RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1376 von notbremse , 28.04.2016 09:43

Zitat
Mit Deinen letzten Güterwagen- Basteleien hast Du im Übrigen schön was angerichtet . . .
Auch wenn ich dabei nicht gleich ganz soooo akribisch werde wie Du, aber . . .



Sorry, ich kann nichts dafür. Mein Hausarzt hat mir versichert, ich sei nicht mehr ansteckend.



Zitat
Oh - noch eine Frage: gilt das Wetter bei Dir und der Ratschlag der Polizei auch für andere?
- Sprich: mich zum Beisspiel?



Lieber Axel,

da du in Deutschland zu Hause bist, ist österreichisches Recht nicht ohne weiteres anwendbar.

Vielleicht kann dir Frau Merkel helfen, die Gesetzeslage kurzfristig zu beeinflussen...




Liebe Grüße

Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1377 von 2043er , 28.04.2016 10:16

Hallo Karl!

So kannst du nicht nur die Zeit die du ansonsten fürs Rasenmähen aufbringen müsstest weit sinnvoller nützen!

Ich hoffe, du hast dich bereits vorab mit genügend Zurüstteilen eingedeckt und musst jetzt nicht tatenlos im Keller sitzen

Solltest du längere Zeit eingeschneit bleiben, werden wir dir ein entsprechendes H0-Care Paket zukommen lassen


Lg Markus




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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1378 von notbremse , 28.04.2016 11:29

Hallo Markus,

wie sagte schon Joki Kirschner selig: "Zurüstteile machen glücklich, wenn man rechtzeitig schaut, dass man's hat, wenn man's braucht!"

Ich habe natürlich rechtzeitig vorgesorgt...



Care Paket... Da hast du wieder was ausgelöst! Care-Pakete gehören natürlich auch in die Nachkriegszeit. Mal nachforschen, wie lange die entsprechend gekennzeichneten Züge fuhren...

Liebe Grüße

Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1379 von UPBB4012 , 28.04.2016 12:53

Hallo Karl!

Zitat

Sorry, ich kann nichts dafür.



DAS behaupten sie ja wohl immer alle!

Zitat

Mein Hausarzt hat mir versichert, ich sei nicht mehr ansteckend.


Ganz ehrlich?
Du solltest den Hausarzt wechseln

Viele angesteckte Grüße
Dein
Axel


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1380 von notbremse , 29.04.2016 15:02

.
Der Fluch der Akribik, Teil 125

GANZ OHNE KUPFERKABEL WILL DIE BAHN NICHT FAHREN

Der Kupferengpass macht sich auch auf der Moba bemerkbar. Ich habe wahrscheinlich zu viel schwarze 0,25mm²-Litze verbraucht. Offensichtlich habe ich den Weltmarkt völlig leergeräumt.



Spaß beiseite: schwarze Litze dieser Dimension war jetzt für etliche Wochen tatsächlich nirgendwo lagernd. Wie auch immer, die Post hat jetzt wieder geliefert, die nächste 50 Meter-Spule ist eingelangt, in Kürze kann die Verlegung der Schattenbahnhof-Gleise fortgesetzt werden:




Die G10 werden derweil dennoch nicht in eine Schachtel verbannt, denn die warme Jahreszeit wird in Kürze dazu einladen, bei besten Lichtverhältnissen auf dem Balkon Waggons zu frokeln und zu lackieren. Der Gleisbau wird etwas langsamer vorangetrieben, der Wagenpark wird parallel dazu sukzessive erweitert.

Inzwischen sind Lucks schmale RP25-Räder eingelangt. Zum Vergleich, von links nach rechts: NEM-Radsatz, „normaler“ RP25-Radsatz und 2,2mm schmale, innen gedrehte RP25/88-Räder.




Von H0pur-Enthusiasten wurden die von Luck ebenfalls angebotenen exakt maßstäblich breiten Räder als auf der Innenseite nicht vollständig dem Vorbild entsprechend kritisiert.

Wenn man aber, wie ich, das Fahrzeug nicht auf den Kopf stellt und ihm mit einer Schiebelehre zu Leibe rückt, sondern mit schmalen RP25-Rädern zufrieden ist, die aus der üblichen Position des Betrachters, nämlich von der Seite oder von schräg oben ein hervorragendes Bild abgeben, kann man mit den vergleichsweise günstigen Luck-Radsätzen recht gute Wirkung erzielen.

Diese Woche sind bei prächtigem Moba-Wetter drei weitere G10 soweit fertiggestellt worden, dass sie lackiert werden können, ein jeder davon wieder ein Unikat, und zwar:

Ein Fahrzeug mit Blechdach, BBÖ-Beschriftung und grauer Lackierung:




Auf Fotos von ca. 1950 findet man diese Wagen immer wieder, erkennbar an ihrer deutlich helleren Farbe. Häufig besaßen sie noch die ursprünglichen Signalhalter. Auch ich habe die Signalhalter an diesem Wagen belassen. Wann und aus welchen Gründen diese Wagen grau gestrichen wurden, ist mir nicht bekannt. Um 1955 dürften sie nur noch sehr vereinzelt vorgekommen sein. - Ergänzung vom 2.05.2016: Das Modell stammt von Brawa und wurde von Memoba, Wien, vertrieben.

