RE: Eifeler Geschichten: rund um die Eifelburgenbahn in 1970

#26 von reinout , 17.11.2016 00:05

Bemerkung vorab: ich fange jetzt an mit eine neue 10-teilige Folge von "Bahnhof Kelberg erzählt". Ich habe es ursprünglich für ein Holländisches Forum geschrieben. Worum sage ich das? Weil es über den zweiten Weltkrieg handelt. Für eine einigermaßen realistische Geschichte über eine fiktiven Bahn in die Eifel natürlich nicht überraschend. Ich denke, meine Geschichte ist sehr respektvoll, aber ich meine doch, es ist besser es hier ganz am Anfang schon zu nennen. Feedback ist willkommen. Ok, jetzt geht's los...

Eifelgeschichten - Bahnhof Kelberg erzählt: die Überführung (1/10)

Prrrrrrrrr prrrrrrrrr. Das Kätzchen Moritz schläft sanft beim Herd. Als Bahnhof schaue ich dann gerne zu: die Zufriedenheit ist merkbar.

Hé.... die Ohren der Katze bewegen sich.... Hört er etwas?

"Tipp tipp tipp..." Die nicht-einziehbare Nagel eines Hundes sind hörbar...

Moritz' Ohren stehen jetzt recht hinauf und er streckt sich. Ja, da kommt "herr Major" die Fahrdienstleiterausbau hinein, zusammen mit seine treue Hund Sepp. Jede Monat oder so etwas kommt er 'rüber um ein bisschen zu plaudern. Moritz mag Sepp und sie begrüßen einander. Sepp weiß schon das das Plaudern schon eine Weile brauchen wird: alte Geschichten werden wieder erzählt. Mit große freundliche Hunde-Augen blickt er Richtung Herd. Mit eine kleine "Miew!" gibt Moritz Erlaubnis: eine Weile später liegen Moritz und Sepp zusammen schlafend beim Herd...

Meine Fahrdienstleiter Jakob "JaBo" Bodemann und herr Major sehen es. Zufrieden trinken sie ihre Kaffee.

Mit freundlichen Grüße,

Bahnhof Kelberg


Reinout van Rees
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RE: Eifeler Geschichten: rund um die Eifelburgenbahn in 1970

#27 von reinout , 17.11.2016 00:06

Eifelgeschichten - Bahnhof Kelberg erzählt: die Überführung (2/10)

Die von Hund Sepp erwartete alte Geschichten werden tatsächlich wieder erzählt. Herr Major redet und redet und redet. Mit eine Tasse Kaffee in sein Hand. "Ach, das waren Zeiten, Jakob...." fängt er an.

Als Bahnhof ist es besser als ich vorab einiges an Info gebe. Herr Major, das ist Hans Kanonenfuhr. Am Ende des Krieges (die von 1939) war er Major bei die Pioniere. Beim (echt geschehene) Bombenangriff von 16. Januar 1945 war er in Kelberg mit seiner Einheit.

"Warum warst du eigentlich hier im Bahnhof?" fragt Fahrdienstleiter Jakob Bodemann (obwohl er das Antwort wisst :) ). Inzwischen zieht er das EInfahrsignal auf Hp2 für die Güterzug.

"Na, die Rundstedtoffensive war ganz mislungen und deshalb musste wie üblich eine ganze Menge zerstört werden um die Amerikaner zu stoppen. Ich war hier in Kelberg um zu präparieren. Die Überführung hier und der Viadukt mussten gesprengt werden. Wir waren beschäftigt die Explosiven anzubringen." Inzwischen fahrt eine 215er hinein mit sein Güterzug. Der Zugführer fragt Rangiererlaubnis und einige Zeit später schiebt der Lok die Zug zurück um eine Wagen beim Landhandel auszuwechseln.

Jakob ergänzt die Geschichte um Herr Major zum weitererzählen anzuregen: "Ja, du warst hier mit die damalige Fahrdienstleiter ans reden als deine Fahrer hineinrannte und ACHTUNG! JABOS!!! schrie. Ich dachte das sie wieder eine Witz mit meine name ('JAkob BOdemann') machten, aber du hast mich gleich mitgerissen hinein ins Keller." Jakob schaut zu als die 215 nach rechts fahrt und, nachdem der Lok 'tuuuuuut' gesagt hat, greift er zu Weichenhebel um die Lok umlaufen zu lassen.

"Richtig!" sagt Hans Kanonenfuhr. "Als die Bomben explodierten bist du ganz dicht gegen mich an gekrochen. Selbst war ich inzwischen wohl ein bisschen gewöhnt an Bomben." Der 215er fahrt inzwischen nach links, entlang mein Bahnhofsgebäude.

Tuuuuuuut. Jakob bedient die Weichen wieder und der Lok kuppelt an die Zug und zieht alles hinaus bis die Einfahrtweiche wieder frei ist.

Tuuuuuuuut. Und die Einfahrtweiche wird umgelegt und der 215er drückt seine Wagen richtung Ladegleis. Eine Weile später wird dort ruhig rangiert. Zwei beladene Rungenwagen werden von zwei leere ersetzt. Auch eine offene Wagen wird dort plaziert.

"Schade", erzählt Hans weiter. "Das Bahnhof hat einige Treffer hingenommen, aber im Dorf war es viel schlimmer. Auch meine Einheit, im Zentrum des Dorfes, wurde arg mitgenommen. Viele meiner Jungs liegen jetzt aufs Friedhof..."

Auf diesem Punkt in die Erzählung wird Hans immer still. Als Bahnhof habe ich die Geschichte schon mehrere Malen gehört. Herr Major sorgte immer gut für seine Männer, also ist die Stille zu begreifen. Ach, darüber reden ist gut für Menschen, doch? Jedenfalls wenn man eine gute zuhöhrer wie Jakob hat.

Der 215 ist inzwischen fertig und steht für die H-Tafel. Der Zugführer hat die Abfahrtbereitschaft gemeldet. Jakob fertigt zuerst die einfahrende Personenzug ab. Wenn er beim nächsten Bahnhof, Berenbach-Ulmen, erlaubnis eingeholt hat gibt er der 215 mit "Zp9" Abfahrterlaubnis.



Mit freundlichen Grüße,

Bahnhof Kelberg


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RE: Eifeler Geschichten: rund um die Eifelburgenbahn in 1970

#28 von reinout , 17.11.2016 00:07

Eifelgeschichten - Bahnhof Kelberg erzählt: die Überführung (3/10)

"Gute Fahrt!" ruft Jakob zum Zugführer des V100s weil er das "Zp9" Abfahrtsignal gibt. Mit seine zwei Silberlinge fahrt der Zug den Bahnhof hinaus. Jakob lauft die Fahrdienstleiterausbau hinein und notiert die Abfahrtzeit.

"Hé, Hans, warum hast du deine Hund eigentlich 'Sepp' genannt? Jemand hat mich mal gesagt, es hatte etwas mit Verlierer zu tun?"

Herr Major (=Hans Kanonenfuhr) lacht laut. Jakob mahnt ihm zu Stille als der Fahrdienstleitertelefon klingelt. "Kelberg, Fahrdienstleiter Bodeman". ".....". "Ich wiederhole, Zug 1603 ist angekommen." ".....". "Schluss."

