[VI K]

Moin Moin,
hier möchte ich gern meine Projekte zum Thema Schmalspur in Colorado vorstellen. Begonnen hat es etwa vor einem Jahr mit der Überlegung die H0n3 Sammlung auf 1:160 zu Schrumpfen um so überhaupt eine Anlage unter zu Kriegen. Da das angebot in Nn3 recht mau ist heißt es, selber bauen.
Auf Arbeit hab ich dankenswerterweiße eine CNC-Fräße zur verfügung so lassen sich Getrieberahmen, und anderer kleinkrams Fräsen.
Den Anfang hat die C-25 der D&RGW gemacht, es fehlen hier noch die Kohlen sowie etwas Beschriftung an der Rauchkammertür.
Vorweg sei gesagt, dass die Lok am Zylinder 1,6mm zu breit und am Führerhaus etwa 0,6mm zu breit ist. Der Grund hierfür war, dass ich erst mal Erfahrung sammeln wollte und etwas mehr Spiel für die mechanischen Teile haben wollte. Dieses Jahr soll eine weitere C-25 gebaut werden, die Bauteile sind schon entsprechend angepasst, sodass eine vorbildgerecht schmalere Variante entstehen soll.

Nun aber zur Konstruktion:
Der Innenrahmen ist CNC gefräst, als Motor findet ein einfacher 8mm Glockenankermotor Verwendung. Die Getriebeübersetzung beträgt 1:30 .

Der Kessel ist aus FXD von Shapeways und mit Ätzblech ummantelt, fast alle Messinggussteile hab ich bei Shapeways machen lassen, bis auf die Bremsschläuche / Generator und die Luftpumpe welche Zukaufteile sind, aber noch verfeinert wurden.
Das Gestänge und die Kurbeln sind wiederum gefräst, der Rest ist in Messing und Neusilber geätzt. Bis auf das bisschen Kunststoff hab ich auch alles miteinander verlötet in der Regel mit einer Lötnadel, ansonsten auch mit einer Feuerzeugflamme.
Eine kleine Besonderheit ist der Kreuzkopf, diesen hab ich in Edelstahl drucken lassen, ach und das Gestänge ist natürlich mit m0,6mm Edelstahlschrauben an die Kurbeln geschraubt Winken
Ansonsten besteht es aus viel Draht und Microrohr, was hier und da aufgebohrt und verlötet wurde...
Dazu mal ein Kurzes Video:
https://vimeo.com/487024707

So nun aber eine kleine chronologische Bilderabfolge:


















Grüße

Sven

[md95129]

Sven,
es ist sehr schade, dass auf Dein hervorragendes Modell keine Reaktionen kommen. Aber in diesem Forum scheinen solche Arbeiten entweder nicht gewürdigt oder übersehen werden. Lass Dich aber bitte nicht entmutigen, hier weiter zu berichten. Ich habe mir kürzlich ebenfalls eine kleine aber präzise CNN-Fräse zugelegt und mag sie nicht mehr missen. Bin gespannt auf Deine weiteren Arbeiten.
Gruss
P.S. Wir brauchen für eine Om Lok (MPSB) einen Kreuzkopf. Ich habe schon Teile in Stahl drucken lassen, aber die Oberfläche war recht rau. Wo und mit welchem Verfahren/Material hast Du drucken lassen?

[hanulleff]

Hallo Sven,

erstaunlich, was Du hier im Maßstab 1:160 hinbekommen hast! Noch erstaunlicher, dass dabei auch 3D-Druckteile Verwendung fanden. Da würde mich noch mehr interessieren, welche das sind, wie das Druckergebnis ausfiel und wie die noch nachbearbeitet werden mussten. Hast Du fertige Räder benutzt oder sind die selbst konstruiert, wenn ja, wie? Vielleicht Kannst Du auch noch etwas dazu zeigen, wie Du das Getriebe aufgebaut hast.
Jedenfalls ist das eine Arbeit zum staunen. Ich hoffe, Du wirst hier noch mehr von Deinen Arbeiten vorstellen.

@Henner: nicht so schnell aufgeben. Manche Leute sind nicht so regelmäßig im Forum, aus verschiedenen Gründen. Aber ich stimme mit Dir darin überein, dass solche Arbeiten ruhig mehr Aufmerksamkeit verdient haben.

Alles Gute,
Reiner

[VI K]