Ein Wagen mit Blechdach und kurzem Bremserhaus:




Bei diesem Wagen wurden die seitlichen Fenster des Bremserhauses verschlossen und das vordere und hintere Fenster durch eine kreisrunde Öffnung ersetzt. Mit Polystyrol (links) war das nur mit hohem Zeitaufwand zu machen – die Öffnungen gerieten nur mit Mühe kreisrund oder die schmalen Ränder rissen ab. Mit dünnem Neusilberblech (rechts) gelang es dann auf Anhieb problemlos und sauber:




Diese Variante kam vor, scheint aber nicht besonders häufig gewesen zu sein. Häufiger sah man um 1955 bei den ÖBB hochgestellte Bremserhäuser mit neuen, vereinfachten, völlig fensterlosen Türen und mit verkleinerten, runden Fenstern auf der Vorder- und auf der Rückseite, wobei, anders als bei meinem Modell, die Fensterrahmen völlig entfernt wurden. -

Beim dritten Wagen machte ich aus der Not eine Tugend. Da sich in der Bastelkiste kein passendes kurzes Nachkriegs-Bremserhaus mehr fand, entschied ich mich, einen Wagen mit abgebautem Bremserhaus darzustellen. Ein Entschluss mit Folgen: waren in der vergangenen Woche 1001 Löcher zu bohren, waren bei diesem Wagen 1001 Löcher zu schließen…




Dazu schnitt ich kleine Dreiecke aus dünnen Polystyrolplatten zu oder spitzte kurze Polystyrolstreifen, bestrich die Spitze mit einem winzigen Tropfen Sekundenkleber und steckte sie in das jeweilige Loch:




Über Nacht stehen lassen, Kleber aushärten lassen. Danach schneide ich die überstehenden Polystyrolstücke sauber ab. Womit? Mit einem Schraubendreher natürlich.

Nein, nein, nein - diesmal kommt hier kein „Clown“-Emoticon!!!

Ich habe das nämlich wirklich mit einem Mikro-Schraubendreher gemacht, den ich rasiermesserscharf zugeschliffen habe, und den ich auf einem stets bereitliegenden Schleifstein immer wieder nachschärfe. -

Für diesen Wagen hatte ich nur mehr ein Blechdach mit einer abgebrochenen und in Verlust geratenen Ecke über – von dem Wagen, der auf den Boden gestürzt war und den ich als Totalschaden ausgeschieden hatte. Das fehlende Stück wurde durch einen kleinen Stabilit-Patzen ersetzt, welcher nach dem Aushärten sauber zugeschliffen wurde:




Wo sich das Bremserhaus befunden hatte, beließ ich die Bohle auf der Pufferbrust. Wahrscheinlich ein Kompromiss, denn es ist anzunehmen, dass man auch die nutzlos gewordenen Bohlen entfernte und dann freie Sicht auf die Träger des Untergestells hatte.


Nächste Woche mehr, wenn es heißt: Ist der Karl völlig dem G10-Wahn verfallen?

Euer Karl

P.S. für Axel: Mein Arzt hat mir aus medizinischen Gründen von einem Arztwechsel abgeraten...


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1381 von Andy_1970 , 29.04.2016 16:05

Hallo Karl,
ich habe keine Einwände dagegen, wenn der Virus Gedecemtis Dich noch länger befallen sollte.
Die Krankheitsfolge sind nämlich tolle Basteleien mit wunderschönen Gedecemtis-Folgeschädenbildern!
Mit den RP25-Radsätzen, die wirklich toll aussehen , könnte ich auch gut leben (wenn ich denn meine Standard-Radsätze überhaupt mal getauscht hätte). Da zählt meiner Meinung nach ebenfalls eher der optische Eindruck als das Meßergebnis mittels Schieblehre.
Die Befestigungsbohrungsverschlussmethode kannte ich in dieser Form noch nicht. Bisher hatte ich ungefähr auf Bohrungsdurchmesser zylinderförmig zurechtgefeilte Polystyrolreste zum Verschließen genommen. Deine Methode scheint den Vorteil zu haben, dass durch die Formgebung (Dreieck; spitz zulaufend) die Befestigungsbohrung "vollständiger" verschlossen werden kann.
Wünsche ich Dir -und vor allem auch Deinen Fingern- ein erholsames Wochenende.


Viele Grüße
Andy

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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1382 von puristh0 , 30.04.2016 09:07

Zitat von notbremse
.
Auf Fotos von ca. 1950 findet man diese Wagen immer wieder, erkennbar an ihrer deutlich helleren Farbe. Häufig besaßen sie noch die ursprünglichen Signalhalter. Auch ich habe die Signalhalter an diesem Wagen belassen. Wann und aus welchen Gründen diese Wagen grau gestrichen wurden, ist mir nicht bekannt. Um 1955 dürften sie nur noch sehr vereinzelt vorgekommen sein.



Mir hat vor kurzem jemand gesagt, dass die Bestände an Wehrmachtsgrau aufgebraucht wurden. Verifizieren konnte ich es noch nicht, aber es erscheint für die Nachkriegszeit plausibel.

LG aus Salzburg
Mario


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1383 von notbremse , 30.04.2016 23:32

@ Andy: Für Kontinuität ist gesorgt, denn mein Arzt sagt, meine Krankheit dauert sicher noch länger an...



Radsätze sind eine sehr subjektive Angelegenheit. Ich nehme dazu keine militante Haltung ein, denn ich habe schon ganz normale NEM-Radsätze gesehen, die auf Grund geschickter Brünierung und Bemalung bzw. Alterung auf eine Distanz von ca. 2 Metern überraschend filigran wirkten. -

Zu meinem Dreiecks-Verhältnis: Wenn man Rundmaterial in Bohrungen einkleben will, muss man immer berücksichtigen, dass der Kleber eine Materialstärke hat. Stecke ich in ein 0,5mm Loch einen 0,5mm Rundstab, dann hat der Kleber keinen Platz mehr, man drückt ihn raus. Dem kann man abhelfen, indem man einen etwas dünneren Rundstab einführt, der rundum etwas Platz für den Kleber lässt. Dennoch tritt häufig etwas Kleber auf unschöne Weise aus. Das betrifft auch "passgenaue" Zurüstteile, die ich niemals mit Kleber bestreiche und eindrücke, weil mir sonst die Kleberpampe entgegenkommt. Solche Zurüstteile stecke ich, wenn das möglich ist, zuerst ein und klebe sie dann von innen an.

Wenn man dagegen ein Dreieck oder einen Kegel aus Polystyrol sanft einpresst, hat der sparsam auf die Spitze aufgetragene Kleber genug Platz, um sich rund um die Polystyrol-Spitze im Loch zu verteilen und es quillt kein Kleber nach außen. Sekundenkleber und die handelsüblichen Essigesther-basierenden Polystyrolkleber lösen Polystyrol zudem ein wenig an. Die Dreiecke werden dadurch an der Oberfläche weich, passen sich an das runde Loch an und schließen es meistens rundum sauber zu. Zurüstteile, die man nicht von innen her verkleben kann, kann man häufig zuspitzen und ebenfalls auf die geschilderte Weise sauber einkleben.


