RE: Modernisierung alte Märklin Loks

#1 von oliwel , 29.05.2020 08:51

Hallo Stummies,

ich möchte gerne einige meine "Klassiker" mit einem neuen Dekoder ausstatten und blicke im Dschungel der Anbieter gerade nicht mehr so recht durch

Ich habe eine CS3 und fahre bisher nur mfx/MM Protokoll. Bei dem Rollmaterial handelt es sich um diverse alte Loks mit Delta-Dekoder bzw. mit dem damaligen 6080 umgebaute analoge Loks. Alle haben den Standard Märklin Trommelkollektor-Motor.

Grund für den Umbau:
1) Brake on DC
2) Anpassung von Endgeschwindigkeit und wenn möglich "feinere" Fahrstufen (viele der Loks kriegen nur 3 Fahrstufen hin - ruckelt, geht so, Vollgas).

Der Dekoder sollte sich von der CS3 programmieren lassen und kein Vermögen kosten. Sound brauch ich nicht, ein Funktionsanschluß für Licht bzw. Rauchsatz sollte ja inzwischen eh Standard sein.

Oli


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RE: Modernisierung alte Märklin Loks

#2 von supermoee , 29.05.2020 08:59

Hallo Oli,

deinen Anforderung genügt praktisch jeder im Handel käufliche Dekoder. Du darfst nur keine Dekoder mit SX Protokoll kaufen. Du sprichst nur an, dass der Dekoder von der CS3 programmierbar sein soll. Das können alle MM, DCC und mfx Dekoder sein. Die komfortable mfx Programmierung ist aber natürlich nur diesen Dekodern vorbehalten. Alle anderen dürfen fast wie in der Digital - Steinzeit per CV programmiert werden. Dafür bietet die CS3 eine minimale grafische Unterstützung, aber es geht.

Gruss

Stephan


Der Trend geht deutlich zur Zweitanlage hin.


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RE: Modernisierung alte Märklin Loks

#3 von Michael Knop , 29.05.2020 09:50

Zitat

Hallo Stummies,

ich möchte gerne einige meine "Klassiker" mit einem neuen Dekoder ausstatten und blicke im Dschungel der Anbieter gerade nicht mehr so recht durch

Ich habe eine CS3 und fahre bisher nur mfx/MM Protokoll. Bei dem Rollmaterial handelt es sich um diverse alte Loks mit Delta-Dekoder bzw. mit dem damaligen 6080 umgebaute analoge Loks. Alle haben den Standard Märklin Trommelkollektor-Motor.

Grund für den Umbau:
1) Brake on DC
2) Anpassung von Endgeschwindigkeit und wenn möglich "feinere" Fahrstufen (viele der Loks kriegen nur 3 Fahrstufen hin - ruckelt, geht so, Vollgas).

Der Dekoder sollte sich von der CS3 programmieren lassen und kein Vermögen kosten. Sound brauch ich nicht, ein Funktionsanschluß für Licht bzw. Rauchsatz sollte ja inzwischen eh Standard sein.

Oli




Hi Oli,

Du weißt schon, das nur ein "moderner" Dekoder die Fahreigenschaften (übrigens gut erklärt ) der C80/Delta-Feldspulenmotoren nicht verändern kann, bzw. die "modernen" Decoder Gleichstrom-Motoren (von Ausnahmen abgesehen) benötigen.

Daher gehört zu den Arbeiten auch ein Umbau des Motors, geschickter Weise (um die bestmöglichen Fahreigenschaften zu erreichen) auf HLA (60941, wenn in den Modellen jetzt schon ein Trommelkollektormotor ist).

Nur der Vollständigkeit halber, es gibt weitere Möglichkeiten, wie z.B. die Verwendung einen "Hamo"-Magneten, die erzielbaren Fahreigenschaften fallen aber deutlich hinter das Niveau des HLA zurück.


Zum Dekoder, hier würde ich den mlD3 von Märklin (60972), oder aber den Lopi5 (59616) von ESU empfehlen (dazu die 21mtc-Schnittstellenplatine (51967, 51968 oder 51957 - die erste ist die kleinste (4Fkt-Ausgänge), die zweite (6 Fkt.-Ausgänge) passt in die Dekoderhalter der C80 und Deltadekoder, die 3. stellt die meisten nutzbaren Funktionsausgänge (8Stk.) bereit) dazu - beim Märklin mld3 60972 ist die Adapterplatine dabei.