Herr Major antwortet. "Die Grund ist das die Britische General Montgomery seine Hunde 'Rommel' und 'Hitler' genannt hatte. Dan war es mich wohl auch erlaubt meine Hunde nach Deutsche Generale zu nennen. Ich habe aber wohl darauf geachtet das es Leute waren die irgendwo etwas verlohren haben."

"Und... wer ist der Sepp dann?" fragt Jakob?

"Ah, das ist die berüchtigte Sepp Dietrich der etwa vier Jahre her gestorben ist. All die Amerikaner reden beim Rundstedtoffensive über 'Bastogne', aber das wirkliche Schwerpunkt lag weiter nordlich, bei Losheim, an die Vennquerbahn, was früher eigentlich eine Art Verlängerung der Eifelburgenbahn war. Ab Jünkerath via Stadtkyll und Losheim richtung Weywertz an die Vennbahn. Mehrere Sachen schlugen dort Fehl und auch die Amerikaner verteidigten gut und Sepp kam nicht weit genug voraus."

Hund Sepp stteck zum dritten Mal seinen Kopf: warum wird seine Name die ganze Zeit genennt?!? Ach, ja... Weiterschlafen, es wirdt noch geredet...

Hans redet weiter. "Das dumme war das die Strecke gebaut worden war um schnell Truppen und Nachschub zu beförderen. Also wurden Unmengen an Überführungen und Unterführungen gebaut. Aber.... wenn man mit Panzer fahren will, mussen all diese Überführungen befahrbar sein. Um die Amerikaner im Herbst 1944 aufzuhalten sollte ich mit meine Pionierabteilung ein Viadukt in die wichtige Straße zwischen Losheim und Losheimergraben sprengen um die Amerikaner aufzuhalten. Als Sepp ende Dezember beim Rundstedtoffensive dasselbe Viadukt wieder benötigte musste es zuerst wieder hergestellt werden... Er versuchte es noch zu umgehen via Lanzerath, aber das kostete zuviel Zeit."



Hans redet weiter. "Also... eine Strecke die für die Wehrmacht gebaut worden ist stoppt dieselbe Wehrmacht weil der Wehrmacht mich ein Viadukt über die Strecke sprengen lasst... Und mich danach zu wenig Material zu verfügung stellt um das Viadukt wieder herzustellen wenn es einige Wochen später wieder benötigt wird... Ja, ich war auch wieder derjenige der es herstellen musste. Idioten... Na gut, jetzt wisst du worum meine Hund 'Sepp' heisst "

Jakob lacht. "Bist du sicher das deine Hund nicht mit eine Dynamitstage zurück kommt wenn du eine Stück Holz wegwerft ?" Er greift zur rinkelnde Fahrdienstleitertelefon. Der nächste Zug trifft ein. Der Letzte des Tages. "Kelberg, Fahrdienstleiter Bodemann". ".....". "Zug 1604 darf kommen." "....". "Richtig und Schluss."

Mit freundlichen Grüße,

Bahnhof Kelberg


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RE: Eifeler Geschichten: rund um die Eifelburgenbahn in 1970

#29 von reinout , 17.11.2016 00:08

Eifelgeschichten - Bahnhof Kelberg erzählt: die Überführung (4/10)

Sepp der Hund schlaft noch. Herr Major redet noch. Moritz wacht auf und geht hinaus. Im letzten Strahlen der Sonne setzt er sich auf das Fensterbrett und fängt an sich selbst zu reinigen. Nach eine Weile guckt er auf: eine 86er fahrt ein mit der letzte Zug des Tages.

Der Zugführer entkuppelt den Lok und lauft bei Fahrdienstleiter Jakob hinein um die Rangiererlaubnis einzuhohlen. "Hallo Jakob, darf ich Rangieren? Umlaufen und zum Lokschuppen?" Jakob gibt ihm die Erlaubnis und die Schlüssel für die Weiche des Lokschuppens.

Der 86er fahrt an meine letzte Weiche vorüber, dort wo die Strecke früher weiter richtung Kerpen und Hillesheim lief, und stoppt. Jakob legt die Weichen in die richtige Lage und über Gleis 1 fahrt der Lok richting Einfahrtsweiche. Dann entschließt der Zugführer die Weiche zum Lokschuppen und der Lokführer lasst seine Lehrling die Machine die paar Meter zum Schuppen fahren.

Der Zugführer verschließt die Weiche wieder, verschließt auch die Umbauwagen und bringt die Weichenschlüssel wieder nach Jakob.

Innerhalb eine Stunde ist die Lok abgefertigt und steht ruhig im Lokschuppen. Der Lehrling wohnt in Kelberg und lauft nach Hause. Der Lokführer lauft richtung Bahnhofsgebäude und geht hinein.

"Gutenabend, Jakob. Ah, herr Major, auch hier? Oh, und Sepp natürlich!". Ein sanftes Klopfen des Hundeschwanzes ist Sepps begrüßung.

Herr Major (Hans Kanonenfuhr) fragt der Lokführer ob er zum Hotel/Restaurant geht: "Ah, Heinrich, gehen Sie auch zum Gasthaus Clemens?"

"Ja, der Bundesbahn hat wieder die normale Zimmer für mich reserviert. Ich wohne in Mayen und es gibt hier keine gesonderte Übernachtung für Personal."

"OK um zusammen dort hin zu gehen? Können wir zusammen noch ein Bier trinken. Ich wollte dich noch etwas fragen, deshalb."

"Ist gut" antwortet Lokführer Heinrich.

In wenige Minuten gehen sie zuzweit hinaus zum Gasthaus. Moritz benutzt die offene Tür um hinein zu schleichen richtung seine warme Platz beim Ofen


Mit freundlichen Grüße,

Bahnhof Kelberg


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RE: Eifeler Geschichten: rund um die Eifelburgenbahn in 1970

#30 von reinout , 17.11.2016 00:08

Eifelgeschichten - Bahnhof Kelberg erzählt: die Überführung (5/10)

Ganz nebenbei, eigentlich gerade am Ende meines Hausbahnsteigs, liegt Gasthaus Clemens. Ein Café/Restaurant mit auch einige Zimmer. "Herr Major" Hans Kanonenfuhr öffnet den Tür und geht, zusammen mit Zugführer Heinrich Stohm, hinein.

"Ah, herr Stohm! Und herr Kanonenfuhr. Willkommen. Herr Stohm, hier ist eure Zimmerschlüssel.". "Danke. Wir wollen zusammen noch etwas trinken, bitte."

"Diese Tisch am Fenster OK? Was darf ich euch bringen?" "Ein Bier". "Hier auch einer."

Hans stellt seine Frage an Heinrich. "Heinrich, ich habe gehört das du am Ende des Krieges hier in Kelberg beschäftigt war und auch die ganze Aufbaufase miterlebt hast?"