Moin ihr beiden,
der Kreuzkopf ist bei I-Materials in hige-detailed Steel gedruckt Mindestwandstärke ist da 0,3mm. Es ist allerdings Kostenintensiv und dauert auch immer ne weile. Gibt auch verschiedene Polierstadien.
Ansonsten ist bei der C-25 der Kessel und das Schleptenderinnenleben in fxd gedruckt und dann mit Ätzteilen ummantelt.
Die Messinggussteile kommen auch von Shapeways als raw brass bestellt diese werden dort auch noch mal leicht poliert, ab und zu muss man dann noch mit feinem Schleifpapier nacharbeiten, das hält sich aber in grenzen.
Die Achsen sind aktuell noch so ein Albtraumthema. Als Grundlage dienen Spur N Radsätze von Foxvally-models. Hier wird erst das nicht Isolierte Rad abgezogen. Danach spann ich die Achse mit Isoliertem Rad in die Tischfräse ein (aus ermangelung einer Drehbank), dannach wird von hinten her der Spurkranz von 0,5mm auf 0,4mm mit ner Feile verjüngt. Auf 12mm x1mm Zylinderstifte werden abgeschnittene Microrohre (1,2mm mit 1mm "Bohrung") mit wellenkleber aufgeschoben. Als nächstes wird das Isolierte Radscheibe aufgepresst (wieder mit Wellenkleber), zum Schluss wird die Kurbel mit Wellenkleber auf die Achse geklebt und alles noch mit Sekundenkleber gesichert. Die Prozedur ist sehr aufwändig und der Ausschuss an eiernden Radscheiben groß...
die Getriebekästen sind im grunde zwei aus Messing gefräste Halbschalen die zusammengelötet werden. Die Zahnräder entsprechen Modul 0,2mm.


C-25 (fehlt noch etwas Kohle)

frich gefräst und zum reinigen erst mal in Atzeton gelagert

K-27 Einkleben der Kurbeln mit Hilfsschablonen.

Ach und die Gefräßten Gegenkurbeln, die Schraube ist M0,6
Aktuell bin ich dabei eine K-27 zusammen zu zimmern:



Grüße

Sven

[H0feldbahner]

Hallo Sven

Ein Wahnsinn was du da zauberst, ich finde jedenfalls absolute Spitzenklasse.
Freue mich schon auf deine weiteren Berichte!

Gruß
Richard

[hanulleff]

Moin Sven,
danke für den Einblick. Ich hatte gehofft, eine einfachere Möglichkeit für Radsätze zu erfahren
Fährst Du auf 6,5 oder auf 7mm? Ich habe mir von Case Hobbies verschiedene Trucks zum Austesten besorgt. Die nennen sich zwar "Z Scale", sind aber für 7mm ausgelegt. Die laufen auf den Weichen regelmäßig auf.
Deine neue K 27 ist genau so beeindruckend wie die C 25. Ich bleibe mal am Ball.
Bleib gesund,
Reiner

[md95129]

Hallo Sven,
Deine Idee mit den Lehren zum Einstellen der Kurbeln finde ich super. Ich werde so was auch gleich für meine Zahnradlok machen. Zum Thema Getriebebau: Schau Dir mal meine Methode an, vielleicht kannst Du ein paar Anregungen übernehmen (Beitrag #20): viewtopic.php?f=50&t=145389.
Gruss

[Ryuu0815]

Unglaublich schön was du dazusammenbastelst!
Weiter so!

Grüße
Fabian

[VI K]

Moin Moin,
sorry das ich mich ne weile nicht gemeldet hab, hatte bisher kaum Zeit dafür und diese eher ins Basteln Investiert.
Heute etwas zu den Modulen, in den Osterwochen fand hier das große Gleisverlegen stadt. Dazu nutze ich ein Gleissystem was ich vor Jahren mal für TTe code 40 Entwickelt hab. Dies besteht aus Gelaserten Schwellenrosten und Geätzten Gleisklammern die die Nägel darstellen und in die Schwellen eingefädelt werden (natürlich sind die Schwellen auf 1:160 und Amerikaniche Gleisform angepasst). Die Module bilden mit 2,6m x 0,35m eine schon eine ganz ordendliche Fläche um eine amerikanische Schmalspurstation nachzubilden.
Die Weichen haben durchgängig einen Abzweigwinkel von 1:7. Verbaut ist auch eine Y-Weiche der Rest teilt sich in Zungen und Schleppweichen. Es müssten etwa 8500-9000 dieser Gleisklammern verbaut sein.
Im Moment fehlt noch die Drehscheibe der Bereich der für diese Rausgeschnitten wird ist schon in die Deckplatte eingefräß. Die Bühnenlänge ist im Orginal etwa 20m (65 Fuß). Wenn gewüncht kann ich gern mal ein Gleisplan erstellen mit erleuterungen welches Gleis welche funktion erfüllt ist ja in den USA schon etwas anders als Hierzulande.



Auch über Ostern entstanden ist dann mein versuch eines Bausatzes für einen Coach, dieser muss noch Lackiert werden.
Bestehend aus Ätzteilen und 3D druckteilen von Shapeways. Die 3-D Teile sind so konstruiert das sich alle Flächen wunderbar schleifen lassen. Den nach der Ausfürlichen Reinigung mit Wasser, Spüli, Ultraschall und im Atzetonbad mit Ultraschall wird alles erst mal Grob verschliffen. Die Oberfächen werden anschließend mit Sekundenkleber bestrichen und wieder verschliffen so erhält man ein Stufenloses Ergebins
Der Rest ist dann mit Sekundenkleber zusammengeklebt.





Grüße

Sven

[Pefferminzbähnl]

Uhrmacher Präzision

Respekt! Großartige Modelle.

Gruß

Gerhard

[Pefferminzbähnl]

Uhrmacher Präzision

Respekt! Großartige Modelle.

Gruß

Gerhard