen .
Die Oberleitung ist Märklin Weissblech.

Hier wollen wir alles bedienen, was das Klischee von Modellbahn und Bergwelt zu bieten hat:
Wasserfall, Brücken (natürlich aus Blech), Schluchten, Felsen, Berge, Fluß durch die Stadt, Fachwerkhäuschen, Uhrentürmchen, Brunnen, rauschende Bäche und Wassermühlen. Viel zu viel Gleise und Brücken auf engstem Raum - eben so, wie man es uns damals gerne in den 60gern als 'toll' verkauft hat.
Naja, ein wenig soll die Ausgestaltung schon an heutigen Ideen angelehnt werden. Also keine grüne Matte und Blechgleis mit der Weichennummer daneben!
Fahrzeuge sind die kleinen E63ger in rot und grün für kleine Güterzüge, E44 und E32 für den Personenverkehr mit Donnerbüchsen oder Hechtwagen, und zu guter Letzt ein Triebwagenzug von Roco.

Natürlich darf ein Gleisplan nicht fehlen. Die grauen Gleise sind die Dschungelbahn.
Das andere Gleisgewirr ist keine Explosion in einer Sauerkrautfabrik sondern die verschlungene ca. 30 Meter lange Fahrstrecke.



Sobald wir die ersten Gleise verlegt haben, gibt es mehr Bilder.

Bis dann


Schöne Grüße aus der Lüneburger Heide

Michael

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RE: Dschungelbahn und alpine Nostalgie der 60ger

#2 von hajoscho ( gelöscht ) , 09.02.2017 11:11

Ja Hallo,

Explosion in einer Sauerkrautfabrik

so etwas liebt der Rheinländer.

Dann bin ich auf weitere Bilder gespannt.


Schöne Grüße

Hans


hajoscho

RE: Dschungelbahn und alpine Nostalgie der 60ger

#3 von michael_borgert , 13.02.2017 09:59

Liebe Freunde der elektrischen Eisenbahn

Nun sind die ersten Schritte des Weges genommen und Gleise auf der Ebene 0 verlegt.

Zuerst habe ich die Wendeschleife mit der Oberleitung aufgesetzt und getestet. Läuft ein Zug in die Wendeschleife hinein, dann stoppt er vor der Ausfahrt vor der Bogenweiche. Der nächste einfahrende Zug lässt ihn dann wieder losfahren und nimmt seinen Platz ein. Alles analog gesteuert über die guten alten Kontaktgleise. Damit ist das 'Wiederauftauchen' des gerade in die Wendeschleife eingefahrenen Zuges verzögert. Ich wage nicht, bei diesem Arragement von einem Schattenbahnhof zu sprechen.

Zum testen der Gleise nehme ich gerne Liliput Schnellzugwagen, die ich dann rückwärts unter Vollgas durch die Gleise schiebe. Da merkt man schnell, an welche Stellen das Gleis noch bearbeitet werden muss.
Meist sind es die Schienenstöße aber oft auch, dass das Gleis schlichtweg verbogen ist oder eine Delle in der Schiene hat und die Räder abheben und schließlich entgleisen.
Gut passt auch ein Klasse 3 Abteilwagen mit Schleiferschuh für die Innenbeleuchtung. Der wurde seit 55 Jahren nicht gereinigt. Die Räder drehen schwer und der Schleifschuh ist klebrig von altem Öl und was weiss ich noch alles. Man glaubt garnicht, wo dieser Wagen so überall hängen bleibt. Gerade bei der Bogenweiche - bis ich festgestellt habe, dass das Biest verbogen war. Also wieder hinbiegen - solange, bis alles sauber alufliegt und die Räder nirgends mehr gegenschlagen.

Dann ging es an die Oberleitung. Irgendwie ging mir das früher, so vor rund 30 Jahren einmal etwas leichter von der Hand. Naja, man fummelt sich da eben wieder rein. Und den Bogen für das Biegen der Fahrleitungen bekommt man auch wieder raus. Na klar, die Pantographen haben sich das eine oder andere mal verhakt.

Die Gleise für die Dschungelbahn habe ich auch schon verlegt und getestet. Mal unter uns Fanatikern der Blechpickeleisenbahngleise: Ich habe viel M-Gleis gebraucht gekauft und stelle fest, dass man rund 30% Ausschuss dabei hat. Hauptsächlich, weil sie vielleicht aus Teppichbahnen stammten und die Trittsicherheit wohl ab soundsoviel Kilo nicht mehr greift - von völlig verrosteten Gleisen in Originalpackung ganz zu schweigen.
Mein Test mit einigen leichten Güterwagen, die ich dann auch unter Vollgas durch die Gleise schiebe bringt die Schwachstellen schnell als Tageslicht. Man glaubt ja garnicht, was für Fliehkräfte an so einem kleinen Bananenwagen in den Kurven zerren und die 4-achsigen Niederbordwagen sind ja richtige 'Schlagloch-Suchgeräte'.

Gerade bei den industriebögen habe ich die Erfahrung gemacht, dass meine 55 Jahre alten Gleise da eine wesentlich bessere Figur machen. Der Gleisstrang ist dicker und das Blech macht zumindest gefühlt einen kräftigeren Eindruck. Vielleicht kommt es daher, dass ich seit jeher 'Plattenbahner' bin und die Gleise meist fest auf einer ebenen Fläche waren.