"Ja, das stimmt. Ich wohne jetzt in Mayen, aber bin hier in Kelberg geboren. Im Krieg war ich Heizer. Gott sei dank wurde ich nicht zum Ostfront versetzt aber habe die ganze Zeit hier in Eifel meine Dienst versehen. Am Ende des Krieges war es ein großes Durcheinander. Das meiste Rollmaterial ist auch über die Rhein abgezogen bevor die Amerikaner hier waren. Von die Bahnbetriebswerke Gerolstein und Mayen haben sie ein paar Loks hier in die Gegend behalten können, zum Beispiel in die Tunnel zwischen hier und Berenbach."

Heinrich erzäht weiter. "Wenn das Schlimmste vorbei war haben wir mit einiger Leute der Kelberger Bahnmeisterei hier in Kelberg provisorisch eine Reperationsstelle für Loks hergerichtet. Das Bahnmeistereigleis haben wir dafür benutzt, dort wo jetzt der Lokschuppen steht. Ab hier bis eben vor Mayen war die Strecke zum Glück fast unbeschädigt, also konnten wir dort rasch wieder etwas Betrieb aufnehmen. In Mayen selbst war das Netteviadukt auf 28. Februar 1945 bombardiert worden, also war die Strecke dort unterbrochen. Die Strecke war also über etwa 30km benutzbar, aber wir konnten noch nicht viel Betrieb machen. Anderthalbe Lok und ein paar Wagen, das war es schon. Aber für die Wiederaufbau war es sehr nützlich, sogar lebenswichtig. Für mich persönlich war es ein Plus das ich als Lokführer an die Arbeit war statt nur als Heizer "

Inzwischen ist das Bier eingetroffen.


Mit freundlichen Grüße,

Bahnhof Kelberg


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RE: Eifeler Geschichten: rund um die Eifelburgenbahn in 1970

#31 von reinout , 17.11.2016 00:09

Eifelgeschichten - Bahnhof Kelberg erzählt: die Überführung (6/10)

Heinrich Stohm redet weiter. "Ach ja, komische Zeit: die Ende des Krieges. Man wirdt erobert und man verliert einfacherweise die Krieg. Oder... wird man befreit? Froh das es vorüber ist? Das letzte war sicherlich der Fall, jedenfalls für mich. Ich gehörte nicht zum Wehrmacht, also wurde ich in Ruhe belassen von die Amerikaner. Na gut, ich musste mich wohl sehr ruhig verhalten: Deutschen in Uniform wurden sehr argwöhnisch angeguckt, auch wenn es 'nur' ein Reichsbahnuniform war. Zum Glück waren die Amerikanische Eisenbahntruppen bis über die Ohren beschaftigt: rasch wurden freiwillige Helfer gestattet auszuhelfen. Wenn die Deutschen unbezahlt freiwillig wieder mithelfen wollen: ok. Am Anfang immer unter Aufsicht. Ich habe oft mit eine bewaffnete Amerikaner auf meine Lok rundgefahren. Aber in Juni beließ man uns schon bei die Arbeit."

Herr Major seufztet tief und nimmt nachdenklich eine große Schluck seines Biers. "Ich selbst wurde natürlich verhaftet und zuerst nach ein Kriegsgefangenerlager geschickt. Mit dem Zug, übrigens! Dieselbe Züge die Nachschub zum Front brachten wurden benutzt um uns so rasch wie möglich hinter die Linie zu beförderen. Meine Eindruck zur Zeit war das die Amerikanischen Eisenbahnjungs sehr effektiv mit die halb-fertige und oft nur noch eingleisige Strecken umzugehen wussten. Das Maximale wurde hinausgekitzelt. Improvisieren, das können die Amerikaner bestens! Mal denken.... ja, ich wurde via die Trier-Luxemburg Strecke zum Gefangenenlager gebracht. Diese Strecke war kurz zuvor rasch eingleisig wieder instand gesetzt."

"Wo bist du eigentlich in Gefangenschaft geraten?"

"Hier, in Kelberg. Bei die Überführung!"

Als Bahnhof erinnere ich mich das noch. Fast war ich als Bahnhof schlimmer davon gekommen...

Mit freundlichen Grüße,

Bahnhof Kelberg


Übrigens: Nettes Lese-Futter zum durchblättern. Ich habe einige Kapitel gelesen. USA railroad battaillon. For allem Seite 66 und weiter. Reparaturen an die Bleialf Strecke an die Grenze des Eifels. Und die Art von Beschädigungen die sie begegneten. Und.... eine Bemerkung über das Gefangenentransport via Trier-Luxemburg...


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RE: Eifeler Geschichten: rund um die Eifelburgenbahn in 1970

#32 von reinout , 17.11.2016 00:10

Eifelgeschichten - Bahnhof Kelberg erzählt: die Überführung (7/10)

Mieauauauauw! Moritz woll hinaus. Fahrdienstleiter Jakob öffnet mein Tür und Moritz hüpft spielhaft davon. Er überquert die Gleise und wandert an die Lokschuppen entlang. Die 86er ist inzwischen hinaus gefahren.

Heinrich Stohm ist doch noch ziemlich rechtzeitig zu Bett gelangen. Er ist noch nachdenklich über das was "der Major" ihm Gesternabent gesagt hat. Ziemlich angreifend: der Major wusste das den Krieg völlig verloren war, aber trotzdem sollte er seine Arbeit noch tun. Zerstören von kostbare Infrastruktur.... Er wollte das alles stoppte, aber sich selbst übergeben: nein, doch nicht. Also rasen um die Amerikaner vor zu bleiben.

Was hat Herr Major auch schon wieder gesagt? Oh ja, letztendlich was es hier oben beim Überführung, dort wo die Ortstafel steht, das die Benzin endgültig leer war. Er hat dann selbst die Verantwortung übernommen um mitten der Straße mit eine weiße Fahne seine Trupp zu übergeben. Um tötliche Missverständnisse mit die anstürmende amerikanische Panzer vorzubeugen. Hi hi hi. Herr Major war immer noch überrascht das die erste Trupp Panzer einfach mit hohe Geschwindigkeit vorbei rollte mit fröhlich grüßende Amerikaner. Er musste auf die zweite Gruppe Panzer warten :)

Langsam fahrt er ab der Lokschuppen das Bahnhof hinaus und stoppt die Lok hinter die Einfahrweiche. Er pfifft und sieht das die Weiche umgelegt wird und fahrt zu den bereitstehende Umbauwagen.

Inzwischen bummelt Moritz ruhig herum oben bei der Überführung. Dort stehen einige Sträucher, deshalb ist dort für eine geduldige Katze immer eine Chance auf eine Maus oder Vögel. Es gelingt nicht oft, aber es macht Spaß. Zugegeben, Moritz ist gerade sehr still und sehr befürchtet und sehr gut versteckt unter eine Strauch: oben auf die Ortstafel sitzt eine Greifvogel und er blickt aggressiv zum Strauch... Des Greifvogels Meinung über Katzen darf deutlich sein...

Inzwischen fahrt Heinrich Stohm mit seine 86er und Umbauwagen mit einiges an Lärm unter die Überführung durch, was der Greifvogel auffliegen lässt. Für Moritz ist das Gefahr vorüber.