@ Mario: Es kann gut sein, dass man Lacke aufbrauchen wollte - Wehrmachtsgrau für Güterwagen, das Tannengrün der Polizei und Feuerpolizei für Personenwagen, vielleicht auch, dass das Gelb der Postbusse praktischerweise dem in Afrika verwendeten Sandgelb entsprach...

Andererseits sollen österreichische Güterwaggons in der Monarchie und in der Zwischenkriegszeit grau gewesen sein. Vielleicht wollte man bewusst vom politisch vorbelasteten Braun wegkommen und zu den alten Normen zurückkehren, und musste das dann aus Kostengründen verwerfen?

Vielleicht finden sich dazu noch Zeitzeugen...

Liebe Grüße

Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1384 von Andy_1970 , 01.05.2016 18:12

Hallo Karl,
vielen Dank für Deine Ausführungen Deines Dreiecks-Verhältnisses!
Das sind Tipps, die immer sehr weiterhelfen!


Viele Grüße
Andy

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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1385 von notbremse , 05.05.2016 21:58

Liebe Freunde,

gestattet mir bitte ausnahmsweise etwas Werbung für einen kleinen, wenig finanzstarken, aber umso rührigeren Verein:

12. Juni 2016 (Vatertag in Österreich): Jungfernfahrt des Schnelltriebwagens 4042.01 zum Triebwagentreffen beim internationalen Nostalgiefest in Mürzzuschlag





Nach über sechs Jahren Aufarbeitung bestreitet der Elektrotriebwagen 4042.01 rechtzeitig zu seinem 80 jährigen Jubiläum seine erste Sonderfahrt.
Die "Jungfernfahrt" führt den eleganten Triebwagen des Baujahres 1936 von Klagenfurt zum 1. Triebwagentreffen, welches anlässlich eines internationalen Nostalgiefestes in Mürzzuschlag veranstaltet wird.

Zwischenhalte entlang der Fahrtstrecke werden in Maria Saal, St. Veit an der Glan, Treibach-Althofen, Friesach, Unzmarkt und Knittelfeld eingelegt.

Im Fahrpreis inbegriffen ist der Eintritt auf das Veranstaltungsgelände in Mürzzuschlag. Während der Fahrt wird ein Getränkeverkauf am Platz angeboten, sowie Postkarten und ein kürzlich erschienenes Buch über die Triebwagen der Reihe 4042.

Anmeldung und weitere Informationen zum Elektrotriebwagen 4042.01

Veranstaltungsplakat (PDF-Datei) mit Fahrpreisen und Fahrzeiten

Informationen zum Nostalgiefest (Link zur Homepage des Veranstalters).


-------------------------

Liebe Grüße

Euer Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1386 von DB-IV-Proto87 ( gelöscht ) , 05.05.2016 22:10

Aber Karl,

Du kannst doch unsere deutschen Gastgeber und Mitleser nicht an deren Vatertag mit einem Hinweis auf den Ösitermin verwirren! Stell Dir vor, die kommen von der Bollerwagentour leicht benebelt heim, schauen bei Dir rein und meinen dann, sie seien zum falschen Datum unterwegs gewesen...

Alexander


DB-IV-Proto87

RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1387 von notbremse , 06.05.2016 13:43

.
Der Fluch der Akribik, Teil 126

SERVUS-G10



Es wurde Zeit, einen zu den G10 passenden Dienstwagen mit Flachdach hinzuzufügen:




Ein altösterreichischer Packmeisterwagen aus Resin. Hersteller unbekannt, vor Jahren erstanden bei Memoba. Einen ähnlichen Wagen kündigt Ferro-Train derzeit als Messingmodell auf seiner Website an.

Auf meiner Anlage ist das Wägelchen allerdings ein Provisorium. Hoffentlich, denn Provisorien sind bekanntlich äußerst hartnäckig.

Die schrägen Seitenwand-Streben und diese Fenster-Umrahmungen sind bei österreichischen Wagen dieses Typs in der Nachkriegszeit nämlich nicht nachgewiesen. Sei es, dass das Modell einem tschechischen Vorbild entspricht oder dass die altösterreichischen Wagen ursprünglich tatsächlich so aussahen und später umgebaut wurden - ich habe bis heute keine Originalpläne oder ausreichend detailreiche Fotos aus der Vorkriegszeit gefunden. Ich kenne einige gute Fotos aus der Nachkriegszeit, darunter jedoch keines, das einen BBÖ- oder ÖBB-Wagen mit diesen schmalen Brettern und mit schrägen Spannbändern an den Seiten zeigt. Die altösterreichischen Wagen, wie sie noch 1956 in Österreich und auch im Görtschitztal anzutreffen waren, hatten andere Verstärkungen aus dreieckigen Blechen und wesentlich weniger, deutlich breitere Bretter, wie der Wagen nach kkStB Normierung 1a in der folgenden Skizze:




Man könnte die Streben abtragen und Bleche anbringen, aber es bleibt das Problem der auffallend schmalen Bretter.

Sommer-Fotos zeigen diese Fahrzeuge fast immer mit offenen Laderaumtüren. Dies nachzubilden ist bei diesem Modell nur mit relativ hohem Aufwand möglich. Dach und Bodenplatte sind mit dem Wagenkasten untrennbar verklebt. Das Modell lässt sich nicht entsprechend zerlegen. Beim Versuch, das Dach zu lockern, bricht es. Der so entstandene Einblick zeigt rund 4mm dicke Wände – viel zu stark für einen Wagen mit Inneneinrichtung.

Das Malheur ist mit Cyanacrylat-Kleber und mit einer feinen Feile schnell behoben, ermutigt jedoch nicht zu weiteren Versuchen:




Die Fenster liegen etwa zwei Millimeter zu tief, die Fensterrahmen sehen anders aus. Das Fahrgestell wäre an sich vorbildgerecht, ist aber leider nicht sehr passgenau verklebt. Die Achslager sind nicht exakt fluchtend eingefügt, die Bremsen liegen nicht alle vor den Radflächen. Die Tritte unter den Türen sind geringfügig schief angeklebt, ein Korrekturversuch lässt auch hier Bruch befürchten.

