RE: Vom Bau der Lok4 des FFM in Spur Null

#1 von Feldbahn-Freak , 17.04.2018 09:43

Liebe Feldbahngemeinde,

Das Vorbild aus dem Frankfurter Feldbahn Museum ist ganz gut dokumentiert( Siehe "Museumsführer des Frankfurter Feldbahn Museums)", die Grundlagen für eine Umsetzung in ein Modell sind gegeben. Geplant ist zunächst eine Spur Null Version aus Messing und Neusilber. Die beiden Bilder zeigen das virtuelle Fahrzeug im CAD-System. Die Farbgestaltung ist zunächst nicht so ernst zu nehmen. In den Bildern sind einige wenige Details noch nicht eingearbeitet.





Die Platzverhältnisse lassen eine digitale Variante mit Sound und PowerPack zu.

Die Suche nach Serienteilen für passende Räder für dieses Modell ist gescheitert, es lief auf einen Eigenbau raus. Das folgende Bild zeigt ein nach NEM gefertigten Radreifen und die zugehörige Radnabe. Die Vorgaben aus der Norm wurden zu Gunsten möglichst großer Vorbildnähe gewählt. Das Material ist Neusilber. Die Montage des Radreifens erfolgt elektrisch isoliert zur Radnabe. Der Luftspalt zwischen Radreifen und Radnabe wird mit einem Einkomponenentenklebstoff gefüllt. Die Stege, die den Luftspalt von 0,15mm in Position halten, werden anschließend von hinten ausgefräst. Kaum zu glauben, dass beide Teile in einer Fräse gefertigt werden konnten - oder? Die sehr genaue Umsetzung des Radprofiles nach NEM ist so aber gut machbar.

Zunächst der Rohling nach seiner Bearbeitung in der Fräse.



Der Radstern und sein Radreifen.



Modellbauerische Grüße und immer Spass am Hobby wünscht
Joachim


 
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RE: Vom Bau der Lok4 des FFM in Spur Null

#2 von felixS , 17.04.2018 10:13

Joachim ich bewundere deine perfekten Umsetzungen!


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RE: Vom Bau der Lok4 des FFM in Spur Null

#3 von md95129 , 19.04.2018 16:37

Joachim,
das wird wieder was ganz Feines! Mich interessiert besonders, wie Du die Raeder gefertigt hast. Ich bin naemlich zur Zeit in einer aehnlichen Lage: http://www.buntbahn.de/modellbau/viewtop...p=310927#310927. Deinen Fortschritt werde ich auf alle Faelle genau verfolgen!
Regards


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RE: Vom Bau der Lok4 des FFM in Spur Null

#4 von Feldbahn-Freak , 20.04.2018 08:19

Zitat

Joachim ich bewundere deine perfekten Umsetzungen!



Lieber Felix,

das Lob gebe ich an meine Maschine weiter, die macht das wirklich perfekt. Genau zeichnen, das ist dagegen einfach. Das Zeichnen im Bereich der gekrümmten Flächen bei den Speichen aber würde ich als Herrausforderung bezeichnen. Näheres dazu in meiner Antwort an Henner weiter unten.

[quote=md95129]
Mich interessiert besonders, wie Du die Raeder gefertigt hast.
[/quote]