Viele Grüße, Michael


PS: wegen eigener guter Erfahrungen, möchte ich dir auch die Verwendung von Kugellagern an den Ankerlagern empfehlen - die Suche hier im Forum fördert nützliches dazu zu Tage.


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RE: Modernisierung alte Märklin Loks

#4 von SAH , 29.05.2020 10:54

Moin Oli,

vor einer Umrüstung sollten die Modelle elektromechanisch einwandfrei sein. Deine Beschreibung zu 3 Fahrstufen nutzbar deutet auf schlechten Zustand hin (man kann bei guter Pflege selbst mit 6080 oder Delta bis zu 12 Fahrstufen wirklich nutzen.
Da Du nur wenige Funktionen benötigst, reichen günstige Dekoder aus: Tams LD-G32.2, Kuehn T-125, Kuehn T-65, Uhlenbrock 76400. wären Kandidaten.
Wenn Du die Modelle auch noch analog mit AC nutzen willst, dann bleiben Kuehn T-65 und Uhlenbrock 76400 übrig. T-125 geht nicht, beim LD G32,2 wird abgeraten.
Zur Frage nach dem Motor:
Die Luxuslösung ist der "HLA" von Märklin. Die hier schon vorgeschlagene HAMO-Lösung ist auch kostengünstig, der Dekoder muss nur richtig programmiert werden (ich widerspreche hier Michael).
Und letzte Option Motor belassen und einen LRA+ benutzen. Entweder als Fertigprodukt von Tams oder selbstgebaut ( und erheblich kleiner!) mit diskreten Bauteilen. Auch hier ist eine Programmierung der Dekoder unabdingbar.
Welche Lösung für Dich am Besten ist, hängt von Deinen Vorstellungen des Betriebs ab.

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Modernisierung alte Märklin Loks

#5 von hu.ms , 29.05.2020 15:53

Zitat

Grund für den Umbau:
1) Brake on DC
2) Anpassung von Endgeschwindigkeit und wenn möglich "feinere" Fahrstufen (viele der Loks kriegen nur 3 Fahrstufen hin - ruckelt, geht so, Vollgas).
Der Dekoder sollte sich von der CS3 programmieren lassen und kein Vermögen kosten. Sound brauch ich nicht, ein Funktionsanschluß für Licht bzw. Rauchsatz sollte ja inzwischen eh Standard sein.
Oli


zu 1) vermutlich nutzt du die mä-bremsstrecke. Hier ist der konstante bremsweg interessant, den nicht jeder decoder bietet.
zu 2) 128 fahrstufen bieten mfx und dcc. Alle die tiefer in die decoder-programmierung eingestiegen sind ziehen dcc vor.

Hubert


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Meine fahrzeugverbesserungen: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=27&t=132888

Fahre moba und ID.3 mit selbst produzierten PV-strom.


 
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RE: Modernisierung alte Märklin Loks

#6 von oliwel , 29.05.2020 18:30

Hallo,

danke für die schnellen und zahlreichen Antworten - das mit dem "Gleichstrom" hatte ich noch irgendwo im Hinterkopf aber ich dachte auch das es noch einige Dekodertypen gibt die mit den alten Mä-Motoren direkt "sprechen" können.

D.h. wenn ich das richtig sehe muss ich entweder den HLA-Satz von Märklin kaufen oder den Motor mit dem "LRA+" tunen (den LRA hab ich bei Tams gefunden aber was ist das plus - weder die Forensuche noch Google brachten etwas greifbares...) und kann dann quasi jeden Dekoder verwenden den es aktuell gibt....

@SAH
Den TAMS hatte ich schon näher betrachtet, dass du den Uhlenbrock 76400 als "günstig" betitelst verstehe ich nicht - der liegt preislich gleich auf mit LoPi5 und dem mld3 von Märklin (oder habe ich nur wieder nicht richtig gesucht?)

