Ich habe kürzlich eine auf Mittelleiter-Märklin-System umgebaute Trix-Lok erstanden. Die Lok (Taurus) ist mit einem DCM ausgestattet, wie man ihn von Märklin kennt. Platine bzw. Decoder scheinen Trix zu sein.
Auf der Märklin MS2 lässt sich die Lok, manuell programmiert, nun mit dem MM-Protokoll und mit dem DCC-Protokoll betreiben.
Welches Protokoll ist sinnvoller zum Fahren der Lok? Die Lok hat außer Fernlicht und Weiß/Rot-Lichtwechsel keine besonderen digitalen Funktionen.
Viele Grüße Christian
Schwerpunkt DB und SNCF Deutsch-französischer Grenzverkehr Epoche IV und V (1976-2006)
Welches Protokoll ist sinnvoller zum Fahren der Lok? Die Lok hat außer Fernlicht und Weiß/Rot-Lichtwechsel keine besonderen digitalen Funktionen.
Hi Christian,
das hängt von den Vorlieben und vor allem der gewünschten Adresse ab: reichen dir 255 Adressen (und zugriff auf 5 Funktionen) dann kannst Du die Lok mit MM betrieben.
Willst Du aber "lange", 4-Stellige, Adressen nutzen, kommst Du um DCC nicht herum. Gleichzeitig hast Du die Mörklichkeit mehr funktionen zu schalten, und die Fahrstufen können auf 14 oder 28 oder 128 (meiner Ansicht nach übertrieben, besonders bei Handsteuerung) gestellt werden.
das hängt von den Vorlieben und vor allem der gewünschten Adresse ab: reichen dir 255 Adressen (und zugriff auf 5 Funktionen) dann kannst Du die Lok mit MM betrieben.
Willst Du aber "lange", 4-Stellige, Adressen nutzen, kommst Du um DCC nicht herum. Gleichzeitig hast Du die Mörklichkeit mehr funktionen zu schalten, und die Fahrstufen können auf 14 oder 28 oder 128 (meiner Ansicht nach übertrieben, besonders bei Handsteuerung) gestellt werden.
Viele Grüße, Michael [/quote]
Hallo Michael,
vielen Dank für die Information!
Macht sich das Protokoll am Fahrverhalten bemerkbar oder fährt die Lok mit beiden Protokollen gleich?
Viele Grüße Christian
Schwerpunkt DB und SNCF Deutsch-französischer Grenzverkehr Epoche IV und V (1976-2006)
Macht sich das Protokoll am Fahrverhalten bemerkbar oder fährt die Lok mit beiden Protokollen gleich?
Hi Christian,
gerne Geschehen!
Am Fahrverhalten ist kein Unterschied zu bemerken - es besteht allerdings bei DCC mit den 28 Fahrstufen die Möglichkeit die Geschwindigkeit feiner einzustellen (meine Meinung zu 128 Fahrstufen habe ich ja iben schon geschrieben).
In der Praxix komme ich zum Fahren gut mit den 14 Fahrstufen von MM aus - ich nutze DCC nur b e einigen Loks wegen der Möglichkeit der 4stelligen Adresse.
Zitat Macht sich das Protokoll am Fahrverhalten bemerkbar oder fährt die Lok mit beiden Protokollen gleich?
Das kommt auf deinen Decoder an. Ich habe eine Lok mit einem zugegeben schon älteren Decoder, deren Langsamfahrverhalten unter DCC mit 28 oder 128 Fahrstufen deutlich feiner ist als mit MM.
Hallo, bei Multiprotokolldecodern ist es so, dass über das Gleissignal lediglich die Befehle transportiert werden, die der Decoder ausführen soll. Intern macht er dann aber das gleiche. D.h. es ist egal, ob der Befehl für "Licht an" oder "Fahr Fahrstufe 12" über DCC, MM, mfx, SX oder sonstwas kommt. Bemerkbar macht sich der Unterschied nur, wenn das Protokoll nur wenige Fahrstufen bietet. Dann hast du eben auch nur entsprechend weniger Abstufungen zur Auswahl. Aber auch dann sollte es keine Sprünge geben, da zumindest halbwegs aktuelle Decoder intern immer mit 128 oder gar 256 Fahrstufen nutzen (auch wenn der Decoder auf weniger Fahrstufen eingestellt ist) und so zwischen diesen "groben Sprüngen" dennoch weich beschleunigen und abbremsen können.
Hallo Christian, doch es gibt etwas zu bedenken: Sollten alle deine Decoder DCC verstehen, die gegenwärtig ev. unter MM laufen, dann betreibe sie besser unter DCC. Wenn du mehrere Protokolle auf das Gleis schickst, dann flackern, vor allem wenn MM mit dabei ist, Beleuchtungen, die mit min. einem Pol gegen Schiene gehen, ggf. stärker. So ist zumindest meine eigene Erfahrung.
Ich wünsche allen Freude an ihrer Modellbahn Joachim
Zitat Sollten alle deine Decoder DCC verstehen, die gegenwärtig ev. unter MM laufen, dann betreibe sie besser unter DCC. Wenn du mehrere Protokolle auf das Gleis schickst, dann flackern, vor allem wenn MM mit dabei ist, Beleuchtungen, die mit min. einem Pol gegen Schiene gehen, ggf. stärker. So ist zumindest meine eigene Erfahrung.