Apropos 'fest' : Der Untergrund besteht aus einer Trittschalldämmung. Die habe ich auf der Platte angetackert. Die Gleise habe ich mit Heißkleber befestigt und auf dem Untergrund fixiert.

Bei der Dschungelbahn habe ich Wert darauf gelegt, dass sichtbaren Gleise nicht nur gerade liegen, sondern auch etwas schlingern, um den optischen Eindruck aufzulockern.
Der Gleisplan ist simpel aber man kann jedes Gleis aus jeder Richtung befahren, was dann den Spielspaß erhöht.

So - und ich weiss auch, dass man im Dschungel keine beleuchteten Weichen und Kreuzungen nach deutschem Vorbild hat. Aber ich hatte nichts anderes und es muss ja auch nicht alles mit dem modellbauerisch tiefschürfendem Ernst gesehen werden, oder?
Als nächsten Schritt werde ich die abschaltbaren Gleisabschnitte festlegen und dann die Weichen oberirdisch verkabeln.
Ja, richtig gelesen - oberirdisch - denn ich habe keine Lust auf dem Boden zu kriechen. Ich werde ein Gerippe aus Karton bauen und mit geleimten Papier überziehen, damit das Geländenieveau mindestens die Höhe des Metallgleiskörpers bekommt. Zur Not kann ich das anheben, fall sich an die Leitungen muss. Berge und Felsen mache ich aus Pappmaché. Ein Gerüst aus festem Karton und dann in Tapetenkleister eingelegtes Zeitungspapier darüber und evtl. mit Modellgips nachgeholfen. Ist zwar nicht das allerschönste aber es passt in die Idee des Baus einer nostalgischen elektrischen Eisenbahn.

Naja, und ab und zu muss dann auch mein kleiner Aufpasser namens 'Shorty' alles genau inspizieren, wenn Herrchen da oben etwas macht und es sich den neugierigen Augen eines Terriers entzieht.


Schöne Grüße aus der Lüneburger Heide

Michael

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RE: Dschungelbahn und alpine Nostalgie der 60ger

#4 von michael_borgert , 12.04.2017 15:04

Hallo liebe Leidenschaftsgenossen

Nun ging es wieder ein Stückchen weiter mit unserem Projekt.

Zuerst etwas zur Dschungelbahn:

Sie gestaltet sich als doppelte Kehrschleife, damit jedes Gleis in jede Richtung befahren werden kann. Ich habe zwei Schaltgleise eingebaut, damit die Weichen sich immer wieder umstellen und der kleine Zug dann jedes Mal wieder aus einer anderen Richtung vorbeiläuft.



Den Hintergrund müssen wir noch bauen. Es wird eine ca. 30cm hohe Wand aus Karton, die sich zum Betrachter hin wie die überwucherten Wände der Dschungelstadt Angkor darstellen. Der Zug fährt gewissermaßen durch Türen des Tempels mit seitlichen Säulen. Der große dicke Baum auf den nachfolgenden Photos ist ein afrikanischer Affenbrotbaum. Er kommt in die Mitte auf den 'Dorfplatz'. Auf der Seite, wo der Transformator steht kommt ein Wasserfall, der dann unter einer kleinen Brücke aus Holz (da, wo jetzt die K-Gleisstücke liegen) als Fluß daher läuft.
Die langen Gleise sind Bahnhof- und Ladegleise. Die Prellböcke fehlen noch. Da werden die 'Buden' der Kaffee- und Bananenhändler stehen und da werden die Waggons beladen.

Nun zur 'Bergwelt':

Im Untergrund liegt ja die Kehrschleife mit der Signalsteuerung, damit jedes Mal ein anderer Zug herauskommt und nicht derjenige, der eben gerade hineingefahren ist. Auch wieder simpel gesteuert mit den alten - den gaaaanz alten Schaltgleisen von Märklin.
Von dort läuft der Zug über eine Rampe nach oben, läuft dann in den Kreis, danach in den 'innerern' Kreis, durchläuft die Kehrschleife bei der Schranke, geht wieder in den äußeren Kreis und zuletzt läuft er die Rampe zur Kehrschleife wieder herab.



Natürlich kann man die Weichen auch so stellen, dass die Züge in ihren Kreisen bleiben.



Als Nächstes bauen wir dann noch den wirklichen inneren Kreis, der dann wieder eine Rampe erklimmt und eine Kehrschleife durchläuft, um dann wieder zum Bahnhof zurückzukehren.
Das kann entweder im durchlaufenden Betrieb genutzt weerden oder aber als Pendelstrecke. Die Gleise für die erste Kurvenrampe liegen noch flach.



Der Hintergrund wird ebenfalls eine 25cm hohe Kartonwand werden, an der wir dann Felsen mit Papiermaché modellieren.
Bei der Einfahrt zum Bahnhof wird eine Schlucht überspannt.



Naja, und dann kommt ja noch die Fummelei mit der Oberleitung....


Schöne Grüße aus der Lüneburger Heide

Michael

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