@Hubert. Danke für den Hinweis mit dem konstanten Bremsweg - daran hätte ich jetzt nicht gedacht

Oli


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RE: Modernisierung alte Märklin Loks

#7 von SAH , 29.05.2020 19:25

Moin Oli,

der LRA wird von Tams angeboten, erfundenund ausprobiert wurde er von mir. Ich habe aber keine Geschäftsbeziehung bzgl. des LRA mit Herrn Tams. LRA+ ist eine inoffizielle Bezeichnung für eine einfache und effiziente Verbesserung dieser Schaltung.

Zum Uhlenbrock: sorry, kleine Verwechslung. Ich meinte den 76320.

Mit freundlichen Grüßen,
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RE: Modernisierung alte Märklin Loks

#8 von SAH , 29.05.2020 19:34

Moin Oli,

Dekoder, die die alten Motoren direkt ohne Eingriff in die Elektromechanik ansprechen gibt es auch, aber nicht billig:
Märklin 60906 (verbesserter und mfx-tauglicher 6080-Dekoder) mit vielen Einstellmöglichkeiten ohne Lastregelung,
Tams LD-W32.2 vielfältig programmierbar, ohne Lastregelung,
Uhlenbrock 76200 mit Lastregelung, intensive Programmierung (Anleitung hier im Forum) ist zu empfehlen.

Weitere Dekoder gibt es entweder nur gebraucht oder ohne Einstellungsmöglichkeiten.

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Modernisierung alte Märklin Loks

#9 von oliwel , 29.05.2020 19:43

Hallo SAH,

danke - was wäre aus deiner Sicht die bessere Variante - den Uhlenbrock 76200 oder einer der "günstigen" genannten DC Dekoder mit LRA-Schaltung dazu? Und kannst du mir die Details zur LRA+ Schaltung bitte schicken - ich finde es leider nicht ops:

Edith: Blöde Frage - kann ich nicht einfach die Spulen des Stator mit Gleichstrom (über einen Gleichrichter) zum Dauermagneten umbauen? Mein Studium ist zwar schon etwas her aber an sich sollte das doch gehen....

Oli


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RE: Modernisierung alte Märklin Loks

#10 von SAH , 29.05.2020 21:24

Guten Abend Oli,

Zitat

danke - was wäre aus deiner Sicht die bessere Variante - den Uhlenbrock 76200 oder einer der "günstigen" genannten DC Dekoder mit LRA-Schaltung dazu? Und kannst du mir die Details zur LRA+ Schaltung bitte schicken - ich finde es leider nicht ops:
Edith: Blöde Frage - kann ich nicht einfach die Spulen des Stator mit Gleichstrom (über einen Gleichrichter) zum Dauermagneten umbauen? Mein Studium ist zwar schon etwas her aber an sich sollte das doch gehen....



Die beiden Ausarbeitungen zum LRA findest Du auf meinem Internetplatz unter Regelung mit Reihenschlussmotoren einschlueßlich Aufbau, Testergebnissen und Programmieranleitung (auch für den Uhlenbrock 76200).
Eine Einbauanleitung findest Du auch hier im Forum, als ich vor kurzem eine BR74 (belgische Version 3101) von HLA 0ber mehrere Umwege, darunter auch LRA+, analogisierte, weil der verbaute mLD (60962) nicht überzeugen konnte. Diese findest Du unter BR 74 (3101) von Märklin mit 60962/mLD
Das Geblödel, als ich zum ersten Mal hier den LRA vorstellte, erspare ich Dir.

Zur Frage LRA+ vs. 76200:
beide Lösungen erfordern intensive Programmierung für optimale Ergebnisse.
Bis hinunter zu Schrittgeschwindigkeit kommt man mit beiden Lösungen, beim LRA+ ist man freier in der Dekoderwahl. Leider hat der 76200 einige Schwachstellen im Digitalbetrieb, weil er schon in die Jahre gekommen ist.
Beim LRA+ gibt es ein paar Inkompatibilitäten mit verschiedenen Dekodern:
mLD geht analog gar nicht (bislang), 6090/6090x sind ungeeignet, Zimo MX 631,2,4 mögen im reinen DCC-Betrieb keine zu großen Kondensatoren beim LRA+.
Kriechfahrten mit 0,... km/h sind mit beiden Lösungen schwer realisierbar, gehören jedoch meiner Ansicht nach nicht zum allgemeinen Anlagenbetrieb.

