RE: Weichendekoder am Sterben

#1 von Jbertele , 10.01.2020 07:10

Hallo,

Bei mir ist letzte Woche wieder ein k83 Dekoder teilweise abgestorben, so dass eine Weiche nicht mehr reagiert und ich entweder den ganzen Dekoder ersetzen muss oder einen Weiche 1 von Dekoderwerk oder ein Weichei von Sven Brandt einhängen muss.

Jetzt habe ich bereits einen alten k83, einen neuen k83 und eine Conrad Dekoder in dem Zustand, dass von den acht Ausgängen nur noch 6 oder sieben funktionieren.

Hat da jemand eine Idee, was da schief läuft? Sind die irgendwie empfindlich bezüglich irgendetwas? Kann man da prüfen, welches Teil vermutlich kaputt ist und das eventuell reparieren?

Viele Grüße,
Jöbe


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RE: Weichendekoder am Sterben

#2 von volkerS , 10.01.2020 07:39

Hallo Jöbe,
prüfe zuerst ob nicht eine Lötstelle gebrochen ist (kalte Lötstelle).
Bei Vorhandensein eines Multimeters kannst du den betreffenden Ausgang prüfen:
Multimeter auf Gleichspannung DC.
Pluspol Multimeter an braune Buchse des k83
zweiter Pol Multimeter an rechten Pin des BD676 (von der Schriftseite gesehen)
du solltest nahezu null Volt messen.
Wird der Ausgang von der Zentrale angesprochen muss die Spannung auf ca. 4,5V steigen.
Wenn ja ist der betreffende Transistor defekt.
Sollte die Spannung nicht wechseln, den Transistor ausbauen. Am besten die 3 Beinchen direkt über der Platine abschneiden. Dann erneut messen.
Erfolgt jetzt kein Spannungswechsel ist der Ausgang des Treiber-IC MC14051 defekt. Dann muss der ersetzt werden. Alle Beinchen mit einem feinen Seitenschneider am Gehäuse abtrennen und die Beinchen einzeln auslöten. 16-polig Fassung einlöten und neuen IC einsetzen. Den ausgebauten Transistor wieder einsetzen!
Achtung, der Spannungswechsel dauert nur so lange wie der Weichenimpuls anliegt.
Volker


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RE: Weichendekoder am Sterben

#3 von Jbertele , 10.01.2020 07:56

Hallo Volker,

mit brauner Buchse, meinst du jetzt die rote und grüne Buchse des Ausgangs oder die braune Buchse des Eingangs? Wenn ich die 0 Volt im Ruhezustand und 4,5 im Schaltzustand messe, dann ist es der Transistor, ansonsten das IC? Habe ich das jetzt richtig verstanden?

Gruß,
Jöbe


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RE: Weichendekoder am Sterben

#4 von UlrichRöcher ( gelöscht ) , 10.01.2020 10:01

Hallo Jöbe,

bist Du Märklinist? Leider fehlen bei Dir die entsprechenden Angaben! Märklin hat/hatte das Problem, dass bei den C-Gleis-Weichenantrieben die Endabschaltungen verzundern und dann ausfallen. Die Folge ist, dass sich die Weiche meist nur noch in eine Richtung schalten lässt. Das ist kein Fehler des Decoders, sondern des Weichenantriebs. Helfen tut eine Überbrückung des Endabschalters - hier im Forum gibt es einige Berichte zu diesem Thema.

Stecke doch bitte mal die Weiche an einen anderen Ausgang des Decoders an. Wenn sie dann immer noch nur halb funktioniert, ist der Übeltäter klar. Es ist dann nicht der Decoder.

Viele Grüße
Ulrich


UlrichRöcher

RE: Weichendekoder am Sterben

#5 von volkerS , 10.01.2020 10:49

Hallo Jöbe,
ich meinte die braune Buchse der Digitalspannung am k83, dabei ist es egal ob die obere oder untere Buchse genutzt wird.
Messung funktioniert logischerweise nur bei geöffnetem Decoder da du ja an das rechte Anschlußbeinchen des Transistors musst. Dies ist nicht mit der roten oder grünen Buchse verbunden!
Falls du Weichenantriebe mit Endschaltern hast, können natürlich auch diese der Übertäter sein. Habe ich aber ausgeschlossen, da du ja diese Weichen jetzt mit z.B. WeichEi betreibst. Praktisch ist bei Störungen ein Prüfadapter, der aus 2 Glühbirnen oder Leds besteht den du an Stelle der Weiche anklemmst ( http://www.google.de/url?sa=i&rct=j&q=&e...578735530467077 ) Bei jedem Schaltbefehl muss dann eine der Glühbirnen/Leds für die Zeit des Schaltbefehls aufleuchten.
Volker


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RE: Weichendekoder am Sterben

#6 von Jbertele , 10.01.2020 11:31

Hallo Ulrich,

ich habe mal probeweise einen nagelneuen K-Gleis-Weichenantrieb ausgepackt und an den Dekoder rangehängt, mit dem Ergebnis, dass sich auch nichts getan hat. Umgekehrt habe ich den alten Antrieb an einen Weiche1 von Dekoderwerk angeschlossen und dann hat der Weichenantrieb wieder funktioniert. Jetzt muss ich halt den Weiche1 fest installieren. Wenn aber von dem K83 demnächst der Rest auch noch ausfallen sollte, dann sollte ich besser einen neuen 4fach Dekoder montieren oder ich baue den alten Dekoder aus, einen neuen M83 rein oder was auch immer.