Lieber Henry,

die Fertigung aus einem vollen Stück Neusilber hat auf Anhieb geklappt. Ich habe keine STL-Datei als Beschreibung für das Werkstück verwendet. Der Grund sind kleine Abweichnungen beim Berechnen der Fräserbahnen. Diese entstehen durch das Zerlegen in kleine Flächen. Sicherlich kann man die Flächen beim STL-Export so klein gestalten, dass das keine praktische Rolle mehr spielt, aber ich habe mich anders entschieden.
Die Zeichnungen für die Fräserbahnen sind in der CAD-Software durch Schnitte parallel zur X-Y-Ebene in verschiedenen Z-Höhen entstanden. Die Höhen sind im Bereich der gekrümmten Flächen der Speichen dichter zu legen, damit die Texturen kleiner werden. Verwendet wird ein Radiusfräser. Wenn die Software für die CNC Maschine die Bahnkorrekturen für Radiusfräser nicht berücksichtigt (wie in meinem Fall) ist Fleißarbeit angesagt.
Mein Radduchmesser beträgt 12,66 mm. Der kleinste Fräser ist ein 0,5mm Radiusfräser mit einem seitlichen Radius von 0.2 mm. Eine ruhige Hand, schon beim Einspannen ist Pflicht. Positionierung und vorallen Starthöhe sollten seeeeehr genau erfolgen, sonst gibt es Frust und Abzug vom Taschengeld!

So nun zu Deinem Rad. Es ist sicherlich größer, ich schätze zwischen 25 und 30 mm. Die Gefahr eines Fräserbruches ist also geringer. Allerdings sind die Texturen im Bereich der gekrümmten Flächen eher zu sehen. Entweder Du legst die Schnittflächen sehr eng und läßt die CNC Maschine sehr viel länger arbeiten, oder Du entscheidest Dich für eine Nacharbeit zB. durch Schleifen.

So, nun habe ich meinen Senf dazugegeben. Schreibe mir, wie Du dich entscheidest.

Viele Grüße
Joachim


 
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RE: Vom Bau der Lok4 des FFM in Spur Null

#5 von md95129 , 21.04.2018 19:50

Hallo Joachim,
ich hatte Dir ja wegen der Einzelheiten eine PM geschickt. Danke fuer die Antwort. Aber noch eine Frage, die auch die Allgemeinheit interessieren wuerde: Was fuer eine Fraesmaschine verwendest Du?
Regards


Henner,
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RE: Vom Bau der Lok4 des FFM in Spur Null

#6 von Feldbahn-Freak , 23.04.2018 07:27

Zitat

Aber noch eine Frage, die auch die Allgemeinheit interessieren wuerde: Was fuer eine Fraesmaschine verwendest Du?
Regards



Hallo Henner,

Ich benutze eine kleine Version der Maschine COSY2-MCS der Fa. [url="http://www.emc-webline.de"] EMC [/url] und ich darf sagen, dass ich seeeeehr zufrieden damit bin. Sie ist kein "Spanmonster" aber der geduldige Modellbauer, der kleine und feine Sachen möchte, wird zufrieden damit sein.

Joachim


 
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RE: Vom Bau der Lok4 des FFM in Spur Null

#7 von A_Haack , 19.05.2018 21:52

Hallo Joachim,

ich habe eine Frage zu Deiner Fräse.
Welche Spindel benutzt Du?

Viele Grüße
Andreas


Hier gehts zu meinem Steinfluch:
viewtopic.php?f=15&t=117081

Hier gehts zu meiner Feldbahnlok ZL 105 von Jung - im Eigenbau
viewtopic.php?f=50&t=132184


 
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RE: Vom Bau der Lok4 des FFM in Spur Null

#8 von Feldbahn-Freak , 24.05.2018 10:44

Zitat

Hallo Joachim,

ich habe eine Frage zu Deiner Fräse.
Welche Spindel benutzt Du?



Hallo Andreas,

für meine Projekte verwende ich Fräser von deutlich unter 1 mm bis max 3 mm Durchmesser. Für die sehr kleinen Fräser wäre eine Bearbeitungseinheit mit Drehzahlen bis 60 000 u/min ideal. Die Leistung von 300 Watt wäre sicherlich völlig ausreichend. Aber das sind Maximalforderungen.
Nach Rücksprache mit erfahrenen Modellbauern und mit dem "Haushaltsauschuß Familie" ist eine Lösung weiter unten herausgekommen.