Der in den Hauptabmessungen maßstäbliche Wagen bleibt also vorerst, wie er ist, und wird später durch einen Selbstbau ersetzt.

Ich bringe zu Gunsten des einheitlichen Erscheinungsbildes auch bei diesem Provisorium Federpuffer (diesmal „normale“, wie nach dem Krieg vorherrschend), Bremsschläuche, funktionsfähige Kupplungen, Rangierergriffe und die Verbindungstangen zwischen den Bremsklötzen an, sowie Auffangschlingen. Die Laderaum-seitigen Signalhalter wurden, den österreichischen Vorbildern aus den 50er Jahren entsprechend, entfernt.




Auf der Dienstraumseite besaß das Vorbild Mitte der 50er Jahre noch Signalhalter, allerdings ragten sie nicht, wie auf dem Foto oben, unfallträchtig in Kopfhöhe nach vorne, sondern sie waren seitlich angebracht. Ich habe neue Signalhalter angebracht, die meinen Preiserleins hoffentlich weniger Kopfschmerzen bereiten werden.

Damit wäre auch ein einigermaßen passender altösterreichscher Packmeisterwagen fertig zum Ausbessern der Lackierung und zum weiteren Altern, …




… wenn nicht das abschließende Foto überraschend links oben einen unschönen Spalt unter dem Dach zeigte, der natürlich vor dem Bemalen noch behoben werden muss!


---------------------------------

@ Andy: Als permanenter stiller Besucher deines phantastischen Threads profitiere ich allerdings weitaus mehr von deinen vielen Anregungen - vielen Dank!

@ Alexander: Vielen Dank für den Hinweis, dass Väter in Österreich und in Deutschland den Vatertag nicht am gleichen Tag über sich ergehen lassen müssen!

Liebe Grüße

Euer Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1388 von 7-Kuppler , 06.05.2016 21:51

Hallo Karl

Eine schöne Ergänzung für Deinen Fahrzeugpark hat Du Dir da zugelegt.
Schade nur daß es a: H0 ist und b: ein ausländischer Wagen, ... könnte ich doch sonst auch "schwach" werden!

Gratulation,

Dirk


Gruß in die Runde aus der "halben Rotunde" !
....... natürlich in TT !

Dirk

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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1389 von jzipp , 06.05.2016 22:37

Lieber Karl,

klar, dass du dich dem Thema Packlwagen mit der gewohnten Karibik näherst. Vielen Dank dafür! Mir war bis dato nicht bewußt, dass die Ausführungsvariante des memoba-kkStB-Wagens mit den Diagonalstreben bei den ÖBB fotografisch nicht belegt ist. Und nach kurzem Quercheck gilt fürs Erste festzuhalten: tatsächlich, kein Bild eines solchen Gepäckwagens in genau dieser Ausführung gefunden. Andererseits gab es von diesem Wagen der Bauart Ib/If bei den ÖBB lt. E. Hoch immerhin noch 144 Stück. Dagegen erscheinen mir die grad mal ein Dutzend Fotos wenig, um per Induktion daraus zu schließen, dass ein Wagen in dieser Ausführung falsch wäre. Wenn man zudem in Betracht zieht, dass diese Wagen bei kkStB und BBÖ von 1902 bis 1925 gebaut wurden, dann würde ich den Wagen auch in dieser Ausführung weiterhin einfach so belassen und einsetzen. Vor allem, wo du ihn jetzt schon so schön verfeinert hast.

Natürlich wäre eine Ausführung mit breiterer Bretterverschalung, den Blechverstärkungen und geöffneten Ladetüren sehr interessant. Allerdings scheint es nach deinem Test (auch dafür danke - kann ich mir das ersparen) dann wohl eher auf einen Neubau des Wagenkastens hinauszulaufen. In diesem Fall würde ich dir aber ans Herz legen, zuerst eine der anderen Lücken zu schließen, wie zB die folgenden:
Pwg 74 800 bis 914 ÖBB-Ub ab 1956 aus kkStB-Bauart Ib
Pwg 75 500 bis 590 ÖBB-Ub 1951 ff aus pr. Bauarten
Pwg 75 800 bis 985 ÖBB-Ub 1956 ff aus pr. Bauarten

Mehr dazu hier

Schöne Grüße
Jürgen


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1390 von notbremse , 09.05.2016 13:28

@ Dirk: Danke für deinen netten Kommentar - und bleib stark! rost:

@ Jürgen: Vielen Dank für deinen Link! Der dort gefundene Hinweis...

Zitat
Der ... gezeigte Wagen stellt die bei den BBÖ in den Dreissigerjahren durchgeführte Kastenversteifung der Bauarten Ib/If dar. Soweit die Wagen die Reichbahnzeit überlebten, kamen sie in dieser Form zur ÖBB > Pwg 74.2 / 74.5.



...klingt allerdings so, als hätte man diese Wagen in den Dreißigerjahren lückenlos versteift. Aber vielleicht tauchen trotzdem noch Belege auf, die beweisen, dass es in Österreich nach dem Krieg auch das Vorbild des Memoba-Modells gab.

Umbauten von 1956? Jürgen, das geht gaaaaar nicht bei einem, dessen Epoche "August 1955" heißt... !



Was aber die Pwg 75 500 bis 590 ÖBB-Umbauten 1951 ff aus preußischen Bauarten angeht, so hast du natürlich Recht, die sind Pflicht. Damit meintest du vermutlich z.B. den hier:




Auch dieser Gepäckwagen ist ein Provisorium. Ich habe ihn vor über zwanzig Jahren aus Polystyrol-Bretterplatten sowie aus Profilen, mit einer Bremserbühne und einer Handbremse von Weinert auf ein Fahrgestell des "alten" Roco G10 aufgebaut. Den heutigen Anforderungen genügt er nicht mehr, er wird durch einen Neubau ersetzt.

Liebe Grüße

Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1391 von jzipp , 09.05.2016 19:31

Servas Karl,

da hast du uns aber bisher ein ganz tolles Modell vorenthalten! Und das willst du ausmustern?