Wenn eine 50er mit auffallend kurze Güterzug einfahrt ist Moritz schon lange wieder in mein Bahnhofsgebäude. Er reinigt sich beim warmen Ofen.



(Auf 'cc' drücken für eine Übersetzung)

Mit freundlichen Grüße,

Bahnhof Kelberg


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RE: Eifeler Geschichten: rund um die Eifelburgenbahn in 1970

#33 von reinout , 17.11.2016 00:11

Eifelgeschichten - Bahnhof Kelberg erzählt: die Überführung (8/10)

Gutenabend!

Als Bahnhof (Kelberg) habe ich natürlich alles das in diese Geschichte gesagt ist mit-erlebt. Alles ab Streckenbau bis Bombenangriff bis stillegung der Strecke Richtung Kerpen-Hillesheim-Gerolstein/Jünckerath bis jetzt. Also gestatte ich mich selbst einige Ergänzungen und Korrigierungen aus meiner Sicht

Als erste was herr Major Hans Kanonenfuhr über seine Übergabe an die Amerikaner gesagt hat. Das stimmt meistens. Durch Kelberg laufen zwei wichtige regionale Straßen. Nord-Süd die heutige Bundesstraße 257 ab Bonn via Adenau und Kelberb richtung Ulmen und weiter. Und West-Ost die Bundesstraße 410 ab Belgien über Pronsfeld, Prüm, Dockweiler via Kelberg richtung Mayen. Die Amerikaner fuhren 8 März 1945 über die 210 aus Gerolstein richtung Kelberg. Kelberg selbst wurde tatsächlich nicht mehr verteidigt, also gab es am 8. März keine extra Opfer.

In Kelberg trennten sich die Amerikaner. Die Hälfte fuhr nach Norden via die 257 Richtung Adenau und Nürburgring und weiter durch das Ahrtal richtung die inzwischen eroberte Brücke bei Remagen. Die andere Hälfte fuhr nach Süden via die 257 um über Ulmen und Kaisersesch richtung Mayen vorzustoßen. Komischerweise fuhr keine Trupp einfach geradeaus über die 410 Richtung Mayen...

Die obergenannte B257 Richtung Süden, Richtung Ulmen, das ist die Straße über die Überfuhrung beim Bahnhof.

Ja, Hans Kanonenfuhr hat sich selbst ergeben beim Ortstabel beim Viadukt. Das stimmt. Und er war tatsächlich derjenige der mitten im Straße stand (immer gefährlich) mit eine weiße Fahne um sicherzustellen das es keine extra Opfer gab bei seine Männer. Aber.........

.....aber.... einige Minuten früher hat er, mit der wenige ihm verbleibende Sprengstoff, mit seine Männer versucht mein Überführung zu sprengen! Die Sprengstoffmenge reichte völlig nicht aus, also blieb nur die Ergebung übrig. Die misslungene Sprengung war eine Grund dafür das die Amerikaner so eine gute Laune hatten als sie auf Höchstgeschwindigkeit langsrattelnden.

Übrigens: die Überführung war wohl ein bisschen beschädigt, also musste es in die 1950er ausgetauscht werde für die heutige einfache Betonüberführung. Früher besaß ich eine schöne Natursteinüberführung.... Schade...

Die zweite Korrektur hat mit die erste zu tun. Die erste Korrektur war das herr Major ein Sprengversuch gemacht hat beim Überführung. Die zweite Korrektur ist das er die Auftrag hatte das Mosbruchviadukt (Bild unten) zu Sprengen!



Die Sprengstoff war schon früher platziert worden. Also... wenn herr Majors Trupp nicht von die Amerikaner überholt wäre, hätte die Strecke richtung Mayen viel mehr Schaden gelitten.....

Also... als Deutsches Bahnhof bin ich froh mit die Amerikaner. Aber es ist auch für mich ein doppeltes Gefühl. Wird man jetzt erobert odder befreit? Schwere Wahl. Die Bomben der Amerikaner und ihre Artilleriebeschüsse helfen nicht. Aber auch die Deutsche Artillerie hat manches Eifeldorf beschossen. Und letztendlich... in jedes Eifeldorf gibt es schreckliche Zahlen. Wie viel Zivilisten auch beim Artilleriebeschuss oder Bombenteppich gestorben sind: vier Mahl so viel Männer sind als Soldaten gestorben! Dann ist eigentlich kein einziger Kritik möglich auf die Amerikaner. Wenn die Anzahl an gestorbene Soldaten (im letztendlich selbstbeschlossene Krieg) vier Mahl höher ist als die Anzahl an gestorbene Zivilisten, sogar in eine Gegend die lange Zeit im Frontgebiet lag..... dann dann man sich nicht wirklich beklagen. Dann ist man eigentlich sehr gnädig davon gekommen.

Aber, ich weiß, ich sage das als Bahnhof. Und auch noch ein Bahnhof in West-Deutschland. Dann habe ich ziemlich einfaches reden. Sehr viel der Bahnhöfe im Osten Deutschlands sind jetzt Polnische oder Soviet-Russische Bahnhöfe. Und in viele der dazugehörige Dörfer hat man viel mehr Elend miterlebt als nur ein paar vorbei rasende Amerikanische Panzer. Die meiste Bürgermeister dieser Dörfer sind erschossen und die Mehrzahl der Frauen vergewaltigt worden...

Na gut, als Bahnhof schaue ich dann letztendlich ziemlich mild richtung Amerikaner. Ich existiere schon lange, dann hat man eine lange Blick. Dann ist es logisch als sie einige Bomben auf mich werfen: ich weiß wie viele Nachschubzüge durch mich gezogen sind! Und ich weiß wie Kelberg, nichtsdestotrotz das Bombardement von 16. Januar 1945, die Krieg "relativ" gut überstanden hat im Vergleich mit viele Ost-Deutsche Dörfer....

Es ist jetzt 1970. Ich bin nur ein Bahnhof, aber auch ich bin froh das wir in die Einflusssphäre der NATO liegen. Amerikaner in Bitburg und Ramscheid und Baumholder und so. Und eine Bundeswehr der froh mitmacht. Ein Elektronische-kampf-batallion in Daun, eine Fliegerhorst in Büchel, einige km unter Ulmen und auch noch ein Bataillon in Ulmen selbst. Die Russen und das Warschaupakt... das ist nichts. Drechschweine. Nicht zu trauen.

Die Bundeswehr und die Luftwaffe sorgen jedenfalls noch für etwas Verkehr auf meine Strecke!

Mit freundlichen Grüße,

Bahnhof Kelberg


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RE: Eifeler Geschichten: rund um die Eifelburgenbahn in 1970

#34 von reinout , 17.11.2016 00:12

Eifelgeschichten - Bahnhof Kelberg erzählt: die Überführung (9/10)

Heinrich Stohm fahrt mein Bahnhof hinein mit zwei Silberlinge hinter seinen Lok. Eine rote 211 statt eine Dampflok. Nach dem Umlaufen geht Heinrich hinein im Fahrdienstleiterraum.

"Hallo Heinrich!" begrüßt Fahrdienstleiter Jakob ihm, "warum haben sie so ein neumodisches Apparat mitgenommen statt eine gute alte Dampflok? Hast du inzwischen auch Erlaubnis Diesel zu fahren?"

