Zunächst möchte ich mich für das Lob bedanken, dass Ihr uns entgegenbringt! Das freut uns wirklich sehr! Ich muss zugeben, nach so langer Zeit wieder in das Thema einzusteigen, ist auch nicht einfach. Es gibt so viele neue Werkstoffe, Landschaftsmaterialien, etc., da muss und musste unsereiner auch erst einmal wieder von vorne anfangen. Aber da hatte ich ja bei den Stummis viele Lehrmeister, da ich hier viele Jahre als Gast mitgelesen habe und mir manch einen Rat zu Herzen genommen habe.
Dafür auch an Euch von meiner Seite ein großes Dankeschön! Ihr habt mir quasi wieder auf die Beine geholfen!
Zugeben muss ich, dass gerade die Bäume, Pfeifenputzer, wie Lukas sagt (woher der Junge das nur hat?), nicht der Brüller sind. Die sind aber meinem momentan noch eingeschränkten Budget geschuldet und für den Selbstbau fehlt mir wirklich die Zeit. Andererseits geht es mir um den Gesamteindruck, wie was wann mal gewesen ist, und der gefält mir persönlich doch recht gut. Man kann nicht alles haben! Wie sagte mein Filius: es ist ja eine vorbildorientierte Anlage.
Ich habe hier einige ergänzende, fotografische Informationen zu dem von mir gezeigten Selbstbau-Steuerwagen bzw. dessen Original, die Euch als Anregung oder Vorbild dienen können, gerade wenn Ihr Industrie- oder Nebenbahnen baut. Obwohl es sich hier um ein Modellbahn-Forum handelt, möchte ich Euch ab und an auch Fotos des Vorbildes zeigen, das wir nachbauen. Wegen der Bildrechte muss ich dazu immer erst die "Archivare" der Hespertalbahn e.V. bemühen, meinen Cousin Wolfgang und meinen Freund im Geiste, Dirk. (Danke Dirk, dass Du Dich heute an Silvester noch reingekniet hast!) Die versorgen mich dann mit den nötigen Informationen, wer wann welches Bild aufgenommen hat, so dass ich auch die Bildquelle bzw. deren Autor richtig angeben kann.
Zitat von schriftsetzer
Der Personenzug auf dem Weg nach Hesperbrück. Der Steuerwagen war eine Eigenkonstruktion der Zeche!*
*Fahrzeug-Selbstbau ist nicht mein Ding. Trotzdem habe ich mich hier an einer alten Piko Donnerbüchse vergriffen, sie gekürzt,
und mit Mittelschleifer und Metallachsen versehen und nach alten Fotos den Führerstand gebastelt. Über einen selbstgebauten
Schleppschalter schaltet der Steuerwagen automatisch von Dreilicht-Spitzensignal auf ein rotes Rücklicht um.
Der Steuerwagen falsch herum hinter Pörtingssiepen 1, ca. 1970/71.
Henschel 29725/58, Typ DH500Ca, ex Bergwerk Friedr. Joachim, mit Personenzug Richtung Kupferdreh im Zechenbahnhof.
Die Lok war von 1958-60 und von ca. 1968/69 bis 1971 hier im Einsatz.
© P. W. Hauswald / Sammlung Sydow
Der Steuerwagen von vorne, Aufnahmedatum unbekannt.
© Sammlung Richard Voigt / Archiv Hespertalbahn e.V.
Ich hatte ja berichtet, dass mein Steuerwagen über einen Mittelschleifer und eine Schleppachse verfügt, die fahrtrichtungsabhängig von Dreilicht-Spitzensignal auf Rücklicht umschaltet. An dem kurzen Bahnsteig von Hesperbrück ist ein gerades K-Schaltgleis 2299 (Vooooorsicht beim Einschottern!) eingebaut, im Fiddleyard auf einem der Gleise ein M-Schaltgleis 5146. Verdrahtet man das nun mit einem der 6600 Elektronikfahrgeräte, die ja eine Pendelzugautomatik haben, die von 0 ... 60 Sekunden einstellbar ist, pendelt mein Wendezüglein unermüdlich hin und her. Dann sitz ich da des nachts mit einem Glas Roten im Dunklen, nur die Laternen von Hesperbrück funzeln vor sich hin, freu mich wie ein kleines Kind und könnte stundenlang zugucken... Kennt Ihr das Gefühl?
Für alle, die evtl. noch ein 6600 nutzen und die Anleitung verbaselt haben: Hier noch einmal die Aufschaltung für die Pendelzugsteuerung. Das Ding kann natürlich noch mehr: Anfahrt-/Bremsverzögerung, Aufenthaltsschaltung, Aufenthaltsschaltung gesteuert durch einen zweiten Zug, Abbremsen vor Richtungswechsel, Abstoßen mit TELEX. Die Anleitung hatte ich bei Märklin erfragt, und bekam prompt ein PDF. Wer Interesse hat, wende sich ebenfalls an die Fa. Märklin oder an mich.
Und noch ein Rat: wer als Märklin-Analog-Fahrer Interesse an solchen Fahrgeräten hat, sollte sich in Internetauktionen eine Grenze setzen. Mehr als 20 Øre muss man nicht geben! Die verlangen da oft Mondpreise, und die Gier der Händler wollen wir doch nicht unterstützen. Meine Devise: Kostenrahmen setzen und Geduld haben.