Hallo allerseits,
ich bin gerade in der Experimentierphase für eine neue Anlage. D.h. ich probiere Techniken und Gerätschaften, die auf der Anlage zum Einsatz kommen sollen, auf einem Testkreis, bzw. an einem Rollenprüfstand aus.
Momentan liegt mein Fokus dabei auf Rückmeldern. Mein erster Test sollte eigentlich zeigen, ob ABC-Bremsmodule an stromfühlenden Rückmeldern zu Fehlmeldungen führen. Wie sich herausstellte, ist das Problem ein umgekehrtes. Die Rückmeldung funktioniert mit ABC-Bremsmodul einwandfrei, das Bremsen aber nicht (zuverlässig). Nur mit drastisch reduzierter ABC-Schwelle (von 12 auf 6) und ABC-Langsamfahrgeschwindigkeit auf 0 hielten die Lokos wieder an, fuhren aber teilweise beim Schalten bestimmter Funktionen wieder los.
Mehr Dioden (bis zu 6 getestet) im ABC-Bremsmodul in Reihe zu schalten hilft nicht. Die einzelne antiparallele Diode ist eine Schottky.
Der Grund dürfte im Bild zu sehen sein.
Legende: Grün: unverändertes Signal meiner ECoS 2, Blau: Signal mit RM zw. ECoS und Gleis, Magenta: Signal mit ABC-Modul zw. ECoS und Gleis; Cyan: Ecos -> RM -> ABC-Modul -> Gleis
Die Dioden im Rückmelder verunstalten das DCC-Signal so stark, dass die Lok-Decoder (in diesem Fall die LokSound 4 Dekoder der ESU E94 und V200) offenkundig Probleme bekommen die Pegel korrekt zu bestimmen.
Der Rückmelder mit dem die Kurven aufgenommen wurden ist ein LDT RM-GB-8-N.
Ich habe mittlerweile auch TAMS RCD-2 (ein 2-fach RailCom-Detektor) ausprobiert und kam zu dem gleichen Ergebnis.
Es scheint einigermaßen sicher, dass ABC-Bremsen mit dem ECoS-Detector von ESU funktioniert. Ich würde aber lieber einen anderen Rückmelder verwenden. Auch das BM2 von Lenz ist angesichts des Preises nicht gerade mein Favorit.
Ich werde noch weitere Rückmelder testen (Lenz LB101 ist gerade bestellt, danach folgt ggf. Uhlenbrock) und werde dann berichten.
Gruß, Enrico