Ich habe mir von der Fa. EMC eine Komplettlösung mit einer 800 Watt Mechatron-Spindel herausgesucht. Die max. Drehzahl liegt bei 24 000 u/min, die Geräuschentwicklung ist wohnraumtauglich, etwa vergleichbar mit einem leisen Staubsauger. Wer seine Maschine (wie ich) noch zusätzlich einhaust, der hat diesbezüglich überhaupt keine Probleme. Die Leistung dieser Spindel werde ich natürlich nicht ausnutzen können und wollen. Und das die maximal möglichen Schnittgeschwindigkeiten für sehr kleine Fräser mit dieser Spindel nicht erreicht werden, stellt für mich kein Problem dar. Es dauert halt ein wenig länger

Ich hoffe, ich konnte Deine Frage ordentlich beantworten.

Joachim


 
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RE: Vom Bau der Lok4 des FFM in Spur Null

#9 von Feldbahn-Freak , 25.05.2018 12:12

Liebe Altlokfans,

inzwischen habe ich das Getriebe im Rohbau fertig. Es besteht aus einer Halterung für den Faulhaber Flachläufer, 2 Seitenteilen und einem Bodenteil. Alle Teile werden durch Stahlstifte in ihrer exakten Position fixiert. Das Ganze ist durch Schraubverbindungen leicht zu zerlegen und zu montieren. Kleine Vierkantmuttern werden im Inneren in die entsprechenden "Taschen" gesteckt, das Schneiden von Gewinden entfällt. Die Trennlinie zwischen Boden und den Seitenteilen ist so gelegt, dass die Radsätze schon mit Rädern und Zahnrädern bestückt werden können, bevor sie dann im Getriebe montiert werden. Zum besseren Verständnis habe ich 2 Bilder drangehängt.




Viel Spass beim Hobby wünscht
Joachim


 
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RE: Vom Bau der Lok4 des FFM in Spur Null

#10 von md95129 , 26.05.2018 05:02

Hallo Joachim,
die CNC-Sucht hat Dich aber ganz schoen im Griff ! Von Hand waere das komplizierte Getriebe wohl nicht mehr zu schaffen. Sieht aber einfach toll aus. 3Fragen/Anmerkungen:
1. Die Halbschalen fuer die Radachsen verwende ich seit 30 Jahren. Das hat sich sehr bewaehrt.
2. Ich nehme an, der Flachlaeufer bekommt keine Schwungmasse? Du verlaesst Dich auf Energiespeicher/BEMF-Decoder?
3. Die Lok hat keine 3-Punkt-Lagerung? Wegen 2. nicht noetig?
Sehr gespannt, wie es weiter geht.
Regards


Henner,
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RE: Vom Bau der Lok4 des FFM in Spur Null

#11 von Feldbahn-Freak , 27.05.2018 10:52

Zitat

Hallo Joachim,
Von Hand waere das komplizierte Getriebe wohl nicht mehr zu schaffen.



Das sehe ich auch so. Schon allein einen sauberen Bogen zu fräsen wäre nicht möglich!

Zitat


1. Die Halbschalen fuer die Radachsen verwende ich seit 30 Jahren. Das hat sich sehr bewaehrt.



Prima, da kann ich ja mit meiner Version nicht völlig danebenliegen! Als alternative Konstruktionsvorschäge hätte ich:

2 gefräste Außenteile, die mit Abstandshaltern verschraubt werden
Vorteil: ebenfalls servicefreundlich, einfach zu fräsen, alle Zahnradachsen und Radsätze können zuvor montiert sein, Dreipunktlagerung möglich
Nachteil: eine Trennebene mehr, exakt senkrechte Montage muss durch die Abstandhalter realisiert werden
Aus dem Vollen gefrästes Getriebegehäuse
Vorteil: Aus kaufmännischer Sicht die bessere weil einfachere Fräsarbeit (Siehe SB-Modellbau Fahrwerke), keine Positionsprobleme, weil keine Trennebene
Nachteil: Dreipunklagerung schwierig, Montage von Radsätzen und Zahnradachsen und Abstandshaltern direkt durch Einpressen in das Fahrwerksgehäuse, Service nur durch Auspressen aus dem Gehäuse möglich

Soweit mein Senf zu dieser Problematik, Vielleicht haben ja andere Modellbauer hier auch andere Erfahrungen gesammelt.