"Stimmt, Jakob, du darfst mich gratulieren: ich habe mein "Dieselexamen" eingeholt. Gratuliere mich mal durch mich eine Tasse Kaffee anzubieten " Heinrich streichelt inzwischen Katze Moritz hinter seine Ohren. Moritz guckt sehr lebhaft aus seine Augen... er will sicherlich mit die Jagt auf Mäusen anfangen oder so etwas...

"So, hast du zwei Tage her mit dem Major geredet?"

"Stimmt, Jakob. Ich habe ihm etwas über meine Erfahrungen hier am Ende des Krieges erzählt. Ich wusste nicht das er hier gefangengenommen wurde, hier beim Überführung. Das erzählte er mich. Stimmt seine Geschichte eigentlich?"

Jakob hat inzwischen Hans' Tasse mit Kaffee gefühlt. "Ja, es stimmt das er dort gefangengenommen wurde. Hat er auch erzählt das er kurz zuvor versucht hat die Überführung zu sprengen? Sicherlich nicht "

"Ehhh... nein?"

"Na, es misslang völlig weil er nur noch ein paar Stück Sprengstoff hatte. Aber 10 Jahre später wurde die Überführung doch noch von das heutige Ding aus beton ersetzt, es hatte doch etwas Schaden erlitten."

"Ah! Na gut, ich gehe zurück zu meine Lok." sagt Heinrich. "Um Fünf bin ich wieder zurück mit ein extra Waggon: vergiss bitte nicht mich auf Gleis 1 einlaufen zu lassen wegen meine Länge?"

"Kommt schon gut. Auf wiedersehen! Bis fünf!"

Heinrich Stohm lauf nach seine Lok. Moritz schleicht gleich mit hinaus und geht mit Mord in sein Gedanken: ab Richtung seine favorisierte Jagtumgebung bei der Überführung!




Mit freundlichen Grüße,

Bahnhof Kelberg


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#35 von reinout , 17.11.2016 00:13

Eifelgeschichten - Bahnhof Kelberg erzählt: die Überführung (10/10)

Schleich... schleich... schleich. Still.... still.... Leise.... leise...

Moritz scheicht näher an eine Maus. Die Maus schnüffelt an ein Blumenstück das neben eine Baum beim Überführung liegt. Nein. Die Maus findet dort nichts essbares.

Sprung! Ppiéiéeeeeeeeeeeeeeeep. Die Maus selbst ist sehr wohl essbar. Es ist Moritz gelungen! Mit seine Beute verschwindet er unter eine Strauch. Herr Major Hans Kanonenfuhr hat es gehört unt blickt überrascht auf. Tief in Gedanken lehnte er 10 Meter weiter über das Geländer der Überführung. Denkend an die Krieg hat er soeben das Blumenstück an die Stelle gelegt wo er sich 25 Jahre her, in 1945, ergeben hatte. "Für alte Kameraden". Als Bahnhof habe ich das schon mehrmals gesehen: er macht es etwa jede zwei Jahr.

Des einen Tot ist des anderen Brot. Die Maus und der Katze. Leider ist es wegen des "kaltes Krieges" nötig das wir uns hier in West-Deutschland schwer bewaffnen, sonst erblickt Leonid Breschnew uns als schmeckhafte Maus.

Des einen mögliche Tot ist des anderen Brot. Jedenfalls teils mein Brot und das Brot meiner Strecke. Gewiss, Holz und die Schülerzüge, das ist am wichtigsten. Aber das Militär ist auch wichtig! Als die Fliegerhorst Büchel (zwischen Ulmen und Cochem) erbaut wurde ist viel Material mit Güterwagen geliefert worden. Und auch die Eifel-Maar-Kaserne in Ulmen sorgte für Verkehrsaufkommen. Und heimreisende und anreisende Soldaten und Wehrpflichtigen. Auch ich als Bahnhof Kelberg profitiere davon, weil für ein Teil des Fernmeldebataillons 51 in Daun ich (nach eine kurze Busreise) die einfachste Verbindung herstelle.

Seit ein paar Jahr wird sogar am Freitag und Sonntag am Ende des Tages eine extra Wagen mitgenommen der nur von Soldaten benutzt worden darf. Ein 1/2 Klasse Wagen, weil Offizieren natürlich erste Klasse fahren

Siehe, dort guckt Herr Major zu. Er guckt, ab die Überführung der er selber zu sprengen versuchte, wie Zugführer Heinrich Stohm mit eine 211 Richtung Mayen und Koblenz fahrt. Er guckt zu wie eine Wagen voll Wehrpflichtigen Richtung Vati und Mutti fahrt. Ich hab ehrlich gesagt keine Hoffnung das ich die schöne Zeit noch erleben darf als die Wehrpflicht beendet wird. Das scheint mir unmöglich zu. Schade.

Ach, was eine Geschichten kann man erzählen rund so ein normale, einfache Überführung!

Ach, jedenfalls gucke ich zufrieden zu wie Moritz zufrieden richtung mein Bahnhofsgebäude lauft: es hat geschmeckt!




Mit freundliche Grüsse,

Bahnhof Kelberg


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RE: Eifeler Geschichten: rund um die Eifelburgenbahn in 1970

#36 von reinout , 25.12.2016 00:12

Eifelgeschichten - Bahnhof Kelberg erzählt: fast 25. Dezember

Claus Bidermann fahrt mit ein Diesellok bei mir, Bahnhof Kelberg [Eifel], hinein:



Er hat Ankunft auf Gleis 2, das Hausbahnsteig (ja, bei der Eifelburgenbahn ist das Durchgangsgleis meist Gleis 1 und das Hausbahnsteig oft Gleis 2):



Genugend Zeit um Umzulaufen, also... zuerst persönlich sicher stellen das das Stückgut aus die Umbauwagen sicher geliefert wird. Guck mal, der Zugführer hat die zwei Dosen "Maggi" schon auf die Bahnsteig gestellt hat. Wenn die beide Dosen beim "Bürgerhaus", die Festsaal gegenüber mein Bahnhofsgebäude, gelieferd sind wird das Weihnachtsfest dort sicher gelingen. Lokführer Claus ist dafür eingeladen, also guckt er mistrauisch nach der Katze Moritz der sich oben auf einer der Dosen gesetzt hat...



Einige Zeit später stellt Claus höchstpersönlich sicher das die Dosen tatsächlich beim Bürgerhaus geliefert werden. Irgendeine Familie "Van Rees" wartet bei die Tür, aber das wird schon gut sein. Moritz hat sich inzwischen auf ein Christbaumkugel gesetzt. Ein bisschen aufpassen ob das mit der Baum alles klappt.... Ich glaube schon.