Deswegen ja die Frage. Vor allem weil es schon der dritte 4xDekoder ist, bei dem mir eine Adresse gestorben ist. Einer liegt ausgebaut rum, einen habe ich umbelegt, da nur ein Ausgang betroffen ist, an dem hängt jetzt ein Entkupplungsgleis. Und den jetzigen Ausfall kann ich nur mit einem Ersatzdekoder kompensieren.

Gruß,
Jöbe


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RE: Weichendekoder am Sterben

#7 von volkerS , 10.01.2020 13:24

Hallo Jöbe,
eine Instandsetzung eines k83 lohnt sich. Transistor BD676 0,23€, MOS4051 = MC 14051 (Motorola hat 5stellige IC-Bezeichnungen, sie stellen eine 1 voran) 0,55€ und der 16-polige IC-Sockel kostet je nach Qualität zwischen 0,06€ und 0,35€. (Preise Reichelt)
Volker


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RE: Weichendekoder am Sterben

#8 von vikr , 10.01.2020 13:53

Hallo Jöbe,

Zitat


Hat da jemand eine Idee, was da schief läuft?



Hast Du kürzlich Protkolleinstellungen geändert, z.B. auch nur einzelne Weichen von DCC nach Motorola umgestellt?

MfG

vik


im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix


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RE: Weichendekoder am Sterben

#9 von Jbertele , 10.01.2020 14:43

Hallo,

nichts besonderes. Am Dekoder war ein Kabel aus dem Stecker gerutscht, dann habe ich den Stecker gezogen, Kabel angeschlossen und Stecker wieder gesteckt. (Gelbes Kabel). Danach wollte ich testen, aber hat immer noch nicht funktioniert. Dann wie gesagt anderen Antrieb mal an den Dekoder angeschlossen und der ging dann auch nicht....

Gruß,
Jöbe


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RE: Weichendekoder am Sterben

#10 von Jbertele , 10.01.2020 21:36

Hallo,

also bei dem ausgebauten Dekodet liegt auf einem Ausgang immer Spannung an bei rot und grün. Habe mal mit dem Multimeter die Transistoren vermessen. Also im ausgeschalteten Zustand habe ich da einen Widerstand zwischen den beiden äusseren Kontakten. Da ist dann vermutlich eines der IC defekt. Den anderen k83, der jetzt erst den Geist aufgegeben hat muss ich erst mal noch ausbauen und vorher durch einen anderen Dekoder ersetzen, sonst fährt ja gar nix. Muss mir noch Ersatz besorgen...

Viele Grüße,
Jöbe


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RE: Weichendekoder am Sterben

#11 von volkerS , 11.01.2020 09:57

Hallo Jöbe,
zwischen den beiden äußeren Pins des Transistors wirst du, abhängig an welchem äußeren Pin des Transistors die rote Prüfspitze anliegt, unterschiedliche Widerstandswerte messen. Das ist korrekt und besagt somit nichts. Entscheidend ist, ob am rechten Pin (von der Beschriftungsseite des Transistors gesehen) die Spannung zwischen 0V und ca.4,5V wechselt. Achtung, wenn es BD680 Transistoren sind können es auch bis zu 9V sein. Das Platinenlayout ist geändert und es fehlen einige Widerstände. Der MC14051 (bzw. CMOS 4051) ist nichts anderes als ein elektronischer "Drehstufenschalter" dessen Stellung vom anderen IC bestimmt wird und dann den Schaltbefehl an einen der Leistungstransistoren weiterleitet.
Volker


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RE: Weichendekoder am Sterben

#12 von Railstefan , 16.01.2020 09:38

Hallo Jöbe,

zum Testen klemm doch einfach mal 2 Beleuchtungssockel an den Dekoderausgang - gelb gegen rot und gelb gegen grün.
Die sollten dann je nach Schaltbefehl mal kurz leuchten.
Damit hast du eine Fehlfunktion des Weichenantriebes, die es leider schon mal gibt, ausgeschlossen.

Viel Erfolg
Railstefan


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RE: Weichendekoder am Sterben

#13 von Jbertele , 16.01.2020 19:58

Hallo,

Na ich habe zum Testen einen nagelneuen Weichenantrieb verwendet, den ich extra aus der Packung geholt habe. Ergebnis Port tut nicht. Dann den k83 ausgebaut, geöffnet - neue Adresse programmiert und nochmal mit dem Antrieb getestet. Dann haben alle Ports wieder funktioniert. Also wieder Originaladresse programmiert und wieder eingebaut. Läuft bis jetzt alles. Bei dem anderen Dekoder, wo immer Spannung drauf ist, scheint es das Ic zu sein.

Gruß,
Jöbe


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RE: Weichendekoder am Sterben

#14 von Railstefan , 17.01.2020 08:34

Hallo Jöbe,

die kleinen Dippschalter haben manchmal nach längerer Zeit Kontaktprobleme (bekannt von manchen älteren Lokdekodern), aber warum dann nur ein Antrieb ausfallen sollte..., aber Hauptsache ist ja, dass es wieder funktioniert.

Viel Erfolg weiterhin
Railstefan


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