RE: Auslösung von Rückmeldern Roco und Digikeijs

#1 von jusku , 06.04.2021 21:23

Hallo zusammen,

ich befinde mich gerade im Bau meiner Anlage und ich habe eine Beobachtung gemacht, die ich mir nicht erklären kann. Ich versuche die Situation mal bestmöglich zu beschreiben.
Aktuelle entsteht der Schattenbahnhof. Als Zentrale habe ich eine schwarze Z21 in Verwendung mit bisher zwei Rückmeldemodulen, einem Roco 10808 RailCom Rückmelder am CAN-Bus und einen digikeijs DR4088RB-CS am R-Bus. Ich habe für meine Gleise zwei Rückmelder (Stromfühler) verbaut, einen Enter und den IN Melder. Der Enter Melder ist an den DR4088 und der IN Melder an den 10808 angeschlossen. Die jeweiligen Gleisabschnitte sind mit Spannung versorgt (N) und dem Rückmelder. Kabel zum Gleisanschluss sind 0,14mm2 und vom Übergabepunkt zum Rückmelder und Spannungsquelle 1,5 mm2. Die Weichen sind Roco Line mit Bettung und dem Antrieb mit Decoder von Roco. Die Spannung kommt vom Gleis. Gesteuert wird mit Rocrail.

Soviel zum Aufbau. Nun ist es so, dass eine Lok meist mit einer oder zwei Achsen im IN Melder (Roco 1080 zum stehen kommt. Der Melder löst aus und bleibt ausgelöst. Das in Fahrtrichtung hintere Drehgestellt steht somit noch auf dem Enter Melder (DR4088). Sobald die Lok steht, ist der Enter Melder nicht mehr ausgelöst. Werden nun die Weichen am jeweiligen Gleisabschnitt geschaltet, löst der Enter Melder wieder kurz aus und geht dann in Ruhe. Das hat mich gewundert, dass der Digikeijs Melder immer wieder in Ruhe geht, obwohl eine Lok im Abschnitt steht. Selbst wenn die Lok komplett im Enter Melder zum stehen kommt, geht der Rückmelder ebenfalls in Ruhe. Für den Roco 10808 reicht selbst eine Achse aus, um dauerhaft ausgelöst zu sein. Der große Unterschied verwundert mich. Roco gibt an, dass ab 1mA ausgelöst wird und Digikeijs benötigt 2mA. Der einzige Unterschied ist mit im Anschluss noch aufgefallen. Während beim Roco Melder P und N angeschlossen werden müssen, ist der Digikeijs nur mit N versorgt.

Anbei noch ein paar Bilder zur Verdeutlichung.

Der Roco Rückmelder (1. Achse) ist ausgelöst, der Digikeijs (3 Achsen) nicht.


Anschluss der Rückmelder und Gleise. Rückmelder gegeneinander und von anderen Gleisabschnitten isoliert.

Anschluss der Rückmelde Module.

Nun habe ich überlegt einfach einen nicht überwachten Abschnitt zwischen die beiden Rückmelder einzubauen. Das würde das "flackern" entschärfen, wenn sich die Lok jeweils nur in einem Abschnitt befindet. Jedoch kann es ja nicht gewollt sein, dass der Digikeijs eine stehende Lok nicht delektieren kann. Ich habe das in allen 5 bisher angeschlossenen Abschnitten probiert, mit dem gleichen Ergebnis. Wenn die Lok steht, geht der Rückmelder aus. Da ist es auch egal, ob die Lok direkt am Kabelanschluss, oder zwei Meter weiter auf dem Gleis stehen bleibt.

Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen. Ich danke für eure Rückmeldung.


Beste Grüße,
Justin


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RE: Auslösung von Rückmeldern Roco und Digikeijs

#2 von Lokführer01 , 06.04.2021 21:44

Erst mal zwei Fragen. Was für ein Programm benutzt du als Steuersoftware auf dem PC? Ohne Software geht nichts mit dem 4088!
Zweitens, warum baust du das so umständlich auf?
Dann solltest du mal den Draht von 0,14mm² rausschmeißen und dort 0,75mm² einbauen - mind. 0,5mm².


Gruß Andreas

Wer glaubt hört auf zu denken.


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RE: Auslösung von Rückmeldern Roco und Digikeijs

#3 von jusku , 07.04.2021 19:49

Hallo Andreas,

danke für deine Antwort. Als Software nutze ich Rocrail. Was baue ich umständlich auf? Ich habe mich für 0,14mm2 entschieden, da sich dieser Querschnitt gut an das Gleis löten lässt. Die Verlustleistung und Spannungsabfall sind auf der kurzen Zuleitung von ca. 20cm zu vernachlässigen. Die 1,5mm2 habe ich gewählt, nachdem ich mich z.B. in der DiMo belesen habe. Eine Zuleitung von der Spannungsquelle versorgt im Regelfall mehrere Abschnitte, da habe ich mich an dem Prinzip einer Ringleitung orientiert. Da das bei Rückmeldern ja nicht der Fall ist, hätte hier sicherlich auch ein kleinerer Querschnitt gereicht.


Beste Grüße,
Justin


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RE: Auslösung von Rückmeldern Roco und Digikeijs

#4 von Regionalexpress , 07.04.2021 20:29

Hallo,
ich vermute folgendes:
Um eine Lok zu detektieren ist ja ein Stromfluss von der Lok durch den Rückmeldebaustein erforderlich. Dieser Stromfluss wird im Detector erkannt und entsprechend ausgewertet. Wenn nun die Lok auf beiden Rückmeldern steht ist der Stromfluss bei stehender Lok zu gering um eine Meldung zu erzeugen.
Was passiert denn wenn man bei stehender Lok auf beiden Rückmeldern z. B. durch eine Glühlampe den Strom im Bereich des Digikeijs erhöht?
Eine fahrende Lok nimmt ja mit Sicherheit deutlich mehr Strom auf.
Was ist wenn der Roco-Rückmelder z.B. in der rechten Schiene und der Digikeijs in der linken Schiene angeschlossen wird?
Die jeweils anderen Schienenseite liegt dann fest an der Spannung. Diese Schaltung würde dann beim Überfahren der Trennstelle nicht detektieren.


Mit freundlichen Grüßen
Franz-Friedrich

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