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Modernisierung alte Märklin Loks

#11 von TEE2008 , 29.05.2020 22:23

Zitat

Hallo,

danke für die schnellen und zahlreichen Antworten - das mit dem "Gleichstrom" hatte ich noch irgendwo im Hinterkopf aber ich dachte auch das es noch einige Dekodertypen gibt die mit den alten Mä-Motoren direkt "sprechen" können.

D.h. wenn ich das richtig sehe muss ich entweder den HLA-Satz von Märklin kaufen oder den Motor mit dem "LRA+" tunen (den LRA hab ich bei Tams gefunden aber was ist das plus - weder die Forensuche noch Google brachten etwas greifbares...) und kann dann quasi jeden Dekoder verwenden den es aktuell gibt....

@SAH
Den TAMS hatte ich schon näher betrachtet, dass du den Uhlenbrock 76400 als "günstig" betitelst verstehe ich nicht - der liegt preislich gleich auf mit LoPi5 und dem mld3 von Märklin (oder habe ich nur wieder nicht richtig gesucht?)

@Hubert. Danke für den Hinweis mit dem konstanten Bremsweg - daran hätte ich jetzt nicht gedacht

Oli


Hallo,
es gibt auch noch die Möglichkeit den alten Kollektor und Motorschild zu behalten und nur die Feldspule gegen einen HAMO Magneten auszutauschen.Genannt wird dieser Umbau HAMO Umbau:http://www.esu.eu/support/tipps-tricks/hamo-umbau/
Diese HAMO Magneten gibt es z.B. von ESU einzeln passend für die jeweilige Motorvariante:
http://www.esu.eu/produkte/zubehoer/permanentmagnete/

Dazu muss man einzeln einen ESU Lokpilot 5 z.B. in der mfx Variante 21-MTC und eine Schnittstellenplatine kaufen. Bei meinen Lokumbauten habe ich immer diese Platine verwendet: http://www.esu.eu/produkte/zubehoer/adap...apterplatine-2/
Außerdem benötigt man die Märklin Motorentstördrosseln Märklin E516520, die 22 Volt Birnen E610080 und wenn noch nicht in der Lok verbaut die passende Steckfassung Märklin E604180 für eine flackerfreie Beleuchtung.
Diese passt in die Decoderhalterung eines Delta Decoders oder man kann sie an die Stelle des Umschalters festschrauben.
Bei de HAMO Umbaumethode und beim Märklin 60906 (und ähnliche Decoder) muss der Anker der jeweiligen Lok einwandfrei sein, nicht verschlissen, da man sonst keine wirkliche Freude am Fahrverhalten haben wird.

Wie man eine Märklin Lok mit dem HLA umbaut, hat das Märklin Magazin ausführlich beschrieben:
https://www.maerklin.de/fileadmin/media/..._MM_2016_03.pdf


Gruß

Tobias

Meine Videos bei youtube:
https://www.youtube.com/channel/UCG7GKWh3NZHmU__RYQVKQKA


 
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RE: Modernisierung alte Märklin Loks

#12 von TT800 , 29.05.2020 22:40

Zitat

Hallo Stummies,

ich möchte gerne einige meine "Klassiker" mit einem neuen Dekoder ausstatten und blicke im Dschungel der Anbieter gerade nicht mehr so recht durch

Ich habe eine CS3 und fahre bisher nur mfx/MM Protokoll. Bei dem Rollmaterial handelt es sich um diverse alte Loks mit Delta-Dekoder bzw. mit dem damaligen 6080 umgebaute analoge Loks. Alle haben den Standard Märklin Trommelkollektor-Motor.

Grund für den Umbau:
1) Brake on DC
2) Anpassung von Endgeschwindigkeit und wenn möglich "feinere" Fahrstufen (viele der Loks kriegen nur 3 Fahrstufen hin - ruckelt, geht so, Vollgas).

Der Dekoder sollte sich von der CS3 programmieren lassen und kein Vermögen kosten. Sound brauch ich nicht, ein Funktionsanschluß für Licht bzw. Rauchsatz sollte ja inzwischen eh Standard sein.