Zitat von notbremse
Den heutigen Anforderungen genügt er nicht mehr, er wird durch einen Neubau ersetzt.


Ich wüsste wen, dem genügte er auch heute noch sehr Aber gut: Wenn du meinst...

Allerdings sollten wir uns einmal dazu unterhalten, um was für ein Vorbild es sich hier genau handelt. Bevor ich allerdings jetzt mit meiner Vermutung hinauspresche frage ich vorsichtshalber nach Vorlage und Foto, die du möglicherweise für diesen Wagen hast. Ich könnte nämlich falsch liegen, denn ich glaube, bei deinem Modell handelt es sich eher um einen umgebauten und ehemaligen kkStB-Packlwagen der Bauart Ib/If, als um den folgenden Umbau:

Zitat von notbremse
Was aber die Pwg 75 500 bis 590 ÖBB-Umbauten 1951 ff aus preußischen Bauarten angeht, so hast du natürlich Recht, die sind Pflicht.


Denn der müsste eigentlich so aussehen, wie der Museumswagen Pwg 75 532: LINK

Ich gebe aber zu, die Faktenlage ist insgesamt dürftig. Wichtig ist aber auf jeden Fall: Die Ladetüren müssen auf!


Zitat von notbremse
Umbauten von 1956? Jürgen, das geht gaaaaar nicht bei einem, dessen Epoche "August 1955" heißt... !


Naja, einen Versuch wars wert. Ich hätte einen Mitstreiter für einen solchen Wagen gut gebrauchen können. Mogst net a Aug zuadruckn? So tät zB der 74 858 ausschaun, übrigens ein ÖBB-Umbau auch auf Basis des kkStB-Dienstwagen Bauart Ib: LINK

Schöne Grüße
Jürgen


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1392 von notbremse , 09.05.2016 21:13

Zitat
Denn der müsste eigentlich so aussehen, wie der Museumswagen Pwg 75 532: LINK


Hallo Jürgen,

dein Hinweis überrascht, denn ich dachte bisher, diese Ausführung habe es erst in der zweiten Hälfte der 50er Jahre gegeben. Tatsächlich wurde der Museumswagen laut E. Hoch in dieser Form schon 1951 von der Hauptwerkstätte St. Pölten aus DRG 132141 aufgebaut.

Daneben gab es auch eine andere Version mit offener Plattform, ohne seitliche Kanzeln, mit anderen Streben und mit einer wesentlich größeren Laderaumtüre. Ein Beispiel ist das Vorbild meines Modells, das die 392.2519 auf dieser Seite auf dem 6. Foto am Haken hat - laut Verzeichnis Erich Hoch ist das Pwg pr14 132297 (Talbot 1918), bei den ÖBB Pwg 75064, Umbau 1952 zu Dgh 75566.

Das Modell hat keine Bremsanlage, eine zugeklebte Laderaumtüre und viel zu klobige Fenster. Das geht heute sicher eleganter.

Ein Gedankenaustausch zu geplanten Nachbauten ist herzlich willkommen. Ich studiere in diesem Zusammenhang gerade Achshalter, Federpakete und Achslager eines tschechischen Anbieters von kkStB-Fahrzeugen. Weitere Details gerne per PN oder Mail.

Liebe Grüße

Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1393 von jzipp , 09.05.2016 22:55

Zitat von notbremse

Daneben gab es auch eine andere Version mit offener Plattform, ohne seitliche Kanzeln, mit anderen Streben und mit einer wesentlich größeren Laderaumtüre. Ein Beispiel ist das Vorbild meines Modells, das die 392.2519 auf dieser Seite auf dem 6. Foto am Haken hat - laut Verzeichnis Erich Hoch ist das Pwg pr14 132297 (Talbot 1918), bei den ÖBB Pwg 75064, Umbau 1952 zu Dgh 75566.



Guten Abend Karl,
das Foto kenne ich, aber woher weißt du, dass das der Pwg 75064 ist? Ich will das gerne glauben, aber ohne diese konkrete Nummern-Zuordnung hätte ich aufgrund des Aussehens eher auf einen Umbau aus einem kkStB-Typ getippt. Es bleibt interessant...

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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1394 von Ralf Franke , 10.05.2016 06:03

Hallo Karl,
deine Akribik wird ja langsam beängstigend
Nicht nur das du sehr präzise den Anlagenunterbau und die Gleisverlegung durchgeführt hast.
Sondern auch die Recherche bezüglich deiner Epoche, ach was heißt hier Epoche, du legst dich ja auf ein Jahr fest, wenn das so weiter voranschreitet wohl noch auf einen bestimmten Tag.
Selbst dein Rollmaterial überarbeitest du, damit es exakt zu den zur dargestellten Zeit existierenden originalen Fahrzeugen passt.
Was mag da noch kommen?
Am Ende suchst du noch Landschaftsbilder und Zeitzeugen um auch das kleinste Gänseblümchen mit der passende Blätteranzahl an der richtigen Position zu pflanzen
Da werde ich mich garnicht mehr trauen, wenn ich mal mit dem Bau beginnen kann, meine Tätigkeiten hier zu veröffentlichen, da man neben dir dan wahrscheinlich wie ein Stümper aussieht

MfG
Ralf


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1395 von notbremse , 10.05.2016 07:07

@ Jürgen: Du hast Recht, auf der Plattform-Seite erinnert der Wagen stark an altösterreichische Bauprinzipien - z.B. die Anordnung und Verbretterung der Toilettentüre und die Anordnung der Fenster. Indes, die Nummer stimmt. Dieser Wagen wurde mehrfach fotografiert und ich habe ein s/w-Foto vor mir, auf dem man die Nummer gut lesen kann.

Ein gleichartiges Aussehen ist für folgende Wagen durch Fotos mit gut lesbarer Wagennummer belegt (alle in der Hauptwerkstätte St. Pölten 1951/1952 aus ehemaligen DRG-Wagen neu aufgebaut): 75508, 75527, 75551, 75552 , 75566. Pwg 75541 hatte ein etwas höheres Dach (fast schon ein Tonnendach), sah ansonsten aber ebenfalls gleichartig aus.

