Hallo zusammen,
Sommerzeit – Urlaubszeit. Angesichts des schönen Wetters läuft die Moba derzeit nur auf Sparflamme, zumal die grüne Hölle auch noch nach zeitweiser Betreuung / Bearbeitung bedarf. Hier nachfolgend mein Umbau der V140.
Bevor ich anfange, zwei allgemeine Punkte vorab, die für alle meine Umbauten gelten:
1.Ich zeige hier Umbauten, die ich an meinen Lokomotiven vorgenommen habe mit dem Hintergedanken, anderen Hilfen und Anregungen zu geben. Dabei habe ich mich vorher informiert und sorgsam Materialien und Werkzeuge ausgewählt. Manchmal habe ich vielleicht auch unkonventionelle Umrüstmethoden (Stichwort: Beleuchtungstausch) vorgesehen, die eine professionelle Umrüstwerkstatt nicht so machen würde. Trotzdem bzw. deswegen kann ich keine Haftung für etwaige Schäden an anderen Loks übernehmen, d.h. jeder, der solche Umbauten nachmacht, arbeitet auf eigenes Risiko. Weder kenne ich eure Arbeitsweise noch euer verwendetes Material und auch bei den Loks kann es fertigungsbedingt (bauserienbedingt) Unterschiede geben.
2. Ich möchte hier meine Form der Digitalisierung vorstellen. Selbstverständlich gibt es andere Möglichkeiten des Umbaus. Das fängt mit der Auswahl des Motors und des Decoders an und endet bei der Parametrierung. Hier gilt: viele Wege führen nach Rom. Daher bitte keine Grundsatzdiskussionen nach dem Motto: „Decoder x ist schlecht, Decoder y ist besser.“ Wer es anders umsetzen will, kann ja einen neuen Thread aufmachen und seine Umrüstung dokumentieren.
Legen wir los:
Um diese Lok geht es:
Die V140 konnte ich in Delta (34210) sehr gut erhalten erwerben. Die Fahreigenschaften sind aber dank 3 poligem Trommelkollektor und Delta Dekoder meiner Ansicht nach nicht berauschend, so dass ich hier Hand anlegen wollte. Verwendet wird dafür ein Umrüstset 60760.
Also zuerst das Schätzchen öffnen und hier gibt es schon die erste Überraschung. Die für Märklin typische Verschraubung ist etwas seitlich versteckt:
So sieht das gute Stück in geöffnetem Zustand aus:
Erfreulich ist die LED – Beleuchtung, die auch zwischen Warm – Gelb und Rot umschaltet. Aufpassen ist beim Dekoder angesagt! Die Vorwiderstände für die LED sind nämlich auf dem Dekoder verbaut! Wer beim neuen Dekoder keine Vorwiderstände vorsieht, schickt die LED ins Nirwana…
Die Maschine wurde von mir erst mal „entkernt“:
Nach Ausbau der Feldspule und des alten Rotors kommt jetzt das Umrüstset ins Spiel:
Permanentmagnet und neuen Rotor mit viiiiieeeel Gefühl einpassen und Motorschild aufsetzen sowie zuschrauben. Motorschild keinesfalls zu fest zuschrauben. Es darf nichts zwicken und ohne die Kohlen sollten sich Motor und Getriebe leicht drehen lassen. Ansonsten passt was nicht!!!
Sofern notwendig (bei meiner relativ neuen Maschine kaum) !!!sparsam!!! Motorwelle bzw. Getriebeteile ölen. Bitte keinesfalls ersäufen.
Als nächstes die Kohlen einsetzen (Man kann sowas auch vergessen! Dann läuft der Motor zum Schluss aber auch nicht… )
Den verschweißten Decoder habe ich mit doppelseitigem Klebeband am Lokboden fixiert. Manchmal fixiere ich Teile auch mit Patafix, das ist aber
eher eine amateurhafte Lösung…
Wichtig ist, dass der Decoder gegen das Gehäuse isoliert ist (Sonst….ihr wisst schon….Nirwana!)
An die Motoranschlüsse sind die Entstörspulen anzulöten (das sind die grünen Dinger im Umbauset). An die Spulen kommen die Motoranschlüsse des Decoders. Über die Anschlüsse gibt die Anleitung beim 60760 – Set Auskunft. Märklin verwendet dazu die werkseigene Farbenzuordnung, also B = rot, 0 = braun, grau = Licht vorne, gelb= Licht hinten,…
Nachdem alles verdrahtet war, sah es so aus:
Für die zwei roten LED verbaute ich einen 1,2 kOhm, für die drei gelben LED einen 1 kOhm Widerstand pro LED Gruppe, d.h. insgesamt brauchte ich 2 x 1,2 kOhm und 2x 1 kOhm, weil ja jede Lokseite drei gelbe und zwei rote LED vorgesehen hat.
Übrigens: Verdrahtung Decoder: An das graue Kabel des Decoders schließt man dann (die mit den Vorwiderständen versehenen) Front LED gelb und „Heck“-LED rot an und an das gelbe Kabel des Decoders natürlich umgekehrt (also über Vorwiderstand versehene Front LED rot und Heck LED gelb).
Jetzt kam die Lok auf meine Teststrecke:
Wichtig: Bitte drauf achten, dass der Plastikring, der auf dem Fahrgestell drauf gesteckt ist, eingerastet ist. Der Ring hat einen kleinen „Bolzen“ in der Mitte, der den Kontakt zum Schleifer herstellt. Sonst sucht man sich einen Wolf, wenn die Lok nicht läuft…
Gehäuse drauf, zugeschraubt und fertig war mein Umbau:
Wohin nun mit den alten Teilen? Nun, dafür habe ich meine Ersatzteilkisten. Man weiß ja nie, wer wann mal was braucht.
Als nächstes stand der Umbau der Primex 3193 an. Und dann kam der zweite bestellte Silberling, der mit Funktionsdekoder und Beleuchtung zu ergänzen war. Doch dazu demnächst mehr.
VG
Barnie72