Oli


Hallo Oli,

Du bist eine CS3 gewohnt, die ihre Vorzüge bei Benützung des mfx-Protokolls besonders zeigt. Wenn Du das DCC-Protokoll bei Dir einführen willst, musst Du erst lernen, mit den seitenweisen CV-Listen zurechtzukommen. Da ist doch die Benützung eines mfx-Decoders ein Gebot der Stunde. Und willst Du nicht viel Umbauarbeit investieren, dann tausche C80 und Delta Decoder einfach gegen den einzigen für Allstromloks geeigneten mfx-Decoder (60906 von Märklin) aus. Zeit und Geld für den Motorumbau kannst Du sparen.

Zitat
Leistungsumfang:

[*]Kein Adressen Chaos mehr, da automatisch in der CS3 angemeldet.
[*]4 besonders leistungsfähige Funktionsausgänge mit einzeln grafisch einstellbaren Modus/Effekt für alte Telex-Kupplungen, Glühbirnchen, Rauchgeneratoren und andere Verbraucher; Rückleiter für flackerfreies Licht vorhanden. Die Lämpchen müssen aber von der Gehäusemasse isoliert werden.
[*]Erkennen der Bremsmodule und Abbremsen vor Signalen.
[*]Getrennt einstellbare Beschleunigungs- und Bremsverzögerung, die auch mit einer Funktionstaste nach Bedarf abgeschaltet werden kann.
[*]Rangiergang (reduzierte Geschwindigkeit) mit einer eigenen Funktionstaste aktivierbar.



Ich habe mich gerade ebenfalls entschlossen, meine alten Loks mit Allstrommotor (mit Fahrtrichtungsumschalter und C80, bzw. Delta) zu modernisieren und habe schon einen 60906 zum Testen gekauft. Deshalb habe ich Dir meine Motive aufgelistet.


Viele Grüße,
Stephan
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RE: Modernisierung alte Märklin Loks

#13 von Beschwa , 30.05.2020 00:37

Hallo Oli,

wenn du das Forum etwas durchstöberst wirst du nur ganz wenige
Befürworter der 3pol Allstromdekoder auch mit SchnickSchnack finden.
Die Einstellarbeiten sind eher für Wissenschaftler, das Ergebnis eher
ein Kompromiss.

Vorschlag der hier bei dieser Fragestellung schon öfters gemacht wurde:
Baue eine Lok mit Allstromdecoder um und eine mit HLA und einem mLD
und entscheide.
Ich baue mittlerweile meine Lieblingsschätzchen auf Glockenanker um
aber das ist preislich eine andere Geschichte.

Ich fahre mittlerweile mit PC und da muß das Fahrverhalten reproduzierbar sein
sonst funktioniert keine Automatik.


Grüßle
Bernd


 
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RE: Modernisierung alte Märklin Loks

#14 von oliwel , 30.05.2020 10:02

Guten Morgen Zusammen,

@SAH - huuu - die Ausarbeitung zu den LRA Tests sind besser als die meisten Arbeiten die ich während meiner Uni-Zeit in den Fingern hatte

Zitat

Bis hinunter zu Schrittgeschwindigkeit kommt man mit beiden Lösungen, beim LRA+ ist man freier in der Dekoderwahl. Leider hat der 76200 einige Schwachstellen im Digitalbetrieb, weil er schon in die Jahre gekommen ist.
Beim LRA+ gibt es ein paar Inkompatibilitäten mit verschiedenen Dekodern:
mLD geht analog gar nicht (bislang), 6090/6090x sind ungeeignet, Zimo MX 631,2,4 mögen im reinen DCC-Betrieb keine zu großen Kondensatoren beim LRA+.
Kriechfahrten mit 0,... km/h sind mit beiden Lösungen schwer realisierbar, gehören jedoch meiner Ansicht nach nicht zum allgemeinen Anlagenbetrieb.



Nachdem die Dekoder neu dazu kommen ist das kein Problem und ich fahre damit aussschließlich MM/mfx - und als Spielbahner stimme ich dir auch bei Kriechfahrt zu (Vollgas reicht )

@Tobias - die HAMO Magneten hab ich auch gefunden, aber wenn ich die Lok eh schon anfange mechanisch zu zerlegen kann ich auch noch Anker und Schild tauschen, preislich ist da dann v.a. in Verbindung mit dem LoPi nicht mehr viel rum.