@ Ralf: Gänseblümchen? Passen gut in meine Epoche, denn die gibt's auch im August. Hmmm..... Du bringst mich auf Ideen!


Zitat
Da werde ich mich garnicht mehr trauen, wenn ich mal mit dem Bau beginnen kann, meine Tätigkeiten hier zu veröffentlichen, da man neben dir dan wahrscheinlich wie ein Stümper aussieht


Das ist überhaupt kein Problem. Du baust drauflos und stellst deine Anlage hier ein. Wetten dass auch bei dir sofort einige zu wimmern anfangen, dass sie sich gar nicht mehr trauen, weil du so cool baust usw. ... ?



Ganz im Ernst jetzt: Es gibt immer welche, die erst anfangen wollen und andere, die das schon länger machen und schon ein bisschen Übung haben. Davon sollte sich aber niemand abschrecken lassen.

Liebe Grüße

Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1396 von notbremse , 13.05.2016 15:41

.

Der Fluch der Akribik, Teil 127

GÜTERWAGEN AUSGEBÜCHST


Es müssen viel mehr Ausländer rein in unsere Güterzüge. Ich habe deshalb zwei französische Wagen der Gattung “Standard A“ erworben, welche letzte Woche eingelangt sind.




Die Mitzi war fasziniert. Besonders gefielen ihr die hübschen Speichenräder. „Heast“, sagte sie bewundernd, „de Radlan lafn siha wie tamisch!“ [Hör mal, diese Räder laufen sicherlich wie verrückt!]

Anders als das ältere Standard B-Modell dieses Herstellers haben die neuen Wagen nämlich Messingbuchsen in den Achslagern:




Diese Buchsen führten mich zwangsläufig zu folgender Frage:

Wie laufen sie denn eigentlich, meine bisher hergerichteten Güterwagen?

Ich stellte kurzerhand alle bisher zugerüsteten Wagen aufs Gleis und lies sie lossausen. Viele liefen, liefen und liefen, und wenn sie nicht gestorben sind, dann laufen sie noch heute. Andere wiederum standen schon nach ein, zwei Metern und setzten sich auch auf der Steigung nicht freiwillig von selbst in Bewegung. Um sicherzugehen wiederholte ich das Experiment – es waren immer dieselben Wagen, die sich so verhielten.

Zwei dieser „Faultiere“ waren die beiden „alten“ Roco-G10 mit dem Fahrgestell des „neuen“ G10 und – für mich etwas überraschend – drei meiner Brawa-G10.

Das atypische Verhalten der drei Brawa-G10 war rasch behoben: bei allen dreien waren von mir versehentlich zu weit auseinandergedrückte Achslagerbleche hemmend und schleifende Bremsbacken bei einem der drei Wagen. Achsen raus, Achslagerbleche etwas zusammendrücken, Bremsen etwas wegbiegen, Achsen wieder rein, und die drei liefen wieder „wie tamisch“.

Die Brawa-Wagen mögen es nicht, wenn ihre Achslagerbleche durch ungeschickte Handhabung zu locker sitzen. Ein wenig Gefühl ist allerdings gefragt, denn klemmen dürfen sie natürlich auch nicht.

Aber was tun mit den Roco-Fahrgestellen? Achslagerbuchsen wie beim L.S. Models-„Standard A“?

Ich weiß nicht mehr, wer von euch mir den prima Tipp gab, ich fand jedenfalls rasch eine einfache Lösung mittels der preiswerten Messing-Achslagerbuchsen von Peter Horn (www. [url]http://www.peho-kkk.de )[/url]:




Peter Horn lieferte einen größeren und einen kleineren Bohrer sowie eine Anzahl Buchsen. Der Achslagereinbau erwies sich als überraschend unkompliziert und ging fast so rasch vonstatten, wie ich es hier erzähle: Achslager mit dem größeren Bohrer bis zum Anschlag des Bohrers aufbohren, ein paar winzige Tröpfchen Sekundenkleber rein, Buchse rein, Kleber trocknen lassen, Achse rein, läuft „wie tamisch“.

Gebohrt wird leicht schräg nach unten, die Buchse lässt sich dennoch sauber normal zum Achsblech einsetzen. Der Bohrer wirkt viel zu groß und man hat das ungute Gefühl, dass er sich jeden Moment durch den Achslagerdeckel durchfrisst. Aber Peter Horn hat die Bohrtiefe perfekt begrenzt, nichts dergleichen geschieht.

Der kleinere Bohrer dient dazu, die bereits eingeklebte Buchse bei Bedarf etwas aufzubohren. Dieser kleinere Bohrer kam bei mir nur ausnahmsweise zum Einsatz, der größere genügte meistens.

Während übrigens beide Roco-G10-Fahrwerke erst mit diesen Buchsen eine wesentlich gesteigerte Lauffreudigkeit erfuhren, laufen bei mir zwei „Bremen“ aus dem Hause Roco auch ohne solche Buchsen „wie tamisch“. Versuchsweise trotzdem in einen der beiden eingebaute Messingbuchsen verringerten die „angeborene“ Lauffreude sogar etwas - getreu dem Motto „Never touch a runnig Radl“ (oder so ähnlich).



Man darf also unter keinen Umständen einen Hersteller pauschal verdächtigen, man muss auf jeden Fall testen.

Ich testete also und fand weitere Wagen, denen Buchsen gut taten. Diese „Buchsen-Kandidaten“ hatten bei mir bis jetzt alle ein gemeinsames Merkmal: ein Fahrwerk aus einem spröden Kunststoff, der sich leicht bohren lässt, oder gar eines aus Resin, wie das des kürzlich vorgestellten altösterreichischen Dienstwagens (der ČSD…?).

Apropos altösterreichisch: Damit es hier nicht "dauernd gar so garstig ausländisch zugeht", gibt es hier nächste Woche wieder was "rrrrrichtig Deutsches". In Güterrrrwagenbrrrraun natürrrrlich.