Zitat

2. Ich nehme an, der Flachlaeufer bekommt keine Schwungmasse? Du verlaesst Dich auf Energiespeicher/BEMF-Decoder?


Ein Modellbaufreund besteht bei diesem Wunschmodell auf eine klangfreie und analoge Version. Ich habe durchaus Verständnis für eine solche Sicht und habe deshalb die feingewuchtete Schwungmasse (Siehe Bild) vorgesehen. Bei der Digitalvariante kann die Schwungmasse in der Tat entfallen. Die Energiespeicherung übernimmt die Speicherelektronik.

Zitat

3. Die Lok hat keine 3-Punkt-Lagerung? Wegen 2. nicht noetig?


Die 3-Punkt Lagerung habe ich mit der Fräse auf recht einfache Weise realisiert. Das Antriebszahnrad des hinteres Radsatzes befindet sich außer der Mitte. Das gibt Platz für die mittige Auflage der Achse im Getriebegehäuse. Einfach gesprochen: in der Mitte ist ein exakt auf Mass der Achse gefräste Bohrung zu finden, die nach außen hin in ein Langloch übergeht. Der Kippwinkel ist sehr klein, weil auch der Achsabstand dieses B-Kupplers gering ist. In der Praxis sieht das dann so aus, dass man ein 0,1 bis 0,2 mm starkes Blech auf eine Seite der Gleise legen könnte, ohne das das Fahrzeug auf 3 Beinen stehen würde.

So genug gefachsimpelt, nun geht es hinaus in die Natur! Freue mich schon aus Euere Antworten.

Joachim


 
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RE: Vom Bau der Lok4 des FFM in Spur Null

#12 von Feldbahn-Freak , 10.08.2018 14:11

Für Alle, die am Fahrzeugbau interessiert sind, stelle ich den Arbeitsstand meines O&K 40 HP Modelles hier ein. Das Fahrwerk ist inzwischen bestückt und wartet auf seine Probefahrt. Die gedrehten Mikroniete sind in den geätzten Löchern verlötet worden. Die Zylinder sind aus CNC-gefrästen Teilen mit Weichlotverbindungen entstanden. Die Seitenteile des Fahrwerkes lassen sich in verschiedenen Abständen für die 3 gebräuchlichen Spurweiten 12, 13.3 und 16.5 mm montieren. Niete und Schrauben stammen aus dem Sortiment des einschlägigen Fachhandels. Als Stromabnehmer habe ich dieses mal die Nachbildung der Bremsen verwendet, diese werden mit kleinen Federn an die Laufflächen gedrückt. Davon gibt es später ein Bild.



Als nächstes Problem stellt sich der Übergang von Dom zum Kessel. Beim Original werden hierfür Bleche in einem bestimmten Krümmungsradius gebogen. Mancher Modellbauer kennt das Problem: die runden Übergänge zwischen Dom und Kessel sind nicht ganz einfach zu realisieren. Oft hilft man sich mit einem Oval, dass dann in die Kesselrundung gebogen wird, oder es wird einfach zum Spachtel gegriffen. Ich bin einen anderen Weg gegangen. In einem 3-D-Programm habe ich einen Zylinder für den Kessel und einen Zylinder für den Dom senkrecht aufeinander gestellt. Die Schnittkante zwischen diesen beiden Zylindern wird nun mit einem Radius entsprechend dem Vorbild versehen. Der entstandene Körper ist unten im Bild zu sehen. Nun wird, ähnlich wie beim 3-D-Druck, eine Datei exportiert (STL), die die CNC-Fräse in einen realen Körper umsetzen kann. Ich bin schon einwenig gespannt, wie das Ergebnis in Messing aussehen wird. Vor allem beschäftigt mich die Frage: werden die Texturen (Treppen) nicht sichtbar sein ?