@Stephan: Sogar Märklin schreibt dass das Fahrverhalten nicht besser wird, für mich sieht der Dekoder (wie hier auch schon in anderen Threads geschrieben) nach einer günstigen Möglichkeit aus Analog-Loks schnell auf Digital zu bekommen aber nicht wenn man wie ich eine Verbesserung der Fahreigenschaften sucht.

So wie ich das sehe muss ich mich von der Vorstellung mit einem Aufwand von 25 Euro und ein paar Kabel tauschen die Loks "fitter" zu machen wohl verabschieden und dann eher 50 Euro investieren und den Motor umbauen.

Danke jedenfalls für eure Beiträge!

Oli


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RE: Modernisierung alte Märklin Loks

#15 von oliwel , 31.05.2020 13:07

Nachtrag: Scheinbar hat Märklin das "c90" Umbauset mit Dekoder, Permanentmagnet und 5-pol Anker wieder im Programm: https://www.maerklin.de/de/produkte/details/article/60760. Gibts bei diversen Versendern um die 35 Euro. Gerade bestellt - werde gerne berichten

Oli


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RE: Modernisierung alte Märklin Loks

#16 von Michael Knop , 31.05.2020 13:16

Zitat von oliwel im Beitrag Modernisierung alte Märklin Loks

Nachtrag: Scheinbar hat Märklin das "c90" Umbauset mit Dekoder, Permanentmagnet und 5-pol Anker wieder im Programm: https://www.maerklin.de/de/produkte/details/article/60760. Gibts bei diversen Versendern um die 35 Euro. Gerade bestellt - werde gerne berichten

Oli



Hi Oli,

Der Dekoder dieses Sets ist die letzte Gurke. Allerdings ist der Preis fürs das gesamte Set aus Motor und Dekoder unschlagbar!


Viele Grüße, Michael


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RE: Modernisierung alte Märklin Loks

#17 von oliwel , 01.06.2020 15:05

[quote="Michael Knop" post_id=2123493 time=1590923810 user_id=102]
Der Dekoder dieses Sets ist die letzte Gurke. Allerdings ist der Preis fürs das gesamte Set aus Motor und Dekoder unschlagbar!
[/quote]

Auf was genau beziehst du das? Laut Webseite ist er lastgeregelt und hat zwei schaltbare Ausgänge - mfx/Multiprotokoll etc brauche ich nicht, also was sollte mir fehlen (bzw. was bietet ein TAMS G32.2 oder vergleichbares in der 20 Euro Klasse mehr?

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RE: Modernisierung alte Märklin Loks

#18 von SAH , 01.06.2020 15:11

Moin Oli,

der Dekoder des 60760-Sets ist ein auf modern getrimmter 6090-Dekoder. Keine Einstellung der Lastregelparameter, 14 Fahrstufen, kein mfx. Kann man machen, muss aber nicht. Er ist halt spottbillig.

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Modernisierung alte Märklin Loks

#19 von Michael Knop , 01.06.2020 15:31

Hi Oli,

Einen Teil hat SAH ja schon gesagt, dazu kommt, dass er recht sensibel auf (durchaus normale) Kontaktstörungen reagiert, auch ist das Fahrverhalten und die „Geschmeidigkeit“ beim fahren nicht im geringsten mit 6090/6901 und auch mld(3) bzw. LoPi (ab der 3. Generation) mithalten kann.



Wie gesagt, er ist halt billig - leider merkt man das auch.



Viele Grüße, Michael


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RE: Modernisierung alte Märklin Loks

#20 von oliwel , 01.06.2020 16:05

verstehe... - nun ist der schon bestellt und "Versuch macht kluch". Im Notfall degradiere ich ihn zum Schaltdekoder für irgendeine Zugbeleuchtung und bau an den HLA was anderes an - dafür sind die 10 Euro Mehrpreis zum reinen HLA Set dann ein akzeptables Lehrgeld.

Oli


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RE: Modernisierung alte Märklin Loks

#21 von Beschwa , 01.06.2020 21:26

Hi Oli,

als Funktionsdecoder, so habe ich es auch gemacht.
Hatte den Decoder mal in einem Kato 515 und noch einer Märklinlok verbaut.
Die laufen dann einfach nur laut.


Grüßle
Bernd


 
Beschwa
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