Mit freundlichen Grüße,

Bahnhof Kelberg


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RE: Eifeler Geschichten: rund um die Eifelburgenbahn in 1970

#37 von memento , 25.12.2016 10:15

Hallo Reinout,

ich habe jetzt erst diesen Thread und diese Geschichte vom Bahnhof Kelberg gefunden! Sehr spannender Lesestoff, schön erzählt, zu einem schweren Thema ... ich habe noch vor kurzem in Köln am Hauptbahnhof die dortige Weihnachtskrippe angeschaut: Es ist ein Modell von Köln-Zentrum direkt nach dem Krieg, alles in Trümmer:

http://www.ksta.de/krippenweg-krippen-we...stellt-13632302

Für mich ist es (gottseidank) eine lang vergangene Zeit, aber ich kenne die Geschichten rund um den zweiten Weltkrieg von meinen Vorfahren aus dem Osten. Und ich wünsche mir, daß die Welt aktuell wieder etwas mehr Frieden findet, aber das ist ein ganz anderes Thema.

Jedenfalls vielen Dank für die Geschichte, wenn es noch mehr gibt, wäre ich gespannt

LG
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RE: Eifeler Geschichten: rund um die Eifelburgenbahn in 1970

#38 von reinout , 25.12.2016 15:53

Ja, es wird noch mehr Erzählungen geben. Auf mein holländisches "Heimatforum" habe ich noch eine lange Gespenstergeschichte geschrieben, zum Beispiel. Jede zwölf Jahr passiert etwas im Monrealer Tunnel. Der Bahnmeister wird noch Probleme haben. Das hat alles zu tun mit eine mitelalterische "Heinrich von Virneburg"... Zum Beispiel

1970... Das war übrigens dichter beim zweiten Weltkrieg als bei 2016! Also '39-'45 ist schon lange, lange her. Und... die Welt hat schon eine Riesenmenge Frieden gefunden im Vergleich zu 1970. Wer hätte in 1970 denken können das die kalte Krieg einmal vorüber sein würde? Das ich mit eine Euro in Holland, Deutschland und Frankreich zahlen kann? Das ich ohne Passkontrolle nach Deutschland fahren kann? Sogar Richtung Frankfurt a/d Oder? Wer hätte in 1970 denken können das die DDR mit ihr System heute nicht mehr existieren würde?

Es gibt viel Grund zu Dankbarkeit, meine ich

Ich gestätte mich noch zwei Fakten aus 1970 die vielleicht helfen ein bisschen zu relativieren. Sachen wie "Berlin" und "Syrien" sind schlimm, aber die Welt hat auch die rund 1970 erst anfangende Baader-Meinhof-Gruppe überlebt und auch die in 1970 noch tobende Vietnamkrieg...

Aber.... die Welt war aber sicherlich besser in Ordnung wen jeder Regierungschef in die Welt so zufrieden war wie Katze Moritz der jetzt gemütlich oben auf die Tisch im Fahrdiensleiterraum schlaft

Reinout


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RE: Eifeler Geschichten: rund um die Eifelburgenbahn in 1970

#39 von reinout , 28.12.2016 23:14

Eifelgeschichten - Bahnhof Kelberg erzählt: Zug Schwarzburg - Kelberg

(Schwarzburg? Ja, aus Schwarzburg-Neufen-Anlage hier aufs Forum. Auf ein holländisches Forum wo Ruud und ich beide auch Mitglied sind, sind wir begonnen um einige Deutsche Anlagen miteinander zu verbinden mittels Videos. Ein Zug fahrt dann in dieselbe Reihenfolge über mehrere Anlagen. Das braucht einiges an Ko-ordinieren, aber es macht sicher Spaß!)

Lokführer Claus Bidermann ist wirklich nicht so grausam als er redet. Ok, er hat heute sein Lehrling schon drei mal erbarmungslos beschimpft... aber dieselbe Lehrling darf auch selbst mal selbständig rangieren. Jedenfalls im ruhigen Endbahnhof Kelberg, da wird nichts übles passieren. Und weh derjenige der sagt das es nicht ganz ordnungsgemäß ist...

Claus kuppelt selbst der Lok ab. Ist das nicht nett? Er achtet zugleich ein bisschen darauf ob alles wohl gut geht mit der Katze Moritz der irgendwie oben auf die Umbauwagen geklettert ist:



Wassernehmen darf der Lehrling auch selber machen. Claus trinkt lieber eine Tasse Kaffee statt nass zu werden: nass werden, dafür gibt es ein Lehrling, doch?

Dieselbe Lehrling darf dann doch selbständig der Lok zur Umbauwagen fahren zum ankuppeln. Moritz hat sich inzwisschen auf der erste Wagen auf die Trittbleche gesetzt zum Putzen und Reinigen und Angucken. Also droht Claus sein Lehrling laut das er ihm hinter am Zug binden wird und mitschleppen wird bis zum Schwarzburg als er beim Kuppeln Herr Katze auch nur ein Millimeter bewegt...



Nach erfolgreichen Ankuppeln (sogar Claus war zufrieden) fahrt der Zug ab richtung Schwarzburg.




Mit freundlichen Grüße,

Bahnhof Kelberg


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zuletzt bearbeitet 05.06.2021 | Top

RE: Eifeler Geschichten: rund um die Eifelburgenbahn in 1970

#40 von reinout , 06.04.2017 22:56

Eifelgeschichten - Bahnhof Kelberg erzählt: einfach eine Zugfahrt

Die Deutsche Bundesbahn mag es artreine Züge zusammenzustellen. Aber.... das macht man sicher für hochwertige Züge, aber nicht für ein ganz normale Nebenbahn. Also: vierachsige Umbauwagen, eine relativ neue Silberling und ein paarchen dreiachsiche Umbauwagen.

Ach, Lokführer Heinrich Stohm findet es ganz OK. Er sitzt gemütlich in seine ebenfalls relativ neue "211" Diesellok und brummt gezellig durch das schöne Eifellandschaft richtung Kelberg. Kurz nach Bahnhof Berenbach-Ulmen (1:03 im Video) passiert er einen schönen Einschnitt mit gleich danach eine Blick auf das Ulmener Maar. Immer nett, vor allem wenn die tiefliegende Sonne die Landschaft ein goldenes Gelb farbt. Das Leben ist dann gut!

Nach (pünktliche) Ankunft in Kelberg (2:30) fahrt er sein Lok ans andere Ende des Zuges um fertig zu sein für die Rückfahrt. Aber... die Abfahrt dauert noch einiges, also Zeit genug für eine Tasse Kaffee bei Fahrdienstleiter Jakob Bodemann. Und Zeit genug um Katze Moritz hinter seine Ohren zu krauseln. Nach eine halbe Stunde zurück zum 211, pünktlich zum Abfahrt (3:31).




Mit freundlichen Grüße,

Bahnhof Kelberg


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RE: Eifeler Geschichten: rund um die Eifelburgenbahn in 1970

#41 von reinout , 09.05.2017 19:38

Eifelgeschichten - Bahnhof Kelberg erzählt: Herr Direktor

Gutenmorgen!

Ich, Bahnhof Kelberg, fühle mich als ob ich Ferien habe. Warum? Na, weil die Sommermonaten vorüber sein mit ihren Touristen-Stress. Und es ist noch lange kein Winter mit Schnee und festgefrorene Weichen. Ganz gemütlich: Herbst! Alles lauft wie geschmiert. Nur wenn es eine richtige Herbststurm gibt und meine Ladestraße vollgesprerrt wird mit Holz. Ich meine, dieses Jahr bleibt es wohl OK.