Nach einem Versuch in Holz ging es an die Version aus Messing.



Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Ich habe die Frässoftware so benutzt, dass die Fräsbahnen aus waagerechten Schnitten durch den Körper errechnet werden. Die Schnitte liegen eng aneinander, damit die Texturen nicht zu sehen sind. Als Fräser verwende ich einen Radiusräser, damit die Treppenkanten zusätzlich verrundet werden. Der zylindrische untere Teil wird im Kessel so versenkt, dass eine kleine Kante hervorsteht. Die Kante soll die Bleche, wie beim Original, nachbilden.

Viele Grüße aus der Werkstatt sendet
Joachim


 
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RE: Vom Bau der Lok4 des FFM in Spur Null

#13 von Feldbahn-Freak , 15.09.2018 13:06

Liebe Feldbahngemeinde,

es gibt für die Freunde der kleinen Dampfloks wieder ein paar Bilder.



Dieses Foto ist chronologisch nicht an der richtigen Stelle. Ich möchte es aber dennoch nachreichen, denn der Getriebebau ist immer eine spannende Sache. Zu sehen sind der Motor mit Halterung, die beiden gefrästen Getriebehälften und der Bodendeckel. Die Rechteckmuttern M1,6 sind Normteile und stecken schon in den Taschen der Getriebehälfte. Die beiden Stahlstifte halten die Hälften in der exakten richtigen Lage. Die Radsätze sind mit Kugellagern versehen. Die Stahlachsen haben ein leichtes Übermaß, damit die Räder und das Zahnrad straff aufgezogen werden können. Die Kugellager wurden zuvor innen mit einem Schleistift geweitet, damit die Montagekräfte nicht zur Beschädigung der Lager führt. Die Kugellager haben außen einen Passring und sie stecken mit ihrer Innenhälfte in den gefrästen Taschen der Getriebehälften. Alle Zahnradachsen haben zur Einstellung eines geringen achsialen Spiels dünne Anlaufscheiben.

Nun aber zum Arbeitsstand:







Die Rauchkammertür und die Zylinder mit den zahlreichen Modellbauschrauben sind immer ein kleiner Blickfang. Das Fahrwerk ist hier in seiner schmalen Ausführung (12mm) zu sehen. Bei den Versionen 13,3 und 16,5 mm wandern die Zylinder kaum sichtbar nach außen. Es fehlen noch die Steuerungsteile, einige Leitungen, die Signaleinrichtung, die Inneneinrichtung, die Kupplungen und die Lokbeschilderung. Dann bekommt das Modell sein Farbkleid. Die gefrästen Fensterrahmen lassen sich extra lackieren, damit erreicht man eine saubere Farbtrennung. .


Bis zum nächsten Bauabschnitt ...
Ich wünsche allen viel Spass am Hobby

Joachim


 
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RE: Vom Bau der Lok4 des FFM in Spur Null

#14 von Jandrosch ( gelöscht ) , 15.09.2018 13:58

Hallo Joachim,
nicht die Maschine ist das Ausschlaggebende - man muss sie auch richtig bedienen können und wissen, was man tut.
Und was Du da ablieferst, ist allererste Sahne
Leider habe ich dafür kein Händchen - ich würde sonst auch bauen, was das Zeug hält.

Wenn ich Dein Ergebnis mit dem von Die verlinkten Original vergleiche .......... wenn das Modell fertig ist, wird man sicherlich zwischen Original und "Fälschung" nicht unterscheiden können.

Beneidende Grüße


Jandrosch

RE: Vom Bau der Lok4 des FFM in Spur Null

#15 von Vladimír Kusý , 21.09.2018 15:32

Einfach: FANTASTISCH!!!!
Vladimir, vulgo Masinka.