Liebe Grüße

Euer Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1397 von DB-IV-Proto87 ( gelöscht ) , 13.05.2016 19:44

Hallo Karl,

das mit den herstellerunabhängigen jedoch wagenmodellindividuellen Laufeigenschaften kann ich nur bestätigen - die Erfahrung habe ich schon vor über zwanzig Jahren bei meinen Bodenbahnaktivitäten (Vorgänger von "Passau", in meiner Signatur) gemacht.

Als Ösi-Wahlfranke freut es mich natürlich besonders, wenn man im Umland von Nürnberg noch andere Schätze als Sportbekleidung finden kann.

Gespannnnt auf das Güterrrrwagenbrrrraun warrrrtend,

Alexander


DB-IV-Proto87

RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1398 von Ralf Franke , 13.05.2016 19:55

Hallo Karl,
auch ich habe die Beobachtung gemacht, dass die Wagen eines Herstellers unterschiedliche Laufeigenschaften haben.
Herr Horn hat auf seiner Seite auch eine Möglichkeit aufgezeigt, wie man die Messingbuchsen auch zur Stromversorgung nutzen kann, dami fallen die Schleifkontakte weg und die Wagen verlieren dadurch nich ihre Leichtlauffähigkeit.

MfG
Ralf


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1399 von notbremse , 20.05.2016 17:25

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Der Fluch der Akribik, Teil 128

ALS BREMEN NOCH BEI EEESTREICH WAR

Also, ich gestehe es gleich: Bremen war natürlich niemals bei Österreich, sondern es war in dieser alten Liedzeile vielmehr „Behmen“ (Böhmen) gemeint.



Und es geht heute auch nicht wirklich um die Freie Hansestadt, sondern um die Bremen der Kriegsbauart.

Wenn ich meinen Carstens richtig gelesen habe, kann man in Deutschland offenbar folgende vier Ausführungen der Gattung Bremen unterscheiden:

1. Die Kriegsbauart ab 1943 mit Holzwänden und Türdiagonale
2. Die Kriegsbauart mit Materialeinsparungen (mit geschwächten Profilen)
3. Nachbau 1948 als Gmhs 35 mit kräftigen Profilen und senkrechter Türstrebe
4. Nachbau 1948 als Gmh 35 ohne Stirnwanddiagonalen, ohne Untergestell- und Fußbodenverstärkung, Beschränkung auf 80km/h, daher ohne „s“.

Nachbauwagen mit senkrechter Türstrebe gab es übrigens auch bei den ÖBB, aber ob es bei uns auch vereinfachte Nachbauten analog Version 4. der DB gab, ist mir nicht bekannt.

Auf meinem Basteltisch liegen nun zwei Roco-Bremen der ÖBB, welche der ersten Ausführung zuzurechnen sein dürften:




Die Wagen bekommen Federpuffer, Originalkupplungen, Bremsschläuche, Rangierergriffe und -Tritte, sowie Griffe an den Türen. Die ÖBB-Bremen scheinen Mitte der 50er-Jahre ausnahmslos Blechdächer gehabt zu haben. Diese Blechdächer werde ich später noch ergänzen.

Gerade bei Wagengattungen, deren Achsen nahe den Pufferbrüsten liegen, sind ergänzende Maßnahmen im Bereich der Bremsanlage besonders wirkungsvoll. Einer der beiden Wagen bekommt daher Lösezüge und Bremsauffangschlingen.




Ei wie das? Was macht der Karl da? Warum nur EINER???

Das ist so, weil ich ein Faultier bin und weil etwas Abwechslung angesagt ist. Also wird der zweite Wagen ein Leitungswagen. Noch schnell die überflüssigen Bremsecken und das "s" in "Gmds" mit Filzstift übermalen, damit ich später nicht darauf vergesse. Fertig zum Altern. Hübsch sieht er aus.




Und dann stoße ich nach und nach auf Hinweise, dass es Bremen ohne Bremsanlage bei den ÖBB sehr wahrscheinlich gar nicht gab. Ups!




Manchen recht kompetent wirkenden Forenbeiträgen zufolge sollte es eigentlich weder von den Kriegsversionen des Oppeln noch von jenen des Bremen Leitungswagen gegeben haben, weil sie ausschließlich als Schnellläufer konzipiert waren und Schnellläufer immer auch gute Bremsen haben müssen.

Tatsächlich habe ich vom Oppeln bisher kein einziges Foto gefunden, das beweist, dass es von dieser Gattung Leitungswagen gab. Positive Hinweise dazu sind willkommen, sonst muss ich alle meine in dieser Hinsicht unterversorgten Klein-Modellbahn-Oppeln mit Bremsanlagen nachrüsten. Da ich, wie schon erwähnt, ein Faultier bin, würde ich mir das gerne schenken.

Vom deutschen Nachkriegs-Bremen fand ich kürzlich in den unendlichen Weiten des Internets immerhin ein hervorragendes Foto des Gmh35 245193, welches zu beweisen scheint, dass es zumindest unter den Nachbaufahrzeugen von 1948 Leitungswagen gegeben hat.

Wie auch immer, zwei weitere Wagen sind fertig zugerüstet und warten darauf, gealtert zu werden:




Und wenn es bei der ÖBB verlässlich keinen einzigen Bremen als Leitungswagen gegeben haben sollte, wird der zweite Wagen selbstverständlich sofort entsprechend ergänzt.

Versprochen.

Bis dahin kümmere ich mich um die fehlenden Blechdächer und freue mich auf eure „zweckdienlichen“ Hinweise.

- - - - - - - - - -

@ Alexander und Ralf: Vielen Dank für eure netten Kommentare! Die Möglichkeit, die Lagerbuchsen als Kontakte zu nutzen, habe ich für meine beleuchteten Wagen natürlich ins Auge gefasst. Allerdings sind die Luck-Radsätze beidseitig isoliert. Aber ich nehme an, das ist nichts, was man nicht mit Leitlack in den Griff kriegen kann.

