bei verschieden Decodern (z.B. DHL-160 u.ä,) wird empfohlen parallel zum Motorausgang, sofern der Decoder für H0 verwendet wird, eine Schutzdiode SA20CA zu schalten. Kann man hierfür jede x-beliebige andere Diode verwenden, wenn ja, wo wird dann Kathode, bzw Anode angeschlossen?
ohne jetzt mehr über den Typ gesucht zu haben. So kann das kaum sein. Denn der Motor muss ja in beide Richtungen laufen. Und wenn da eine Diode angeschlossen ist, dann sperrt die in einer Richtung und die andere Richtung lässt die durch und macht damit einen Kurzschluß.
Könnte es sein, dass diese Diode bei magnetartikeln parallel geschaltet werden muss? dann ist es die Freilaufdiode. Diese schliesst die Selbstinduktionsspannung der Spule kurz und wird so angeschlossen, dass die Kathode am Dekoderplus liegt. Sie liegt also bei normalem Betrieb in Sperrrichtung und wird nur leitend, wenn die Spule abgeschaltet wird um den dnan erzeugten Spannungsimpuls kurzzuschliessen.
Zitat von kzierholz bei verschieden Decodern (z.B. DHL-160 u.ä,) wird empfohlen parallel zum Motorausgang, sofern der Decoder für H0 verwendet wird, eine Schutzdiode SA20CA zu schalten. Kann man hierfür jede x-beliebige andere Diode verwenden, wenn ja, wo wird dann Kathode, bzw Anode angeschlossen?
Die obgenannte Schutz-Diode muss nur bei den kleinen SX-Decodern bis und mit 1A bei Loks mit grossen Motoren (ab H0m) zum Schutz des Decoders eingebaut werden, möglichst nahe an den Motoranschlüssen. Eine kleine KÖF in H0 braucht also wegen dem kleinen Motor keine Schutzdiode, aber z.B. die PIKO Billig-Hobbyloks mit den Riesenmotoren brauchen diese zwingend. Ich habe mir einmal eine "Kurpackung" bei Rautenhaus (zuunterst auf der Liste) gekauft, weil ich die SA20CA hier in der Schweiz nicht gefunden habe. Achtung: Die Schutzdioden nicht mit den SX-Bremsdioden verwechseln, das sind normale Dioden.
Bei den SX-2A Decodern ist die Schutzdiode nicht notwendig, schadet aber auch nicht .
Die Diode die du nennst, ist eine sogenannte Entstördiode. Sie arbeitet bidirektional (elektrisch in beide Richtungen). Sie hat die Eigenschaft, dass wenn eine bestimmte Spannung überschritten wird, sie sehr schnell leitend wird. Mit anderen Worten, schnelle Überspannungsimpulse werden von ihr geschluckt.
Dies erklärt auch, dass sie nicht durch eine normale Diode ersetzt werden kann.
Die Bezeichnung SA20CA (Die Zahl) deutet darauf hin, dass die Spannung etwas höher als 20V ist, bei welcher die Diode leitend wird. Gemäss Datenblatt liegt diese Durchbruchspannung zwischen 22.2 und 24.5V. Märklin löst dieses Problem mit einem Kondensator zwischen den Motoranschlüssen.
Also bitte verwende keine normale Diode, da diese in einer Fahrtrichtung voll leitet und zum Kurzschluss führt, was wiederum der Decoder (je nach Fabrikat) nicht so gerne hat.
SA20CA ist laut meinem Datenbuch eine bidirektionale Zenerdiode mit 20 V.
tron24
Zenerdiode ist nicht ganz richtig, auch wenn das Verhalten ähnlich ist. Doch die speziellen Schutzdioden (Transient Voltage Suppressors) sind so ausgelegt, dass sie sehr schnell umschalten und deshalb auch sehr steilflankige Transienten wegfiltern können und dass sie auch kurzzeitig sehr viel Leistung ertragen können. Bei der SA20 sind das immerhin 500W während 10/1000us. Eine Zenerdiode könnte das nicht.
Zitat von tron24 SA20CA ist laut meinem Datenbuch eine bidirektionale Zenerdiode mit 20 V.
Danke für das Detail. Das ist ja auch der Zweck der Diode, Spannungsspitzen vom Motor, die weit über 20 V sein können, vom Decoder wegzuhalten. Bei der kleinen Grösse der SX-1A Decoder von nur 13,8x9x1,8mm hat dieses Bauteil einfach keinen Platz mehr gehabt auf dem Platinchen.
Im Bild, nebst meinem SA20CA-Lager, die Lösung mit einem Rautenhaus SLX830F 1000mA Decoder in einer älteren HAG Re4/4 1, mit SA20CA in "Motorennische" und Decoder auf dem Bodenblech, mit viel Luft rundherum.
hätte ich Transzorbdiode geschrieben, die wenigsten kennen diesen Namen - oder??
tron24
Ja, gut, wenn man einfach einen Namen hinschreibt. Aber leider ist es halt so, dass Zenerdiode trotzdem nicht stimmt. Man muss bedenken, dass dann ein Unwissender schnell mal nach Zenerdioden sucht und diese einbaut. Wie soll er denn wissen, dass dies nicht funktioniert? Bevor man etwas falsches hinschreibt, nur weil der Begriff etwas geläufiger ist, macht man halt einen kleinen Beschrieb, wie es denn zu funktionieren hat.
Zitat von Gian-A. Bott Bei der kleinen Grösse der SX-1A Decoder von nur 13,8x9x1,8mm hat dieses Bauteil einfach keinen Platz mehr gehabt auf dem Platinchen.
Wobei es auch hier (wie bei Kondensatoren) am besten ist, dass die Schutzeinrichtung so nahe wie möglich an der Quelle ausradiert wird. Es ist nicht nur eine Frage der Baugrösse. Sondern, es sit am optimalsten, wenn das Störsignal gar nicht erst auf die Decoderplatine gelangen kann. Glaub mir, je weiter weg die Störung weggefiltert wird, desto schlechtetr bringt man sie weg.
Dass das Bauteil eine gewisse Grösse haben muss erklärt sich aus der Physik. Eien so grosse Leistung lässt sich nicht in ein kleines unscheinbares SMD Gehäuse stecken. Das ist auch bei den Widerständen so. Je kleiner die Bauform, desto kleiner wird die Verlustleistung die das Bauteil überstehen kann.