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RE: Vom Bau der Lok4 des FFM in Spur Null

#16 von Feldbahn-Freak , 22.09.2018 10:40

Hallo Vladimir und Jandrosch,

die Gemeinde der Lokomotivbauer in Spur Null ist sehr sehr klein, es sind eher die Themen wie Lanschaftgestaltung, Gebäudebau und alles was noch zum Selbstbau einer Anlge gehört, die auch in diesem Forum dominieren. Um so mehr freue ich mich, wenn es dennoch eine Antwort auf meinen Beitrag gibt. Prima, dass euch das Modell gefällt, und Jandrosch: Deine E-Lok in Spur Null ist aber auch ein Sahnestück!

Ich berichte weiter.

Joachim


 
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RE: Vom Bau der Lok4 des FFM in Spur Null

#17 von Feldbahn-Freak , 05.11.2018 10:57

Liebe Feldbahngemeinde,

nach weiteren 4 Wochen bin ich nun endlich soweit, etwas Vorzeigbares hier einstellen zu können. Das Modell ist beinahe vollständig bestückt und bis auf die Farbgestaltung, die Lokbeschilderung und die Kupplungen ist alles soweit fertig. Das Fahrzeug besteht aus ca. 340 Einzelteilen, von denen nur die Schrauben, die Zahnräder und der Motor industriell gefertigt sind. Alles andere ist in Handarbeit bzw. mit einer CNC Maschine entstanden. Aber seht selbst:





Zu sehen ist eine analoge Variante des Modelles in der Spurweite 12mm. Die ebenfalls verbreiteten Spurweiten 13,3 und 16,5 mm habe ich bei der Konstruktion des Modelles berücksichtigt. Die Ätzteile sind so ausgelegt, dass also 3 Spurweiten möglich sind. Dem Vorbild am nächsten kommt die Version 13,3 mm - aber das ist sicherlich bekannt. Die analoge Version unterscheidet sich von der Digitalen vorallem in der Auslegung der Untersetzung und der Schwungmasse.



Die Handräder im folgenden Bild sind gefräst. Sie gefallen mir persönlich besser, als die geätzten Versionen, die ich bisher verwendet hatte.



Wenn das Modell vollständig "eingekleidet" sein wird, melde ich mich mit einem Abschlussbericht. Zuvor aber wird das Modell wieder zerlegt, damit es ein schönes Farbkleid bekommen kann.


Immer Spass am Hobby wünscht
Joachim


 
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RE: Vom Bau der Lok4 des FFM in Spur Null

#18 von buddelbaan , 05.11.2018 11:45

Moin Joachim,

ein tolles Modell!

Besonders faszinierend sind natürlich die klitzekleinen Handräder im Führerhaus.

Toll!

Viele Grüße,
Julian


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RE: Vom Bau der Lok4 des FFM in Spur Null

#19 von Feldbahn-Freak , 22.12.2018 13:24

Zitat


Besonders faszinierend sind natürlich die klitzekleinen Handräder im Führerhaus.

Toll!

Viele Grüße,
Julian




Hallo Julian,

Für Dich als "Nm-Bahner" müßten doch die Handräder groß wie ein Kettenkarussel sein, oder ?

Spass beiseite, das Projekt ist nun fertig. Ich habe dazu etwa ein Jahr gebraucht. Für alle interessierten Fahrzeugbauer stelle ich mal das fertige Fahrzeug von verschiedenen Ansichten hier ein. Zum Fotografieren habe ich einen kleinen "Lichtwürfel" verwendet. Er streut das Licht der Fotolampen sehr schön. Diese Ausrüstung (Lichtwürfel, Fotolampen) ist für weniger als 100 EUR zu haben.
Die Spritzlackierung ist mit Weinert Lack gemacht.






Allen frohe Feiertage und viel Spass am Hobby wünscht
Joachim


FEVE hat sich bedankt!
 
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RE: Vom Bau der Lok4 des FFM in Spur Null

#20 von 1953 , 22.12.2018 14:16

Hallo Joachim
Einfach nur Perfekt,gibt es auch bewegte Bilder von diesen Wunderwerk.
Gruß Dietmar


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