Das muss genau umgekehrt sein: Wenn Loks mit flackernder Beleuchtung (unter mm...) dabei sind, dann verwende besser DCC
das Fahrverhalten ist von der Qualität des Decoders abhängig - nicht vom Protokoll.
MM und DCC sind fast zeitgleich entwickelt worden zu einer Zeit als es bereits mehrere Digitalsysteme gab (FMZ, Zimo eigenes Protokoll, Selectrix), beide sind technisch wenn man sie mit einigen Punkten der anderen Protokolle vergleicht "veraltet".
DCC wie MM haben jedoch aus 2 Gründen im Gegensatz zu den anderen Protokollen es "geschafft": DCC da in den USA quasi "Norm" und offen (es wurden einfach noch ein paar Bytes "drangehängt", spätestens seit dem reingequetschen "Rückmelde-Fenster" sieht man jedoch die Grenzen)
MM durch die Konsequenz in der Umsetzung und die Marktmacht von Märklin
Damit sind Fakten geschaffen die sich nicht so leicht aus der Welt schaffen lassen, was Märklin dann bei der Einführung des neuen Systems "Systems"/mfx schmerzhaft merkte
Peter
Spur N Digital Selectrix/DCC Spur 1 Teppichbahning Selectrix/MM
Zitat Sollten alle deine Decoder DCC verstehen, die gegenwärtig ev. unter MM laufen, dann betreibe sie besser unter DCC. Wenn du mehrere Protokolle auf das Gleis schickst, dann flackern, vor allem wenn MM mit dabei ist, Beleuchtungen, die mit min. einem Pol gegen Schiene gehen, ggf. stärker. So ist zumindest meine eigene Erfahrung.
Das muss genau umgekehrt sein: Wenn Loks mit flackernder Beleuchtung (unter mm...) dabei sind, dann verwende besser DCC
Hallo Heinzi, lese mal meinen Beitrag genau, dann verstehst du ihn auch richtig.
Ich wünsche allen Freude an ihrer Modellbahn Joachim
Zitat das Fahrverhalten ist von der Qualität des Decoders abhängig - nicht vom Protokoll.
MM und DCC sind fast zeitgleich entwickelt worden zu einer Zeit als es bereits mehrere Digitalsysteme gab (FMZ, Zimo eigenes Protokoll, Selectrix), beide sind technisch wenn man sie mit einigen Punkten der anderen Protokolle vergleicht "veraltet".
Korrekt. Das wird immer wieder einmal gerne übersehen und ich habe darauf in einem anderen Faden schon einmal hingewiesen. Irgendwann ist auch einmal das Ende der Fahnenstange erreicht, was das Hineinquetschen und Aufplustern alter Protokolle betrifft.
Zitat das Fahrverhalten ist von der Qualität des Decoders abhängig - nicht vom Protokoll.
Grundsätzlich ist das richtig. Bei gegebenem Decoder aber kann das Fahrverhalten in Details abweichen, je nachdem welches Protokoll mit welchen Möglichkeiten verwendet wird. Bei einem Uhlenbrock 76200 habe ich beispielsweise eine andere Geschwindigkeit bei Fahrstufe 1, wenn ich 128 Fahrstufen verwende, als mit nur 14 Fahrstufen. (FS1 unter 14 Fahrstufen ist schneller als FS1 unter 128 Fahrstufen.) Ob das bei der Endgeschwindigkeit auch gilt, habe ich nicht getestet.
128 Fahrstufen gibt es nur unter DCC, 14 Fahrstufen verwendet unter DCC vermutlich niemand mehr (28 sind Standard für Handsteuerung, wenn ich das so in meinem Horizont betrachte, und 128 für rechnergestützte Steuerung), aber bei MM hat man sie noch.
Zitat Bei einem Uhlenbrock 76200 habe ich beispielsweise eine andere Geschwindigkeit bei Fahrstufe 1, wenn ich 128 Fahrstufen verwende, als mit nur 14 Fahrstufen. (FS1 unter 14 Fahrstufen ist schneller als FS1 unter 128 Fahrstufen.)
Es stimmt zwar, dass bei gegebenem Decoder das Umschalten des Protokolls auswirkungen auf das Fahrverhalten haben kann. Das ist aber nicht direkt ein Entscheidungsgrund, ob man mit DCC oder MM fährt. Wenn die FS1 bei MM-Betrieb schneller ist, liegt das vermutlich nur daran, dass die FS1 (Minimalgeschwindigkeit) zu hoch eingestellt ist. Wenn die Lok mit DCC in FS1 langsamer fahren kann, sollte sie das auch mit MM können. Evtl. muss eben die höhe der FS1 unter MM niedriger eingestellt werden.
will man MM und DCC vergleichen, müssen bei beiden Systemen gleiche Vorraussetzungen haben. Also gleiches Modell, gleicher Motor, gleicher Dekoder, gleiche Zentrale, gleiche Schienenspannung und gleiche Anzahl von Fahrstufen. Das geht leider nur mit 14 FS. Und genau das habe ich im Querverweis meines Beitrags weiter oben untersucht. Das Ergebnis in Bezug auf die Mindestgeschwindigkeit: kein Unterschied nachweisbar.