Mal aufpassen, da fahrt ein Zug hinein. Ah: die normale 50er mit zwei Umbauwagen. Und so eine alte Eilzugwagen aus die 1930er. Immer noch ziemlich komfortabel, aber sie werden schon ziemlich alt.



Mieuw! Herr Grünefeld ist soeben mit obergenannte Zug aus Koblenz eingetroffen. Mieaaauuww?? Miiii-Sprung!-aaaaauw?! Ja, das passiert wenn so eine kleine Katze sich aus Neugier ungefähr unter die Schuhe von Herr Grünefeld platziert.... Ein bisschen Geduld, bitte

Miiiaauuw! Na guck mal. Erfolg. Herr Grünefeld ist ein anständige, gut gekleidete Herr. Natürlich! Er ist namentlich Herr Direktor des Kelberger Landhandels. Aber er ist eine gut gekleidete Herr der auch gut mit der Natur umzugehen wisst. Die Wünsche und Hoffnungen der Bauern sind ihm bekannt, aber auch das schlimme streicheln-Mangel des Katzes Moritz. Er bückt sich und streichelt Moritz.

Herr Grünefeld blickt Richtung sein Landhandel und... oh ja, es klappt doch. Er dachte ein Moment das eine Bestellung schief gegangen war, aber es stimmt: der Nahgüterzug trifft erst mit eine Stunde ein.

Moritz wandert zufrieden über das Bahngelände. Und Herr Grünefeld lauft Richtung sein Landhandel: nach die Besprechung in Koblenz ist es jetzt Zeit um die Bücher zu kontrollieren.

Mit freundliche Grüsse,

Bahnhof Kelberg


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RE: Eifeler Geschichten: rund um die Eifelburgenbahn in 1970

#42 von reinout , 24.05.2017 20:35

Bahnhof Kelberg erzählt: Europacup Finalspiel von Ajax

2. Juni 1971...

Miauw! Prrrrrrrrr....

Es ist wieder etwas Abwechslung, um auf den Schoß des schlecht-gelaunten Lokführers zu sitzen. Der Mistkerl hat den Katzen Moritz früher schon ein paar mal bös in sein Nackenfell gegriffen... Aber jetzt... Seine Laune ist ganz gut im Moment. Und er hat starke, dicke Hosen und hat deshalb keine Probleme mit Moritz' schafe Nägel. Also: Moritz sitzt unerwartet zufrieden auf Claus Bidermanns Schoß.

"Danke, Jakob, das ich bei dir TV gucken darf. Sonst ware dieses Finalspiel an meine Nase vorüber gegangen!" sagt Claus.

"Schon gut", sagt Bahnhofsvorsteher Jakob Bodemann. "Aber, woher kommt deine Sucht nach eben dieses Europacup-finalespiel zwischen Ajax und Panathinaikos?? Hast du eine Griechische Freundin oder so etwas?"

"Nein, für mich geht es um Ajax. Verdammte Holländer, natürlich, aber sie spielen auf eine ganz attraktive Weise Fussball. Macht Riesenspaß um anzuschauen. Vor allem Cruijff, der wird noch eine ganz Große werden."

"Na gut. Ein Bier?"

"Gerne!"

Miauw!

Mit freundlichen Grüße,

Bahnhof Kelberg


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RE: Eifeler Geschichten: rund um die Eifelburgenbahn in 1970

#43 von reinout , 08.08.2017 20:32

Bahnhof Kelberg erzählt: Fahrbetrieb und Katze

Moritz leckt sich gemütlich sauber während die Diesellok mit zwei Umbauwagen abfahrt.

Einige Zeit später sonnt Katze Moritz sich im Fenster des Fahrdienstleiterausbaus während eine 94er mit eine kurze Nahgüterzug einlauft.

Einige Zeit später fahrt eine Schienenbus hinein und fahrt die 94er wieder ab. Moritz hat jetzt hunger und das wird lautstark kund getan an Fahrdienstleiter Jakob (der mit die Fahrdienstleitertelefon am Ohr versucht auszumachen was man da für Zugmelding macht). Miauw!



Mit freundlichen Grüße,

Bahnhof Kelberg


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RE: Eifeler Geschichten: rund um die Eifelburgenbahn in 1970

#44 von greg , 14.08.2017 23:53

Hallo Reinout!

Bahnhofgeschichten mit Katze!
Habe sie gerade erst entdeckt und freue mich auf die Fortsetzung. Die Gespenstergeschichten aus dem Monrealer Tunnel würden mich natürlich auch interessieren.....

Ich selbst erzähle auch gerne Geschichten um meine Modellbahn, falls du Lust hast und etwas Zeit dann schau doch mal in Cavembourg vorbei.
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=148757

Herzliche Grüsse

gregor


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RE: Eifeler Geschichten: rund um die Eifelburgenbahn in 1970

#45 von reinout , 01.09.2017 20:57

Der Zug lauft im Kelberger Bahnhof hinein. Fahrdienstleiter Jakob Bodemann zieht die Hebel des Einfahrsignals wieder in die Grundstellung (Hp0, "rot"). Dadurch kann er jetzt auch die Fahrstraße mittels Fahrstraßehebel zurücknehmen. Danach ist es Zeit um die Rückmeldung zum Fahrdienstleiter von Berenbach-Ulmen zu erledigen.

.................. ????

Wassss? Keine Verbindung? Das Telefon funktioniert nicht. "Ach nein!!": die Schnur des Fahrdienstleitertelefons ist halb durchgebissen. Ein sehr, sehr vorsichtig schleichende Moritz bedeutet das der Täter kein Maus ist, aber der ortliche Mäusejäger.... Der Täter kann das geschmissene Kursbuch noch entwichen, aber nicht die zugreifende Hand. Ohne jede Hinsicht auf des Katzes Ehre wird er auf dem verregneten Bahnsteig geschmissen.

Eine Minute später lauft auch Jakob schnell über den verregneten Bahnsteig um die Telefon beim Einfahrtweiche für die Zugmeldung zu benutzen...

Mit freundlichen Grüße,

Bahnhof Kelberg


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RE: Eifeler Geschichten: rund um die Eifelburgenbahn in 1970

#46 von greg , 01.09.2017 23:18

....es wird doch nichts Schlimmes passieren?!

gespannte Grüße
gregor


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RE: Eifeler Geschichten: rund um die Eifelburgenbahn in 1970

#47 von reinout , 02.09.2017 14:00

Nein, nichts schlimmeres. Es ist einfach normale Praxis wenn es eine junge Katze gibt

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RE: Eifeler Geschichten: rund um die Eifelburgenbahn in 1970

#48 von reinout , 03.09.2017 21:12

Ich bin Bahnhof Kelberg. Aber was meinst das? Warum existiere ich? Warum habe ich eine Stimme?