Liebe Grüße

Euer Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#1400 von notbremse , 27.05.2016 18:13

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Der Fluch der Akribik, Teil 129

ABRÜSTUNGSBEMÜHUNGEN AN KRIEGSÜTERWAGEN



Der Bremen hat inzwischen ein Blechdach nach österreichischem Brauch erhalten:




Das Blechdach ist ein 3D-Decal, das mir Günter Schultschik, Railboys, erstellt hat. Railboys bietet nicht nur spezifisch österreichische Fertigmodelle an, sondern auch interessante Ausstattungsdetais und Kleinteile, die auch außerhalb der österreichischen Grenzen ihre Freunde finden. Weiters vertreibt die Firma das Sortiment von Modellbau Kröß, darunter Heinl-Vorwärmer und aktuell angekündigt Steifrahmentender für die BR 52 von Roco. Decals und 3D-Decals aller Art sind lieferbar, wenngleich sie auf der Website der Firma noch nicht angekündigt werden.

Der Bremen kommt zu den Wagen, die im Laufe des Sommers lackiert bzw. gealtert werden.



Nun geht es weiter mit einem Oppeln.

Wie die Bremen ist auch der Oppeln ein Kind des Krieges, und nicht wenige verblieben bei Kriegsende in der "Ostmark" . Oppeln gab es Mitte der 50er Jahre auch bei den ÖBB in allen erdenklichen Varianten:

  • Mit Aufschrift „BB Österreich“ oder mit Aufschrift „ÖBB“,

  • mit und ohne Bremserhaus,

  • mit Signalhalter (schon sehr selten) und ohne Signalhalter,

  • mit Rangiertritten und Rangiergriffen nur rechts, mit Rangiergriffen und –tritten rechts und links,

  • ohne waagrechte Griffe auf den Stirnseiten, mit nur je einem waagrechten Griff auf den Stirnseiten oder mit je zwei waagrechten Griffen (1955 schon sehr selten),

  • mit je einem mittig angebrachten senkrechten Türgriff unten oder mit zwei,

  • mit einem senkrechten Türgriff links oben oder mit einem waagrechten Türgriff links oben,

  • mit neuem oder mit verrußtem Blechdach…


Varianten genug, um auch dieser Gattung im Modell lauter Unikate zu widmen.

Die Vorgangsweise des Originalkupplungsfahrers ist beim Brawa-Oppeln nicht unbedingt Routine, denn die Modell-Kupplungen lassen sich nicht, wie beim Brawa-G10, durch Abnehmen des Aufbaus vom Fahrgestell herausnehmen:




Sie sind beim Oppeln nicht über, sondern unter dem Wagenboden und über den bei meinem Exemplar fest eingeklebten Bremsdreiecken eingebaut:




Wie die Kupplungen herausfädeln, ohne die Bremsdreiecke zu beschädigen? Ich finde keinen anderen Weg, ich nehme den Aufbau ab, nehme die Räder heraus, lege das Fahrgestell auf eine Unterlage, zerstückle die Kupplung mit einem kleinen Seitenschneider und meinem messerscharf zugeschliffenen Mikro-Schraubendreher und entsorge sie in kleinen Stücken. Beim Herausnehmen und beim späteren Einsetzen der Räder ist etwas Vorsicht geboten – die filigranen Achshalterstege unterhalb der Achslager brechen leicht ab.

Die Modellkupplungen sind nun entfernt. Ich entferne auch die Puffer und bohre die Öffnungen für die Federpuffer auf. Es braucht nicht unbedingt nicht-durchstoßende Puffer – auch die „normalen“ Weinert-Puffer verschwinden hinter den Längsträgern und federn vollständig ein.

Dann mit einem 1,2mm-Bohrer die Öffnungen für die Originalkupplungen etwas aufweiten, Originalkupplungen zusammenbauen, einsetzen, Feder einführen, 0,4mm Messingdraht einstecken, ablängen, ein Tropfen Superkleber, fertig. - Bis hierher ist das in einem Abend erledigt.

Das Brawa-Modell des Oppeln dient mir als Referenz-Modell. Es ist bereits überreichlich mit Zurüstteilen ausgestaltet. Während Modelle anderer Hersteller und auch ältere Brawa-Modelle erst einmal an das aktuelle Brawa-Niveau anzupassen sind, muss ich diesen Wagentyp nicht ,wie gewohnt, zu-, sondern abrüsten, um meine gewünschte Version zu erhalten.

Ich entscheide mich, die Griffe meines Modells entsprechend den Gepflogenheiten im Nachkriegs-Österreich teilweise zu entfernen, nicht aber die Position der verbleibenden Griffe zu verändern. Bei meiner Ausführung entferne ich alle Signalhalter, die waagrechten Handgriffe oben an den Stirnseiten und die dazugehörigen Tritte, die Linken Rangierertritte und –griffe. Ich belasse nur die Griffe und Tritte auf der rechten Seite. Die erwähnten Zurüstteile sind bei meinem Exemplar teilweise eingeklebt. Man bekommt sie nicht beschädigungsfrei heraus, als Ersatzteile sind sie verloren. Ich schneide sie sorgfältig ab, womit aber wenigstens die Löcher auch gleich verschlossen sind. Löcher unbeschädigt entfernter Zurüstteile verschließe ich wieder mit kleinen spitzen Polystyrol-Dreiecken, deren überstehende Teile ich nach dem Aushärten des Klebers plan abschneide.




Am Wagenboden ist recht wenig zu tun – Bremsanlage, Bremsdreiecke, sogar Lösezüge: alles da. Die Lösezüge wirken etwas dicklich – aber sie sind in Wahrheit kaum klobiger als die ebenfalls nicht wirklich genau maßstäblichen Ätzteile verschiedener Kleinserienhersteller.

Lediglich die Rangierertritte tausche ich gegen robustere aus Messing aus, und ich bringe auch bei diesem Modell Bremsauffanglaschen an, die man – wie beim Bremen – auf Grund ihrer Position an den Wagenenden recht gut sehen kann.




Nun fehlt nur noch das Blechdach, und dann ist wieder ein Wagen fertig zum Ergänzen der Lackierung und zum Altern.

Naja, und die Bretterfugen sind natürlich auch noch ein wenig nachzuritzen, wie das Foto oben nachträglich bei genauerer Betrachtung unerbittlich zeigt.



Mit den besten Grüßen vom nun schon recht sommerlichen Wörthersee

Euer Karl


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