Wie ich schon früher gesagt habe, teils ist die Grund dafür das hier so viel passiert. Viel ganz normales, aber.... Jede Jungemann der hier seine liebe Freundin ("was hat sie eine schönes Kleid") abholt... Und jede Mutter die ihre Sohn ("was sieht er schön aus in sein Haubtmannsuniform") verabschiedet richtung Fleischmühle Verdun... Und jede etwas unsichere Schüler der in Kelberg fürs erste Mal ohne Mutti's Hand zur Schule geht...

Es passiert hier so viel, das stapelt sich. Dadurch entsteht etwas. Dadurch kriegt so eine Platz, so eine Bahnhof, Bedeutung. So ein bahnhof, wie ich, bekommt dann eine Stimme.

Also, ich existiere. Aber habe ich auch eine Grund für mein existieren? Das ist größtenteils auch etwas Ekonomisches. Herr Direktor Grünewald der Landhandel ist zwar einfacherweise ein paar Zahlen und Ziffern ans Kontrollieren im Landhandelbüro, aber das ist letztendlich ekonomisch sehr wichtig. Auch für mich als Bahnhof. Ohne Landhandel hätte ich etwa die hälfte weniger Frachtaufkommen. Ohne Landhandel hatten alle näheliegende Bauer mehr Ausgeben müssen für ihre benötigte Waren. Ohne Landhandel gab es mindestens zehn Arbeitsplätze weniger in Kelberg.

Ich wolle, als Bahnhof Kelberg, herr Grünefeld (also herr Direktor) mal gratulieren mit seine gute Arbeit. Er arbeitet hart. Er arbeitet sauber. Er möchte, alles stimmt. Es gibt eine Theorie der sagt, die Entropie mehrt sich immer. Entropie, das ist eine Art unordnung. Wenn mann nichts macht, funktioniert letztendlich keine Lampe mehr im Landhandel. Ganz automatisch. Nur wenn man die Entropie entgegenarbeitet kann man etwas Ordnung behalten.

Herr Grünewald möchte gern Ordnung behalten. Also hat er die Hausmeister der Landhandel viel Freiheit gegeben um selbst allerlei Sachen zu lösen, zum Beispiel. Eine reparierte Lampe wird fast automatisch durch die Hausmeister repariert. Und dafür bekommt er Dank von Herr Grünewald. Und wenn eine Lampe nach ein paar Tagen immer noch kaputt ist, wird der Hausmeister auf seine Verantwortlichkeit aufmerksam gemacht.

Auf diese Art und Weise hat herr Grünewald schon ganz viel Einfluss auf das ganze Geschehen rund um Landhandel und also auch rundum mich, rundum Bahnhof Kelberg. Einfluss zum Guten!



Leider habe ich noch keine Übersetzung für diese Video. Ach ja, es ist eigentlich nur eine einfache Nahgüterzug die in Kelberg rangiert. Und die die hieruntergenannte Wagen beim Landhandel plaziert.

Inzwischen hört herr Direktor Grünewald etwas Lärm. Klèng. iéiéiép. Kedèng kedèng. Pfffffshhhhhhh. BrrrrüüüüüÜÜÜmmmm. KEDENg keDEng... Ah! Der zwei geschlossene Güterwagen der Deutsche Bundesbahn sind rechtzeitig eingetroffen. Er guckt mal kurz in die Administration: ja, die eine Wagen ist gefüllt mit Werkzeug, die andere mit allerlei Saat, Säcke mit Spezialdünger, uzw.

Inzwischen schleicht Katze Moritz entlang die Mauer der Landhandel. Soeben hat er dort noch ein Maus erblickt.... Moritz hat jedenfalls nichts positives im Gedanken. Jedenfalls nicht etwas wobei die Lebenserwartung des Mäuses sehr wichtig ist....


Mit freundlichen Grüße,

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#49 von reinout , 04.09.2017 19:00

"Nein, herr Grünefeld, keine Sorgen.", sagt Bahnhofsvorsteher Jakob Bodemann beruhigend. "Es gab ziemlich viele Holzwagen abzuholen, deshalb wird der Nahgüterzug getrennt. Das Teil für Eure Landhandel kommt sogar als Erste. Schön, doch? Die Wagen aus Italien ist dabei, das habe ich speziel in Mayen Ost noch nachgefragt."

"Dankeschön, herr Bodemann. Dann kann ich ohne sorgen jetzt nach Kaisersesch abreisen. Ich wollte es einfach sicher wissen. Oh, ich muss schnell einsteigen, meine Zug fahrt in zwei Minuten ab".

Einige Zeit später fahrt die 86er mit die kurze Personenzug ab Richtung Kaisersesch und Mayen Ost. Eine halbe Stunde davor war die 86er vom Lokschuppen richtung Bahnsteiggleis gefaren. Einfach ein "Tüüüüüt" und Jakob hat als Fahrdienstleiter die Einfahrtweiche umgelegt.

Einige Zeit nach Abfahrt der Personenzug fuhr eine kleine 80er den Bahnhof hinein mit nur die Italienische Wagen für die Landhandel im Schlepp. Warum man so eine kleine Rangierlok auf Reise geschickt hast.... Ach ja. Ein bisschen Rangieren und die neue Wagen steht beim Landhandel und die zwei leere Wagen stehen bereit zum Abfahrt. Nur noch mal schnell umlaufen. Der 80er fahrt dem Bahnsteig entlang bis hinter die letzte Weiche. "Tüüüüüt" Jakob hat auf das Signal gewartet und legt die Weichen um. Jetzt kann der 80er umlaufen bis nach die Einfahrtweiche.

Jakob wird etwas von Katze Moritz abgelenkt und achtet nicht auf die nächste "Tüüüüüt" des 80ers.

"Triiiiiiiing". Es wird geklingelt! Jakob ergreift das Telefon. Oh? Ah! Der Zugführer ruft an. Es gibt eine Fernsprecher bei der Einfahrtweiche. "Entschuldigung! Sie wollen bestimmt das ich die Weiche stelle?" "...." "Klar, mache ich sofort. Entschuldigung!".

Der Zugführer legt den Horn auf. Doch praktisch das es hier eine Fernsprecher gibt und er nicht die ganze Weg zum Bahnhofsgebäude laufen muss. Bald kann er die Lok an die Wagen kupplen.



Nach Ankunft der Personenzug aus Koblenz, fahrt der 80er wieder ab Richtung Mayen Ost

Mit freundlichen Grüße,

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#50 von reinout , 08.09.2017 21:45

Leck leck. Dreh dreh.

Leck leck. Unerschütterlich leck leck. Dreh dreh.

Leck leck. Nein, ich bin beschäftigt. Dreh dreh.

"Seufz", seufzt machinist Heinrich Stohm. "Seufz Seufz."

"Leck leck", leckt Moritz. Das Sauberlecken des Pelzes, das ist doch viel wichtiger als hinabsteigen vom Drehrad des Wasserkrans? Ja, stimmt, der Lok soll Wasser bekommen, aber.... das kann selbstverständlich auch 10 Minuten warten, doch?

Na gut, jetzt wird Moritz rundgedreht weil Lokführer Heinrich doch das Rad aufdreht Heimlich macht so eine freche Katze Heinrich spaß, aber er sorgt natürlich dafür das er die ganze Zeit klagt und murrt.



Mit freundlichen Grüße,

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